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Das kleine Mädchen, der kleine Junge in Uns

E
Nun, ich denke - ich lese Schuld heraus weil ich Mutter bin und Fehler mache. Fehler, die meine Kinder prägen und ggf irgendwann als Erwachsene leiden, weil ich fehlerhaft war.

Das ist was persönliches in mir - keine Klage an die Autorin.

Ich habe nie bewusst gelitten unter unbewussten Fehlern meiner Bezugspersonen als Kind. Mir wurde zugehört. Ich wurde gesehen.

Mein Leid ist in meiner jungen Erwachsenenzeit entstanden. Sicher durch unbewusstes in der Kindheit ( das Verhältnis zu meinem biologische Vater spielt eine tragende Rolle ). Aber mein inneres Kind.. Hatte immer Halt in meiner Mutter.

Also, bis ich losließ und unbedingt erwachsenen sein wollte;)

26.12.2020 13:16 • x 5 #61


L
Zitat von ClaraFall:
Ausserdem habe ich ziemlich große Probleme mit sollen .. mit vorgegebenen Richtungen. Und mit schwarz weiß. Und dieses Sonnenkind/Schattenkind ist mir viel zu beschränkt.

Es macht übrigens ganz normal agierende Eltern schuldig. Auch wenn es nicht explizit erwähnt wird. Das finde ich schade!


in dem Fall teile ich deine Meinung und habe es genau so empfunden!

26.12.2020 13:25 • #62


A


Hallo Jedi,

Das kleine Mädchen, der kleine Junge in Uns

x 3#3


T
Ja, das innere Kind nervt mich desöfteren. Ich leide darunter.
Keine Ahnung, wie ich den in unpassenden Zeiten zurück halten soll.
Ich meine, ich hab akzeptiert, dass es da ist, es ist aber dennoch nicht gut, dass es da ist.

26.12.2020 13:48 • x 1 #63


Pilsum
Zitat von ClaraFall:
Ich mag das Buch auch nicht recht mögen. Finde einfach keinen Zugang dazu.

Es macht übrigens ganz normal agierende Eltern schuldig. Auch wenn es nicht explizit erwähnt wird. Das finde ich schade!


Wenn Deiner Meinung nach, Eltern vorschnell und leichtfertig beschuldigt werden.
Wie findest Du denn, sollte man sich dem Thema auf bessere, hilfreichere Weise nähern?

26.12.2020 13:51 • x 1 #64


E
Vielleicht gar nicht? Vielleicht als Selbstverständlichkeit?

Ich habe darauf leider keine Antwort oder gar eine grandiose Idee. Nicht mal eine blöde.

Ich glaube es ist ein schwieriges Thema.

Mutter oder Vater zu sein, bedeutet klar Verantwortung für eine werdende Persönlichkeit zu übernehmen.

Natürlich gibt es die kranken oder meinetwegen auch sehr schlechten Eltern, die in einer Form von Gleichgültigkeit oder Abwertung mit ihren Kindern umgehen und leben.

Doch ich bin fest davon überzeugt, dass die meisten Menschen ihre Kinder lieben und alles für sie tun. Nur manchmal versagen sie einfach. Manchmal lässt sich das nicht verhindern.

Aber ich erinnere mich gut an mein permanent schlechtes Gewissen - schon meinem ersten ungeborenen gegenüber.

Kein Stress in der Schwangerschaft.. das prangte aus allen Büchern und Zeitschriften.
Und da saß ich da, völlig out of order mit meiner Krebsdiagnose und sollte entspannt und glücklich sein. Wie? Wie soll man das Leben beiseite schieben.. Seine eigenen Probleme oder den Stress.. ?

Ich glaube: das geht nicht. Ich glaube es wäre gut, den Menschen zu sagen: liebt! Bei allem anderen: vertraut euch. Und vertraut darauf, dass eure Fehler nicht traumatisierten.

Vertraut auf eure Bindung und darauf, dass ihr das beste wollt. Und wenn es nicht gut läuft: dann schafft ihr das auch und es wird keine dramatischen Folgen haben.

Und: wenn ihr Fehler machtet, die etwas verrückt haben.. helft dabei, es wieder gerade zu rücken.

Wenn euch etwas kaputt geht - und das wird es: schaut euch die Teile an und setzt sie gemeinsam zusammen.

Irgendwie so . .

26.12.2020 14:02 • x 7 #65


Pilsum
Zitat von Traumwelt:
Ja, das innere Kind nervt mich desöfteren. Ich leide darunter.
Keine Ahnung, wie ich den in unpassenden Zeiten zurück halten soll.
Ich meine, ich hab akzeptiert, dass es da ist, es ist aber dennoch nicht gut, dass es da ist.


Wenn Dein inneres Kind also Deine Lebenserfahrungen nicht vorhanden wären.
Auf welcher Grundlage, mit welchen Erfahrungen, hättest Du dann Dein Leben aufgebaut?

26.12.2020 14:12 • x 1 #66


Pilsum
Zitat von ClaraFall:
Vielleicht gar nicht? Vielleicht als Selbstverständlichkeit? Ich habe darauf leider keine Antwort oder gar eine grandiose Idee. Nicht mal eine blöde. Ich glaube es ist ein schwieriges Thema. Mutter oder Vater zu sein, bedeutet klar Verantwortung für eine werdende Persönlichkeit zu übernehmen. Natürlich gibt es die kranken oder meinetwegen auch sehr schlechten Eltern, die in einer Form von Gleichgültigkeit oder Abwertung mit ihren Kindern umgehen und leben. Doch ich bin fest davon überzeugt, dass die meisten Menschen ihre Kinder lieben und alles für sie tun. Nur manchmal versagen sie einfach.


Deinen gesamten Beitrag finde ich sehr hilfreich, auch wenn ich ihn hier nur teilweise zitiere.

Jedoch muss man sich dem Thema des Inneren Kindes und vor allem dem Ungang mit
der eigenen Angst irgendwie nähern, weil so sehr viele Menschen darunter leiden.

26.12.2020 14:22 • x 3 #67


Jedi
@ClaraFall

Zitat von ClaraFall:
Nun, ich denke - ich lese Schuld heraus weil ich Mutter bin und Fehler mache.


Ich habe sicher als Vater auch Fehler gemacht u. ich denke, dass Du Clara u. auch viele andere Eltern,
die dies Reflektieren können, nicht von bewussten Fehlern oder Schuld sprechen brauchen.
-----------------------------
Zitat von ClaraFall:
Fehler, die meine Kinder prägen und ggf irgendwann als Erwachsene leiden, weil ich fehlerhaft war.

Ob sie leiden werden, kannst Du - konnte ich auch nicht hervorsagen.
Nur der Unterschied bestand , gegenüber meinen Eltern,dass ich mit meinen Kindern darüber sprechen konnte u.
ich bin überzeugt, dass Du dies mit Deinen Kindern auch tun wirst, wenn der Bedarf ist !
--------------------------
Zitat von ClaraFall:
Das ist was persönliches in mir - keine Klage an die Autorin.


Das habe ich auch so von Dir richtig verstanden, dass es keine Klage an die Autorin war !
--------------------------------------------------------------------
Zitat von ClaraFall:
Ich habe nie bewusst gelitten unter unbewussten Fehlern meiner Bezugspersonen als Kind.

Mir wurde zugehört. Ich wurde gesehen. [/quote]
Das ist natürlich ein Glücksfall u. danach , hätte mich mich auch mal gesehnt - das auch zu einem späteren Zeitpunkt.
Hat aber nie stattgefunden, auch wenn ich es ein paarmal versucht hatte.
-----------------------------------------------------------------------------------------------

Ja u. daran kann man gut feststellen, wie Facettenreich dieses Thema sein kann.

LG Jedi

26.12.2020 14:25 • x 4 #68


E
Zitat von ClaraFall:
Nun, ich denke - ich lese Schuld heraus weil ich Mutter bin und Fehler mache. Fehler, die meine Kinder prägen und ggf irgendwann als Erwachsene leiden, weil ich fehlerhaft war.

Das ist was persönliches in mir - keine Klage an die Autorin.

Ich habe nie bewusst gelitten unter unbewussten Fehlern meiner Bezugspersonen als Kind. Mir wurde zugehört. Ich wurde gesehen.


Liebe Clara,

danke für deine Sichtweise oben.
Und schön, dass du solche guten Erfahrungen mit deiner Mutter gemacht hast.

Ich habe die Autorin so verstanden, dass es gerade nicht um Schuldzuweisung geht. Denn alle Mütter, Eltern machen Fehler. Liegt in der Natur der Sache, mal Größere, mal Kleinere. Kann ich selber bestätigen als Mutter.
Ich verstehe die Autorin auch eher so, dass es darum geht, zu verstehen, wie der Schmerz, das Leid in uns entsteht bzw. in Kindheitserfahrungen angelegt wurde. Und alles als Angebote von ihr.
Ich kann mich gut an viel Negatives erinnern und aus der heutigen Sicht darauf auch, was mir dann gefehlt hat, ich gebraucht hätte.
Mir hat das Buch sehr weitergeholfen zu verstehen, warum ich heute bin wie ich bin, und dadurch wiederum auch zu erkennen, was ich brauche oder mir gut tut, damit es mir heute besser geht.

Es sind ja nun doch etliche Nachrichten dazu gekommen, vielen Dank dafür, auch von dir, Jedi.
Leider kann ich nicht alle Antworten lesen, da manche zu sehr triggern (danke an ? für die Kennzeichnung) und verliere dadurch ein bisschen den Überblick.

Ich denke auch, dass Bücher allein nicht helfen, wenn auch ich total gern solche Bücher lesen. Es braucht auch das Erfahren im Umgang miteinander, sich zu erleben, im Umgang mit anderen zu erleben, was Verhalten auslöst.
Hatte eine sehr einfühlsame Therapeuthin, bei der es auf Anhieb bergauf ging, nur sind die Stunden aufgebraucht.

Dennoch wurde in den Büchern vieles in Worte gefasst, was ich vorher nur irgendwie diffus als sehr schockierend, ängstigend, kalt usw. wahrgenommen habe.
Und dadurch mich, die Familiengeschichte, vieles endlich ansatzweise verstanden habe. Während ich vorher immer nur geschockt, sprachlos und blockiert dasaß und mich fragte, was ist nur los, warum ist es nur so bei mir, warum kann ich nicht auch einfach ....

Und durch das Bild des Sonnenkindes angefangen habe, nach den schönen Dingen an mir und im Leben zu schauen, mich auch mehr damit zu beschäftigen. Gemerkt, dass mir das sehr weiter hilft und mir es wesentlich besser damit geht, mehr Freude, fröhliche und liebevolle Momente und Zuversicht gibt.

Also erstmal viele Grüße, joline

26.12.2020 14:26 • x 5 #69


Jedi
@Pilsum

Zitat von Pilsum:
Jedoch muss man sich dem Thema des Inneren Kindes und vor allem dem Ungang mit
der eigenen Angst irgendwie nähern, weil so sehr viele Menschen darunter leiden.


Stimmt @Pilsum u. es kann Hilfreich sein, weil genau eben so viele Menschen, unter ihren Kindheitserfahrungen leiden.

LG Jedi

26.12.2020 14:30 • x 3 #70


E
Zitat von ClaraFall:
Wenn euch etwas kaputt geht - und das wird es: schaut euch die Teile an und setzt sie gemeinsam zusammen.

Finde deinen Beitrag auch total schön und dieser Satz bringt es für mich auf den Punkt. Das ist meiner Meinung nach das Entscheidende im Umgang mit den Kindern

26.12.2020 14:38 • x 3 #71


Pilsum
Zitat von Jedi:



Stimmt u. es kann Hilfreich sein, weil genau eben so viele Menschen, unter ihren Kindheitserfahrungen leiden.



Ich sehe es wie Du Jedi.

Bedeutet die Beschäftigung mit den Kindheitserfahrungen nicht vor allem anderen.
Ich kann mich durch eine bewusste Beschäftigung mit meinen Gefühlen, meinen Ängsten und
meiner Vergangenheit sehr befreien, befreien von Prägungen, welche für mich als Kind Leitlinien und
teilweise ungeschriebene Gesetze waren.
Dadurch kann ich eine neue, bisher nie gefühlte Freiheit und innere Sicherheit erhalten.

Allerdings, wollen Menschen wirklich freier und unabhängiger sein?
Weil das kann auch Nachteile haben.

26.12.2020 14:41 • x 4 #72


Kate
Zitat von Pilsum:
Ich kann mich durch eine bewusste Beschäftigung mit meinen Gefühlen, meinen Ängsten und
meiner Vergangenheit sehr befreien, befreien von Prägungen, welche für mich als Kind Leitlinien und
teilweise ungeschriebene Gesetze waren.
Dadurch kann ich eine neue, bisher nie gefühlte Freiheit und innere Sicherheit erhalten.


Wahrheit macht frei, aber zuerst macht sie dich fertig.
Wie fertig sie einen machen kann, wird ganz gern nicht erwähnt.

26.12.2020 14:45 • x 5 #73


Pilsum
Zitat von Kate:

Wahrheit macht frei, aber zuerst macht sie dich fertig.
Wie fertig sie einen machen kann, wird ganz gern nicht erwähnt.


Da stimme ich Dir voll zu.
Auch ich finde, Wahrheit ist der Schlüssel zur persönlichen Zufriedenheit.
Wahrheit braucht einen aber nicht immer fertig zu machen. Ist es nicht hauptsächlich
auch eine Frage der Dosierung?
Ich hatte mir gestern mein Essen versalzen. Ohne Salz hätte es aber einfach nur fad und langweilig geschmeckt.

26.12.2020 14:52 • x 1 #74


Kate
Zitat von Pilsum:
Ist es nicht hauptsächlich
auch eine Frage der Dosierung?
Ich hatte mir gestern mein Essen versalzen. Ohne Salz hätte es aber einfach nur fad und langweilig geschmeckt.

Der Vergleich hinkt.
Aber ich weiß was Du meinst. Du kannst allerdings problemlos Dein Essen wegwerfen, ich mein Leben aber nicht.
Es lässt sich oftmals nicht dosieren, es überspült einen plötzlich wie eine Welle aus Wahrheiten die man nicht aushalten kann, aus Schmerz, Hoffnungslosigkeit, Elend.
Man bleibt zurück wie ein Häufchen Elend und hat Angst vor der nächsten Welle, der nächsten Therapiestunde, der nächsten Nacht.
Dann fällt es schwer an eine zukünftige Zufriedenheit zu glauben.

Aber ich denke heute zu destruktiv. Nicht mein Tag

Liebe Grüße Kate

26.12.2020 15:00 • x 4 #75


Pilsum
Zitat von Kate:
Der Vergleich hinkt.
Aber ich weiß was Du meinst. Du kannst allerdings problemlos Dein Essen wegwerfen, ich mein Leben aber nicht.
Es lässt sich oftmals nicht dosieren, es überspült einen plötzlich wie eine Welle aus Wahrheiten die man nicht aushalten kann, aus Schmerz, Hoffnungslosigkeit, Elend.
Man bleibt zurück wie ein Häufchen Elend und hat Angst vor der nächsten Welle, der nächsten Therapiestunde, der nächsten Nacht.
Dann fällt es schwer an eine zukünftige Zufriedenheit zu glauben.

Aber ich denke heute zu destruktiv. Nicht mein Tag

Liebe Grüße Kate


Ja, mein Vergleich hinkt.

Vieles lässt sich leider nicht dosieren.
Gehört die Hoffnung aber nicht auf die positive Seite? Die Seite für die Zukunft?
Falls ja, gehört die Hoffnungslosigkeit nicht in die Reihe gemachter Erfahrungen und Prägungen.
Oder sehe ich auch das falsch?

26.12.2020 15:09 • x 2 #76


Kate
Zitat von Pilsum:
Gehört die Hoffnung aber nicht auf die positive Seite? Die Seite für die Zukunft?
Falls ja, gehört die Hoffnungslosigkeit nicht in die Reihe gemachter Erfahrungen und Prägungen.

Ich denke beides stimmt.
Und was möchtest Du damit sagen?

26.12.2020 15:15 • x 2 #77


Pilsum
Zitat von Kate:
Ich denke beides stimmt.
Und was möchtest Du damit sagen?


Unsere Angst ist vermutlich unser stärkstes Gefühl.
Diese Angst können wir nur begrenzt beeinflussen. Jedoch bin ich sehr sicher, dass wir unsere Angst
mit der Bewertung von Hoffnungslosigkeit zusätzlich stark verstärken.
Der persönliche Glaube und die persönliche Überzeugung der Hoffnung jedoch, wirken unserer
Angst direkt entgegen.

26.12.2020 15:29 • x 3 #78


T
Zitat von Pilsum:

Wenn Dein inneres Kind also Deine Lebenserfahrungen nicht vorhanden wären.
Auf welcher Grundlage, mit welchen Erfahrungen, hättest Du dann Dein Leben aufgebaut?


Wenn ich diese Lebenserfahrungen nicht hätte, wären es andere. Wenn es bessere, sogar gute wären, wäre alles ok. Dann hätte man ganz natürlich seine Persönlichkeit festigen können, ohne dass das Kind immer noch eine Relevanz haben möchte.

26.12.2020 15:48 • x 2 #79


A
Kleiner Junge , in mir ist ein ganzer Kindergarten

26.12.2020 15:50 • x 2 #80


E
Zitat von Aquarell99:
Kleiner Junge , in mir ist ein ganzer Kindergarten

da lach ich gern mit

26.12.2020 16:29 • x 2 #81


A
Lass uns die inneren Kinder rauslassen

26.12.2020 16:30 • x 1 #82


E
Zitat von Aquarell99:
Lass uns die inneren Kinder rauslassen

jaaah, ich bin nur eins ... und *hüpfe vor Freude im Kreis herum

26.12.2020 16:40 • x 1 #83


A
Komm wir buddeln ein Loch im Sandkasten , tiefer als tief bis Grundwasser sprudelt , danach eröffnen wir ein Freibad

26.12.2020 16:44 • #84


E
Zitat von Aquarell99:
Komm wir buddeln ein Loch im Sandkasten , tiefer als tief bis Grundwasser sprudelt , danach eröffnen wir ein Freibad

yep und springen drin herum

26.12.2020 16:49 • x 1 #85


E
das hat Spaß gemacht!
Jetzt hat mein kleines Mädel Hunger und bekommt die Entenbrust mit Klößen

26.12.2020 16:52 • x 1 #86


A
Guten Hunger , kleines Mädel

26.12.2020 16:53 • x 1 #87


E
Zitat von Jedi:
Kann ich durchaus verstehen u. ich weiß von manchen, die die innere Kind Therapie vorzeitig abgebrochen haben,
aus unterschiedlichsten Gründen.
Einer war auch, dass sie keinen Zugang finden konnten !

Ich war eine komplette Verweigerin.
Ich wurde fast schon aggressiv, fand es extrem lächerlich.
Und dann gab es irgendwann einen Zeitpunkt, der stimmig war, an dem ich mich dem Thema angenähert habe- es ist noch gar nicht lange her.
Ich habe allerdings nicht mit einem Buch gearbeitet, sondern mit Gerüchen, Gefühlen, Fotos, etc...mir war zunächst nur wichtig, Zugang zu mir zu finden, was ist passiert, warum reagiere ich in Situationen so gar nicht und in anderen zu vehement, etc.

Ich hatte auch viele Gespräche mit einer meiner Schwestern, die eine Art Körpertherapie gemacht hat und davon sprach, sich zu bemuttern- ich war damals fast schon alarmiert, und ich wußte:
Wenn ein Thema auf so tiefe Ablehnung bei mir stößt (was mir ja nicht schadet), liegt da was im Argen.
Vielleicht war auch mein Leidensdruck zu groß, aber ich war bereit, hin zu schauen, und es war für mich wie eine Offenbarung, der Schlüssel zu mir, auch zu betrauern, was war, was niemals sein wird, diese Verzweiflung wahr zu nehmen, auszuhalten und zu wissen:
Der Schmerz war für die kleine Resi zu groß, die erwachsene hält das aus und kann es korrigieren, ich möchte nicht ins Detail gehen.

Ich bin tief davon überzeugt, daß es ohne die Anerkennung, was war und ist und ohne die Annahme des kindlichen Anteils in uns keine Heilung stattfinden kann, allenfalls eine Verlagerung des Leidens.

26.12.2020 17:08 • x 4 #88


Jedi
Liebe @Resi

Zitat von Resi:
Ich war eine komplette Verweigerin.
Ich wurde fast schon aggressiv, fand es extrem lächerlich.

Daran kann ich mich auch noch gut erinnern, umso war für mich erstaunlich, dass Du Dich doch damit beschäftigt hast.
So wie Du es auch hier in Deinem Beitrag beschrieben hast, leuchtet es mir völlig ein, wie Du Deinen Weg dahin gefunden hast.
Zitat von Resi:
dann gab es irgendwann einen Zeitpunkt, der stimmig war, an dem ich mich dem Thema angenähert habe- es ist noch gar nicht lange her.

Und Du schreibst das völlig richtig, es muss erst die richtige Zeit dafür dasein, bzw. es sollte sich stimmig anfühlen,
wenn man sich einem solchen Thema nähert.
----------------
Zitat von Resi:
Ich bin tief davon überzeugt, daß es ohne die Anerkennung, was war und ist und ohne die Annahme des kindlichen Anteils in uns keine Heilung stattfinden kann, allenfalls eine Verlagerung des Leidens.

Da bin ich ganz Deiner Meinung

LG Jedi

26.12.2020 18:01 • x 4 #89


A


Hallo Jedi,

x 4#30


Jedi
(Zitat von @Pilsum )
Wie findest Du denn, sollte man sich dem Thema auf bessere, hilfreichere Weise nähern?
----
(Zitat von @ClaraFall )
Vielleicht gar nicht? Vielleicht als Selbstverständlichkeit?

Ich glaube es ist ein schwieriges Thema.

Natürlich gibt es die kranken oder meinetwegen auch sehr schlechten Eltern, die in einer Form von Gleichgültigkeit oder Abwertung mit ihren Kindern umgehen und leben.

Doch ich bin fest davon überzeugt, dass die meisten Menschen ihre Kinder lieben und alles für sie tun.

-------
Ich stimme Clara zu, dass sicher die meisten Eltern ihre Kinder lieben (was auch immer man unter Liebe da versteht) u.
auch alles für sie tun wird.
Würde da auch Zustimmen, dass es kranke u. schlechte Eltern gibt, die selbst keine Empathie, für Niemand
empfinden u. über kein Mitgefühl verfügen !
Habe lange in meiner Therapie daran gearbeitet zu verstehen, wie Eltern in der Lage sind, ihr Kind mit
allmöglichen Gegenständen zu schlagen, die Wunden zu sehen u. dabei offenbar nichts zu empfinden.

Mir persönlich u. Dir Clara wäre es doch sicher nicht in den Sinn gekommen, unsere Kinder mit Feuerhaken u.
anderen Gegenständen blutig zu schlagen !
Das empfinde ich als hochgradig krank u. dann waren meine Eltern noch Gläubige Katholiken.
Später konnte ich mir nur irgendwie vorstellen, was für eine tiefe Wut, worauf ?, da in meinen Eltern steckt haben muss.
----------------
Wenn ich damals nicht durch die Eltern meines damaligen Freundes nicht Hilfe gehabt hätte, wer weiß,
ob ich noch am Leben wäre.
Die innere Kind Therapie, war auch für mich Überlebenswichtig, um überhaupt in Kontakt zu meinem
inneren Kern - meinem eigentlichen Ich finden zu können !

Die Bezeichnung das innere Kind steht auch nur für eine Metapher u. in meiner Therapie hieß es auch eher,
frühe Kindheitserfahrung.
An der Bezeichung, inneres Kind, daran stoßen sich auch sehr viele u. fib´nden es deshalb auch Befremdlich,
gar bis Lächerlich.

LG Jedi

26.12.2020 18:29 • x 4 #90

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