Zitat von ClaraFall:Nun, ich denke - ich lese Schuld heraus weil ich Mutter bin und Fehler mache. Fehler, die meine Kinder prägen und ggf irgendwann als Erwachsene leiden, weil ich fehlerhaft war.
Das ist was persönliches in mir - keine Klage an die Autorin.
Ich habe nie bewusst gelitten unter unbewussten Fehlern meiner Bezugspersonen als Kind. Mir wurde zugehört. Ich wurde gesehen.
Liebe Clara,
danke für deine Sichtweise oben.
Und schön, dass du solche guten Erfahrungen mit deiner Mutter gemacht hast.
Ich habe die Autorin so verstanden, dass es gerade nicht um Schuldzuweisung geht. Denn alle Mütter, Eltern machen Fehler. Liegt in der Natur der Sache, mal Größere, mal Kleinere. Kann ich selber bestätigen als Mutter.
Ich verstehe die Autorin auch eher so, dass es darum geht, zu verstehen, wie der Schmerz, das Leid in uns entsteht bzw. in Kindheitserfahrungen angelegt wurde. Und alles als Angebote von ihr.
Ich kann mich gut an viel Negatives erinnern und aus der heutigen Sicht darauf auch, was mir dann gefehlt hat, ich gebraucht hätte.
Mir hat das Buch sehr weitergeholfen zu verstehen, warum ich heute bin wie ich bin, und dadurch wiederum auch zu erkennen, was ich brauche oder mir gut tut, damit es mir heute besser geht.
Es sind ja nun doch etliche Nachrichten dazu gekommen, vielen Dank dafür, auch von dir, Jedi.
Leider kann ich nicht alle Antworten lesen, da manche zu sehr triggern (danke an ? für die Kennzeichnung) und verliere dadurch ein bisschen den Überblick.
Ich denke auch, dass Bücher allein nicht helfen, wenn auch ich total gern solche Bücher lesen. Es braucht auch das Erfahren im Umgang miteinander, sich zu erleben, im Umgang mit anderen zu erleben, was Verhalten auslöst.
Hatte eine sehr einfühlsame Therapeuthin, bei der es auf Anhieb bergauf ging, nur sind die Stunden aufgebraucht.
Dennoch wurde in den Büchern vieles in Worte gefasst, was ich vorher nur irgendwie diffus als sehr schockierend, ängstigend, kalt usw. wahrgenommen habe.
Und dadurch mich, die Familiengeschichte, vieles endlich ansatzweise verstanden habe. Während ich vorher immer nur geschockt, sprachlos und blockiert dasaß und mich fragte, was ist nur los, warum ist es nur so bei mir, warum kann ich nicht auch einfach ....
Und durch das Bild des Sonnenkindes angefangen habe, nach den schönen Dingen an mir und im Leben zu schauen, mich auch mehr damit zu beschäftigen. Gemerkt, dass mir das sehr weiter hilft und mir es wesentlich besser damit geht, mehr Freude, fröhliche und liebevolle Momente und Zuversicht gibt.
Also erstmal viele Grüße, joline