Hi liebe Lost
Ich kenne das Buch nicht.. möchte aber trotzdem meinen Senf dazugeben.
Zitat von Lost111: Fakt ist: mir geht es immer noch nicht besser. Und das lässt mich nach wie vor hilflos, planlos und verloren zurück.
Ich frag mich ab und zu - wie soll es dir besser gehen, wenn die Dinge um dich herum so bleiben, wie sie sind..
Oke, es heißt, Veränderung fängt in uns an. Darunter verstehe ich aber auch, dass ich mich im Innern dafür entscheide im Außen etwas zu ändern. Ich überlege, ob du dir selbst Druck rausnehmen könntest, in dem du sagst:
Ok, ich schaue jetzt mal, dass ich aus meiner Arbeitssituation herauskomme; bedeutet nicht nur, dass du nicht mehr jeden Tag etwas leisten oder abliefern musst oder über deine Grenzen hinausgehen musst, sondern auch in diesem Moment, dass du nicht mehr mit der Sorge zu leben hast, dass dein HA dich irgendwann nicht weiter krank schreibt. Du wärst einen dicken Stein los, der dich nach unten zieht.
Dann weiter - dein privates Umfeld. Ich weiß, dass du das nicht öffentlich diskutieren magst, deswegen sag ich dazu hier nichts. Nur - sei mutig, nimm dich ernst und trau dich, andere Wege zu gehen. Du kannst nichts verlieren, nur gewinnen.
Ich glaube, wenn du an den richtigen Fäden ziehst, auch nur ein kleines Stück, dann sind Veränderungen möglich. Und wenn auch nicht gleich oder nach ein paar Tagen, Wochen -- aber irgendwann, wirst du spüren, dass da etwas anders ist, du wirst es wahrnehmen können - wenn auch nur fitzelklein.
Meine Therapeutin sagt mir stetig, dass ich Veränderung nur dann spüren kann, wenn ich etwas dafür tue. Ich muss dafür losgehen. Es wird sich nichts ändern, wenn ich auf der Stelle stehen bleibe. Ich werde immer weiter Angst haben nach draussen zu gehen, wenn ich nicht bewusst und kontinuierlich nach draussen gehe. Ich werde immer weiter Angst haben mit Menschen zu sprechen, wenn ich nicht mit Menschen spreche. Ich werde immer weiter Angst vor der Autobahnfahrt haben, wenn ich nicht mehr auf die Autobahn fahre.
Ich weiß nicht, wie sich eine chronische Depression anfühlt. Aber das ist vielleicht auch ganz egal. Ich wünsche mir nur sehr sehr für dich, dass du diesem dunklen Etwas in dir die Stirn bietest und sagst So, mein lieber Freund. Bis hierher und nicht weiter!
Und du weißt hoffentlich, dass ich die Letzte bin, die dir Hilfe - in welcher Art auch immer - verwehren würde.
Ich drück dich fest!