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Das Schicksal ist LEIDER unveränderbar

schusi26
Wünsche allen ein depressionsarmes neues Jahr, 2024 !

Bin neu hier und habe hier schon einiges gelesen. Ich bin schusi26 und wohne zwischen Köln und Düsseldorf. Ich habe 3 erwachsenen Söhne.

Ich wollte nur erzählen, dass ich wirklich schlimme Weihnachten hatte. Ich habe fast nur geweint. Ich nehme seit gefühlt 20 Jahren Antidepressiva, zuletzt Escitalopram.

Hatte dann ab Oktober keine Lust mehr darauf, weil ich eh immer traurig bin und nicht das Gefühl hatte, dass diese Pillen noch irgendwas bewerkstelligen können oder gar ändern an meiner Tristesse. Dazu sei gesagt, ich bin nie, wirklich nie müde, ich bin einfach nur Hölle gelangweilt von wirklich allem und jedem.
Jedenfalls war Weihnachten mein absoluter Tiefpunkt und ich habe gemerkt, dass ich ( auch wenn ich es nicht will) diese Pillen wieder nehmen muss.

Meine Probleme sind:

Ich komme mit dem Gegebenen nicht zurecht, mit der Realität, mit dem was für mich bestimmt (oder auch nicht) war, oder auch Schicksal, wie man es nennen mag.

Ich leide seit 30 Jahren darunter, dass mir mein Lebenstraum verwehrt blieb. Ich bin neidisch ( nicht missgünstig, das ist mir wichtig. ) Es geht nur ums Objekt, nicht ums Subjekt. Also sprich: Ich missgönne nicht einer Person etwas, sondern das ETWAS macht mich neidisch.
Ich fühle mich vom Schicksal betrogen, vernachlässigt und gearscht.
Um mich herum scheint allen alles zu gelingen, oder die Menschen sind oberflächlich, unehrlich und nicht direkt. Zumindest kommt mir das so vor.

Ich leide und mein Mann kann meinen Dauerschmerz nicht mehr ertragen. Ich selbst auch nicht. Schon während ich das hier schreibe laufen wieder die Tränen. Ich weiß auch, dass nach über 50 Jahren Depression und selbst anerzogenem Dauerleid keine Therapie der Welt mehr helfen kann ( hatte ja schon 4-5, völlig nutzlose und sinnfreie)

Ich kann mich mit Gegebenheiten einfach nicht abfinden, ich kann nichts abschließen, ich rolle immer alles wieder von vorne auf, als würde ich unglücklich sein wollen.
Meine beste Freundin wird Oma, wir haben noch letztes Jahr im Urlaub geunkt, dass wir beide nie Oma werden. Diese Nachricht hat mich so richtig in eine tiefe Depression katapultiert. Natürlich gönne ich ihr das, ich will aber auch. Und ich weiß, es wird nie so kommen. Ich habe einfach nur Pech.

Auch habe ich meine Krankheit meinen Söhnen vererbt, sie sind unglücklich, einsam, Einsiedler und nicht Menschenkompatibel. Letzteres hat eher mein Mann vererbt.

Die Tochter einer Kollegin bekommt das zweite Kind, erst Junge dann Mädchen. Die Nachbarin hat Junge und Mädchen. Die daneben auch , und die daneben auch. Dieser Schmerz wird nie vergehen.

Dazu kommt diese innere Unruhe, ich will immer flüchten, schaffe es nicht auch nur 2 Seiten in einem Buch zu lesen, weil ich irgendwie immer auf dem Sprung bin, immerzu nur weg will. Ich kann mit ritualisierten Tagesabläufen nichts anfangen, die killen mich. Ich finde das ganze Leben nur grottenlangweilig, schaffe es daneben aber auch nicht alleine was los zu treten.

Ach mennoh, ich weiß auch nicht, sorry, wollte das nur mal loswerden.

02.01.2024 13:26 • x 2 #1


Fritz
Hi schusi26
Vermutlich hast du deine Depressionen und den Selbstwert vererbt bekommen und deinen Söhnen unbewusst weitergegeben.
Das ist natürlich sch....
Bei mir ist es ähnlich, auch ich habe meine Depression, meine Ängste und meinen niederen Selbstwert vererbt bekommen.
Jahrelang versuchte ich diese Eigenschaften abzuschütteln.
Mit Buddhismus, Joga, Qi Gong, Therapien, Klinikaufenthalte, Entspannungsübungen, S., Religion, Medikamente versuchte ich eine Verbesserung.
Nichts hat geholfen, die Depression und der Selbstwert ist in meinen Genen einprogrammiert.
Jetzt akzeptiere ich die Krankheit und mache das Beste daraus.
Da geht jetzt allerhand.
Was für mich hilft, kann dir ebenso weiterhelfen.
Aber von Heute auf Morgen passiert so gut wie nichts, da braucht es schon Geduld und Arbeiten mit der Vergebung, erhöhen der Eigenliebe) und einfach gegenüber anderen meine Krankheit nicht zu verschweigen.
Servus

02.01.2024 14:11 • x 1 #2


A


Hallo schusi26,

Das Schicksal ist LEIDER unveränderbar

x 3#3


schusi26
Hallo Fritz,

Der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm ( auch son blöder Spruch, ist aber leider so) Wir sind die Kinder unserer Eltern und meine Mutter ist auch gehemmt, ohne grossen Selbstwert, war aber niemals depressiv. Muss ich von anderer Seite haben.
Ich meide halt jedwede Kontakte weil der Schmerz , das Gefühl des nicht ebenbürtig seins, des Neides auf Enkel, Haus, Reisen, das vermeintliche Glück der anderen mich zu sehr quält.

02.01.2024 14:25 • #3


Sifu
Liebe Schumi,

Dein Post könnte vom mir sein. Bin auch seit 50 Jahren depressiv und seit 40 Jahre nehme ich Antidepressiva und ich kenne den Neid usw.

Was mir immer mehr hilft ist Akzeptanz. Das muß man üben und lernen immer und immer wieder wie wenn man eine neue Sprache lernt.

Irgendwann löst sich das Ego auf und man betrachtet sich wie wenn ein Therapeut dich betrachtet - von außen.

Schau doch mal die kostlosen Videos von Eckhart Tolle bei YouTube und Englisch oder Deutsch.

02.01.2024 14:28 • x 3 #4


schusi26
@Sifu Danke, werde ich mir mal ansehen/ anhören.

Ich denke mir halt oft , das kanns doch nicht gewesen sein. Meine Träume, i-wann am Meer im Warmen zu leben, mal eine Tochter, wenigstens Enkeltochter zu bekommen, einfach mal ein Glücks, oder Zufriedenheits Gefühl zu haben, als das kann ich doch nicht aufgeben.
Aber meine Beharrlichkeit und mein nicht Loslassen, nicht Aufgeben können, macht mich krank.

02.01.2024 14:41 • x 1 #5


Marylu
Hallo schusi,
willkommen in unserem Forum.
Ich denke dein Problem liegt darin, dass du die Schuld für dein Unwohlsein nur im Äußeren suchst. Viel wichtiger wäre es, an dir und deiner Einstellung zu arbeiten. Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht, wenn man bei anderen genauer hinschauen, gibt es auch Probleme. Wie heißt es so schön: unter jeden Dach ein Ach. LG

02.01.2024 15:12 • x 4 #6


Sifu
Zitat von schusi26:
@Sifu Danke, werde ich mir mal ansehen/ anhören. Ich denke mir halt oft , das kanns doch nicht gewesen sein. Meine Träume, i-wann am Meer im Warmen zu leben, mal eine Tochter, wenigstens Enkeltochter zu bekommen, einfach mal ein Glücks, oder Zufriedenheits Gefühl zu haben, als das kann ich doch nicht aufgeben. ...


Ja, das Nichtloslassen stresst sehr.

02.01.2024 15:22 • #7


schusi26
Dieses * an sich arbeiten* bzw. * seine Einstellung ändern* bereitet mir auch seit langer Zeit Kopfzerbrechen. Ich weiss einfach nicht wie das geht mir fehlt dazu die Anleitung. Ich habe einfach keine Ahnung wie das geht. Wie arbeite ich daran mir nicht mehr zu wünschen am Meer zu wohnen, mir kein Enkeltöchterchen zu wünschen oder an diesem Dauerdunkel und Dauerregen kaputt zu gehen. Es ist soooo schwer...

02.01.2024 16:14 • x 1 #8


Fritz
Hi Schus26
Ohne die tägliche Arbeit geht bei mir gar nichts.
Als erstes hilft mir: Blitzschnell entspannt von Robert Sonntag,
dann das Buch: das Körper und Seele-Programm von Louise L. Hay,
Gesundheit für Körper und Seele, auch von Louise L. Hay,
Depression überwinden von der Stiftung Warentest,
Ängste verstehen und überwinden, von Doris Wolf.
Wie gesagt, es sind Arbeitsbücher,
nur das Lesen allein bringt nicht viel.
Die Bücher, gekoppelt mit den richtigen Medikamenten helfen bestimmt!
Servus

02.01.2024 16:31 • x 1 #9


Jedi
@schusi26

Zitat von schusi26:
Ich habe einfach keine Ahnung wie das geht.
Wie arbeite ich daran
- mir nicht mehr zu wünschen am Meer zu wohnen,
- mir kein Enkeltöchterchen zu wünschen
oder
- an diesem Dauerdunkel und Dauerregen kaputt zu gehen.
Es ist soooo schwer...

Das nicht mehr halte ich für Kontra u. nicht Sinnvoll !
Natürlich sollst u. kannst Du diese Wünsche haben.
Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit am Meer zu wohnen - vielleicht wird es doch noch
eine Enkeltochter geben u. die Dauerdunkelheit u. Dauerregen wird ganz sicher auch
bald ein Ende haben.
Versuche mal diese Perspektive zuzulassen u. es kann passieren, dass diese Wünsche
Dir nicht als Widerstand begegnen, sondern als eine Möglichkeit, die auch eintreten kann.

Natürlich kannst Du auch Bücher lesen, die Dir Fritz empholen hatte.
Doch halte ich es durchaus für sinnvoll, einmal nur eine andere Perspektive einzunehmen.
Versuche, wie von Außen auf Deine Wünsche blickend u. nicht in einen Widerstand zugehen,
sondern sie als berechtigt anzunehmen, zu akzeptieren das sie dasein dürfen.

02.01.2024 16:53 • x 3 #10


J
Hallo schusi26!

Ich kenne auch das Hadern mit bestimmten Situationen.

Mein Mann und ich haben einen unerfüllten Kinderwunsch, der immer wieder hochkommt. Vor ca. 18 Jahren hatten wir mit allen Mitteln versucht, ein Kind zu bekommen, und es hatte nicht geklappt. Daraufhin bekam ich die schwerste depressive Episode, die ich bislang hatte. Aus diesem Grund hatten wir uns dann auch gegen eine Adoption entschieden - ich wollte nicht, dass ein Adoptiv- oder Pflegekind unter meinen Depressionen leidet. Auch hätte ich das bei der Überprüfung, ob wir uns zu einer Adoption eignen, nicht verschweigen können/wollen.
Meine Mutter war schwer depressiv, und ich weiß, dass es für ein Kind schwer ist. Ich denke, da habe ich auch etwas von meiner Mutter geerbt.
Aber keiner kann etwas für die Krankheit der Depression, es ist nun einfach so, dass meine Mutter davon betroffen war (sie ist schon verstorben) und ich es bin.

Lange, sehr lange habe ich mit diesem unerfüllten Kinderwunsch gehadert und es schmerzt mich immer noch, die kleinen Süßen unseres Neffen zu sehen (ohne Neid), aber ich habe die Situation akzeptiert.
Heute versuche ich zu sehen, wofür, es vielleicht gut war, dass das Schicksal es so mit uns gemacht hat.
Vielleicht wäre es für uns und das Kind schwer geworden, wenn ich mit dem Kind eine depressive Episode gehabt hätte?

Der Klinikaufenthalt während dieser schweren Depression nach dem missglückten Versuch, ein Kind zu bekommen, hatte mir ganz neue Türen geöffnet und mich in meinem Leben weiter gebracht.

Mir hilft es, Situationen zu akzeptieren und es vielleicht als eine Art Fügung zu sehen, dass das Schicksal auf eine bestimmte Art und Weise gelenkt wird.

Vielleicht hilft es zu versuchen, positive Dinge in deiner Situation zu erkennen. Wurden dir eventuell auch Möglichkeiten eröffnet, die du in deiner gewünschten Situation nicht gehabt hättest?

Dies ist nur ein Denkanstoß. Mir hilft es auf jeden Fall.

Liebe Grüße
Jandi

02.01.2024 17:33 • x 6 #11


Marylu
Hallo schusi26,
ich staune, dass du es in deinen zahlreichen Therapien nicht geübt hast, deinen Blick anders auszurichten. Normalerweise wird doch genau das besprochen und natürlich muss man es auch alleine üben. Ganz kätzerisch Frage ich dich Mal: hast du vielleicht auch etwas von deiner Opferrolle? LG.

02.01.2024 18:32 • x 1 #12


schusi26
Zitat von Jandi:
Hallo schusi26! Ich kenne auch das Hadern mit bestimmten Situationen. Mein Mann und ich haben einen unerfüllten Kinderwunsch, der immer wieder ...

Das tut mir wirklich ehrlich leid, und auch wenn mich jetzt hier manche verfluchen, du auch, aber ich wünschte ich hätte keine Kinder, denn die Sorgen und Leiden die mir deren Situation , deren Ängste und Depressionen zufügen, wünsche ich keiner Mutter. Die 3 sitzen nur vorm PC, hatten bisher keine Freundin, haben keine Freunde , sind arbeitsunfähig und ich gebe mir an alldem die Schuld.

02.01.2024 18:35 • #13


schusi26
@Marylu
Nein, hab ich ganz sicher nicht

02.01.2024 18:36 • #14


Alexandra2
Liebe schusi
Den Blick auf das, was nicht Erfüllung geht, kenne ich nicht. Es durfte nie Wünsche geben, weil sie unrealistisch waren, eben weil das Leben es anders mit mir meint. Stattdessen sehe ich kleine Freuden und suche sie auch. Das genügt mir zu ca 50% und das ist bei einer Depression sehr viel.

02.01.2024 20:33 • x 2 #15


Alexandra2
Ich war noch nicht fertig...
Der Blick geht also ins Jetzt und Heute anstatt in die Zukunft.
Und mit den Kindern/ Jugendlichen kann man verhandeln, wieviele Stunden Internet/Ballerspiele drin sind. Online lassen sich Zugriffzeiten limitieren, habe ich als letztes Mittel gemacht.
Und Arbeiten im Haushalt können aufgeteilt werden, ansonsten wird das Hotel Mama geschlossen. Auch als letztes Mittel. Es geht ja um dass ausgehandelte Miteinander um die faire Verteilung der Arbeiten. Dadurch hast Du dann (mehr) Freizeit, die nur Deinem Wohlbefinden dient. Eltern vergessen oder verlieren das manchmal... Erobere Dir das, was langfristig Spaß machen könnte und probiere täglich aus, was ein einziges Licht im Inneren entzünden könnte...

02.01.2024 20:43 • x 2 #16


Sifu
Schicksal.......


Der Bauer und das Pferd
Eine alte chinesische Geschichte erzählt von einem Bauern in einem armen Dorf. Er galt als reich, denn er besaß ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte.

Eines Tages lief ihm sein Pferd davon. Seine Nachbarn riefen, wie schrecklich das sei, aber der Bauer meinte nur: „Vielleicht.“
Ein paar Tage später kehrte das Pferd zurück und brachte zwei Wildpferde mit. Die Nachbarn freuten sich alle über sein günstiges Geschick, aber der Bauer antwortete erneut: „Vielleicht.“
Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, eines der Wildpferde zu reiten. Das Pferd warf ihn ab und er brach sich beide Beine. Die Nachbarn bekundeten ihm alle ihr Mitgefühl für dieses Missgeschick, aber vom Bauer hörten sie wieder nur ein: „Vielleicht.“
In der nächsten Woche kamen Rekrutierungsoffiziere ins Dorf, um die jungen Männer zur Armee zu holen. Ein Krieg mit dem Nachbarkönigsreich bahnte sich an. Den Sohn des Bauern wollten sie nicht, weil seine Beine gebrochen waren.
Als die Nachbarn ihm sagten, was für ein Glück er hat, antwortete der Bauer: „Vielleicht.“

02.01.2024 21:12 • x 3 #17


Dys
@schusi26 so wie sich Dein Beitrag liest, willst Du ETWAS das Du nicht hast. Für mich gibt es im Grunde nur zwei Möglichkeiten dieses Etwas zu erlangen. Entweder ich arbeite darauf hin, oder ich erhalte es einfach so, was dann ja auch Schicksal wäre, wenn es einfach so käme wie ich will. Meiner Erfahrung nach bringt ein, auf Etwas warten, meist nur Unzufriedenheit, auf die ich mich natürlich hervorragend fokussieren kann. Vor allem wenn mir langweilig ist und ich mich nicht Dem zuwende, dass in mir eine gewisse Zufriedenheit generiert. Die Frage die ich mir oft stelle ist, wie zufrieden bin ich mit dem was ich habe und erst danach frage ich mich, ist mir das genug. Will ich „mehr“ kann ich ja tätig werden oder warten, bis das Schicksal mir dieses Mehr gewährt. Letzteres kann ich aber nicht beeinflussen und daher gehe ich im Zweifelsfall die Dinge dann doch lieber selbst an, auch wenn das nicht unbedingt leicht erscheint.

03.01.2024 10:15 • x 4 #18


J
Liebe schusi,

erst einmal will ich dir sagen, dass du dich NICHT schuldig fühlen solltest wegen der Depression deiner Kinder. Man kann nichts zu einer Depression, es ist eine Krankheit.

Dieses Sich-Schuldig-Fühlen macht sehr mürbe, das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Und es ist eine Sichtweise:

Du wünschtest dir, du hättest nicht die Sorgen um deine Kinder.

Ich wünschte mir, ich hätte Kinder, um die ich mir Sorgen machen könnte (wenn vielleicht nicht in dieser Weise, aber vielleicht in anderer Weise).

Oft ist es so, dass man sich gerade Dinge wünscht, die man nicht hat.
Auch ich kann mich nicht davon frei sprechen. Ich hätte auch gerne keine Depressionen, wäre gerne agiler und leistungsfähiger. Aber es ist nun mal wie es ist.

Ich bin z.B. nicht für eine volle Arbeitsstelle geschaffen, wogegen ich ich lange gewehrt hatte. Ich dachte: Ich bin doch jung, warum kann ich nicht wie andere junge Leute mit meinen Kräften voll auf der Höhe sein?

Erst als ich die Situation angenommen hatte und mir vom Arbeitgeber bescheinigt wurde, dass ich nicht mehr voll arbeiten kann, geht es mir besser. Und ich habe mehr Zeit für meinen Mann und mich.

Es ist nun mal wie es ist.

Ich hoffe, du kannst ein wenig den Blickwinkel ändern und auch positive Dinge sehen, die dir geschehen.

Liebe Grüße
Jandi

03.01.2024 12:06 • x 4 #19


Ilse77
Liebe Schusi,

ich wollte dir gerade das gleiche schreiben wie Jandi. Schuldgefühle sind ja oft der Bestandteil der eigenen Depression. Die Krankheit deiner Kinder ist sicher nicht deine Schuld. Selbst wenn in der Erziehung Fehler passiert sind, das geht allen Eltern so. (Ich spreche natürlich nicht von Missbrauch). Ich selbst konnte auch keine Kinder bekommen und kenne das Hadern mit dem Schicksal dadurch auch sehr gut. Inzwischen versuche ich mich aber auf die Lichtblicke zu konzentrieren, so klein sie auch an manchen Tagen sein mögen. Mir hat zum Beispiel ein Dankbarkeitstagebuch geholfen, drei gute Dinge pro Tag, meistens ganz banales. Oder ich dreh Musik auf und lass alles raus, tanzend, singend. Spaziergänge. Natürlich kann trotzdem immer wieder ein Tief kommen, an Weihnachten ging es mir dieses Jahr nicht gut. Dennoch krabbelt es sich leichter wieder raus inzwischen. Ich wünsche dir, dass du einen Weg zu etwas Zuversicht findest. Vielleicht wäre positive Psychologie ein Thema, dass dir helfen kann. Lg ilse77

03.01.2024 12:36 • x 3 #20


schusi26
Zitat von Ilse77:
Liebe Schusi, ich wollte dir gerade das gleiche schreiben wie Jandi. Schuldgefühle sind ja oft der Bestandteil der eigenen Depression. Die Krankheit deiner Kinder ist sicher nicht deine Schuld. Selbst wenn in der Erziehung Fehler passiert sind, das geht allen Eltern so. (Ich spreche natürlich nicht von Missbrauch). ...

Liebe Ilse, es wäre schön überhaupt mal einen guten Therapeuten zu finden. Bisher haben mir die Therapeutinnen nach dem Mund geredet, mich bestärkt meinen Mann / Söhne zu verlassen ( bin nach einem halben Jahr zurückgezogen aber mein Mittlerer hat davon bis heute ein Trauma) und mir wirklich nicht weiterhelfen können, weil ich einfach jedes Mal das Gefühl hatte, sie haben einfach nur Mitleid mit mir und möchten auch nicht in meiner Haut stecken, mit 4 *computersüchtigen* Männern im Haus, die Stunden, ganze Tage vor der Kiste verbringen und mich nicht beachten.

03.01.2024 13:22 • x 2 #21


Sifu
Spiel, mit Deinen Kindern zusammen am Computer. Dann ist es keine Sucht mehr sondern etwas Gemeinsames.

03.01.2024 14:40 • x 3 #22


Ilse77
Liebe schusi,

So ein Leben kostet Kraft.
Auch das kommt mir bekannt vor. Mein Ex-Mann verbrachte Stunden zockend am PC, Wutausbrüche beim Verlieren inklusive. Nicht gesehen werden kann sich einsamer anfühlen, als wirklich allein zu sein. Aber es ist sicher ganz etwas anderes, nur den Mann zu verlassen, als die Familie. Allein ersteres kann mehr als schwer sein. Es tut mir leid, dass dein Sohn darunter so gelitten hat. Ich könnte mir vorstellen, dass es dir vielleicht helfen könnte, dein Bedürfnis nach Zuneigung anders zu decken. Wenn es irgendwie geht auch oder gerade von dir selbst (ich stand damals oft vor dem Spiegel und sagte mir selbst, ich liebe dich).
Vielleicht gibt es irgendein Hobby, dass dir Freude machen könnte. Fotografieren, malen, singen im Chor. Du darfst für dich da sein.
Und vielleicht gibt es Menschen, Nachbarn oder Bekannte, bei denen du Nähe finden kannst. Um wieder ein bisschen den Akku zu laden.

Liebe Grüße

Ilse77

03.01.2024 15:01 • x 2 #23


schusi26
@Sifu ohhhh weh, meine Kinder sind zwar meine, aber eben keine Kinder mehr. Hätte wohl doch das Alter dazu schreiben sollen, die sind von 95, 97,99.

Ich darf nicht mal deren Zimmer betreten, die würden mich hochkant rauswerfen.

Sie sind erwachsen und sollen endlich ... ENDLICH...( Stossgebet nach oben ) ausziehen !

03.01.2024 17:10 • x 1 #24


schusi26
@Ilse77

Dankeschön, deine Zeilen gefallen mir

03.01.2024 17:54 • x 1 #25


Fritz
Hi schusi26
Was lässt du dir denn gefallen?
Arbeite an deiner Eigenliebe, an der Vergebung, an den Verletzungen in der Kindheit und steigere damit deinen Selbstwert!
Jeder kann seinen Mitmenschen auf ganz unterschiedliche Art und Weise Zuneigung zeigen.
Eine wichtige Grundlage dafür ist, sich selbst zu lieben.
Schließlich ist Eigenliebe einer der Schlüssel für Glück, Erfolg, starke Beziehungen, persönliche Entwicklung und vieles mehr.
Wenn du selber keine Eigenliebe entwickeln kannst, hole dir Hilfe!
Die Voraussetzung, um seelisch gesunde Kinder zu erziehen, ist die Selbstliebe oder Eigenliebe.
Wie gesagt, wenn du es alleine nicht schaffst, hole dir Hilfe.
Die Meisten Therapeuten kennen sich mit der Eigenliebe aus. (Nicht verwechseln mit Egoismus!)

Übrigens, ich hatte auch 3 Söhne, der Älteste ist mit 17 tödlich verunglückt.
Diese Schmerzen wünsche ich keinem Anderen!
Servus

03.01.2024 18:32 • x 1 #26


schusi26
@Alexandra2 Liebsche, meine Söhne sind MÄNNER, von fast 25,27,29, die lassen sich nicht regularisieren bzw etwas verbieten.

03.01.2024 22:15 • #27


schusi26
@Fritz oh weih das muss ein wahrer Albtraum sein @Alexandra2 Liebsche, meine Söhne sind MÄNNER, von fast 25,27,29, die lassen sich nicht regularisieren bzw etwas verbieten.

03.01.2024 22:17 • #28


J
@Fritz: Das tut mir auch sehr leid für dich, dass du das erleben musstest...

Schusi, du kannst deinen Männern natürlich nichts verbieten.

Kochst du denn noch für sie und kümmerst dich um viele Belange, wie z.B. die Wäsche?

Vielleicht wäre es ein Anfang zu sagen: Heute müsst ihr selber für euer Essen sorgen.

Dann müssten sie mal von ihren Computern weg, vorausgesetzt, sie haben das Bedürfnis nach gutem Essen...

Hast du Interessen, denen du nachgehen kannst und wo du andere treffen könntest, z.B. Chor oder Sport?

Dann würdest du mal rauskommen und dich dem Bild deiner zockenden Männer entziehen.

Liebe Grüße
Jandi

04.01.2024 13:11 • x 1 #29


A


Hallo schusi26,

x 4#30


schusi26
@Jandi

Huhu Jandi,

es ist sehr schwierig und kompliziert.

Ich versuche mal es zu erklären.

Mein Söhne 24, 26, machen alles selbst, außer einkaufen. Der 28 iger lebt alleine, halbe Std weg von uns. Die zwei kochen für sich, der ältere wäscht seine Sachen selbst. Sie gehen nicht raus, sie haben nichts, außer ihrem Zimmerchen. Das ist es was mich belastet und fertig macht. Sie sind Einsiedler und genau das möchte ich nicht mehr sehen und möchte mich dem entziehen. Ich arbeite bis 13 Uhr, bleibe im Winter oft bis 15 Uhr, damit ich es nicht ertragen muss.

Mein 26 iger hat Ängste/ Depr, war im Nov 6 Wo in einer Klinik, nimmt nun Medis die nicht helfen, ihn nur müde machen. Er verschlaft den halben Tag. Kannst du erahnen, was das mit Eltern macht, die morgens aus dem Haus gehen, um zur Arbeit zu fahren, mit dem Wissen, dass die Brut wieder den ganzen Tag faulenzt und nichts tut, aber dann das Verständnis aufzubringen, weil einer davon ja krank ist? ( obwohl ich glaube alle 3 sind krank) Er bezieht Bürgergeld, was ich irgendwie auch nicht okay finde, weil er ja arbeiten gehen könnte, wenn er sich trauen würde.
Es ist ein Dilemma, man weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es ist sich zu einer Bewerbung, / Vorstellungsgespräch aufzuraffen, wenn man so voller Ängste und negativem Selbstbild ist. Ich verstehe es ja auch, leide aber trotzdem drunter, weil er sich auch nicht helfen lässt. Ich habe soviel versucht, aber er wird unwirsch, unfreundlich, aggressiv und beleidigend. Manchmal weint er auch stundenlang. Er traut sich teilw. nicht mal eine Mail zu schreiben.

Dann fresse ich den Frust wieder in mich rein.

Mein Mann war von jeher Computer orientiert, er war und ist ein DRINNI, ich bin eher ein DRAUSSI.
Im Sommer kann ich damit besser umgehen, da ich dann Garten und Pflanzen habe. Auch wenn mein Mann viel zuviel am PC sitzt und spielt, so denke ich es würde mir/uns trotzdem besser gehen wenn die Jungs ausgezogen wären und ein selbstständiges Leben führen würden.

04.01.2024 13:50 • #30

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