Dauer der Medikamente gegen Depression - wie lange nehmen?

mausi2201
Hallo ihr Lieben,

ich bekomme ja seit januar diesen jahres medikamente und irgendwie habe ich noch immer nicht die richtige kombination für mich gefunden.

ist das normal das man so viel aus und herumprobieren muss, geht oder ging euch das auch so ??

angafangen habe ich mit venaflaxin. in der klinik wurde dann mit der dosis von venaflaxin herumprobiert. hatte von 75 mg bis 300 mg.
dazu kamen dann trimipramin abends zum schlafen und noch cipramil abends.

einige monate habe ich morgens jetzt 225 mg venaflaxin genommen und abends 50 mg trimipramin plus 40 mg cipramil.

da kaum eine besserung eintratt wurde vor 3 wochen das cipramil abends abgesetzt und dafür nehm ich abends weiterhin trimipramin und dazu noch 25 mg agomelatin.

seit dem nur noch müde und dazu noch gereizt.

also heute wurde agomelatin abgesetzt und ich soll morgens weiterhin meine 225 mg venaflaxin nehmen und abends nochmal 75 mg venaflaxin und dazu noch trimipramin.

ich hatte anfangs abends schon mal venaflaxin genommen und konnte dann nicht schlafen. hoffe, das es jetzt mit dem trimipramin zusätzlich besser klappt.....

ach man, hatte gehofft, dass das mit der richtigen medikamenteneinstellung schneller geht, aber viell. bin ich ja auch nur zu ungeduldig.
hoffe, ihr versteht mein medikamentendurcheinander

freue mich auf eure erfahrungen, ganz liebe grüße von,
mausi2201

30.09.2010 17:11 • #1


S
Huhu Mausi!

Wow, was ein Durcheinander...

Mal ernsthaft, Die Frage ist ja: Was erwartest du von den Medikamenten? Welche Anforderungen stellst du? Sind diese vielleicht zu hoch?

Ich bin gerade selbst in der Situation, dass ich realisieren musste, dass mich nur die Chemie aus dem ganzen Übel nicht rausziehen kann. Die Gefahr bei Antidepressivas und viel Rumprobiererei besteht einfach darin, dass man sämtliche Verbesserungen, sowie Verschlechterungen nur noch von den Medikamenten abhängig macht und geradezu darauf wartet, dass irgendwann einmal ein Präparat anschlägt.

Die Kunst des Ganzen - so durfte ich jüngst feststellen - ist allerdings, wie man an die Sache rangeht. Bist du mit Körper und Geist ständig in dieser Erwartungshaltung, wird sich dein Zustand auch immerzu daran orientieren, weil du dem Medikament ja gar nicht die Möglichkeit gibst, sich vernünftig zu entfalten. Antidepressivas können sich eben auch nur dann voll entfalten, wenn man dementsprechend mitarbeitet.

Irgendwie hatte ich beim Lesen deines Beitrages das Gefühl, als wenn sehr viel und schnell Ein - und Ausgeschlichen wird, ohne einmal ein Bisschen Geduld aufzubringen. Ein Ausschleichen nach 2-3 Wochen Einnahmezeit ist ja schon fast völlig dekonstruktiv, weil zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht gesagt werden kann, ob das Medikament nun (nicht) anschlägt, oder ob gewisse Nebenwirkungen, wie z.B. die Müdigkeit, sich noch verflüchtigen.

Ein Arzt sollte auch in der Lage sein ab einem gewissen Zeitpunkt STOPP zu sagen und über den Tellerrand zu schauen, anstatt laufend neue Medikamente einzuschleichen. Mal ausgenommen davon, wenn das Medik starke Nebenwirkungen hervorruft - dann muss natürlich abgesetzt werden. Aber ich lese in deinem Beitrag eben meist nur davon, dass du kaum eine Besserung feststellen konntest, du ungeduldig bist und deshalb eben weiter probiert wurde.
Ich möchte dich damit nur ein wenig dazu anregen deine Entwicklung mit den bestimmten Präparaten noch einmal genauer zu durchleuchten und dich zu fragen, ob du nicht vielleicht einfach zuviel von der Chemie erwartest.

Wer verschreibt dir die Medikamente?

01.10.2010 01:50 • #2


A


Hallo mausi2201,

Dauer der Medikamente gegen Depression - wie lange nehmen?

x 3#3


mausi2201
Hallo Sandra,

danke für deine lange und liebe antwort.

ich habe einen psychater, den ich menschlich, sowie fachlich sehr schätze und schon seit jahren durch meinen mann kenne.
wartezeiten für neue patienten knapp 3 monate. als aufgenommener patient bekommt man dann aber schneller termine !!

weil ich hilfe brauchte, habe ich mir damals den erst besten psychater herausgesucht, der rasch einen termin frei hatte. hat immer termine frei, inzwischen weiß ich auch warum. abfertigung, menschlich unfreundlich und frage jedesmal, was ich denn hätte.

na jedenfalls verschrieb er mir im dezember venlafaxin und hat mir dadurch, auch wenn es seltsam klingen mag, fast das leben gerettet.

die anderen medis kamen dann in der tagesklinik, in der ich von januar bis april war, so nach und nach hinzu.

inzwischen bin ich patientin bei meinem wunschpsychater und er hat vor ein paar wochen das citalopram von jetzt auf gleich abends abgesetzt. meinte, das würde nichts machen, weil venlafaxin ähnlich wäre und hat dafür agomelatin für abends angesetzt.

das ist nun nach 3 wochen wieder weg, weil ich nur noch tierisch gereizt und noch müder als sonst war.

was ich erwarte ?? na ja, das meiste ist schon eingetreten !! meine panikanfälle sind weg. ich kann wieder unter menschen gehen, traue mich in den supermarkt und die ängste sind auch kleiner geworden.

ab und an bekomme ich noch richtige panikanfälle, habe aber für den notfall noch atosil tbl. hier.

also, mir gehte schon 1000 mal besser, als noch vor einem jahr !! keine stundenlangen weinkrämpfe mehr, kein stundenlanges grübeln, keine suizidgedanken !!

was aber geblieben ist, ist diese schlimme antriebslosigkeit und lustlosigkeit !! schlafen, bett, nichts unternehmen-muss mich zu allem zwingen. sehe alles nur grau, liebe den herbst und regen, sommer war schrecklich. bin ruhiger im ganzen geworden, aber bin kaum belastbar. schnell werden mir kleine dinge und aufgaben zuviel-stehen wie ein berg vor mir.

kann kein bisschen druck ertragen, bekomme sofort bei zeitdruck panik. am liebsten alleine sein, ans telefon gehe ich oftmals nicht ran usw.....

sobald die kids in schule und kiga sind, mache ich das nötigste im haushalt und dann wieder schlafen, nur schlafen.

gibt viele tage, an denen ist mir sogar duschen und anziehen zu schwer, kaum zu bewältigen !! gang zum einkaufen-unmöglich.

muss aber funktionieren mit 2 kleinen kindern, einer davon mit adhs. mir graut es aber vor jedem neuen tag !!

was ich mir wünsche: mehr antrieb, freude am leben, nicht immer sooo müde sein. wieder kontakt zu anderen eltern aufbauen können.

stehe bei einigen psychotherapeuten auf der warteliste und habe nächste woche einen termin bei der waage. sie betreuen nur patienten mit essstörungen und vermitteln dann auch rascher einen therapieplatz an therapeuten, die depressionen und essstörungen behandeln !!

vielen dank an euch fürs lesen, ich weiß, ist wiedermal sehr lang geworden....

ganz liebe grüße von,
mausi2201

01.10.2010 21:55 • #3


S
Liebe Mausi,

Zitat:
also, mir gehte schon 1000 mal besser, als noch vor einem jahr !! keine stundenlangen weinkrämpfe mehr, kein stundenlanges grübeln, keine suizidgedanken !!

Das ist doch super!

Ich erkenne mich in vielerlei Hinsicht wieder. Ich nehme mittlerweile auch Venlafaxin, habe vorher jahrelang ständig Antidepressivas ausprobiert und irgendwie gab es immer irgendwas auszusetzen.
Ich war bei vielen Psychiatern und die meisten haben eben schnell mal Zeugs verschrieben. Mittlerweile bin ich bei einem Arzt, der wirklich klasse ist und sich auch endlich mal richtig mit meiner Krankheitsgeschichte beschäftigt. Er schlug auch die Hände über'm Kopf zusammen, als ich ihm von meinen ständigen Medikamentenwechseln erzählte.

Unter Venlafaxin geht es mir mittlerweile wie dir. Die Panikattacken sind deutlich besser. Sicher, ab und an sind noch Anflüge da, aber die sind viel besser zu bewältigen.
Auch ich habe für den Notfall immer Promethazin dabei.

Mein Problem ist und bleibt aber die totale Antriebs - und Motivationslosigkeit - genau wie bei dir. Auch mir gelingt es manchmal kaum mich zu duschen und ich würde am liebsten den ganzen Tag im Bett verbringen.
Nun denke ich, dass ein Mensch, der sich schon einige Zeit mit einer Depression rumschlägt, ab einem gewissen Zeitpunkt in ein bestimmtes Verhaltensmuster rutscht. Man verlernt schnell gegen den Schweinehund anzukämpfen. Klar, die Nerven liegen blank, man ist kaum noch belastbar und dadurch fällt alles unsagbar schwer.

Aber auch Medikamente können dich nicht aus dem Bett schmeißen. Der größte Teil der Arbeit bleibt an dir hängen. Und auch wenn du denkst, dass dich keine 10 Pferde aus dem Bett kriegen, musst du versuchen aufstehen.
Als ich meinem Psychi von meiner noch immer vorhandenen Antriebs - und Lustlosigkeit erzählte, war nicht das Erste, was er sagte, dass wir was an den Tabletten ändern müssen. Nein, er drückte mir einen Wochenplan und mindestens 1 Stunde täglich Rausgehen aufs Auge. Er appellierte damit an den Teil in mir, der nach so langer Zeit einfach wieder lernen muss zu kämpfen. Und eine Depression ist ein einziger Kampf, keine Frage - auch mit Tabletten.

Was ich dir an dieser Stelle also eher empfehlen würde, anstatt dich zu sehr an deine Medikamente zu klammern: Erarbeite dir eine Strategie, die dir deinen Alltag erleichtert. Versuche dir ein wenig Struktur anzueignen. Ob das ebenfalls durch einen Wochenplan geschieht, oder andere Hilfsmittel, das spielt keine Rolle. Und bleib am Ball was eine Therapie angeht.
Ich würde mich zwar nicht wagen zu behaupten, dass man mit den Medikamenten nicht eventuell mehr erreichen könnte. Aber wenn man schon so denkt, ist das definitiv der falsche Ansatz.

Die Antidepressivas haben dir zu deutlich mehr Lebensqualität verholfen. Ich denke, dass der Rest nun größtenteils an dir liegt.

01.10.2010 23:44 • #4


mausi2201
Hallo Sandra,

ja stimmt, deine medikamentengeschichte ist meiner doch sehr, sehr ähnlich und klar bin ich super dankbar, das diese schlimme, innere unruhe weg ist, die schweißausbrüche, das herzrasen, panik, angst, oder zum größten teil jedenfalls weg ist.

du meinst also, die antriebslosigkeit bleibt einem erhalten ??

ich raffe mich ja morgens auf, mache die jungs schul- und kindergarten fertig, gehe mit den hunden raus und mache das nötigste im haushalt. danach habe ich aber das gefühl, das mein akku völlig leer ist, muss mich hinlegen und komme dann kaum wieder hoch, trotz schlaf. habe das gefühl, blei in den knochen zu haben, fühle mich wie 90 und nicht wie 38, bin müde und jeder kleine weg ist schwer.

darf ich fragen, wie du venlafaxin dosiert bekommen hast ??
ich nehme jetzt ja tagsüber 225 mg und abends nochmal 75 mg und kann seit dem kaum noch schlafen, trotz trimipramin, das ich abends ja auch noch nehme und welches ja müde machen soll....

liebe grüße und dir noch einen schönen sonntag von,
mausi2201

03.10.2010 16:37 • #5


S
Huhu Mausi!

Zitat:
du meinst also, die antriebslosigkeit bleibt einem erhalten ??

Nun, Antidepressivas kannst du nicht mit Kopfschmerztabletten vergleichen: Du nimmst ein und die Beschwerden sind weg. Ich kenne zumindest keine Geschichte, wo ein Betroffener alleinig durch eine AD-Einnahme wieder völlig beschwerdefrei war.

Was und wieviel man letzendlich mit Antidepressivas erreichen kann, das ist u.A. auch ganz stark von der Person abhängig - (leider) wirken diese Präparate bei Jedem anders.
Zudem dienen Antidepressivas grundsätzlich einmal nur als Unterstützung. Jeder vernünftige Arzt wird dir nebst einer Tabletteneinnahme auch eine Therapie empfehlen. Das ist dann der Teil, wo DU an der Reihe bist.

Du solltest dich von dem Gedanken frei machen, dass diese Medikamente dich gesund machen können, oder dir die Beschwerden gänzlich nehmen. Das ist ein nicht ungefährlicher Denkansatz und zudem auch noch absolut unmöglich.

Zitat:
darf ich fragen, wie du venlafaxin dosiert bekommen hast ??

Bei mir wurde bis 225mg hochdosiert. Unter dieser Dosis ging es mir körperlich aber nicht gut. Seit ein paar Wochen bin ich nun also wieder auf 150mg und komme damit - was die Ängste anbelangt - gut zurecht.

Was die Antriebs - und Lustlosigkeit angeht, habe ich mir nun vorgenommen die Sache endlich selbst in die Hand zu nehmen, ergo mich vorerst nicht mehr auf weitere Wechsel einzulassen. Denn mit Venla habe ich nun endlich ein Medikament gefunden, dass mir größtenteils meine Ängste nimmt. Das ist für mich ein riesen Fortschritt und erleichtert mir schon um Längen meinen Alltag!

Der Rest liegt nun an mir. Ich werde mich um eine erneute Therapie bemühen und - wie gesagt - versuchen meinen Alltag anhand des Wochenplans zu strukturieren.

Ich denke du musst Prioritäten setzen, liebe Mausi. Ich finde, dass du durch das Venlafaxin wahnsinnige Erfolge erzielt hast. Manche Menschen erreichen nichtmals DAS via Antidepressivas. Halte dir das vor Augen. Und wenn du dich weiterhin um einen baldigen Therapieplatz bemühst, hast du doch eine Perspektive.

Übrigens; Ich möchte jetzt natürlich nicht die Meinung eines Arztes in Frage stellen. Aber manchmal liegt die Antwort eben näher als man denkt: Wieso nimmst du zum Schlafen denn nicht das Promethazin ein? Wenn ich überhaupt nicht schlafen kann, hilft mir das wunderbar. Innerhalb von 30min bin ich weggetreten *g*
Promethazin dient ja eigentlich auch als Schlaf - und Beruhigungsmittel. Und das Gute dabei ist, dass es nicht abhängig macht. Du kannst es also auch mal 2-3 Wochen lang nehmen und musst danach keine Angst haben unter Entzugserscheinungen zu leiden, wenn du es dann mal eine Weile nicht mehr nimmst. Frag doch mal bei deinem Arzt nach was er davon hält?

Ein gutes Nächtle wünsche ich

04.10.2010 00:45 • #6


mausi2201
Hallo Sandra,

bin leider gerade am kochen, deswegen nur eine kurze antwort....

Ich nehme ja abends 50 mg trimipramin, was mich anfangs echt total müde gemacht hat und nun irgendwie kaum noch.

Stimmt, ich habe ja auch noch Promethazin hier in form von 25 mg tabletten. also eine tablette macht mich zwar innerlich etwas ruhiger, aber überhaupt nicht müde :-(.

hiiiilfe, ich muss beim schreiben bei den ganzen namen aufpassen, nichts durcheinander zu bringen....

ich hoffe nächste woche auf meinen termin bei der waage und das sie mir dort rascher einen therapeuten vermitteln können.

heute war ich zwar auf gewesen, sind ja ferien, kinder also zuhause, aber fühle mich kräftemäßig total am ende und zähle die stunden, bis die jungs schlafen gehen können.

viell. spielt bei mir die essstörung ja auch mit rein, also das ich so müde bin, obwohl meine blutwerte von letzter woche in ordnung waren. schilddrüse, eisen, leber usw....

ich wünsche dir noch einen schönen abend, glg von
mausi2201

04.10.2010 16:44 • #7


S
Hallo mausi2201,

Zitat von mausi2201:
ich nehme jetzt ja tagsüber 225 mg und abends nochmal 75 mg und kann seit dem kaum noch schlafen, trotz trimipramin, das ich abends ja auch noch nehme und welches ja müde machen soll....


Ich nehme auch Velanfaxin 150 mg ein. Das nehme ich aber vormittags nach dem Aufstehen. Abends nehme ich Trazodon, was ein sedierendes Antidepressiva ist und durch welches ich wunderbar schlafen kann. Als wir das Velanfaxin eingeführt haben und irgendwann die Dosis von 75 mg auf 150 mg erhöht haben, hat mein Psychiater extra betont, dass ich dieses Medikament auf keinen Fall abends einnehmen soll, da es antreibssteigernd wirkt und ich deswegen Schwierigkeiten mit dem Schlafen bekommen würde. Außerdem könnte es dann die Wirkung von Trazodon, das ja schlaffördernd wirkt, aufheben.

Damit der Wirkstoff Velanfaxin trotzdem während dem Tag anhalten soll, nehme ich Retardkapseln. Diese werden pö a pö in die Blutbahn abgegeben.

Ich will natürlich die Kompetenz Deines Psychiaters nicht in Frage stellen, aber diese Info meines Doc´s wollte ich Dir auf jeden Fall mitteilen. Vielleicht wird ja bei Dir auch die Wirkung von Trimipramin durch die abendliche Einnahme von Velanfaxin aufgehoben? Und vor allen Dingen wird evt. durch die abendliche Einnahme von Velanfaxin dein Antrieb so gesteigert, dass Du eben nicht zur Ruhe kommen und schlafen kannst.

Vielleicht kannst Du ja nochmal mit Deinem Psychiater reden?

04.10.2010 20:43 • #8


T
Also ich nehme auch Venlafaxin und ich muss Sonnenblume zustimmen. Da es den Antrieb steiget ist die Abendeinnahme sicher nicht erfolgsversprechend was das Schlafen angeht. Ich merke es schon wenn ich es mal später - früher nachmittag statt morgens nehme - dass durch die retadierende Abgabe ich abends viel zu aufgedreht bin.

04.10.2010 22:17 • #9


mausi2201
Hallo Ihr,

wollte nur rasch berichten, das ich nur mit Venlafaxin nicht klar gekommen bin.

Bin die letzten Tage in sooo ein tiefes Loch gefallen, mit Weinkrämpfen und ohne Lebensmut. Nur noch im Bett gelegen...

War heute dann beim Psychater. Bekomme weiterhin morgens 225 mg Venlafaxin. Dann mittags nochmal 75 mg Venlafaxin. Mittags, also nicht mehr abends, wegen der Schlafprobleme und zusätzlich, seit heute, abends noch 30 mg Mirtazapin.

Meine Angst ist nur die extreme Gewichtszunahme, die dieses Medikament wohl machen soll

Trimipramin zur Nacht wurde ganz abgesetzt.

Hoffe, das ich jetzt wieder besser klar komme...

Schlaft alle gut und glg von
mausi2201

07.10.2010 22:38 • #10


A


Hallo mausi2201,

x 4#11


mausi2201
Ein liebes Hallo an Euch,


jetzt habe ich mal für euch und auch für mich selber, mein altes thema wieder hervor geholt....

wieder eine medikamentenänderung und diesmal hoffentlich die letzte !!

ich habe ja vor einigen wochen mit lithium zusätzlich begonnen, dazu 2 x tgl. venlafaxin und abends mirtazapin. ich konnte in den letzten wochen, wann genau es anfing weiß ich gar nicht, zusehen wie der zeiger der waage stetig nach oben kletterte . zum schluss hatte ich ja 15 kg mehr drauf. dazu diese schlimme tagesmüdigkeit, kein antrieb, nur immer müde.

ich habe dann mit meinem psychater gesprochen, dachte es käme vom lithium und habe ihm gesagt, das ich dass sofort absetzen möchte. er riet mir aber, es weiter zu nehmen, statt dessen das abendliche mirtazapin wegzulassen.

ungerne befolgte ich seinen rat. kein mirtazapin mehr, was mir die ersten tage ziemliche kopfschmerzen bescherte. denke das waren die absetzungserscheinungen. geschlafen habe ich auch viel schlechter......aber...

....seit dem ist die tagesmüdigkeit fast ganz verschwunden. ich komme morgens zwar immer noch schwer aus dem bett, bin rasch müde und erschöpft, aber ich habe auf jeden fall mehr antrieb, als in der zeit mit mirtazapin !!
die ersten tage nach dem absetzen musste ich dauernt, auch nachts, zur toilette und wasser lassen. ergebnis, 5 kilo gewicht in wenigen tagen verloren.

ich hatte schon länger das gefühl, dass ich wasser eingelagert hatte. das merkt man ja vor allem an den fingern. diese einlagerungen müssen ja mit dem mirtazapin zusammen hängen.

das beste aber ist mein verschwundener heißhunger !! ich kann das gar nicht beschreiben, viell. kennt ihr das ja auch, ich hatte weder richtigen hunger, noch ein sättigungsgefühl, musste aber immer irgendwas essen, vorallem süße sachen. war wie so eine sucht gewesen.
weg, komplett weg !! ich habe wieder normalen hunger, wenn auch sehr wenig und bin sehr schnell satt. habe nicht mal mehr appetit auf süßigkeiten, trotz dem lithium, was ich ja noch nehme.

ich bin nur verwundert, was eine einzige tablette alles verändern kann. habe mirtazapin dann wohl doch nicht richtig vertragen. das wasser im körper geht weg, müdigkeit am tag wird besser und der dauernde heißhunger auch.


mal sehen, viell. bin ich nun ja endlich am ende mit der ausprobiererei .


schlaft alle gut und liebe grüße von
mausi2201

04.03.2011 01:15 • #11

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