Den Gedanken an Suizid loslassen können

Ich bin seit 3 Jahren in Psychotherapie, nehme seit 4 Jahren Medikamente.

Bei mir geht es darum, den Gedanken an Suizid loslassen zu können. Ich weiß, dass es eine eingefahrenes Gleis ist und ich lernen sollte, bevor ich in die Sackgasse abbiege, Möglichkeiten zu finden, die dies verhindern. Mein Problem ist, dass ich glaube, diesen Gedanken nicht loslassen zu wollen.
Für mich ist der Gedanke, allem ein Ende zu setzen, seit meiner Jugend eine wirkliche Lösung. Ich habe es nie versucht, nur Gedanken. Ich hatte bisher ein extremes Erlebnis, in dem ich mit meinen Gedanken so weit wahr, dass ich mich sah. Dies hat mich sehr geschockt. Ich nehme seitdem neben Antidepressiva auch einen Stimmungsstabilisator um nicht immer wieder von einem Tief ins nächste zu fallen.

Kennt jemand dieses Gefühl? Seine Lösungsmöglichkeit, obwohl man weiß, dass es nicht gut ist, nicht loslassen zu können bzw. nicht wirklich dagegen etwas tun zu wollen?
Die Vernunft ist da, aber eben nicht in den Momenten, wenn es wieder eine wirkliche Lösung wäre.
Ich denke, die Suizidgedanken sind ein Beispiel. Aber eben meins...

Ich hoffe, es ist nicht zu kompliziert formuliert.

Hallo Eli84,
sicherlich kennen viele von uns solche Gedanken. Gut, dass du erst einmal durch entsprechende Medikamente Hilfe erfährst.
Was sagt dein Therapeut dazu, denn sicherlich wurde dies ja auch thematisiert?
Du bist Erzieherin, arbeitest du in einer Kita?
Vier 3 Jahre Therapie, haben sie dir Wege aufgezeigt dich von dem Abgrund zu entfernen?

LG Pelle

Hallo Eli84,

Den Gedanken an Suizid loslassen können

Hallo Pelle,

ja in der Therapie wurde das auch thematisiert. Auch wie ich generell damit umgehen, wenn meine Stimmung sinkt. Ich schaffe es ja nicht mal meinen Notfallkoffer richtig zu packen, geschweige denn ihn anzuwenden. :( Die Therapie hat mir an sich schon viel gebracht. Ich kann auch einiges anwenden...aber manches geht nicht :( Ich stelle mir dann oft die Frage, ob ich es überhaupt wirklich will? Aber da ich dann meist schon so down bin, wird daraus nur die übliche Abwärtsspirale... *hm*

Wie kann man das Gelernte anwenden bzw. was hilft einem, nicht in die alten Muster zu verfallen?

Ich arbeite in einer Wohngruppe. Sicherlich ist der Stress nicht förderlich, aber ich bin schon auf der Suche nach einer neuen Anstellung.

Ja, ich suche nicht ohne Grund nach einer neuen Anstellung. Aber bei mir liegt nicht nur das berufliche im Argen. Durch die Thera wurde schon viel bearbeitet und ich bin auch gereift. Aber für die entscheidenden Schritte fehlt mir der Mut. Vielleicht kommen die Gedanken daher. Ich will was ändern, ich weiß auch wie, aber mir fehlt der Mut. Die Verzweiflung darüber führt dann zu den Gedanken. *hm*
Im Erkennen bin ich guuuuuuuuuut....Theoretisch top fit....aber das Umsetzen... Na ja, das alte Problem.

Danke Pelle, für deine Antworten!

LIebeEli84
vielleicht setzt du dich einfach zu sehr unter Druck. Schraube deine Erwartungen an dich herunter. Den Fehler kenne ich selbst gut.
Du musst alles in dir wachsen lassen , du kannst es nicht mit Gewalt erzwingen.
Hast du Erfahrungen mit Meditationstechnoken. Das wäre vielleicht etwas für deine innere Gelassenheit!

LG Pelle