Mir geht´s gleich besser, dass warm halten so ein bisschen auch dein Gedanke war.
Ich finde es immer schwierig solch Dinge zu schreiben, weiß oft nicht, wie das bei demjenigen, den es betrifft, ankommt.
Zitat von Josie73: Da er noch nicht gänzlich abgetaucht ist, ist auch nich er zu erkennen.
Ich verstehe den Satz hier nicht. Wie meinst du es?
Zitat von Josie73: Er handelt diesmal anders, er stellt sich Aufgaben, den Knoten zu lösen und dafür braucht er den Raum...
Zitat von Josie73: Wie oft wird es aber gelingen,oder ob überhaupt und wieviele Federn lasse ich dabei?!
Zitat von Josie73: Also bin ich der Anker.
Ich selbst habe ne generalsierte angst- und Panikstörung, im Moment ganz gut im Griff, neige aber selbst nicht zu Depressionen. Trotzdem, denke ich, kann ich gewisse Dinge anders verstehen und nachempfinden, was gesunde Menschen nicht können.
Sicher verstehst du das ein oder andere anders als jemand, der noch nie mit Depressionen, Ängsten usw. in Berührung gekommen ist. Auch hier möchte ich einfach nur wieder schreiben... (gerade weil du selbst an einer Erkrankung leidest - auch wenn du diese im Moment gut im Griff hast - was mich sehr freut für dich).. pass gut auf dich auf und sorge gut für dich.
Ich glaube, wenn man selbst auf wackeligen Beinen steht, dann ist die Gefahr den Halt zu verlieren noch viel größer.
Ich frage mich vorsichtig, wie ich in deiner Situation handeln würde.. und ich könnte es mir nach 4 Wochen verliebt sein wohl auch nicht so einfach beantworten.
Mit ein wenig Abstand betrachtet - und deswegen bist du ja auch hier ins Forum gehüpft, um einen Austausch darüber zuzulassen..
Dein Freund möchte seine schlechte Phase alleine bewältigen. Ok, er hat das schon einmal geschafft, hat dafür aber auch 1,5 Jahre gebraucht. Möchtest du - sollte es wieder so lang dauern - so lang warten? Kannst du das aushalten? Was ist in dieser Zeit mit dir? Eine Beziehung ist ein Geben und Nehmen. Wenn es eine Zeit gibt, in der du nur Geben wirst, puh* - ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sowas kaputt macht.
Du möchtest ein Anker für ihn sein. Und wer ist dein Anker, wenn du mal nicht mehr kannst? Zieht er dich mit runter? Schaffst du es, für euch beide den Kopf über Wasser zu halten oder ist dein Kopf nur noch für ihn über Wasser - wo du bist, weißt du nicht.. Und.. warum will er keine Hilfe annehmen? Wenn er deine Unterstützung nicht möchte, warum denn auch keinen Therapeuten, eine Klinik etc. ?!
Ich denke, das sind genau die Fragen, die ich mir stellen würde. Wer passt auf mich auf, wer tröstet mich oder wer ist für mich da, wenn es mir plötzlich und unerwartet wieder schlechter geht? Wenn ich feststellen muss, dass ich zwar ein guter Anker sein kann, aber für mich selbst nicht (mehr) oder es für mich selbst gar keinen gibt.