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Depression & Ängstlich und vermeidende Persönlichkeitsstörung

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Guten Tag, liebe Forumsmitgieder!

Ich bin neulich über diese Seite gestolpert und hab einiges still mitgelesen.
Nun habe ich mich entschlossen, beizutreten und mir einiges von der Seele zu sprechen:

Wo genau ich anfangen soll, weiß ich nicht. Am Anfang am besten
Ich habe schon seit mehreren Jahren Depressionen und starke Ängste.
Eine richtige Diagnose bekam ich mit 18 , vor knapp fünf Jahren.
Doch rückblickend betrachtet merke ich, dass mich diese Sympome schon länger vorhanden sind,
vllt seit meinem 12 Lebenjahr.

In der Realschule war ich ziemlich gut, hatte das zweitbeste Zeugnis und viele Freunde gehabt.
Im Abitur war der Druck bestimmt viermal so groß und meine Sorgen fingen erst richtig an.
Angst Klassen wiederholen zu müssen, Angst kein vernünftigen NC zu bekommen und nicht Chemie studieren zu können.
Dazu kamen noch diverse körperlichen Beschwerden, die nur einen Ärztemarathon ins Rollen brachte, der über zwei Jahre lang andauerte - aber beschwerdefrei bin ich immer noch nicht.
Nach dem stressigen Abi, bin ich richtig in die Depression gerutscht, hab mir ein Psychiater gesucht, der mir nur Medikamente andrehen wollte. Ich kann schon verstehen, dass er das tun will, aber mir hat das nichts gebracht, zumal ich Medikamenten egal welcher Art skeptisch gegenüber stehe.Nachdem Abi bin ich keiner weiteren Beschäftigung nachgegangen.

War dann in einer Tagesklinik, was ich als sehr positiv empfand. Da wurde die Verdachtsdiagnose ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung(Ävps) gestellt, doch mir hat da niemand groß was zu gesagt.
Als ich wieder raus war, saß ich wieder nur zuhause rum und hab mein Leben vor mich gelebt, bis ich zwei Jahre später wieder in der Tagesklinik war und es mir diesmal etwas mehr geholfen hat.

Jetzt wollte ich mir erstmal ein 450 Euro Job suchen, dann eine Ausbildung suchen und eventuell ein Studium dranhängen -
Und da beginnt mein eigentliches Problem:
Die Diagnose ÄvPs hat mich wirklich fertig gemacht. Ich hörte, sie solle unheilbar sein.
Gepaart mit Depressionen, Suchterkrankungen und maladaptiven Tagträumen, fühle ich mich gefangen und komm wieder nicht in die Gänge. In der Klinik haben die Therapeuten mir immer wieder Mut gemacht, etwas zu versuchen und anzugehen, doch man musste mir schon sehr oft in den Hintern treten.

Wozu soll ich XY machen?, fragt die Depression. Es macht dir nicht mal Spaß. Unrecht hat sie nicht, selbst Hobbys sind eine lästige Arbeit geworden.
Das bringt alles nicht - und noch schlimmer wäre es, wenn es was bringt, dann musst du ja wirklich was tun., sagt die Angst.

Ich fühle mich bei sehr vielen Dingen wie ein Versager und Nichtsnutz, weil ich einfach nichts mache. Einen Therapeuten soll ich mir suchen. Ich hatte mal einen, der zwar sehr gut war, aber nach 8 Sitzungen sagte, dass wir das pausieren sollten. Ich sei noch nicht bereit dafür. Das sah ich ähnlich, aber das wichtigste war, dass ich den Druck wegbekam, der durch die Therapie entstand.Deswegen suche ich mir jetzt keinen, weil ich immer das Gefühl habe, dass es nichts bringt.

Ich frage hier, falls es Leute gibt, die auch unter einer ÄvPs leiden und wie sie damit klar kommen?
Den Wunsch nach sinnstiftender Arbeit hat jeder, in meiner Fantasie sieht er sogar ganz gut aus, aber momentan weiß ich nicht was sinnstiftend ist, wenn man Depressionen hat macht ja absolut nichts Sinn.
Ich will eigenständig sein, mein Geld verdienen, und eigentlich auch Sachen ausprobieren, die in meiner Fantasie bunt und farbenfroh erscheinen, doch es wirklich in die Tat umzusetzen, das empfinde ich nicht als positiv. Im Gegenteil, es ist der reinste Horror.

Gibt es jemanden, der ähnliches durchmacht? Wie macht ihr das finanziell? Habt ihr eine Arbeit gefunden, die euch zufriedenstellt und bei der ihr euch nicht flau im Magen wird, morgens dahin zu gehen?
Verzeiht mir bitte, falls der Text unstrukturiert und wirr ist, aber ich habe das frei von der Leber erzählen müssen. Danke fürs Lesen und für euer Verständnis

31.03.2020 11:30 • x 3 #1


djamila
Einfach erst mal ein Herzliches Willkommen hier im Forum @Nachtschatten2 . Und ich denke du wirst sicher einen guten Austausch finden . Und dir auch mal alles von der Seel schreiben können was dich Beschäftigt . Um für dein Leben Sortieren zu können .

Liebe Grüße Djamila Krümmel Wurzelos

31.03.2020 14:20 • #2


A


Hallo Nachtschatten2,

Depression & Ängstlich und vermeidende Persönlichkeitsstörung

x 3#3


N
vielen lieben Dank,für die nette Begrüßung fühle mich gleich schon wesentlich befreiter

31.03.2020 21:19 • x 2 #3


djamila
Liebe Nachschatten2

Ist ja in der jetzigen Situation auch nicht so einfach das alles zu tragen besonders wenn man sich nicht wirklich Verstanden fühlt ! Ich denke da bist du hier schon ganz richtig um dich auszutauschen . Ich bin noch nicht so lange hier aber das Forum hier ist schon toll . Klar Probleme gibt es hier auch aber das halte ich für Legitim .

Liebe Grüße Djamila


01.04.2020 16:49 • x 1 #4

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