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Depression auf dem Rückzug - Macht der Körper auch mit?

M
Wow! Ich hätte noch vor 2 Wochen nicht gedacht, dass ich das schaffe, aber: Die Depression zumindest die psychische Seite davon ist auf dem Rückzug. Ich fühle mich gerade, wie in der Zeit zurückgereist. Ich habe erst jetzt gemerkt, wie langsam sich die Depression in mein Leben eingeschlichen hatte. Mir war erst vor ca. 9 Monaten klar, dass was nicht stimmt, aber jetzt, wo ich wieder meinen inneren Frieden gefunden habe, stelle ich fest: Diese Sche*** hat schon vor mindestens 2 Jahren angefangen. Ich konnte mich nur noch an schlechte Ereignisse im Leben erinnern. Jetzt erinnere ich mich seit 1 Woche plötzlich auch wieder an die schönen Seiten. Ich werde hier auf jeden Fall noch einen ausführlichen Bericht über die ganze Sache schreiben, sobald es wirklich vorbei ist! Man soll sich Ziele setzen und dies ist definitiv eines, was bei mir ganz oben auf der To-Do-Liste steht. Aber das soll sehr ausführlich werden und braucht noch ein wenig Zeit.

Vorher hätte ich noch eine Frage an Menschen, die das schon mal überstanden haben: Wie sind die Erfahrungen mit dem Verlauf der körperlichen Beschwerden? Ich bin immer noch sehr schwach auf den Beinen, habe weiche Knie, überall Verspannungen und es zuckt und schmerzt an verschiedenen Stellen. Bedarf dies alles einer gesonderten Behandlung, oder wird auch das wieder verschwinden und dauert nur länger?

28.08.2019 08:56 • x 3 #1


Dakota
Zitat von Michael808:
Vorher hätte ich noch eine Frage an Menschen, die das schon mal überstanden haben: Wie sind die Erfahrungen mit dem Verlauf der körperlichen Beschwerden? Ich bin immer noch sehr schwach auf den Beinen, habe weiche Knie, überall Verspannungen und es zuckt und schmerzt an verschiedenen Stellen. Bedarf dies alles einer gesonderten Behandlung, oder wird auch das wieder verschwinden und dauert nur länger?

Bei mir ist es ähnlich, super verspannt, schwach, aber die Kondition steigt bei mir wieder durch mehr Antrieb und Aktivitäten.
Bei Verspannungen wäre Massage natürlich nie verkehrt.

28.08.2019 09:23 • x 1 #2


A


Hallo Michael808,

Depression auf dem Rückzug - Macht der Körper auch mit?

x 3#3


M
Krass! Ich war am Freitag (man könnte fast sagen zufällig) beim MRT und es wurden mehrere Bandscheibenvorfälle gefunden, einer davon in der HWS und drückt auf den großen Nerv. Da kann ich lange zum Psychologen gehen, so werden die körperlichen Beschwerden nicht verschwinden.

Wenn ich nicht auf Anraten meines Psychologen zum Neurologen gegangen wäre, hätte ich das gar nicht erfahren. Der Neurologe meinte auch erst, dass könne alles psychisch bedingt sein. Aber als ich ihm das Problem mit den einschlafenden Armen und das Knacken in der Brust berichtete, hat er mich zur Sicherheit noch zum MRT überwiesen. Ich kann es immer noch nicht fassen. Um ein Haar hätte ich das alles gar nicht erfahren. Mein Hausarzt hat damals alles allein auf die Psyche geschoben. Aber wie soll es einem auch psychsich gut gehen, wenn man körperlich immer mehr zum Wrack wird?

Bei den Ärzten muss man wohl heute ganz schön selbst nachhelfen, bis mal eine richtige Diagnose gestellt wird. Da wird immer auf das Internet geschumpfen, aber wenn ich mich da nicht selbst informiert hätte, wäre ich wohl weiter fehlbehandelt worden. Vor einigen Wochen war ich noch beim Hausarzt und hab ihm berichtet, dass Mirtazapin nichts gebracht hat und der meinte Ja dann muss man eben ein anders Medikament finden, es gibt für jeden das richtige.

Mann, Mann. Ich hab das alles immer noch nicht verdaut.

Schöne Schei***, ich hab erst dieses Jahr angefangen, regelmäßig Krafttraining zu machen, das kann ich jetzt wieder vergessen.

01.09.2019 08:30 • x 1 #3


E
Guten Morgen!

Bist du ganz, ganz sicher mit dem BS-Vorfall?
Mir hat man das damals auch gesagt, ich habe ähnlich reagiert wie du, und meine Osteopathin hat es wieder gerichtet.

Aber zu den anderen körperlichen Beschwerden (von denen ich viele hatte! Angefangen vom Herz, bis über das Handgelenk, Darm, Beine, Rücken, Nacken. ):
Ich bin relativ beschwerdefrei, und manchmal wache ich auf mit diesem wunderbaren Entspanntsein und weiß dann erst, wie schlecht es mir mal ging.

Wenn ich mich übernehme (ja, das kommt immer wieder vor) gibt es fast sofort körperliche Warnsignale, die ich für mich ganz individuell deute.

Michael, jetzt freu ich mich aber erst mal mit dir, daß es dir ganz deutlich besser geht

01.09.2019 08:50 • x 2 #4


M
Zitat von Resi:
Bist du ganz, ganz sicher mit dem BS-Vorfall?

Naja, ich habe die Bilder gesehen. Bei der einen Scheibe in der HWS sieht man schon deutlich, dass die in den davor liegenden Nerv reinragt. Nun ist mir auch klar, warum ich schon ohnmächtig wurde, wenn ich mich beim Gähnen durchgestreckt habe.

Zitat:
Mir hat man das damals auch gesagt, ich habe ähnlich reagiert wie du

Wie meinst du das, man hat es dir gesagt? Bekamst du die Aufnahmen nicht zu sehen? 3 oder 4 Scheiben im Brustwirbelbereich ragen bei mir nur leicht nach vorne, das sieht man nur wenn man genau hinschaut. Aber die eine im Hals, die tanzt aus der Reihe sozusagen.

Zitat:
meine Osteopathin hat es wieder gerichtet.
Was wurde da gemacht bzw. was war bei dir falsch, wenn es doch kein Bandscheibenvorfall war?

Zitat:
Aber zu den anderen körperlichen Beschwerden (von denen ich viele hatte! Angefangen vom Herz, bis über das Handgelenk, Darm, Beine, Rücken, Nacken. ):
Hattest du auch das Problem, dass sich alle Gelenke versteiften? Die Gelenke direkt schmerzen zwar nicht, aber das kommt mir vor wie Arthrose oder Arthritis. Ich muss mich immer erst eine gute Weile bewegen, dass das einigermaßen flüssig läuft.
Zitat:
Ich bin relativ beschwerdefrei, und manchmal wache ich auf mit diesem wunderbaren Entspanntsein und weiß dann erst, wie schlecht es mir mal ging.

Oh, wie ich diesen Tag ersehne! Das hört sich zu schön an um wahr zu sein

Zitat:
Michael, jetzt freu ich mich aber erst mal mit dir, daß es dir ganz deutlich besser geht
Danke! Naja, die Psyche ist das eine, da war ich zäh. Aber in einem nicht funktionierenden Körper zu stecken ist schon eine andere Nummer. Es schränkt einen einfach im Leben enorm ein, wenn man nicht richtig laufen kann und weder lange stehen noch sitzen.

01.09.2019 09:17 • x 1 #5


E
Zitat von Michael808:
Naja, ich habe die Bilder gesehen. Bei der einen Scheibe in der HWS sieht man schon deutlich, dass die in den davor liegenden Nerv reinragt. .

Okay, dann ist das bei dir wohl wirklich der Fall- ich bin ja keine Medizinerin, ich kann solche Bilder schlecht deuten.
Mir hat man auch gezeigt, wie sehr mein Brustkorb verdreht sei (durch jahrzehntelange Anspannung), aber eigentlich war mir eine Diagnose relativ egal (zudem bin ich immer erstmal skeptisch, gerade bei Fachärzten), ich wollte nur noch irgendetwas, was mir diese Schmerzen nimmt.
Was ich damals gemacht habe war, mich nach jeder Alternative umzugucken, weil es so akut bei mir war, Jeder Schritt war eine Qual und ich übertreibe nicht.
Mir ist manchmal an der Kasse beim Einkaufen der Schweiß ausgebrochen, weil ich es fast nicht mehr aushielt, Autofahren war ganz schwierig und nur mit Wärmekissen möglich.
Ich habe sogar Kortisonspritzen setzen lassen, wochen-,monatelang IBU-600 geschluckt, um wenigstens für ein paar Stunden Linderung zu bekommen, nachts lag ich neben dem Bett und habe Stufenlagerung gemacht.
Und das hat die Osteopathin hinbekommen, frag mich nicht, wie sie das gemacht hat- es war schon in der ersten Sitzung deutlich besser:
Ich lag da auf der Liege, sie hat an mir gezogen und gedrückt, manchmal lag auch nur ihre Hand unter meinem Rücken- ich kanns dir nicht sagen, es war wirklich unglaublich.

Ich hatte 8 Sitzungen, vier hat die Krankenkasse bezahlt, vier habe ich selbst bezahlt.
Zitat von Michael808:
Hattest du auch das Problem, dass sich alle Gelenke versteiften? Die Gelenke direkt schmerzen zwar nicht, aber das kommt mir vor wie Arthrose oder Arthritis. Ich muss mich immer erst eine gute Weile bewegen, dass das einigermaßen flüssig läuft.
.


Also, ich hab das jetzt eigentlich nicht mehr.
Für meine Ü50 bewege ich mich sehr flüssig, auch morgens .

Aber es gab tatsächlich diese Zeit, da hatte ich morgens Probleme, die Treppe runter zukommen, weil die Knie nicht richtig funktioniert, sogar die Füße taten weh.es war einfach nur Sch***
Nein, bei mir war das wie eine Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk, andere sprachen von Karpaltunnel, ich erhielt eine feste Schiene, dann fing das andere Handgelenk an- rückblickend habe ich das Gefühl, daß es wie ein Kartenhaus war, das zusammenstürzte: ich funktionierte nicht mehr richtig.


Ich erzähle das deshalb so ausführlich, weil ich dir wirklich Hoffnung machen will.
Allerdings habe ich mich auch sehr intensiv mit mir beschäftigt (ich mag den Begriff therapeutische Arbeit nicht so gern ), mir hat meine Therapie und das 12-Schritte-Programm sehr geholfen.


Zitat von Michael808:
Naja, die Psyche ist das eine, da war ich zäh. Aber in einem nicht funktionierenden Körper zu stecken ist schon eine andere Nummer.

Du, vor ein paar Wochen hast du dich noch ganz anders angehört, da warst du sehr im Dunkeln- das mit dem Körper kann dir auch noch gelingen, aber es braucht halt viel Zeit, und man muß auch immer dran bleiben.

Hab nen guten Tag!

02.09.2019 06:33 • x 3 #6


M
Zitat von Resi:
Du, vor ein paar Wochen hast du dich noch ganz anders angehört, da warst du sehr im Dunkeln- das mit dem Körper kann dir auch noch gelingen, aber es braucht halt viel Zeit, und man muß auch immer dran bleiben.

Hab nen guten Tag!


Danke vielmals für deine Antwort! Das macht wirklich Hoffnung. Ich habe lange Zeit alles abgelehnt, was sich nicht nach Schulmedizin anhört, hab das immer irgendwie in der esoterischen Ecke verortet (ich habe es auch mit Religionen nicht so). Aber langsam denke ich da um. Ich habe es immer noch nicht ganz verarbeitet, wie dieses Jahr lief. Ich habe schon angefangen, eine Art Ärzteodysse zu machen. Rückblickend hat die Wirbelsäulenproblematik meine Depression ausgelöst. Ich fühlte mich nicht wohl in meinem Körper und für den Hausarzt war klar, dass das psychisch sein muss. Bekam auch gleich ein Antidepressiva von ihm. Dann habe ich eine Psychotherapie angefangen. Sehr komisch: Wäre eigentlich nicht nötig gewesen, aber erst der Psychologe riet mir dazu, zum Neurologen zu gehen. Der wiederum checkte mich aber meinte: Ich könnte jetzt etwa 5 neurologische Beschwerdebilder vermuten, aber wenn sie sowieso eine Depression haben, reicht das als Erklärung aus. Nur weil ich am Schluss nochmal gesagt habe, dass es mit dem Knacken in der Brust alles angefangen hat und ich das so auch bei keiner Depression zuvor hatte, überwies er mich sicherheitshalber zum MRT.

02.09.2019 12:07 • x 3 #7


M
Zitat von Resi:
Und das hat die Osteopathin hinbekommen, frag mich nicht, wie sie das gemacht hat- es war schon in der ersten Sitzung deutlich besser:
Ich lag da auf der Liege, sie hat an mir gezogen und gedrückt, manchmal lag auch nur ihre Hand unter meinem Rücken- ich kanns dir nicht sagen, es war wirklich unglaublich.

Könnte es sein, dass diese Behandlung etwas mit der sog. Dorn-Methode zu tun hatte? Ich bin da durch Zufall drauf gestoßen und kann es immer noch nicht so recht glauben, aber es ist erstaunlich, wie viele meiner Beschwerden in dieser Tabelle zu finden sind:
http://www.dorn-therapie-methode.de/ger.ungen.html

02.09.2019 14:09 • x 1 #8


F
hallo,

für mich ist trotz allem das Wichtigste, das ich wieder eine positive Einstellung zu mir selbst und meinem Leben gewinne. Wenn ich immer wieder unglücklich bin, und auch so über mich negativ denke, dann habe ich nur böse Tage.

Meine negative Einstellung, egal zu was, tendiert immer wieder dazu, Negatives hervorzubringen, eine eher positive Einstellung Negatives.

Es kommt in meinem Leben mehr auf meine Einstellung an, über das was ich bin und habe.

Meine persönliche Einstellung ist fast das Wichtigste in meinem Leben. Entweder ich lebe und handle für mich, oder gegen mich. Es ist wie das kleine Steuerruder, mit dem ich mein Leben steuern kann.

Und die Einstellung ist in meiner Hand.

es wird sowieso nichts gehen, und dann geht auch nichts.

Es ist meine Entscheidung, für was ich mich entscheide, für mich, oder gegen mich.Die Wahl liegt nicht bei anderen Menschen, die Wahl liegt bei mir.

Nein, es ist nicht leicht als Mensch mit Depri eine gute Einstellung für mich selbst zu haben. Denn in der Depression wollen uns unsere negativen Gefühle leiten.

Wir müssen versuchen unser Denken und Handeln, anders zu denken.

Uns an den Dingen orientieren, schauen, was noch gut in meinem Leben ist, nicht nur auf das Schlechte gucken.

Versuchen mich zu zwingen, meine Aufmerksamkeit auf das Gute in meinem Leben zu lenken, so zu reden, schreiben,


viele liebe Grüße,

in guten Gedanken,


Frederick

02.09.2019 16:43 • #9


E
Zitat von Michael808:
Könnte es sein, dass diese Behandlung etwas mit der sog. Dorn-Methode zu tun hatte?

Dorn-Methode sagt mir gar nichts.

Osteopathie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Osteopath.tivmedizin)

02.09.2019 16:55 • x 2 #10


M
Zitat von Frederick1:
hallo, für mich ist trotz allem das Wichtigste, das ich wieder eine positive Einstellung zu mir selbst und meinem Leben gewinne. Wenn ich immer wieder unglücklich bin, und auch so über mich negativ denke, dann habe ich nur böse Tage. Meine negative Einstellung, egal zu was, tendiert immer wieder dazu, Negatives hervorzubringen, eine eher positive Einstellung Negatives. Es kommt in meinem Leben mehr auf meine Einstellung an, über das was ich bin und habe. Meine persönliche Einstellung ist fast das Wichtigste in meinem Leben. Entweder ich lebe und handle für mich, oder gegen mich. .

Die Sache mit der Einstellung habe ich bis jetzt ganz gut hingekriegt. Ich kann dir folgende Tipps geben, die ich denke, dass sie mir enorm weitergeholfen haben:
1. Versuche, die Depression zu akzeptieren. Das klingt unheimlich schwer und ich hätte vor wenigen Wochen nicht gedacht, dass es eine Voraussetzung ist oder dass ich es überhaupt schaffen würde. Aber es ist eine unheimlich wichtige Tugend. Einen Tag, nach dem es mir so schei*** ging, dass ich mich umbringen wollte, fing ich an, mir immer wieder zu sagen: Du kannst jetzt nichts ändern, nimm es hin, irgendwann wird es besser - Geduld ist gefragt. Enorm wichtig! Für mich war es die Grundvoraussetzung, mein Mindset zu ändern.
2. Versuche, Sachverhalte rational zu bewerten. Für mich hat es folgendermaßen funktioniert: Nach jedem Ereignis zog ich eine Bilanz, ob dies nun negativ, positiv oder einfach neutral zu bewerten ist. Ich habe dann einen imaginären Score eingeführt und am Ende des Tages grob überschlagen. Es kam heraus: Es überwiegten die neutralen oder positiven Punkte. Es ist eine Art Spiel, bei dem du nichts verlierst. Denn: Grübeln tut man ja eh dauernd. Also warum nicht dieses Spiel spielen? Es ist ein gewisser Spaßfaktor dabei, was Spiele eben so an sich haben. nach wenigen Tagen beim Rasenmähen stellte sich ein erstaunlicher Effekt ein: Ich begann langsam, mich wieder an alte Zeiten zu erinnern und wie automatisch spielte ich da auch dieses Spiel. Es kam heraus: Ja, es gab erniedrigende Situationen in meinem Leben, aber es gab viel mehrere, die man gar nicht bewerten muss und sogar einige, die besonders toll waren. Ein Beispiel: Ich hatte die ganze Zeit nur an eine gescheiterte Beziehung gedacht und es hat mich total heruntergezogen. An diesem Tag erinnerte ich mich aber auch an viele Zeiten, wo ich einfach auf Parties war und immer wieder mit irgendwelchen Mädels rumgemacht hab, was sich einfach so ergab. Das waren sehr schöne Ereignisse. Ich frage mich gerade immer noch: Warum habe ich dieses Jahr noch nie an diese Situationen gedacht? Ich begann dann, alte Fotos anzuschauen. Z. B. vom Zivildienst. Da kamen Erinnerungen hoch, an den ganzen Blödsinn, den wir gemacht haben. Und so baut sich gerade langsam wieder ein Bild meiner eigenen Biografie auf. Fast jeden Tag fallen mir nun andere Sachen ein, die schön oder einfach lustig waren. Der Effekt ist sehr stark, weil diese Erinnerungen alle so lange verborgen lagen.

Tja. Jetzt geht es mir zwar körperlich immer noch mies, aber die Psyche bessert sich wieder. Es ist wie ein zartes Pflänzchen, dass gerade heranwächst. Und es muss weiter gepflegt werden - mit den hier genannten Methoden.

Heute ist auch mein PH-Wert-Test gekommen. Ich hatte auf irgend einem Blog gelesen, dass eine Psychiatrie-Bedienstete sagte, dass geschätzte 90% der Patienten übersäuert seien. Nun habe ich schon den ersten Streifen benutzt und siehe da: Ich habe heute einen Wert von 5,8. Der sauerste angegebene liegt bei 5,6. Idealwert ist 7,4! Ich führe da jetzt mal eine Zeit lang Buch und denke jetzt schon, es wird darauf hinauslaufen, dass ich basische Bäder nehmen werde. Ich probiere jetzt einfach einiges aus - das hat auch wieder einen gewissen Spielfaktor. Kostet auch ein bisschen, aber hey, ich habe jahrelang weit höhere Beträge für Kif*** ausgegeben

02.09.2019 18:54 • x 1 #11


M
Einen Tipp noch: Wenn ihr auch funktionale Störungen habt, wie ich, im Bereich der Hals- oder Brustwirbelsäule, lasst euch eine Überweisung für MRT geben. Stellt es am Besten so an, dass ihr gar nichts von euren psychischen Problemen sagt, denn sonst werden möglicherweise einige Ärzte sagen; Bringt nichts, dass ist bei Ihnen psychisch. Aber so einfach darf man sich nicht abwimmeln lassen, denke ich heute.

02.09.2019 19:10 • #12


H
Hallo zusammen,

bin neu hier und stelle mir seit Jahren die gleiche Frage. Warum geht es mir nach mehreren Therapien emotional tatsächlich besser, aber körperlich immer schlechter.

Ist mein Körper krank, weil ich unter Depressionen leide oder habe ich Depressionen, weil mein Körper krank ist? Mit meiner letzten Therapeutin hab ich mal versucht darüber zu diskutieren. Sie war aber der Meinung, ich muss erst akzeptieren, dass ich krank sei und einiges ändern, erst dann würden sich auch die körperlichen Leiden zurück ziehen

Heute weiß ich leider, dass das bei mir auch nicht der Fall ist, mein neuer HA hat mich nochmal auf den Kopf stellen lassen. Viele FÄ sind aber tatsächlich der Meinung, dass man nie anderweitig erkranken kann, wenn einmal die Diagnose Depression gestellt wurde. War eine echte Herausforderung und habe Ärzte weiter weg gewählt, damit ich wenigstens in den Genuss der verschriebenen Untersuchungen kommen konnte. Inzwischen hagelt es nur von Befunden und ich bin irgendwie einfach nur sauer, obwohl ich eigentlich besorgt sein müsste.

Was mich aber trotzdem etwas belustigt und auch traurig macht, auf die Diagnosen kamen eigentlich Dr. House, und ich habe daraufhin in Zusammenarbeit mit Dr. Google recherchiert.

Wie denkt ihr über die vorschnelle Diagnosestellung? Bei mir wurden einige vom HA verordneten Untersuchungen gar nicht gemacht, nur Frage über den Schreibtisch hinweg gestellt.

LG

06.09.2019 17:53 • x 2 #13


M
Zitat von Huhu:
Hallo zusammen, bin neu hier und stelle mir seit Jahren die gleiche Frage. Warum geht es mir nach mehreren Therapien emotional tatsächlich besser, aber körperlich immer schlechter. Ist mein Körper krank, weil ich unter Depressionen leide oder habe ich Depressionen, weil mein Körper krank ist? Mit meiner letzten Therapeutin hab ich mal versucht darüber zu diskutieren. Sie war aber der Meinung, ich muss erst akzeptieren, dass ich krank sei und einiges ändern, erst dann würden sich auch die körperlichen Leiden zurück ziehen Heute weiß ich leider, dass das bei mir .


Wie meinst du das denn genau, was kam denn raus?

06.09.2019 19:57 • x 1 #14


H
Hallo Michael,
danke für dein Interesse.
Was meine ich damit? Ich hätte während meiner 2. Therapie vor knapp 4 Jahren irgendwie schon das Gefühl, dass irgendetwas gar nicht mit mir stimmt. Ich hätte einige Symptome, die nicht zu einer Depression passten und wiederrum fehlten mir typische Symtome (wie z. B. Hoffnungslos zu sein). Ich war aber und bin das schon seit ca 10 Jahren total antriebslos und kraftlos.
Erst wurde eine Unverträglichkeit festgestellt, dann wurde mein Bluthochdruck als schwer bzw nicht einstellbar eingestuft, was auf eine Krankheit schließen lässt. Der Endokrinologe hat dann in einem Bluttest viele Auffälligkeiten gefunden, die auf eine eher seltene Erkrankung (Cushing) hinweisen. Daraufhin wurde ein MRT vom Kopf angeordnet und das von mir bereits vermutete Hypophysenadenom gefunden. Nun werden noch weitere Untersuchungen gemacht, um genau festzustellen, ob das tatsächlich die Ursache ist. Denn inzwischen gehen die Ärzte auch schon von Schwächung der Muskeln aus (Herz wird nächste Woche untersucht). Also ist doch schon schnelles handeln gefragt.
LG Huhu

06.09.2019 20:29 • x 3 #15


M
Auweia, das ist bitter. Ich wünsche dir alles Gute!

06.09.2019 21:11 • x 1 #16


H
Danke Michael.

06.09.2019 21:53 • #17


M
Noch eines zu den Basenbädern, was ich oben angesprochen habe:

Ich versuche das jetzt, mein Badesalz (Golden Heart) ist heute gekommen. Ich kann euch allerdings jetzt schon sagen: Auf den Test eures Urins auf PH-Wert könnt ihr verzichten. Ich hatte mir Teststreifen bestellt, die Werte von 5,5 (sauer) bis 8,5 (basisch) anzeigen und immer Werte zwischen 5,5 und 6,5 ermittelt. Ich dachte das sei ein eindeutiger Beleg dafür, dass ich stark übersäuert bin und habe dann das Badesalz bestellt.

Nun habe ich allerdings gelesen: Verschiedene Körperflüssigkeiten haben natürlicherweise unterschiedliche PH-Werte. Und für den Urin sind Werte zwischen genau diesen 5,5 und 6,5 ganz normal. Dass ein ermittelter Wert in diesem Bereich liegt, sagt lediglich aus, dass der Urin an der Entsäuerung des Körpers arbeitet, aber lässt wohl nicht darauf schließen, ob man wirklich übersäuert ist. Ihr könnt es also auf diese Weise nicht herausfinden. Insofern kann man sich auch gleich ein Badesalz bestellen und einfach ausprobieren und sich zumindest das Geld für solche Teststreifen sparen. Auch wenn ich nun nach einmaliger Anwendung nichts über die Wirkung aussagen kann ist zumindest klar, dass das Geschäft mit diesen Teststreifen reine Geldmacherei ist.

07.09.2019 19:13 • #18


A


Hallo Michael808,

x 4#19


M
Kleines Update wegen der Geschichte mit den Bandscheibenvorfällen. Ich war mit dem Befund der Radiologie inzwischen beim Neurologen. Der sagte mir dann, die Verschiebungen wären so gering, dass sie nicht für meine Beschwerden verantwortlich sein können. Der hielt nicht mal eine Physiotherapie für nötig. Ich gehe definitiv noch zum Orthopäden damit, denn der Radiologe sagte mir, operieren muss man da nichts aber behandeln muss man es. Merkwürdig ist jedenfalls, dass meine Depression kaum noch vorhanden ist, aber meine Beschwerden immer noch. Ich werde noch einen Ostheopathen besuchen und vielleicht noch einen anderen Heilpraktiker, der mit der DORN-Methode arbeitet. Ich glaube, mehr kann ich nicht mehr tun. Vielleicht sind diese Verspannungen auch immer noch Nachwirkungen meiner Einnahme von Mirtazapin. Man kann jedenfalls auf Sanego lesen, dass Leute von mehreren Monaten schreiben, in denen diese Symptome nach absetzen bleiben.

15.09.2019 17:43 • #19

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