C
CarmDrace
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Hallo liebe Community, bitte entschuldigt Rechtschreibfehler, denn ich habe eine Lese-Rechtschreibschwäche, dennoch möchte ich mich gerne mit euch Austauschen. Ich war heute beim Arzt und habe gesagt bekommen das ich eine Depression habe und in Richtung Burnout gehe.
Ich bin 25 Jahre alt und habe vor zwei Jahren meinen Abschluss zum Erzieher gemacht. Zunächst arbeitete ich in einer sehr kleinen Einrichtung dort war ich wirklich gut zurecht gekommen. Leider hatte der Träger sich ein paar Dinge erlaubt die einfach nicht in Ordnung waren wodurch ich die Einrichtung gewechselt hatte.
Ich bin nun seit Dezember in einer größeren Einrichtung. Anfangs fand ich das ja auch ganz gut. Ich sah das als Möglichkeit des eigenen Wachstums. Wir sind eine offene Einrichtung, Kleingruppen gibt es also nur wenn wir zum Mittag essen gehen und für die Hausaufgaben. Sonst gibt es eine große Kindergruppe (ungefähr 85 Kinder) die sich im Gebäude bzw dem Spielplatz frei aufhalten können. Hierzu kommen dann drei feste Erzieher und ein bis zwei Erzieher, aus der örtlichen Kita, die uns zu den Stoßzeiten unterstützen. Ich gehöre zu den drei festen Kräften.
Schnell viel mir auf das es keine richtige Arbeitsteilung gibt. Das kannte ich so noch gar nicht. Das einzige konstante ist das versucht wird das immer die selben Erzieher mit den Kindern zum Essen und in die Hausaufgaben gingen alles andere konnten die Kollegen dank ihrer Erfahrung immer spontan planen. Jeder schaute halt was zu machen ist und man verlässt sich aufeinander. Sie haben sozusagen einen Rundumblick entwickelt.
Schnell viel mir auf das mir genau dieser Blick fehlt. Und es gelang mir auch nicht in dem halben Jahr seitdem ich dort arbeite mir diesen anzutrainieren. Ich versuchte natürlich mich zusammen zu reißen aber hatte keinen Erfolg. Ich versuchte mich auf meine gegenwärtigen Aufgaben zu konzentrieren bekam aber dann einiges von dem drumherum nicht mit. Wie sehr ich mich auch anstrengte es reichte einfach nicht aus. Ich habe auch das Gespräch mit der Teamleitung gesucht diese machte mir zwar etwas Mut und meinte das wäre völlig normal das ich noch nicht so gut bin. Ich habe ja erst insgesamt zwei Jahre Berufserfahrung und das blickige Arbeiten kommt mit der Erfahrung in einem weiteren halben Jahr sieht das bestimmt schon besser aus. Das ginge allen frischen Mitarbeitern so.
Mein Problem ist nun aber das meine Leitung zum Team der Kita gehört und nur selten in unserer Einrichtung ist. Die Kollegen mit denen ich jeden Tag arbeite haben eine andere Meinung. Diese sagen ganz klar das ich nach einem halben Jahr besser sein müsste. Wir haben dich doch gut eingearbeitet , Wir bekommen das selbe Gehalt da musst du mithalten können , Solange du noch Probleme hast müssen wir mehr Arbeiten. als ich mal ein paar Tage krank war sagten sie sogar das die Arbeit mit der Vertretungskraft aus der Kita für sie einfacher war.
Ich versuche ja mehr Aufgaben zu übernehmen mache aber natürlich auch Fehler doch für diese scheint kein Platz zu sein. Man brauche halt die drei festen Erzieher das der Laden läuft und nicht Zweieinhalb weil einer noch lernt. Meine Einarbeitung gestaltete sich auch recht kurz. Eigentlich sollte ich bei meiner Vorgängerin noch 6-8 Wochen mitlaufen bis diese die Einrichtung wechselte. Leider war diese zum Zeitpunkt meiner Ankunft krank. Eine Woche lang hatte mich eine andere Kollegin begleitet, danach musste ich alleine zurecht kommen, die andere Kollegin würde ja bald wiederkommen solange muss es halt mal so gehen. Leider kam meine Vorgängerin nicht mehr zurück.
Ein weiterer Knackpunkt ist auch das mir das pädagogische Konzept der Einrichtung nicht liegt bzw es älteren Standards entspricht die mir in der Ausbildung anders gelehrt wurden. Was auch ab und zu mal zu Differenzen mit den Kollegen führte. Wie ich herausfand hatte meine Vorgängerin die gleichen Probleme wie ich, sowohl mit dem pädagogischen Konzept als auch mit der Arbeitsweise. Sie war aber eher der Kämpfertyp und hat darauf hingearbeitet an dem Konzept der Einrichtung was zu ändern. Das fanden die anderen Kollegen aber nicht gut, sie gingen auf die Barrikaden und so kam der Personalwechsel zustande durch den ich nun in die Einrichtung kam.
Mit der Zeit entwickelte ich immer mehr Druck auf mich selbst, und ich wurde immer unzufriedener mit mir, irgendwann war ich dann soweit das ich mit Tränen zur Arbeit gefahren bin weil ich Angst vor den Kollegen hatte, vor der Arbeit an sich, davor Fehler zu machen und vor dem Erwartungsdruck dem ich nicht gerecht werden konnte. Ich wachte sogar öfter Nachts auf weil ich Albträume von der Arbeit hatte. Ich wurde immer erschöpfter die Wochenenden bin ich am liebsten einfach im Bett geblieben. Ich habe sogar Probleme mich aufzuraffen meine Wohnung endlich mal aufzuräumen.
Zwei Wochen vor meinem Sommerurlaub wurde ich krank geschrieben. Ich zog mir eine Sehnenverletzung zu wodurch ich einige Tage gar nicht laufen konnte, später dann auch nur mit Krücken obwohl mir klar war das ich auf Arbeit in diesem Zustand nichts erreichen konnte hatte ich ein mieses Gefühl nicht zu Arbeit zu gehen, wieder hatte ich Angst davor was die Kollegen denken würden da ich diesen ja nun wieder mehr arbeit machte. Nun bin ich bis Montag im Urlaub (Schließzeit der Einrichtung) und die Gedanken drehen sich wieder nur um die Arbeit bis mir die Tränen kommen. Also bin ich zu einer Ärztin, um mit ihr darüber zu sprechen. Sie sagte ich habe eine Depression und bewege mich in Richtung Burnout. Ich solle mir eine andere Einrichtung suchen da ich mich in dieser kaputt machen würde. Die Ärztin stellte auch fest das mich diese Situation stark belastet und schrieb mich weitere drei Wochen krank und ich soll dann zum Ende der Krankschreibung nochmal wieder kommen. Es wäre wichtig das ich nun zur Ruhe komme und Zeit für mich nehme. Dem Amt habe ich den Krankenschein schon zukommen lassen. Nun habe ich aber Angst den Kollegen Bescheid zu sagen. Diese dachten ja das ich nach der Schließzeit wieder fit bin. Ich überlege ihnen überhaupt Bescheid zu sagen wenn von den anderen beiden jemand Krank wurde meldeten sie sich auch nicht bei mir ab ich hab es dann auch immer nur von der anderen Kollegin erfahren, muss ich es dann? Was meint ihr? Wenn ja, Im Moment sind wir ja alle bis Montag im Urlaub. Ist aber auch blöd mich erst Montag zu melden oder? Sollte ich mich Privat bei ihnen melden? Und was kann ich sagen wenn sie fragen was ich habe? Ist glaube ich nicht so gut zu sagen das man Depressiv ist wenn es eh schon Spannungen gibt. (Hoffentlich verirrt sich keiner meiner Kollegen in dieses Forum )
Am liebsten würde ich einfach alles stehen und liegen lassen und mir eine Auszeit nehmen doch was wird aus laufenden Projekten\Aufgaben? In Zwei Wochen würde ein Ausflug stattfinden den ich organisiert habe der steht soweit es müssen nur noch die Elternbeiträge gesammelt werden und ein Formblatt zum Amt geschickt werden. Sollte ich mich jetzt auch einfach mal auf meine Kollegen verlassen oder mich nochmal dahinterklemmen?
Aber nun noch ein paar Fragen zu eurer Erfahrungen mit der Depression:
Ihr kennt sicherlich auch dieses schlechte Gewissen wenn ihr auf Grund von Krankheit Zeit für euch nehmen müsst und die Arbeit und andere Aufgaben liegen bleiben. Was macht ihr um das los zu werden?
Was macht ihr um euch zu Aufgaben aufzuraffen? (Einkaufen, aufräumen, etc. )
Sprecht ihr offen mit euren Freunden\Familie über die Depression? (Ich komme eher aus einem Umfeld in dem psychische Erkrankungen oft belächelt werden.)
Habt ihr Erfahrung mit Yoga oder anderen Sportarten gemacht wie gut haben sie euch geholfen abzuschalten welche Sportarten könnt ihr empfehlen?
Habt ihr noch weitere Tipps? bin natürlich für jede Idee dankbar.
Vielen Dank das ihr euch die Zeit genommen habt euch durch meinen Roman durchzuarbeiten.
Ich bin 25 Jahre alt und habe vor zwei Jahren meinen Abschluss zum Erzieher gemacht. Zunächst arbeitete ich in einer sehr kleinen Einrichtung dort war ich wirklich gut zurecht gekommen. Leider hatte der Träger sich ein paar Dinge erlaubt die einfach nicht in Ordnung waren wodurch ich die Einrichtung gewechselt hatte.
Ich bin nun seit Dezember in einer größeren Einrichtung. Anfangs fand ich das ja auch ganz gut. Ich sah das als Möglichkeit des eigenen Wachstums. Wir sind eine offene Einrichtung, Kleingruppen gibt es also nur wenn wir zum Mittag essen gehen und für die Hausaufgaben. Sonst gibt es eine große Kindergruppe (ungefähr 85 Kinder) die sich im Gebäude bzw dem Spielplatz frei aufhalten können. Hierzu kommen dann drei feste Erzieher und ein bis zwei Erzieher, aus der örtlichen Kita, die uns zu den Stoßzeiten unterstützen. Ich gehöre zu den drei festen Kräften.
Schnell viel mir auf das es keine richtige Arbeitsteilung gibt. Das kannte ich so noch gar nicht. Das einzige konstante ist das versucht wird das immer die selben Erzieher mit den Kindern zum Essen und in die Hausaufgaben gingen alles andere konnten die Kollegen dank ihrer Erfahrung immer spontan planen. Jeder schaute halt was zu machen ist und man verlässt sich aufeinander. Sie haben sozusagen einen Rundumblick entwickelt.
Schnell viel mir auf das mir genau dieser Blick fehlt. Und es gelang mir auch nicht in dem halben Jahr seitdem ich dort arbeite mir diesen anzutrainieren. Ich versuchte natürlich mich zusammen zu reißen aber hatte keinen Erfolg. Ich versuchte mich auf meine gegenwärtigen Aufgaben zu konzentrieren bekam aber dann einiges von dem drumherum nicht mit. Wie sehr ich mich auch anstrengte es reichte einfach nicht aus. Ich habe auch das Gespräch mit der Teamleitung gesucht diese machte mir zwar etwas Mut und meinte das wäre völlig normal das ich noch nicht so gut bin. Ich habe ja erst insgesamt zwei Jahre Berufserfahrung und das blickige Arbeiten kommt mit der Erfahrung in einem weiteren halben Jahr sieht das bestimmt schon besser aus. Das ginge allen frischen Mitarbeitern so.
Mein Problem ist nun aber das meine Leitung zum Team der Kita gehört und nur selten in unserer Einrichtung ist. Die Kollegen mit denen ich jeden Tag arbeite haben eine andere Meinung. Diese sagen ganz klar das ich nach einem halben Jahr besser sein müsste. Wir haben dich doch gut eingearbeitet , Wir bekommen das selbe Gehalt da musst du mithalten können , Solange du noch Probleme hast müssen wir mehr Arbeiten. als ich mal ein paar Tage krank war sagten sie sogar das die Arbeit mit der Vertretungskraft aus der Kita für sie einfacher war.
Ich versuche ja mehr Aufgaben zu übernehmen mache aber natürlich auch Fehler doch für diese scheint kein Platz zu sein. Man brauche halt die drei festen Erzieher das der Laden läuft und nicht Zweieinhalb weil einer noch lernt. Meine Einarbeitung gestaltete sich auch recht kurz. Eigentlich sollte ich bei meiner Vorgängerin noch 6-8 Wochen mitlaufen bis diese die Einrichtung wechselte. Leider war diese zum Zeitpunkt meiner Ankunft krank. Eine Woche lang hatte mich eine andere Kollegin begleitet, danach musste ich alleine zurecht kommen, die andere Kollegin würde ja bald wiederkommen solange muss es halt mal so gehen. Leider kam meine Vorgängerin nicht mehr zurück.
Ein weiterer Knackpunkt ist auch das mir das pädagogische Konzept der Einrichtung nicht liegt bzw es älteren Standards entspricht die mir in der Ausbildung anders gelehrt wurden. Was auch ab und zu mal zu Differenzen mit den Kollegen führte. Wie ich herausfand hatte meine Vorgängerin die gleichen Probleme wie ich, sowohl mit dem pädagogischen Konzept als auch mit der Arbeitsweise. Sie war aber eher der Kämpfertyp und hat darauf hingearbeitet an dem Konzept der Einrichtung was zu ändern. Das fanden die anderen Kollegen aber nicht gut, sie gingen auf die Barrikaden und so kam der Personalwechsel zustande durch den ich nun in die Einrichtung kam.
Mit der Zeit entwickelte ich immer mehr Druck auf mich selbst, und ich wurde immer unzufriedener mit mir, irgendwann war ich dann soweit das ich mit Tränen zur Arbeit gefahren bin weil ich Angst vor den Kollegen hatte, vor der Arbeit an sich, davor Fehler zu machen und vor dem Erwartungsdruck dem ich nicht gerecht werden konnte. Ich wachte sogar öfter Nachts auf weil ich Albträume von der Arbeit hatte. Ich wurde immer erschöpfter die Wochenenden bin ich am liebsten einfach im Bett geblieben. Ich habe sogar Probleme mich aufzuraffen meine Wohnung endlich mal aufzuräumen.
Zwei Wochen vor meinem Sommerurlaub wurde ich krank geschrieben. Ich zog mir eine Sehnenverletzung zu wodurch ich einige Tage gar nicht laufen konnte, später dann auch nur mit Krücken obwohl mir klar war das ich auf Arbeit in diesem Zustand nichts erreichen konnte hatte ich ein mieses Gefühl nicht zu Arbeit zu gehen, wieder hatte ich Angst davor was die Kollegen denken würden da ich diesen ja nun wieder mehr arbeit machte. Nun bin ich bis Montag im Urlaub (Schließzeit der Einrichtung) und die Gedanken drehen sich wieder nur um die Arbeit bis mir die Tränen kommen. Also bin ich zu einer Ärztin, um mit ihr darüber zu sprechen. Sie sagte ich habe eine Depression und bewege mich in Richtung Burnout. Ich solle mir eine andere Einrichtung suchen da ich mich in dieser kaputt machen würde. Die Ärztin stellte auch fest das mich diese Situation stark belastet und schrieb mich weitere drei Wochen krank und ich soll dann zum Ende der Krankschreibung nochmal wieder kommen. Es wäre wichtig das ich nun zur Ruhe komme und Zeit für mich nehme. Dem Amt habe ich den Krankenschein schon zukommen lassen. Nun habe ich aber Angst den Kollegen Bescheid zu sagen. Diese dachten ja das ich nach der Schließzeit wieder fit bin. Ich überlege ihnen überhaupt Bescheid zu sagen wenn von den anderen beiden jemand Krank wurde meldeten sie sich auch nicht bei mir ab ich hab es dann auch immer nur von der anderen Kollegin erfahren, muss ich es dann? Was meint ihr? Wenn ja, Im Moment sind wir ja alle bis Montag im Urlaub. Ist aber auch blöd mich erst Montag zu melden oder? Sollte ich mich Privat bei ihnen melden? Und was kann ich sagen wenn sie fragen was ich habe? Ist glaube ich nicht so gut zu sagen das man Depressiv ist wenn es eh schon Spannungen gibt. (Hoffentlich verirrt sich keiner meiner Kollegen in dieses Forum )
Am liebsten würde ich einfach alles stehen und liegen lassen und mir eine Auszeit nehmen doch was wird aus laufenden Projekten\Aufgaben? In Zwei Wochen würde ein Ausflug stattfinden den ich organisiert habe der steht soweit es müssen nur noch die Elternbeiträge gesammelt werden und ein Formblatt zum Amt geschickt werden. Sollte ich mich jetzt auch einfach mal auf meine Kollegen verlassen oder mich nochmal dahinterklemmen?
Aber nun noch ein paar Fragen zu eurer Erfahrungen mit der Depression:
Ihr kennt sicherlich auch dieses schlechte Gewissen wenn ihr auf Grund von Krankheit Zeit für euch nehmen müsst und die Arbeit und andere Aufgaben liegen bleiben. Was macht ihr um das los zu werden?
Was macht ihr um euch zu Aufgaben aufzuraffen? (Einkaufen, aufräumen, etc. )
Sprecht ihr offen mit euren Freunden\Familie über die Depression? (Ich komme eher aus einem Umfeld in dem psychische Erkrankungen oft belächelt werden.)
Habt ihr Erfahrung mit Yoga oder anderen Sportarten gemacht wie gut haben sie euch geholfen abzuschalten welche Sportarten könnt ihr empfehlen?
Habt ihr noch weitere Tipps? bin natürlich für jede Idee dankbar.
Vielen Dank das ihr euch die Zeit genommen habt euch durch meinen Roman durchzuarbeiten.