Tanis
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In vielen Artikeln/ Podcasts etc liest/hört man immer wieder den folgenden Satz: Eine erkannte Depression ist gut behandelbar.
Darüber würde ich gerne diskutieren und Meinungen austauschen.
Irgendwie ist mein Eindruck nicht so, denn in meinen Arztbesuchen und auch Therapiestunden wurde mir dies bisher nie so eindeutig vermittelt, aber vielleicht ist da meine Erwartungshaltung auch falsch.
Oder was bedeutet gut behandelbar überhaupt?
Dass die Depression nicht schlimmer wird, dass sie weggeht, dass der Patient lernt damit zurecht zu kommen.
In diese Tiefe gehen die Berichte meist gar nicht.
Wer behandelt überhaupt?
Der Hausarzt ist mein erster Ansprechpartner, der schreibt mich mal krank und sagt mach mal ne Therapie. Er/sie kann aber doch rein zeitlich gar nicht die individuelle Problematik verstehen. Die Therapie läuft dann wieder getrennt, es gibt keinen Austausch.
Am Ende hängt es am Patienten, so kommt mir das irgendwie vor. Ich muss was ändern, anders denken, mich annehmen, Denkmuster ablegen, Entspannung finden etc. Alles läuft bei mir auf, gehe ich wieder zum Arzt muss ich dem dann erklären, wie die Therapie läuft, dass ich eine mache etc.
Oder müsste ich eigentlich woanders hin? Zum Psychiater? Hat mir aber noch keiner gesagt.
Behandeln klingt für mich wie, ich habe ein Problem, jemand macht was, damit das Problem weg geht/ besser wird, hat eine Struktur, einen Plan.
So ist es leider aber nicht - so meine Wahrnehmung - oder?
Wer hat andere Empfindungen, Erfahrungen?
Oder sind in so einem Forum vielleicht ja auch nur wir Fälle gelandet, bei denen es eben nicht so gut behandelbar ist?
Lg
T