Hallo Nicki,
sehr gern geschehen. Ich finde, dass jeder Mensch, der unter Ängsten, Panikattacken oder Depressionen leidet, einer zu viel ist. Und ich freue mich, wenn ich jemanden inspirieren kann, neue Wege zu suchen oder zumindest darüber nachzudenken. Ich weiß, dass das für viele ein riesiger Schritt ist, vor allem, wenn man schon lange da drinsteckt. Wenn ich Dir Mut machen kann, dann tue ich das gern.
Genau diesen Einschränkungen und dem Negativen, das Du beschreibst, gilt es etwas entgegenzusetzen. Und Du machst das ja schon, wenn Du Dich im positiven Denken übst. Ein positiver Gedanke in 99 negativen ist schon ein Erfolg, denn es könnten genauso gut 100 negative Gedanken sein. Das ist etwas, was oft untergeht und zu wenig gewürdigt wird vor allem von uns selbst. Es ist schwierig, wenn man in Kategorien von alles-oder-nichts denkt, wenn Du möchtest, dass alles sofort besser ist und Du eben nur ein Prozent schaffst. Doch genau dieses eine Prozent zählt. Jeder kleine Schritt zählt. Das wird leicht übersehen, weil es eben nicht der volle Erfolg ist. Doch genau das ist der Weg da raus. Immer wieder einen kleinen Schritt schaffen, ausbauen, ausweiten, einen Rückschritt verkraften und wieder weitermachen.
Vielleicht findest Du in den vielen Anregungen hier im Forum etwas, was Du ausprobierst, und Du magst darüber berichten? Oder Du sagst: Hey, ich brauche noch mehr Zuspruch. Kannst Du haben. Ich habe mal jemanden mit einer Depression begleitet und auf die Frage, was ihr wirklich helfen würde war die Antwort: Ich brauche jemanden, der an mich glaubt, weil ich das selbst im Moment nicht kann. Das habe ich gemacht und irgendwann hat sie hat den Glauben an sich wiedergefunden. Das war wunderbar, das miterleben zu können.
Ich wünsche Dir, dass Du Dich stabilisierst und dann nächste Woche wieder arbeiten gehen kannst.
Liebe Grüße,
Julia
07.11.2018 20:46 •
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