104

Depression nach Vollstationär und Tagesklinik

jetztistgut
@Partychr das klingt nach einer ziemlich herunter ziehenden Phase und einem ziemlichen Medikamenten-Cocktail.

Ich selbst habe eine schizoaffektive Störung seit dreißig Jahren, und seit zwanzig Jahren nehme ich nur Risperidon, und seit ich frischen Wind in meinen Alltag gebracht habe, so wie zum Beispiel mit einem Psychiater-Wechsel und einer Reduzierung der Dosis und Einnahme nur zur Nacht und nicht mehr tagsüber, fühle ich mich auch nicht mehr so ruhig gestellt, und die durch Risperidon ausgelöste Angst ist weg, beziehungsweise nur da, wenn ich schlafe. Abgesehen davon habe ich neben der Erwerbsminderungsrente wieder angefangen freiberuflich beziehungsweise gewerblich zu arbeiten, und des weiteren meine Hobbies ausgebaut, will sagen, eigenverantwortlich eine Struktur erstellt. Anweisungen von oben herab, und dauerhaft zu viele Fremde in meinem Leben, die sich für nichts interessieren, machen mich (auch) depressiv. Hatte da mal auf richterliche Anweisung in betreutem Wohnen gelebt und gearbeitet gehabt, und hatte mich für ein Wohnheim entschieden gehabt.

Zudem achte ich mehr auf mein Wohlbefinden, habe vor langer Zeit aufgehört Schweinefleisch zu essen, aufgehört zu rauchen, aufgehört Alk. zu trinken, habe die Rübenzuckersucht überwunden, ebenso die Abhängigkeit von Beruhigungsmitteln, und so weiter, bin wieder körperlich aktiv, gehe jeden Tag durch die Stadt und die Parks dieser, mach Yoga, Tai Chi und Qi Gong. Und mache auch oft nichts, außer eine Serie oder noch lieber Filme schauen, und Musik hören. Einfach von Vielem ein bisschen, und gefühlt ausgewogen.

Nun, es ist natürlich komplexer, als das was ich nun geschrieben hatte, bei dir sicher auch, und es gibt so Dinge im Leben, wie die Familie, und Menschen, auch in dieser, die ich meiden muss, um die eigene emotionale Gesundheit zu schützen, und es ist natürlich viel Selbsterfahrung dabei, und viel Reflektion über Jahrzehnte hinweg, und viele Aufs und Abs, und natürlcih kostet das alles viel Kraft, aber es ist den Aufwand wert.

Ich will nicht sagen, schmeiß alles über den Haufen, aber empfehlen kann ich dir, zu schreiben, so eine Art Tagebuch, für den Anfang und immer, um zu ermitteln, was dich glücklich macht, und was nicht, und vor allem wer, und was und wen du loslassen möchtest, meiden, oder was und welchen Kontakt du intensivieren möchtest. Siehst du, in welche Richtung das geht?

Früher sagte man, Jeder ist seines Glückes Schmid und Wie man sich bettet, so liegt man und solche Sachen, die meisten davon sind überholt, oder zu einfach gestrickt... selbst Carpe diem zieht nicht mehr so wirklich. Nur einer hat für mich noch Kraft und Sinn zurzeit und immer irgendwie gehabt und mich weiter gebracht: Erkenne dich selbst.

16.04.2025 20:23 • x 2 #31


Partychr
@jetztistgut
Danke Dir für Deine Worte

Risperidon wurde in der stationären Klinik auch probiert, leider musste ich es wieder absetzen wegen Nebenwirkungen, daher sind wir dann u.a. noch über Amisulprid beim Quetiapin letztenendesgeblieben was ich Suchfunktion vertrage.
Mein Problem ist dass ich bedingt durch meine aktuelle Akutphase sehr auf meine Symptome achte und die mich nicht in Ruhe lassen, ein wenig Ablenkung durch Forum hier o.ä. hilft meist nur kurzfristig dabei…

16.04.2025 21:04 • x 1 #32


A


Hallo Partychr,

Depression nach Vollstationär und Tagesklinik

x 3#3


jetztistgut
@Partychr Was genau verstehst du denn unter Ablenkung?

16.04.2025 21:07 • x 1 #33


Partychr
@jetztistgut
Etwas machen, wie im Foren schreiben womit ich von den Symptomen meiner Depression etwas abgelenkt bin und mir nicht gleichzeitig zu viele Gedanken darüber machen kann

16.04.2025 21:08 • #34


jetztistgut
@Partychr Aber irgendwie entsteht bei mir der Eindruck, dass du zurzeit nur mit deiner Krankheit beschäftigt bist, daheim und hier und in den Kliniken sowieso. Täusche ich mich da?

16.04.2025 21:11 • x 2 #35


Partychr
@jetztistgut
Das ist leider so…

16.04.2025 21:12 • x 1 #36


jetztistgut
@Partychr Das ist leider so? Dass du nur mit deiner Krankheit beschäftigt bist? Wer kann das ändern?

16.04.2025 21:22 • x 2 #37


jetztistgut
@Partychr Hattest du früher irgendwelche Hobbies?

16.04.2025 21:24 • x 1 #38


Partychr
@jetztistgut
Ich hatte einiges gerne gemacht, ja, nur momentan geht das alles nicht.
Schon einfachste Dinge wie telefonieren oder Ähnliches bekomme ich im Moment nicht hin…

Es waren Symptome in der Tagesklinik bereits da gewesen, die ich nicht beschreiben konnte…, heute weiß ich dass es vermutlich Symptome der Depression waren…

16.04.2025 21:38 • #39


jetztistgut
@Partychr Verstehe. Okay. Was geht denn?

16.04.2025 21:42 • x 1 #40


Partychr
@jetztistgut
In der Regel wird es Abends ab ca. 22 Uhr besser und Vormittags wenn ich immBett liegen bleibe.
Im Moment geht fast gar nichts mehr, der Appettit ist fast auf Null, ich muss mich fast zwingen was zu Essen.
Wenn ich unterwegs bin hab ich immer ein depressives Grundgefühl bei mir mit dabei, was nicht schön ist…

Letztens war ich mit meinen Eltern im Varieté Theater gewesen. Die Vorsgellung war grausam für mich gewesen, ich habe nur stumm da gesessen und war vor wo die Vorstellung zu Ende war

16.04.2025 21:45 • #41


jetztistgut
@Partychr Also, ja, das kenne ich, wenn der Tag dann geschafft ist, entspannt sich quasi alles.

Vergiss so was, ich meine, was nicht geht, konzentrier dich auf Dinge, die gehen. Rumsitzen und anderen beim Tun zu schauen, warum sollte das gut tun? Weißt du, was ich meine? Wenn du dich abends gut fühlst, sei abends wach. Tu was dir gut tut. Und probiere neue Sachen aus. Düfte, Waldbaden, Sport und Bewegung...

Das klingt jetzt so, als würde ich wissen, was dir hilft, und mehr noch, als würde ich dich überreden wollen, und dir vorschreiben, was du zu tun hast... mir liegt aber nur eines wirklich am Herzen: dass du aktiv etwas tust.

16.04.2025 21:57 • x 1 #42


Partychr
@jetztistgut
Das probiere ich schon so gut wie es nur ebend geht…, ich bin halt nur zu sehr auf meine Symptome fixiert und kann nur schwer mit davon wegbringen, weil ich diese halt verspüre und es mir schlecht damit geht

16.04.2025 22:05 • #43


jetztistgut
@Partychr Wann waren denn die Klinikaufenthalte?

16.04.2025 22:09 • x 1 #44


A


Hallo Partychr,

x 4#15


Partychr
@jetztistgut
Ende August letzten Jahres für 12 Wochen Vollstationär und im Anschluss daran 14 Wochen Tagesklinik, seit 4,5 Wochen wieder zu Hause

16.04.2025 22:12 • x 1 #45

Weiterlesen »




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag