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Depression oder Burnout - was habe ich / wie unterscheiden?

S

17.06.2019 18:44 • x 1 #1


Alexandra2
Liebe Shana, herzlich willkommen im Forum.
Die Behandlungssäulen sind sehr wichtig, weil sie Stabilität und Sicherheit geben. Sie bestehen aus einem Facharzt (Psychiater), der auch Dein Befinden realistischer einschätzen und die Notwendigkeit von Medikamenten beurteilen kann. Dazu kommt die Psychotherapie. Du kannst ihn/sie wechseln, musst nichts aushalten.
Eine Tagesklinik ist empfehlenswert, dort lernst Du außerdem viel über Dich und die Krankheit.
Danach, wenn Du stabil genug bist (wichtig!), kannst Du an eine Reha denken. Fährst Du zu früh, riskiert Du eine Verschlechterung.
Bis dahin hilft viel Ruhe, Schlaf, ausprobieren, was Dir gut tut. Bewegung und Entspannungsübungen helfen auch. Es geht um das für Dich maßgeschneiderte Behandlungspaket, da spielen alle genannten Maßnahmen eine wichtige Rolle.
Lasse Dir Zeit, setze Dich nicht unter Druck und lerne Dich anders kennen. Es könnte etwas Zeit kosten, bis es Dir besser geht.
Ich habe Jahre gebraucht, um mich halbwegs zu stabilisieren. Das ist nur ein Beispiel.
Deine Seelenwunden brauchen Zeit, vielleicht auch eine Traumatherapie? Tue Dir möglichst viel Gutes jeden Tag. Achte gut auf Dein Wohlbefinden und sei es noch so klein, baue es aus- das ist auch heilsam.
Liebe Grüße Alexandra

17.06.2019 19:57 • x 7 #2


A


Hallo Shana1967,

Depression oder Burnout - was habe ich / wie unterscheiden?

x 3#3


Y
Hallo Shana, auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum
Ich kann mich Alexandras Worten nur anschliessen. Mir ist noch eingefallen, dass eine Selbsthilfegruppe vielleicht eine Option ist.
Sorge gut für dich .
Liebe Grüsse

17.06.2019 20:19 • x 5 #3


Rowi
Liebe Shana,
auch von mir ein freundliches willkommen.
Bei deinen Problemen mit den Wechseljahren kann ich dich etwas beruhigen. Es gibt spezielle Psychiater und/oder Psychologen die sich darauf spezialisiert haben, Frauen in solchen Situationen zu begleiten und zu beraten und zu helfen das seelische Gleichgewicht wieder herzustellen. Vielleicht wäre der Weg einer den du gehen kannst. Ganz ganz wichtig dabei ist aber das du ein gutes Bauchgefühl beim Erst- bzw. Zweitgespräch hast. Sich darauf einlassen es einfach erstmal auszuprobieren bringt da nichts. Da ist schon eine Art Grundvertrauen wichtig.
Ich weiß das solche Psychologen meist an Frauenkliniken ausgebildet werden. Also wäredas evtl. auch eine Anlaufstellefür dich. Oder dein Frauenarzt kann dir Empfehlungen für Spezialisten aussprechen.

Ansonsten kann ich mich Alexandra nur anschließen. Schau was du im Moment brauchst und göne dir Pausen, achte auf die kleinen Dinge und versuch zu lächeln. Klint blöd, habe es auch für verrückt gehalten aber es hilft tatsächlich einfach früh mal vor den Spiegel stellen und dich selbst min. 3 Minuten anlächeln.

LG
Rowi

18.06.2019 07:22 • x 4 #4


S
Vielen herzlichen Dank für euere nette Begrüßung!

Ich bin heute einfach zu müde mehr zu schreiben

Bis bald!
Shana

18.06.2019 19:20 • x 3 #5


S
Danke Sowie für diese Info:

Bei deinen Problemen mit den Wechseljahren kann ich dich etwas beruhigen. Es gibt spezielle Psychiater und/oder Psychologen die sich darauf spezialisiert haben, Frauen in solchen Situationen zu begleiten und zu beraten und zu helfen das seelische Gleichgewicht wieder herzustellen. Vielleicht wäre der Weg einer den du gehen kannst. Ganz ganz wichtig dabei ist aber das du ein gutes Bauchgefühl beim Erst- bzw. Zweitgespräch hast.

Ich habe davon jedoch auch noch nie was gehört. Ich werde mal googeln ob es das in meiner Stadt gibt.
ein letzter Psychiaterbesuch ist etwas her, ich war sehr erschöpft und verzweifelt. Die Psychiaterin hat mir dann eben erklärt, dass sie mir halt aus dem Sortiment Antidepressiva anbieten kann und eben Psychotherapie

Hormone sind ja wieder eine andere Angelegenheit. ich finde es ziemlich verwirrend.
Ich bin definitiv in den Wechseljahren mit dem gruseligen Hauptsymptom Hitzewallungen mit sehr starken Schwitzen. Nachts und Tagsüber . Ich schlafe schon Monate nicht wirklich
Ich war bei einer Frauenärztin in der Hoffnung Hormone zu bekommen, jedoch probiere ich mit keinem
spürbaren Erfolg viele natürliche Mittel, weil ja Hormongabe nicht gut für den Körper sei- so die Ärztin.
Nur weiss sie nicht. dass ich am Ende meiner Kräfte bin.
Bin natürlich erschöpft, depressiv und mag wegen der Schwitzerei gar nicht mehr unter Menschen sein
also mach ich wenig was mir Freude macht.

Ist halt echt schwer eine Diagnose zu bekommen und danach zu behandeln,

19.06.2019 17:57 • x 2 #6


S
Ich bin jetzt darauf gestossen:

Mit dem SNRI Venlafaxin lassen sich Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche im Klimakterium ähnlich gut lindern wie mit einer Östrogentherapie. Allerdings sind die Frauen mit der Östrogentherapie zufriedener.

Ich weiss nicht ob jemand Erfahrung damit hat. Mir geht es ziemlich miserabel die letzen Tage,
ich hab grad die Schnauze voll von den ganzen natürlichen Mitteln,
ich brauche dringend Hilfe.

Möglicherweise hat jemand Erfahrung mit Venlafaxin in den Wechseljahren. Oder überhaupt venlafaxin. Bin dankbar über jeden Rat und Erfahrungswert. Oder hat jemand Erfahrung mit Venlafaxin und Hormonersatztherapie gleichzeitig?

Denke Venlafaxin verschreibt mir auch mein HA, da PsychiaterTermin wiederWochen dauert

22.06.2019 20:48 • x 2 #7


W
hast du schon mal remifemin ausprobiert? das gibt es wohl auch in einer Variante für Depressive, ich glaube, es heisst dann Forte oder so.

23.06.2019 19:14 • x 2 #8


S
danke wallis für den Tipp.

hab mich schon belesen, ist mi johanniskraut - also im Sommer wohl nicht geeignet,

Ist schon schwierig für sich zu entscheiden, was der geringere Eingriff ins Körpersystem ist und was am besten hilft ,

Antidepressiva oder Hormone und wenn ja welche ( synthetische o. bioidentische?)

ich hab wirklich Angst vor beiden.
Abhängigkeit- Absetzungsprobleme- Spätfolgen

25.06.2019 16:06 • x 2 #9


Y
Hallo Shana,
mir haben zwei Frauenärztinnen erklärt, dass nur eine Hormonersatzbehandlung wirkungsvoll gegen die Schwitzerei ankommt. Eine der Beiden war sich auch ganz sicher, dass meine Depression durch die Wechsejahre bedingt ist., sie hatte mich in dem Gespräch das erste Mal gesehen.
Ich habe remifemin genommen , es hat etwas geholfen, habe das aber wegen meiner Haut abgesetzt. Auch habe ich mich gegen Hormone entschieden, ellenlanger Beipackzettel , aber das entscheidende war, dass eine mögliche Nebenwirkung Depression sein kann. Und ich nehme grundsätzlich kein Medikament, das irgendwie meine Krankheit anpickst.
Bei mir steht die Diagnose Depression unabhägig von den Wechseljahren.
Als mein Leidensdruck nicht mehr zu ertragen war, habe ich mich für Antidepressiva entschieden. Das Medikament und Verhaltenstherapie war mein Weg, ohne würde ich hier nicht mehr schreiben. Ich nehme bis heute Medikamente, sie deckeln die Symptome, dadurch kann ich weiter an mir arbeiten. Ich nehme Elontril und Venlaflaxin, grad raufdosiert. Da muss ich erstmal die Wirkung abwarten.
Vielleicht magst du dich nochmal zu Klimaktoplant belesen, das habe ich auch probiert, es hat teilweise was geholfen.
Ich denke, dass es mit den Mitteln gegen Wechseljahresbeschwerden genau so ist, wie mit den Antidepressiva. Man muss Geduld aufbringen und einige probieren, bis man das findet, was zu einem passt.
Liebe Grüsse

25.06.2019 17:27 • x 4 #10


S
Danke Ylvi,

das ist eben so schwierig, jeder Doc hat seinen eigenen Blick auf die Symptome.

Und gibt schnell eine Diagnose, meiner Ansicht zu schnell.

Ich könnte auch eine PTBS aufgrund eines zeitnahen traumatischer Erlebnisses haben.

Oder alles miteinander Depression, Burnout, PTBS und WJ -Symptome

Leider leider habe ich so wenig vertrauen in die Ärzte/ Psychiater /Gynäkologen und spezielle Krankenhäuser ( eigene Erfahrung)-
nicht zu vergessen die ganzen PsychoTherapeuten.
Ich hab zwar eine gewaltige psychische/körperliche Krise - hab aber immer noch Hirn, man wird als Patient so dermassen schnell entmündigt.leider
Keine gute Ausgangsposition

26.06.2019 08:07 • x 4 #11


Rowi
Liebe Shana,
ich frag mal so.Was könntest du tun damit sich deine Ausgangsposition für dich positiv verändert?
Da du Hilfe brauchst und willst wäre es doch gut mal darüber nachzudenken wie du diese Hilfe bekommen kannst.
Nur so ein Gedanke.
Denn das kein Vertrauen in die Weßkittel haben kenne ich nur zu gut. Mir hat es aber je mehr ich mir Sorgen gemacht habe was wieder schief gehen könnte und was wieder falsch verstanden wird und ob sie mich wieder falsch beurteilen nur noch mehr Angst gemacht.
Jetzt versuche ich zu einem Arzttermin immer mit der Maßgabe zu gehen, was hat dieser Termin positives für mich?
- Ich bekomme wieder eine Überweisung für meine wichtigen Kontrolluntersuchungen
- ich kann wieder etwas neues über mich lernen
- ich habe die möglichkeit mich mit meinem Arzt offen über meine Situation auszutauschen und wenn nicht eröffnet mir das die Möglichkeit einen Arztwechsel in betracht zu ziehen und zu machen, damit ich Sicherheit bekomme das mir in meinem Interesse geholfen werden kann

LG
Rowi

26.06.2019 08:20 • x 3 #12


S
Danke Rowi,
ich habe eine gute und verständnisvolle Hausärztin, da bin ich auch glücklich darüber.
Sie würde mich sofort krank schreiben, Reha anleiern usw.
Ich war auch eben bei einer Gynäkologin die sich auf Naturmedizin spezialisiert hat,
da hab ich bald wieder einen Termin, der ertse Versuch mit Entsäuern bringt keine Erleichterung.

Mit Psychiater / Therapeuten und psychosomatischer Klinik hab ich jedoch ganz problematische Erfahrungen gemacht. Schema F: Medikamente + Gespräche-sog. Therapie
Diese Behandlung ist das Ei des Kolumbus.
Frisch studierte Psychologinnen ( 23-25 Jahre) oder kurz vor der Rente stehende Therapeuten
Die Psychiater haben etwa 5-10 min Zeit, nach 6-12 Wochen Wartezeit umd ein Medikament zu verschreiben, das vielleicht wirkt oder nicht.
2 x hab ich das probiert- unter Citalopran habe ich furchtbares Herzrasen bekommen.
Fluextin löste totale Unruhe mir Suizidgedanken aus.

Ich bin wirklich ratlos

26.06.2019 08:48 • x 2 #13


Rowi
Liebe Shana,
ich frag jetzt mal frei raus.
Was erhoffst du dir von den Medikamenten?
Wie könnten alternative Methoden für dich aussehen?
Was wäre ein Weg den du mit Unterstützunge gehen wollen würdest?
Wer bestimmt das die nur eine Medikamentöse Behandlung helfen kann?

Ich bin auch noch ratlos z.B. wie es mit meiner Beruflichen Laufbahn weiter gehen soll. Lernen konnte ich durch meine Depression und die anderen Symptomatiken, das es wichtig ist weiter zu suchen.

Und schau mal durch die beiden Versuche mit den Medikamenten hast du schonmal gelernt das der weg durch Medikamentöse Umregulierung nicht der richtige Weg ist. Ich würde das auch bei meinem Psychiater, Therapeut in der Klinik ect. so sagen. Ich habe Versuche gemacht, habe für mich nicht akzeptable Nebenwirkungen gehabt und bin nicht bereit noch einen weiteren Versuch zu starten, ich möchte das wir einen anderen Weg suchen.
Ja es wird Gegenwind kommen, weil das bedeutet Umdenken, was wieder Zeitaufwand bedeutet.
Ist das das Problem von uns Patienten die wir versuchen auf unsere Innere Stimme zu hören? Nein ist es nicht.
Es ist das Problem der Ärzte.

Mal ganz Fantasievoll gesponnen und das ist jetzt auch wirklich nur rein Hypothetisch:
Was wenn deine Symptome bei dir im Körper einfach nur extremen Stress bewirken. Stress führt auch mit zu einer Erhöhung der Körpertemperatur, ab einem bestimmten Level der Botenstoffkonzentration (z.B. Cortisol). Das würde heißen zu deinem eh schon vorhandenen Hitzesymptom würde noch mehr Hitzegefühl kommen. Was deine Beschwerden noch verschlimmern würde, was dich noch mehr unter druck setzt ect.
Stellen wir uns jetzt mal vor es gibt eine Entspannungstechnik in der du dich darauf Fokusieren kannst wie angenehm temperiert sich dein Körper anfühlt du dich fröhlich, gelöst und du dich damit richtig wohl fühlst. Würdest du diese Methode dann ausprobieren oder dich auf die Suche nach dieser Methode begeben. Denn vielleicht existiert sie ja schon? Und es noch besser wäre du hast keine Nebenwirkungen. Wie könnte die deine Hausärztin zum Beispiel helfen diese Methode zu finden oder auch deine neue Gynäkologin?

LG
Rowi

26.06.2019 09:25 • x 2 #14


S
Danke liebe Rowi für deine vielen guten Gedanken und Anstösse, herzlichen Dank!

Beruflich wie bei dir- ist im Moment nicht so im Vordergrund, ich hab drastisch Arbeitszeit reduziert und die Flüchtlingswelle ist ja auch zurückgegangen und endlich haben wir nachwirkend personelle Verstärkung bekommen,

Ich habe so für mein Wohlbefinden gekämpft seit 2011 und auch viel erreicht,
nur hat sich jetzt vieles addiert, schmerzhafte private menschliche Verluste+ jahrelang über die Kräfte (wieder) gearbeitet und zur Krönung die massiven Einschnitte der Wechseljahre.
Ich schlafe kaum noch ( Hitzewallungen)- das war mein Hauptsymptom 2011 - ich schlief trotz Schlafmittel nicht mehr, ich bin völlig am Ende- körperlich und wohl dadurch in einer Erschöpfungdepression gelandet.
Und dreh mich allein mit mir im Kreis
Klinik- Nein
Reha-Vielleicht
Arbeit - Ja ( passt im Moment).zu Hause dreh ich mich im Kreis
Medikamente - sehr unsicher, wenn ja welche Antidepressiva oder Hormone
Psychiater - wenn es unbedingt sein muss
Therapie- nein danke, ich hatte schon 3

Dann mit der Hormonersatztherapie hab ich einfach ziemlich Angst. und mit Antidepressiva -auch
Also weiter im Kreis drehen.
Ich wünsche mir einfach dass es mir besser geht, dass ich wieder im Rahmen meiner Möglichkeiten Freude empfinden kann und am Leben teil nehmen.
Im Moment ist es so, dass ich meine Arbeit leiste und mich abschotte und leide
Gestern abend habe ich eine reundin gefragt ( nach aussen offensive) ob wir heute 1 h spazieren gehen- fand ich erstmal gut und dann hab ich so einen einschlafdruck gespürt, dass ich die halbe nacht wachgelegen bin und das eben heute früh abgesagt habe - mir reicht es von mir selbst!

26.06.2019 10:19 • x 2 #15


S
Rowi,

was hast du denn bis jetzt beruflich gemacht ?
Bist du im Moment zu Hause oder krankgeschrieben ?

Vielleicht fällt mir ja dazu etwas ein.

26.06.2019 10:23 • x 1 #16


Rowi
Liebe Shana,
ich bin seit mehr als 2 Jahren jetzt krankgeschrieben. Gelernte Ergotherapeutin und habe in der Integration im Bereich Geistige Behinderung gearbeitet.
Leistungserprobung schon hinter mir, momentan nur 15h höchstens laut den Gutachten. Außerdem drängt die Rentenversicherung auf Umschulung in den wirtschaftlichen oder bürofachmännischen Bereich. Da stellensichmir schon die Haare zu berge.
Meine Ergotherapeutin und ich beginnen geradedamit für mich einen Plan zu erstellen welche Perspektiven für mich die richtigen sind. War aber ein ziemlicher Kampf einen Therapieplatz zu finden (Wartelisten und von einigen Ärzten die Meinung, sie ist ja Ergotherapeutin da kann sie sich selbst helfen, bzw. auch die tolleMeinung na wennsiekeine Medikamente nimmt braucht sie auch keine Ergotherapie).
Mit dem Arbeitsamt steh ich da auch in Kontakt vorallem da ich jetzt auch einen GdB 30 bekommen habe, Antragsunterlagen zur Gleichstellung sind in arbeit.
Von daher geht es schon seinen richtigen Weg. Manchmal kommt da halt nur die Ungeduld durch nach 2 Jahren und einigen fiesen Rückschlägen.

26.06.2019 10:39 • x 2 #17


maya60
Hallo Shana, manchmal kommen wirklich verschiedene Themen zusammen, die alle mit die Depression bedingen oder beeinflussen.

Bei mir begann es in den Wechseljahren, dass ich ohne Antidepressiva nicht mehr klar kam im Alltag, aber Depressionen hatte ich vorher schon.
Remifemin und stark dosiertes Johanneskraut halfen mir eine Weile, waren aber dann nicht mehr stark genug.

Ich habe keine Hormone genommen, weil ich schon immer zuvor Hormone, z.B. die Pille, nie vertragen habe. Später, als es zu spät war, dachte ich aber: Hätte ich es mal probiert, denn ich merkte wirklich mit dem Östrogenmangel meine Kräfte deutlch weniger werden.
Allerdings sind Hormone eben auch nicht unumstritten und es will gut zusammen mit Fachärzten abgewogen werden.

Ganz wichtig ist, selbst herauszufinden, was einem gut tut und was einen stresst und überfordert. Manchmal geht der Beruf nach vielen Jahren einfach nicht mehr, wenn er zu aufwühlend ist und es wird, so schwierig es ist, wichtig, zu wechseln, wenn auch Stundenreduktion nicht ausreicht oder gar nicht geht. Viele Berufe, die harte Lebensschicksale sehen, sind nur eine bestimmte Zeit tragbar, machen dann krank, ob es einem gefällt oder nicht und wie auch immer die Behörden dazu stehen.

Aber es kann hinter allem noch Tieferes stecken, das in einer Psychotherapie herausgefunden werden muss, so dass es doch nicht nur der Beruf oder die Wechseljahre sind. Sowieso ist eine Psychotherapie unverzichtbar in solch einer belasteten Lebenssituation.

Ob Antidepressiva gegen Hitzewallungen helfen, weiß ich nicht. Bei mir nicht damals.

Bei mir hat es 10 Jahre gedauert, die unterschiedlichen Ursachen für meine Depressionen herauszufinden, nachdem ich endlich meine richtigen Diagnosen hatte, und jede Ursache unterschiedlich zu beachten und mein Leben, meine Medikamente und meine psychologische Begleitung danach zu wählen und vor allem auch die unterschiedlichen Einflüsse voneinander zu unterscheiden und zu beachten. Ich musste an allen Stellschrauben drehen, also allen Ursachen.

Dabei half es sehr, herauszufinden, was den Stress und die Depression mildert, denn das zeigen Psyche und Körper deutlich.

26.06.2019 11:32 • x 1 #18


S
maya60

vielen dank, mir helfen deine geschilderten Erfahrungen sehr !
Auch fällt mir bei dem Spruch von Cohen, der von Rumi ein:
The wound is the place where the light enters.

Ich habe, nachdem ich die Woche Urlaub habe und so in der Kurve hänge- doch eine Entscheidung getroffen- Als erstes hab ich meiner Gynäkologin auf dem AB gesprochen, hab ihr vor 2 Wochen schon ein E-Mail geschrieben, dass mein Leidensdruck so hoch ist, dass ich nicht mehr weiter herumexperimentiere mit natürlichen WJ Mitteln.
Es ist der 4 ! Sommer mit den elenden Hitzewallungen+ Schweiss - ich kann einfach nicht mehr. Ich denke mal da würde jede - auch ohne andere Belastungen - depressiv werden, vor lauter Schwitzerei
und dem Nachtschlafen bin ich vollkommen am Ende meiner Belastbarkeit und werde auf alle Fälle nicht mehr aushalten und mit natürlichen Mitteln rumprobieren. Ich kann einfach nicht mehr.
Maya, es ist wirklich so dass ich die letzten 3 Jahre so einen rapiden Kraftverlust habe. Meine 80 jährige Mutter ist fitter- und hat auch einiges im Leben weg gesteckt.
Ich kann ja jederzeit wieder aufhören mit den Hormonen, habe jetzt genug gelesen und durchgedacht,
und werde sobald wie geht mi naturidentischen Hormonen anfangen,
auch wenn es keine Studien darüber noch gibt.

Mich würde interessieren, ob es hier Frauen gibt die sowohl Antidepressiva wie Hormone nehmen.
Es hat mir wirklich sehr geholfen Maya,
eben da du auch diese WJ Symptome hast
und mir ist inzwischen echt auch schon egal
was hilft- Hauptsache es hilft. Wenn sich meine Gynäkologin nicht meldet, such ich morgen jemand anders, die mit natürlicher Hormonsubstitutionen arbeitet- wer sich näher damit beschäftigt weiss, dass das alles auch nicht so natürlich ist- leider:-(

26.06.2019 14:27 • #19


S
Liebe Rowi,

ich habe nur etwas quergelesen in deinem Tagebuch,
ich kann dich da auch nicht sehen.kaufmänisch- Buchhaltung.Großer Gott, sowas hat mir mal eine Schülerin gezeigt,
da wurde mir richtig schwindlig . Wie kommen die nur auf so eine Idee?

2 Jahre ist eine lange Zeit und gut, dass es dir jetzt viel stabiler geht, ich glaube aus meiner Erfahrung ,dass man mit einer gewissen Disposition das ganze (Arbeits)Leben aufpassen muss auf sich.

Ich kann nur von mir sagen, ich war zwar viele Jahr stark und eben auch darüberhinaus (2011) von meiner Arbeit gefordert.Das Burnout 2011 hatte jedoch mehr mit den Kollegen und denStrukturen zu tun. Aber mir schenkt meine Arbeit auch so viel. Ich begegne wunderbaren Menschen ( Flüchtlingen). ich bin berührt, ich kann helfen und ich kann auch viel und gerne geben, es gibt mir selbst so viel- es kommt soviel menschliches zurück. Mich hat meine Arbeit schon so oft getragen. Auch als empfindliche- emphatische oder gerade deswegen kann ich viel halten. Aber eben inzwischen in bestimmten Maaßen, ich arbeite endlich- habe sehr darum gekämpft- nur noch 3 Tage.
Vielleicht kann man einfach auch nicht VollZeit arbeiten, wenn man eine bestimmte Disposition hat-
da meine ich nicht mal die Depression , sondern eben HSP.
Was bringt eigentlich 30% - du hast noch so viel Arbeitszeit vor dir, meiner im gleichen Alter sozialen Freundin wurde Koch als Umschulung angeboten, sie hat immense Schlafstörungen und viel Lebensarbeitsleistung erbracht und soll jetzt im Schichtdienst in einer Grossküche eine Lehre machen.
Die menschliche Arbeitskraft ist nicht recyclebar !

Was würde denn dir Freude schenken.? Was kannst du dir selber vorstellen)Ist Ergotherapie gar nichts mehr für dich?

LG Shana

26.06.2019 14:43 • #20


Rowi
Liebe Shana,
das mit der Ergotherapie wollte ich gerne nochmal testen, aber erstmal die möglichkeit dazu finden unter den Rahmenbedingungen die für mich momentan gelten.
Mit dem GdB 30 muss ich mich auch erstmal noch einlesen aber ist glaub nur das ich mich auf bestimmte gestüzte Jobs bewerben kann und der Arbeitgeber etwas Förderung bekommt. Zusätzlicher Urlaub und ehere Rente sind da noch nicht mit drin. Sozusagen nur nen Fuß in der Tür, wenn das Bild überhaupt passt.
Ich würde schon gerne nochmal was mit Menschen machen und mir macht es ja auch Spaß meine Erfahrungen im Psych-Bereich mit anderen zu teilen, ansonsten bin ich noch am Rausfinden was Meine Berufung ist.
Wünsche dir einen schönen Abend
LG
Rowi

26.06.2019 18:10 • #21


S
Im TV ist gerade auf HR ist ein ganz interessante Sendung gerade: Depression- Neue Hoffnung?

Gibts bestimmt auch in der Mediathek

27.06.2019 20:30 • #22


M

10.02.2020 20:42 • #23


E
Hallo,
das liest sich eher nach (berechtigten) Zukunftsängsten?

Vielleicht die Abmahnung von einem Arbeitsrechtler überprüfen lassen.

10.02.2020 20:54 • #24


E
Das was du beschreibst, ist echt heftig und wie man so schön sagt, kommt alles auf einmal

Ehrlich gesagt, muss ich immer etwas Schmunzeln, wenn Männer bei einer Depression gern oder häufig von einem Burn-Out sprechen. Bitte sei mir nicht böse! Es hört sich vielleicht schicker an einen Burn-Out zu haben, schließlich arbeitet man in der Regel noch, und dann nennt man es wohl Burn-Out.
Für mich ist ein Burn-Out nichts anderes als ne Depression mit allen möglichen Symptomen einer Depression.

Sich so viel wie möglich Hilfe zu suchen ist der momentan beste Weg!
Am besten alle möglichen Partner ins Boot holen.
Vielleicht ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner, der kennt dich vermutlich am besten!

Ein Therapeut schadet nie - zumindest meine Erfahrung
Da sie lange Wartezeiten haben, immer Bedarf anmelden - Absagen geht immer

10.02.2020 20:56 • #25


Ylva

10.04.2020 10:42 • #26


Alexandra2
Liebe Ylva, soweit ich weiß, entsteht ein Burnout durch ein Mißverhältnis von Engagement und Entspannung. Besonders Menschen in sozialen Berufen sind gefährdet. Die schlechten Arbeitsbedingungen tragen erheblich dazu bei. Arbeitsmenge, Betroffenheit, Schichtdienst, Überforderung etc machen es schwer, für regelmäßige Entspannung zu sorgen. Wenn dann weiter gemacht wird, kommt irgendwann der Zusammenbruch. Die schwere Depression ist dann quasi die Folge des Burnout.
Eine Depression hingegen hat mit weit mehr als sozialer Arbeit zu tun. Sie kann Trauma bedingt sein, durch Krankheiten und Medikamente ausgelöst werden. So verstehe ich das.

10.04.2020 14:00 • x 1 #27


Dani82a
Hallo Ylva,

man liest oft, dass Burnout vor allem Manager und Menschen in sozialen Berufen erleiden.
Was so nicht ganz korrekt ist.
Ich bin Sachbearbeiterin in einem Konzern und habe wiederholt einen Burnout erlitten.
Die Aufgaben verändern sich stetig durch die Digitalisierung der Systeme und so kommt auch die Angst vor der beruflichen Zukunft auf. Das immer mehr Bildschirme geöffnet werden müssen, um an komplette Infos zu kommen und dann gleichzeitig Emails, etc.
Das schlaucht sehr anfangs.
Bei mir hat sich das dann - wieder einmal - in absolutem Kontrollwahn niedergeschlagen - und dann war die Luft irgendwann raus...Zusammenbruch im Büro - tränenüberströmt.

Bei mir wurde offiziell eine schwere Depression diagnostiziert. Wieder mal.
Was auch stimmt.

Ich stand total neben mir, nur noch heulen, allein der Gedanke an meinen Beruf machte mich fertig bis zum abwinken.
Derzeit hat es sich was gebessert, aber auch nur, weil ich seit fast 8 Monaten krankgeschrieben bin und nichts mit dem Beruf zu tun habe...
Innerlich habe ich eine komplette Blockade - werde auch nicht mehr dorthin zurück gehen können.

Burnout an sich, hat keinen eigenen Diagnoseschlüssel und daher fasst man es als Erschöfpungsdepression oder dergleichen zusammen. Soweit ich weiß. Bin ja nicht vom Fach.

10.04.2020 18:10 • x 3 #28


Ylva
@Dani82a Aber es hört sich durchaus fachfraulich an!

DANKE nochmal für deine ausführliche Antwort!

Manche sagen ja z.B., dass Burnout nur so ein Modeausdruck sei - weil es besser klingt, als würde man sagen: Ich leide an Depressionen.
Und das Wort Burnout sei auch nicht so stigmatisierend wie Depression. Es klingt modern, zeugt von außerordentlicher Leistung im Beruf und trifft den Puls der Zeit viel besser.

11.04.2020 09:20 • x 2 #29


A


Hallo Shana1967,

x 4#30


A
Bei mir ist Burnout und Depression noch nicht klar zu trennen.
Durch die immer wiederkehrenden Symptome und Schübe der chronischen Erkrankung bin ich in den Burnout geraten, weil ich dennoch ganz normal leben wollte. Was aber nicht gut möglich war und ist. Dann noch der Schuldienst dazu. Früher bin ich wirklich dreigleisig gefahren.
Zu wissen, dass immer wieder schmerzhafte Stunden auf mich zukommen, ließ bei mir die Depression aufkommen.

11.04.2020 09:47 • x 1 #30

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