Cleoline
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Mein Mann gab mir immer Sicherheit und auch eine gewisse Gelassenheit - mit ihm an der Seite konnte ich gut leben mit der Depression.
Dann verstarb mein Mann im November 22 mit 63 Jahren. Zwischen Diagnose und seinem Tod lagen noch nicht einmal 4 Wochen. Diese 4 Wochen *spuken* immer noch in meinem Kopf herum - hätte ich noch etwas tun können für ihn ? Hätte ich darauf bestehen sollen, dass er früher zum Arzt geht ? Hätten wir beide die kurze gemeinsame Zeit nicht noch besser nutzen sollen ?
Dieses Trauerjahr verging für mich unheimlich schnell, ich trauere jetzt noch mehr als zu Anfang (da habe ich einfach *funktioniert*) und mein Umfeld macht (vorsichtig) Bemerkungen wie : langsam müsste es doch besser werden . . .
Da ich Patientin in einer psych. Instituts-Ambulanz bin, konnte mir mein Psychiater recht schnell einen Termin bei einer internen Psychologin geben. Bisher war ich zweimal bei ihr und natürlich *tut sich noch nicht wirklich was*.
Ich frage mich halt jetzt : was ist die (chronische) Depression und was ist die Trauer ? IST Trauer Depression ?
Natürlich macht es die Weihnachtszeit nicht gerade besser und ich würde gerne bis Januar durchschlafen. Ich stelle auch besorgt fest, dass ich Ängste entwickle. Ängste vor Dingen, Situationen oder Menschen, die mir bisher noch nie etwas ausmachten.
LG