Depression und Trennung - er will eine Auszeit

R
Liebe Mitglieder,
wie jeder andere bin auch ich hier,weil ich nicht mehr weiter weiß. Ich hatte vor 4 Jahren einen Zusammenbruch,mein Partner ist nach einem Jahr zu seiner Frau zurück gekehrt, ohne Vorzeichen. Zumindest habe ich sie nicht bemerkt. Ich bin 55, er 62 und wir haben uns beide scheiden lassen. Aufgrund dieses Zusammenbruchs war ich in der Tagesklinik mit Diagnose Depression. Während dieser Zeit hat sich mein Partner immer wieder um mich bemüht und nach einem Viertel Jahr habe ich zugelassen, dass wir es nocheinmal versuchen. Wir hatten jetzt viele gute Zeiten aber auch weniger gute. Er schirmt seine Familie, die erwachsenen Kinder hassen mich und wünschen auch keinen Kontakt,vor mir ab, auch notfalls mit Lügen. Mein Misstrauen und meine Unsicherheit sind in den vergangenen Jahren immer mehr gestiegen. Wir hatten öfter Streit. Gestern ist er für 2,3 Tage weggefahren,er sagte,zu seiner Mutter,was nicht wahr sein muss . Er benötigt eine Auszeit. Er wollte sich telefonisch bei mir melden,tut er aber nicht. Ich bin völlig verstört,zwinge mich aber,ihn nicht anzurufen,da er ja eine Auszeit wollte. Ich weiß nicht,was auf mich zukommt,das Gedankenkarussell dreht sich ständig und es geht mir körperlich ziemlich mies. Ich habe das Gefühl, kaputt zu gehen vor Angst, ich erlebe gerade die Situation des Weggehen vor 4 Jahren nocheinmal. Ich habe nicht mehr die Kraft,das durchzustehen. Was soll ich tun,wie soll ich reagieren,wenn er wieder kommt? Soll ich doch anrufen und fragen,wo er ist? Ich weiß einfach nicht,was ich tun soll

22.07.2018 19:40 • #1


B
Hallo Riu,

mein erster Gedanke, nachdem ich deinen Beitrag gelesen hab war, oh mein Gott was tut sie sich an! Wenn du es kannst und schaffst, geh doch mal aus dir raus.-- Stell dich neben dich und frag dich, ob du das nötig hast?- Willst du immer und immer wieder diesen Kampf?- Auch du hast ein Recht aus Glück! Aber entschuldige das ich das sage , du stehst dir gerade selber im Weg.
Schreib mir wenn ich auf dem Holzweg bin. Es ist schwer aus der Distanz und ohne sich wirklich zu kennen zu beurteilen. Manchmal aber auch hilfreich.

LG Sunny

01.08.2018 04:58 • #2


A


Hallo Riu13,

Depression und Trennung - er will eine Auszeit

x 3#3


JuliaW
Liebe Riu,

aus den Zeilen spricht Deine Verzweiflung. Ich selbst habe so eine Situation in der Form und Tiefe noch nicht erlebt und kann deshalb nur von außen sagen: Du wirkst auf mich sehr reflektiert (trotz Deiner Verzweiflung) und ich glaube, dass Dir diese Fähigkeit helfen kann, Schritt für Schritt eine Lösung zu finden.

Dein Beitrag ist vom 22.07.2018. Was ist zwischendurch geschehen? Hast Du schon etwas getan? Wo stehst Du jetzt?

Wie Du es beschreibst, ist es ein ganzes Bündel von Themen, die diese Verzweiflung in Dir auslösen. 1) Themen in Dir: die (wiederaufgerufene) Angst, die fehlende Kraft, das Gedankenkarussel, die Unsicherheit und dass es Dir körperlich mies geht. Und 2) die Beziehungsthemen mit Deinem Partner und auch mit dessen erwachsenen Kindern.

Erstmal scheint es weniger um die anderen zu gehen, sondern erstmal darum, Dich zu stabilisieren. Was würde Dir jetzt am meisten helfen, damit Du mehr ins Gleichgewicht kommst?

Liest Du? Ein spontaner Impuls war das Buch Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest von Eva-Maria Zurhorst (https://www.amazon.de/Liebe-dich-selbst ... _1?ie=UTF8). Vielleicht kennst Du das schon?
Es geht in diesem Buch vor allem um Dich die einzige Person, bei der Du anfangen kannst auch wenn es um Beziehungen geht. Ich empfinde es als lösungsorientiert geschrieben, was ich an Büchern sehr schätze, weil schon allein der Gedanke, dass es eine Lösung geben kann, nicht unbedingt vorhanden ist in einem Verzweiflungszustand.

Was würde Dir guttun?

Alles Liebe für Dich,
Julia

04.08.2018 18:29 • #3


R
Vielen lieben Dank für deine Zeilen. Ich würde gerne morgen noch einmal darauf zurück kommen.
Liebe Grüße Riu

04.08.2018 18:34 • #4

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