A
AtWork
- 1
Hallo zusammen,
ich bin schon seit längerem sehr unsicher was meine eigenen Gefühle angeht und hoffe hier auf möglichst viele Meinungen und Perspektiven, da ich mir selbst nicht mehr sicher bin - bzw. eigentlich *sehr* sicher, aber die Situation ist einfach kompliziert.
Kurz zu mir. Vor ca. 3 Jahren wurde bei mir eine schwere Depression festgestellt, die laut dem Arzt und Therapeuten wohl auch schon seit sehr langer Zeit besteht und schwelt (Schätzung ist hier ungefähr seit meiner Pubertät, ich bin nun Ende 20). Ich habe schon eine Therapie durchgezogen, inklusive Antidepressiva, habe diese aber abgebrochen da ich mit dem Therapeuten nicht klar kam (netter Mann, aber wir haben einfach nicht auf der selben Wellenlänge gefunkt). Aus diversen anderen Gründen (Geld, Jobsuche, Arbeitslosigkeit) und Ärger mit der Krankenkasse habe ich eine Weile keine neue Therapie begonnen, habe nun nächste Woche einige Termine bei neuen Therapeuten und mein Hausarzt deutete schon an, dass er eine stationäre Behandlung für wichtig hält.
Das nur zur klinischen Vorgeschichte. Aber eigentlich geht es mir um etwas anderes: Gefühle.
Ich bin meistens depressiv, sprich: absolut unmotiviert. Egal um was es geht. Ob um größere Veränderungen im Job oder Alltag oder um winzige Kleinigkeiten. Es rauscht einfach alles durch mich durch. Ich *sehe* Dinge die getan werden müssten und ich *verspreche* mich um Dinge zu kümmern/drauf acht zu geben, aber ich tuhe es dann nicht. Und ich weiß nicht wieso. Ich vergesse einige Dinge zwar, ja, aber nicht alle. Und ich verstehe nicht wieso ich Dinge dann einfach nicht mache, obwohl ich versprochen habe sie zu machen. Ich fühl mich einfach absolut antriebslos. Emotionale Null-Linie. Mein Gemütszustand ist einfach leer. Und ich weiß nicht wie ich weiter damit umgehen soll.
Mein Partner leider schon lange darunter und glaubt ich würde ihn/sie nicht mehr lieben. Ich weiß, dass ich meinen Partner liebe, ich spüre diesen Kern ganz tief in mir, begraben unter einer riesigen Schicht von Apathie und emotionaler Leere... ich weiß, dass mein Partner mir wichtig ist und ich will dass es ihm/ihr gut geht. Aber das bringt mich zum eigentlichen Punkt:
1.) Wieso kann ich meine Gefühle nur so schwer klar äußern?
Ich weiß ich liebe meinen Partner, aber ich kann es manchmal einfach nicht emotional ausdrücken. Eine Umarmung, körperliche Zuwendung und Nähe, ihn/sie trösten, etc. - all das funktioniert manchmal einfach nicht. Ich habe keine Ahnung wie ich das beschreiben soll; ich fühle einfach als wäre da eine riesige Leere in mir, wie ein Abgrund, über den meine Gefühle springen müssen um nach außen zu brechen, damit ich emotional wach bin und nach außen zeigen kann was ich wirklich fühle. Und diese Leere ist so groß, dass ich einfach nur ins Leere starre und meinem Partner nicht helfen kann. Das bringt uns besonders zu Punkt 2...
2.) Emotionale Leere in Stresssituationen
Denn besonders wenn ich mich mit meinem Partner streite fällt dies ins Gewicht. Es können die kleinsten Kleinigkeiten sein, eigentlich keines Streits würdig. Mein Partner möchte einfach nur eine emotionale Reaktion, berechtigterweise - dass ich auf ihn/sie eingehe, oder mich an gegebene Versprechungen halte und ihm/ihr helfe. Aber ich kann dies einfach nicht. Wenn der Stresslevel hoch ist, gerade in einem Streit, dann fühle ich mich noch leerer als ohnehin schon. Mein Kopf dröhnt, ich kriege sofort heftige Kopfschmerzen dass meine Schläfen pochen und kriege kein Wort heraus. Und mein Partner fühlt sich alleine gelassen, ob im Alltag oder im Streitthema. Ich klinke mich einfach aus, kann auch von mir aus nicht anschließend (z.B. am Tag danach) auf meinen Partner zugehen und das Gespräch suchen. Mein Partner ist immer die Person von uns, die das Eis bricht und zu mir kommt und die Diskussion aufnimmt - selbst und insbesondere dann, wenn ich eigentlich der Verurrsacher des Streitthemas und schuld an der ganzen Situation bin.
Hinzu kommt dass ich Dinge verspreche, diese aber nicht einhalte und später nicht mal genau sagen kann wieso, außer Ich hab's vergessen, was in meinen eigenen Ohren schon wie eine dämliche Ausrede klingt. Dies beginnt bei Kleinigkeiten, mündet jedoch auch in echt wichtigem Kram. Und Dinge und Bitten zu vergessen oder nur halb wahrzunehmen die einem der eigene Partner eindringlich vermitteln will - das ist doch nicht normal, oder?
Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll in diesen Situationen. Ich fühle mich einfach so leer. Und mein Partner leidet, direkt in meiner Nähe, aber ich habe das Gefühl ich kann nichts tun, ich bin wie gelähmt, blicke ins Leere und kann meinen Partner nicht mal trösten, obwohl ich nichts lieber tun würde in diesem Moment. Und mein Partner denkt verständlicherweise dass ich ihn/sie nicht mehr liebe, vielleicht nie geliebt habe, weil ich meine Gefühle nicht äußern kann.
Ist so ein Verhalten überhaupt normal? Heißt es, dass ich meinen Partner nie geliebt habe? Dass meine Gefühle falsch waren oder ich mir diese eingebildet habe? Was ist mit meinem aktuellen Empfinden? Der Wärme in meinem Herzen wenn ich an meinen Partner denke, der Satz den mein Herz macht sobald ich seine/ihre Stimme höre? Die schönen Erinnerungen die mich immernoch zum Lächeln bringen? Das ist doch nicht alles Einbildung - also warum kann ich es dann nicht zeigen?
Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen?
Ich schreibe wirrwarr sehe ich gerade, oh Mann das ist doch länger geworden als gedacht aber eigentlich wollte ich noch mehr schreiben. Entschuldigt die Textwand!
ich bin schon seit längerem sehr unsicher was meine eigenen Gefühle angeht und hoffe hier auf möglichst viele Meinungen und Perspektiven, da ich mir selbst nicht mehr sicher bin - bzw. eigentlich *sehr* sicher, aber die Situation ist einfach kompliziert.
Kurz zu mir. Vor ca. 3 Jahren wurde bei mir eine schwere Depression festgestellt, die laut dem Arzt und Therapeuten wohl auch schon seit sehr langer Zeit besteht und schwelt (Schätzung ist hier ungefähr seit meiner Pubertät, ich bin nun Ende 20). Ich habe schon eine Therapie durchgezogen, inklusive Antidepressiva, habe diese aber abgebrochen da ich mit dem Therapeuten nicht klar kam (netter Mann, aber wir haben einfach nicht auf der selben Wellenlänge gefunkt). Aus diversen anderen Gründen (Geld, Jobsuche, Arbeitslosigkeit) und Ärger mit der Krankenkasse habe ich eine Weile keine neue Therapie begonnen, habe nun nächste Woche einige Termine bei neuen Therapeuten und mein Hausarzt deutete schon an, dass er eine stationäre Behandlung für wichtig hält.
Das nur zur klinischen Vorgeschichte. Aber eigentlich geht es mir um etwas anderes: Gefühle.
Ich bin meistens depressiv, sprich: absolut unmotiviert. Egal um was es geht. Ob um größere Veränderungen im Job oder Alltag oder um winzige Kleinigkeiten. Es rauscht einfach alles durch mich durch. Ich *sehe* Dinge die getan werden müssten und ich *verspreche* mich um Dinge zu kümmern/drauf acht zu geben, aber ich tuhe es dann nicht. Und ich weiß nicht wieso. Ich vergesse einige Dinge zwar, ja, aber nicht alle. Und ich verstehe nicht wieso ich Dinge dann einfach nicht mache, obwohl ich versprochen habe sie zu machen. Ich fühl mich einfach absolut antriebslos. Emotionale Null-Linie. Mein Gemütszustand ist einfach leer. Und ich weiß nicht wie ich weiter damit umgehen soll.
Mein Partner leider schon lange darunter und glaubt ich würde ihn/sie nicht mehr lieben. Ich weiß, dass ich meinen Partner liebe, ich spüre diesen Kern ganz tief in mir, begraben unter einer riesigen Schicht von Apathie und emotionaler Leere... ich weiß, dass mein Partner mir wichtig ist und ich will dass es ihm/ihr gut geht. Aber das bringt mich zum eigentlichen Punkt:
1.) Wieso kann ich meine Gefühle nur so schwer klar äußern?
Ich weiß ich liebe meinen Partner, aber ich kann es manchmal einfach nicht emotional ausdrücken. Eine Umarmung, körperliche Zuwendung und Nähe, ihn/sie trösten, etc. - all das funktioniert manchmal einfach nicht. Ich habe keine Ahnung wie ich das beschreiben soll; ich fühle einfach als wäre da eine riesige Leere in mir, wie ein Abgrund, über den meine Gefühle springen müssen um nach außen zu brechen, damit ich emotional wach bin und nach außen zeigen kann was ich wirklich fühle. Und diese Leere ist so groß, dass ich einfach nur ins Leere starre und meinem Partner nicht helfen kann. Das bringt uns besonders zu Punkt 2...
2.) Emotionale Leere in Stresssituationen
Denn besonders wenn ich mich mit meinem Partner streite fällt dies ins Gewicht. Es können die kleinsten Kleinigkeiten sein, eigentlich keines Streits würdig. Mein Partner möchte einfach nur eine emotionale Reaktion, berechtigterweise - dass ich auf ihn/sie eingehe, oder mich an gegebene Versprechungen halte und ihm/ihr helfe. Aber ich kann dies einfach nicht. Wenn der Stresslevel hoch ist, gerade in einem Streit, dann fühle ich mich noch leerer als ohnehin schon. Mein Kopf dröhnt, ich kriege sofort heftige Kopfschmerzen dass meine Schläfen pochen und kriege kein Wort heraus. Und mein Partner fühlt sich alleine gelassen, ob im Alltag oder im Streitthema. Ich klinke mich einfach aus, kann auch von mir aus nicht anschließend (z.B. am Tag danach) auf meinen Partner zugehen und das Gespräch suchen. Mein Partner ist immer die Person von uns, die das Eis bricht und zu mir kommt und die Diskussion aufnimmt - selbst und insbesondere dann, wenn ich eigentlich der Verurrsacher des Streitthemas und schuld an der ganzen Situation bin.
Hinzu kommt dass ich Dinge verspreche, diese aber nicht einhalte und später nicht mal genau sagen kann wieso, außer Ich hab's vergessen, was in meinen eigenen Ohren schon wie eine dämliche Ausrede klingt. Dies beginnt bei Kleinigkeiten, mündet jedoch auch in echt wichtigem Kram. Und Dinge und Bitten zu vergessen oder nur halb wahrzunehmen die einem der eigene Partner eindringlich vermitteln will - das ist doch nicht normal, oder?
Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll in diesen Situationen. Ich fühle mich einfach so leer. Und mein Partner leidet, direkt in meiner Nähe, aber ich habe das Gefühl ich kann nichts tun, ich bin wie gelähmt, blicke ins Leere und kann meinen Partner nicht mal trösten, obwohl ich nichts lieber tun würde in diesem Moment. Und mein Partner denkt verständlicherweise dass ich ihn/sie nicht mehr liebe, vielleicht nie geliebt habe, weil ich meine Gefühle nicht äußern kann.
Ist so ein Verhalten überhaupt normal? Heißt es, dass ich meinen Partner nie geliebt habe? Dass meine Gefühle falsch waren oder ich mir diese eingebildet habe? Was ist mit meinem aktuellen Empfinden? Der Wärme in meinem Herzen wenn ich an meinen Partner denke, der Satz den mein Herz macht sobald ich seine/ihre Stimme höre? Die schönen Erinnerungen die mich immernoch zum Lächeln bringen? Das ist doch nicht alles Einbildung - also warum kann ich es dann nicht zeigen?
Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit umgegangen?
Ich schreibe wirrwarr sehe ich gerade, oh Mann das ist doch länger geworden als gedacht aber eigentlich wollte ich noch mehr schreiben. Entschuldigt die Textwand!