@ZeroOne Ich versuche mal, etwas zu Deiner Situation zu sagen was mir durch den Kopf geht.
Zitat von ZeroOne:Aber dann - immer wenige Tage davor - kippt die Stimmung deswegen total und ich falle in eine richtige Depression. Also nicht nur angenervt, lustlos oder plötzlich antriebslos, sondern richtig massiv traurig und niedergeschlagen, als ob der Weltuntergang bevorstehen würde.
Ich persönlich kenne es, dass Vorfreude (unbewusst) mit Erwartungen verbunden sein kann und dass diese Vorfreude das eigentlich Ereignis im Vorfeld überschatten kann. Als würde das die ganze positive Energie vor dem eigentlichen Vorhaben aufsaugen.
Zitat von ZeroOne:Während der Aktivität spüre ich dann eine gewisse Gereiztheit, bzw. Empfindlichkeit, die sich dann aber mit der Zeit legt. Aber diese tiefe Depression ist eigentlich immer schon während der Aktivität verschwunden.
Das ist ein wichtiger, sachlicher Fakt. Wenn das Vorhaben trotz aller Widerstände durchgeführt wird, nimmt die Depression ab und kann währenddessen sogar ganz verschwinden.
Zitat von ZeroOne:Auch nach der Aktivität kann ich diese - nach meinem Empfinden - ganz normal beurteilen, also ob es mir nun gefallen hat, oder nicht, etc. Dann ist alles wieder ganz normal - so wie es früher auch immer war.
Wenn Du Deinen Plan vollzogen hast, kehrt Normalität ein. Auch ein sachlicher Hinweis.
Zitat von ZeroOne:Lustigerweise erfüllt mich zwischenzeitlich irgendwie schon eine gewisse Fröhlichkeit, wenn mir einfällt, dass ich mir in den nächsten Tagen keine eigentlich guten Aktivitäten vorgenommen habe, weil ich weiß, dass dann auch diese abartige Depression im Vorlauf fern bleibt.
Das kann ich gut verstehen, denn wenn Vorhaben quasi jedes Mal derartige, kräftezehrende Schwankungen im Vorfeld (!) bedeuten, dann kann ein Vermeidungsverhalten einsetzen und man freut sich, dass nichts geplant ist, weil einen das mental entlastet.
Die Depression bezieht sich, wenn ich es richtig verstanden habe, stets auf das Vorfeld. Da liegt scheinbar die neuralgische Stelle. Da wäre meines Erachtens nach vielleicht die Stelle, wo sich intervenieren liesse.
Zum Schluss noch eine Technik, die ich oft nutze wenn ich es schaffe. Sie heisst Handeln, als ob. Auch in Zeiten von Depression, Funktionsverlust, Krankheit etc. so handeln, als ob man gesund/stabil (jeder hat seine eigenen Begriffe dafür) wäre. Banales Beispiel-jemand, der keinen Apetit verspürt, der isst etwas. Jemand, der keinen Antrieb verspürt, der verabredet sich. Jemand, der im Vorfeld eines Vorhabens tiefe Depression verspürt, .?