Zitat von Eis:Guten Morgen Mas
Mir ging es mit den Tabletten auf jeden Fall deutlich besser. Ich habe mich 5 Monate dagegen gesperrt, wollte nicht zu den Loosern gehören, die sowas brauchen. Außerdem hatte ich Angst, mich zu verändern. Ich weiß noch in der Reha waren wir zu zweit, die mit Antidepressiva begonnen haben. Wir haben uns versprochen, dass wir uns gegenseitig beobachten und es uns sagen wenn wir uns verändern oder komisch werden. Es war nicht der Fall. Auch ein weiterer Bekannter dort hat sich nach Medikamentenwechsel so positiv verändert, dass er sich zu uns an den Tisch gesetzt, geratscht und gelacht hat. Vorher war er still, emotionslos, zurückgezogen.
Auch ich hatte massive Probleme mit Reizüberflutung, das wurde damit deutlich besser. Aber ich bin lange in Gesellschaft nur mit den Ohrstöpseln rumgelaufen. Ich bin trotzdem zur stationären Reha gefahren und bin froh, das gemacht zu haben. Es gibt auch stationäre Rehas für Mütter mit Kind. Da kannst du deine Tochter mitnehmen. Sie wird tagsüber in einer Kita-Gruppe betreut und die restliche Zeit seid ihr zusammen. In meiner Rehaeinrichtung waren einige Mütter. Überleg dir das mal.
LG Eis
Liebe Eis,
Das macht mir Mut. Ich habe gerade durch eine Freundin einen Termin bekommen in der dritte Woche vom Februar. Es ist halt nicht morgen, aber auch nicht erst in 5 Monate (letztes Mal musste ich so lange warten auf dem Termin beim Psychiater. Der hat nachdem ich da einmal gewesen war, leider gekündigt). Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dann zum Loosern zu gehören, aber ich habe einfach richtig Angst für Nebenwirkungen (als ich stationär war und es versucht habe, habe ich Panik bekommen) und, wie du beschreibst, mich zu ändern.
Momentan habe ich aber noch mehr Angst dafür, dass das hier nie aufhört. Ich werde es also versuchen. Ich muss noch 6 Wochen überbrücken.
Aber ich habe meine Tochter angezogen, was zu essen gemacht, ihre Zähne geputzt und sie in die Kita gebracht. Und das ohne zu weinen. Das ist schon mal eine Leistung.
Jetzt kann ich nicht mehr.
Die Reha (selbst mit Kind) würde meine Tochter nicht verkraften. Ich war von Juni bis Juli stationär in einem psychosomatische Klinik (der Aufenthalt ist nicht verlängert worden wegen die Reizüberflutung, was ich aber echt doof fand) und jeden Tag fragt sie noch:du gehst nicht weg, oder?
Sie hat gerade die Kita Gruppe gewechselt und das fällt ihr schwer. Sie ist sehr sensibel.
Meine Psychologin rat auch von einem Mutter Kind Kur ab, aus dem gleichen Gründen.
Es ist alles schwierig.
08.01.2020 09:06 •
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