Hallo ihr Lieben,
will nun nochmal ausführlicher schreiben... im Moment ist es so, dass sich gerade mal wieder einiges in meinem Leben verändert- eigtl vieles zum positiven, aber es bringt auch viel Stress und Herausforderungen mit sich; bei denen ich Angst hab, ihnen nicht gewachsen zu sein...leider bin ich nach wie vor nicht mehr so belastbar wie früher. Bin einfach sehr schnell müde und erschöpft, kann mich schlecht konzentrieren, und der Kontakt zu anderen Menschen ist für mich einfach oft sehr anstrengend. Ich würde mich zwar als kommunikativen, sozialen Menschen bezeichnen, trotzdem brauche ich oft einfach meine Ruhe...und bin gern allein. Weiß nicht warum, aber zurzeit reagiere ich da wieder oft sehr gereizt, wenn ich zu viel oder zu dicht mit anderen Leuten zusammen bin...allein schon in der Bahn zu fahren, nervt mich teilweise tierisch. Bin auch so empfindlich und fühle mich schon allein von Blicken häufig angegriffen.
Das andere Problem ist, dass ich mich auch sehr unter Druck setze-gerade wenn etwas gut läuft- alles perfekt zu machen und vor allem auch sofort. Über (kleine) Erfolge kann ich mich nur bedingt freuen, bzw. bin ich dann immer schon beim nächsten...Ich muss mich dann immer versuchen abzubremsen - was nicht immer gelingt. :-/ Mein Anspruch an mich selbst wird, je leistungsfähiger ich bin, desto höher... und dann messe ich ich auch hauptsächlich mit Menschen, die in meinen Augen perfekt sind/scheinen (ich weiß, dass sie es nicht sind, ich lasse mich davon aber trotzdem beeindrucken). Höre dann auch oft die Stimmen meiner Eltern, die mich antreiben... also nicht konkret, aber eben das was sie früher oder manchmal auch heute noch, zu mir gesagt haben, schießt mir durch den Kopf. Gleichzeitig ist mein Selbstwertgefühl eben einfach nicht das Beste... ich sehe andere Menschen eigtl prinzipiell über mir stehend in ihrer Wertigkeit. Und ich werde das leider nicht los...vllt schon ein wenig besser als früher, aber oft leide ich da noch sehr darunter.
Ich habe ein handvoll gute Freunde, die sind aber fast alle weggezogen und der Kontakt ist daher nur sporadisch. Gerade neulich ist eine gute Freundin weggezogen; zum Glück ist sie aber noch ab und zu auf Besuch hier. Von manchen Freunden habe ich mich auch distanziert, da sie mir nicht gut taten; und da bin ich auch froh, dass ich mich davon befreit habe. So richtig eng bin ich nur mit wenigen Menschen, d.h. wenn es mir richtig schlecht geht, gibt es kaum jmd, den ich dann anrufen würde. Das heißt, ich leide meist still vor mich hin und tauche dann wieder auf, wenn es mir besser geht. Da der Kontakt aber sowieso spärlich ist, fällt das aber kaum jmd auf. In meiner Familie (dem Teil mit dem ich überhaupt Kontakt habe) interessiert es eh keinen wirklich, bzw. wollen die das gar nicht wissen/sehen.
Bin gerade dabei mir wieder neue Freundschaften aufzubauen, finde aber auch das furchtbar anstrengend...da ich mich einfach für nicht besonders liebenswert halte....und anfangs eigtl meistens unsicher im Kontakt bin, auch wenn man mir das vllt gar nicht immer so anmerkt. Da ich aber nicht zur Eremitin werden will, muss ich mich da wohl weiter drum bemühen...habe jetzt wenigstens auch mehr Gelegenheit dazu, da ich mehr unter Leute komme, als zu schlimmen Krankheitsphasen.
Desweiteren sind meine finanziellen Probleme eine Belastung für mich (komme kaum über die Runden und bin noch finanziell von meinem Vater abhängig)...aus der ich auch noch einen Weg suche. Musste mich aber in letzter Zeit um so viele andere Sachen kümmern (die ich auch geschafft habe), dass ich dafür noch keine Kraft hatte. Ich hab mittlerweile wirklich das Gefühl bzw. ist es auch so, nicht mehr mithalten zu können.
Dann gibt es noch eine unklare Bzhg zu einem Mann und die Probleme mit der (Stamm-)familie sind sowieso da, rücken jedoch mehr und mehr für mich in den Hintergrund.
Also alles in allem habe ich wohl zurzeit wieder viele Baustellen zu beackern - ich glaub das ist so bedrohlich für meine Stimmungslage.
Obwohl es wie gesagt auch erfreuliche Dinge gibt, nur kann ich die leider nicht so gut festhalten und bewusst erleben. Das ist sehr schade... aber oft sind gute Gefühle oder die Freude über etwas schon wenige Stunden später oder am nächsten Tag verflogen.
Im Alltag freue ich mich zB über meine Hündin :-), die ist meine größte Kraftquelle. Und ich bin stolz und froh, dass ich mich um sie kümmern kann.
So, jetzt seid ihr im Bilde .
Liebe Grüße,
Cleo
25.04.2012 18:09 •
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