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JonasJoestar
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Hallo da draußen. Da ich keinen anderen habe, mit dem ich darüber sprechen kann, hau ich meine Geschichte einfach mal hier raus.
Ich bin 21 Jahre alt und habe letztes Jahr eine schulische Ausbildung zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten abgeschlossen. Die Ausbildung war zwei Jahre lang und sollte mit einem halbjährigen Apothekenpraktikum und einer Prüfung enden. Das Praktikum habe ich im September begonnen, jedoch konnte ich es nicht abschließen. Die Chefin und das Team der Apotheke fanden, dass ein Praktikant zu anstrengend sei und haben sich mir gegenüber mehr als respektlos verhalten. Ich hatte in meinem Leben schon viele Praktika in den verschiedensten Berufen und wurde in keinem so mies behandelt. Es grenzte schon oft an Mobbing. Jeder noch so kleine Fehler wurde mir ständig unter die Nase gerieben und egal, was ich gemacht habe, es gab immer einen Fehler, meist wegen fehlenden Informationen, die ich nicht einmal durch Nachfrage erhalten habe. Ich wurde dumm angemacht und vor Kunden bloßgestellt. Und das war nur die Spitze des Eisberges. Teilweise wurden mir von einer Kollegin sogar Fehler untergeschoben, die sie gemacht hat. Und als ich das angesprochen habe glaubte mir niemand. Nachts konnte ich nicht mehr richtig schlafen, da ich mir dutzende Gedanken über meine Fehler gemacht habe. Nach kurzer Zeit bekam ich Panikattacken. Ich konnte häufig schwer atmen und mein Herz klopfte wie wild. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so eine Angst gespürt.
Nach gut einem Monat kam schließlich die fristlose Kündigung von meiner Chefin. Ich stand ohne Praktikumsplatz da und musste deswegen die letzte Prüfung verschieben. Um ehrlich zu sein war ich erstmal sogar glücklich endlich da raus zu sein, doch die Panikattacken und meine Ängste verschwanden nicht. Im Gegenteil. Ich zog mich immer mehr von der Öffentlichkeit zurück. Ich konnte auf einmal nicht mehr mit fremden Menschen reden, ich hatte Angst unter Leute zu gehen und nicht einmal telefonieren konnte ich. Seitdem saß ich fast nur noch in meinem Zimmer und schottete mich komplett ab. Meine Stimmung schwankte heftig. Es gab Momente in denen ich überglücklich war und dann gab es welche, in denen ich verklemmt, traurig und komplett fertig war. An manchen Tagen kam ich nicht einmal mehr aus meinem Bett und wirklich Freude hatte ich nur noch an sehr wenigen Dingen des Lebens.
In den Monaten danach habe ich mich nach einem neuen Praktikumsplatz umgesehen und bekam sogar Hilfe von meinen Eltern dabei. Doch jedes Mal, als ich mich beworben habe, kamen die fürchterlichen Erinnerungen an das erste Praktikum zurück. In der Stadt, in der ich wohne ist es, wie ich bald merkte, sehr schwierig einen Praktikumsplatz zu bekommen, da die meisten Apotheker nicht ausbilden wollen. Irgendwann habe ich es dann aufgegeben und habe mich nach etwas neuem umgesehen. Ich habe mir das einige Zeit durch den Kopf gehen lassen und habe schließlich gemerkt, dass ich mich in der 12. Klasse schon gar nicht mehr wirklich für diesen Beruf interessiert habe. Also schien mir eine neue Ausbildung der richtige Weg zu sein. Ich bewarb mich als Biologielaborant, da mir Laborarbeiten in der Ausbildung am meisten Spaß gemacht haben und ich da sogar gut drinnen war. Dann habe ich mich auch noch kurzfristig dazu entschlossen mich für eine Ausbildung zum Fachinformatiker zu bewerben, da ich auch gut am Computer bin und ich gerne lernen würde, wie man richtig Programmiert.
Doch das alles ist nicht so einfach. Die erste Ausbildung nagt immer noch an mir. Auch wenn ich heute weiß, dass ich den Beruf des PTAs auf keinen Fall ausüben möchte, sind meine Eltern nicht so verständnisvoll gegenüber der Tatsache, dass ich etwas neues machen möchte. Ich habe oft genug darüber geredet, dass mir der Beruf nicht mehr gefällt und das ich das schon im letzten Ausbildungsjahr festgestellt hatte. Sie sind jedoch der Meinung, dass ich längst richtig arbeiten sollte und schon längst ausgezogen sein sollte. Sie machen mir regelrecht ein schlechtes Gewissen und setzen mich enorm unter Druck, was alles andere als Hilfreich ist. Jetzt haben sie eine Apotheke gefunden, die einen Praktikanten suchen. Ich erlag ihren Druck und bewarb mich. Ich hatte sogar ein Vorstellungsgespräch, was von Seiten der Apotheker gut lief. Doch um ehrlich zu sein, habe ich während des Gespräches wieder einmal gemerkt, dass meine Begeisterung von damals, als ich die Ausbildung angefangen habe, weg ist. Ich habe keine Lust mehr auf diesen Beruf.
In ein paar Tagen habe ich ein Vorstellungsgespräch bei einem IT Unternehmen, was einen Auszubildenden zum Fachinformatiker sucht. Ich war überglücklich darüber, dass ich eingeladen wurde, obwohl meine Kenntnisse beim Programmieren laienhaft sind. Dennoch habe ich unglaublich viel Lust darauf und spüre auch langsam, wie mein Selbstbewusstsein zurückkehrt. Dann gibt es in meiner Stadt sogar noch eine Stelle für einen Fachinformatiker. Jedoch ist dieser andere Ausbildungsplatz wieder eine schulische Ausbildung, in der ich kein Geld verdiene.
Meine Eltern sind wie schon gesagt nicht darüber begeistert und drängen mich regelrecht dazu die Apothekenstelle anzunehmen. Und eine schulische Ausbildung kommt für sie erst recht nicht in Frage. Immer wenn ich das Thema anspreche, artet es in einem Streit aus. Ich habe auch bereits gesagt, dass es mir deswegen nicht gut geht, doch es scheint sie nicht zu interessieren. Und schließlich wurde auch mein depressiver Zustand wieder schlimmer. Dieses Mal kamen sogar Selbstmordgedanken dazu. Ich schlafe kaum noch, ständig muss ich an die PTA Ausbildung denken und sage mir jedes Mal, was für ein Versager ich doch bin. Dass ich mit 21 Jahren längst auf eigenen Beinen stehen sollte, mein eigenes Geld verdienen muss und das, wenn ich ganz ehrlich bin, meine Familie besser ohne mich dran ist. Dass der ganze Stress vorbei ist, wenn ich mich von einer Brücke stürze oder mir anderweitig das Leben nehme. Ich habe das Gefühl eine Enttäuschung zu sein, dass aus mir nichts mehr wird. Es ist auch nicht gesagt, dass ich die Stelle in der IT Firma bekomme nach dem Gespräch und die Zeitspanne in der ich bestätigen soll, dass ich bei der Apotheke das Praktikum mache, ist auch sehr kurz. Ich fühle mich von allen Seiten unter Druck gesetzt aber eines weis ich genau. Und zwar, dass ich nie wieder in einer Apotheke arbeiten möchte. Ich habe Angst, dass wenn ich bei IT Firma nicht genommen werden sollte, ich wieder zurück in die Apotheke gehen muss. Die Chefs von der Apotheke kamen auch alles andere als höflich rüber und ich will nicht wieder so etwas durchmachen müssen.
Ich halte es einfach nicht mehr aus. Bald ist September und der einzig sichere Platz ist die PTA Stelle, die ich nicht mehr machen möchte. Ich hasse diesen Beruf mittlerweile und habe keine Ahnung, was ich noch machen soll. Ich bin verwirrt, habe Angst, fühle mich wie der letzte Dreck und würde einfach am liebsten alles beenden.
Und mit meinen Eltern kann ich darüber auch nicht mehr reden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ihnen das egal ist und das sie mich einfach nur schnell loshaben wollen. Und ihre Bedingung, dass ich, wenn schon was neues anfange, ich mein eigenes Geld verdienen muss, ist auch alles andere als Hilfreich.
Die ganze Situation ist hier etwas verwirrend geschildert aber besser kann ich es momentan nicht beschreiben. Ich fühle mich verloren, neben mir und kalt. Ich halte es nicht mehr aus und weiß nicht mehr an wen ich mich wenden soll. So hoffnungslos war ich noch nie in meinem ganzen Leben.
Ich bin 21 Jahre alt und habe letztes Jahr eine schulische Ausbildung zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten abgeschlossen. Die Ausbildung war zwei Jahre lang und sollte mit einem halbjährigen Apothekenpraktikum und einer Prüfung enden. Das Praktikum habe ich im September begonnen, jedoch konnte ich es nicht abschließen. Die Chefin und das Team der Apotheke fanden, dass ein Praktikant zu anstrengend sei und haben sich mir gegenüber mehr als respektlos verhalten. Ich hatte in meinem Leben schon viele Praktika in den verschiedensten Berufen und wurde in keinem so mies behandelt. Es grenzte schon oft an Mobbing. Jeder noch so kleine Fehler wurde mir ständig unter die Nase gerieben und egal, was ich gemacht habe, es gab immer einen Fehler, meist wegen fehlenden Informationen, die ich nicht einmal durch Nachfrage erhalten habe. Ich wurde dumm angemacht und vor Kunden bloßgestellt. Und das war nur die Spitze des Eisberges. Teilweise wurden mir von einer Kollegin sogar Fehler untergeschoben, die sie gemacht hat. Und als ich das angesprochen habe glaubte mir niemand. Nachts konnte ich nicht mehr richtig schlafen, da ich mir dutzende Gedanken über meine Fehler gemacht habe. Nach kurzer Zeit bekam ich Panikattacken. Ich konnte häufig schwer atmen und mein Herz klopfte wie wild. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so eine Angst gespürt.
Nach gut einem Monat kam schließlich die fristlose Kündigung von meiner Chefin. Ich stand ohne Praktikumsplatz da und musste deswegen die letzte Prüfung verschieben. Um ehrlich zu sein war ich erstmal sogar glücklich endlich da raus zu sein, doch die Panikattacken und meine Ängste verschwanden nicht. Im Gegenteil. Ich zog mich immer mehr von der Öffentlichkeit zurück. Ich konnte auf einmal nicht mehr mit fremden Menschen reden, ich hatte Angst unter Leute zu gehen und nicht einmal telefonieren konnte ich. Seitdem saß ich fast nur noch in meinem Zimmer und schottete mich komplett ab. Meine Stimmung schwankte heftig. Es gab Momente in denen ich überglücklich war und dann gab es welche, in denen ich verklemmt, traurig und komplett fertig war. An manchen Tagen kam ich nicht einmal mehr aus meinem Bett und wirklich Freude hatte ich nur noch an sehr wenigen Dingen des Lebens.
In den Monaten danach habe ich mich nach einem neuen Praktikumsplatz umgesehen und bekam sogar Hilfe von meinen Eltern dabei. Doch jedes Mal, als ich mich beworben habe, kamen die fürchterlichen Erinnerungen an das erste Praktikum zurück. In der Stadt, in der ich wohne ist es, wie ich bald merkte, sehr schwierig einen Praktikumsplatz zu bekommen, da die meisten Apotheker nicht ausbilden wollen. Irgendwann habe ich es dann aufgegeben und habe mich nach etwas neuem umgesehen. Ich habe mir das einige Zeit durch den Kopf gehen lassen und habe schließlich gemerkt, dass ich mich in der 12. Klasse schon gar nicht mehr wirklich für diesen Beruf interessiert habe. Also schien mir eine neue Ausbildung der richtige Weg zu sein. Ich bewarb mich als Biologielaborant, da mir Laborarbeiten in der Ausbildung am meisten Spaß gemacht haben und ich da sogar gut drinnen war. Dann habe ich mich auch noch kurzfristig dazu entschlossen mich für eine Ausbildung zum Fachinformatiker zu bewerben, da ich auch gut am Computer bin und ich gerne lernen würde, wie man richtig Programmiert.
Doch das alles ist nicht so einfach. Die erste Ausbildung nagt immer noch an mir. Auch wenn ich heute weiß, dass ich den Beruf des PTAs auf keinen Fall ausüben möchte, sind meine Eltern nicht so verständnisvoll gegenüber der Tatsache, dass ich etwas neues machen möchte. Ich habe oft genug darüber geredet, dass mir der Beruf nicht mehr gefällt und das ich das schon im letzten Ausbildungsjahr festgestellt hatte. Sie sind jedoch der Meinung, dass ich längst richtig arbeiten sollte und schon längst ausgezogen sein sollte. Sie machen mir regelrecht ein schlechtes Gewissen und setzen mich enorm unter Druck, was alles andere als Hilfreich ist. Jetzt haben sie eine Apotheke gefunden, die einen Praktikanten suchen. Ich erlag ihren Druck und bewarb mich. Ich hatte sogar ein Vorstellungsgespräch, was von Seiten der Apotheker gut lief. Doch um ehrlich zu sein, habe ich während des Gespräches wieder einmal gemerkt, dass meine Begeisterung von damals, als ich die Ausbildung angefangen habe, weg ist. Ich habe keine Lust mehr auf diesen Beruf.
In ein paar Tagen habe ich ein Vorstellungsgespräch bei einem IT Unternehmen, was einen Auszubildenden zum Fachinformatiker sucht. Ich war überglücklich darüber, dass ich eingeladen wurde, obwohl meine Kenntnisse beim Programmieren laienhaft sind. Dennoch habe ich unglaublich viel Lust darauf und spüre auch langsam, wie mein Selbstbewusstsein zurückkehrt. Dann gibt es in meiner Stadt sogar noch eine Stelle für einen Fachinformatiker. Jedoch ist dieser andere Ausbildungsplatz wieder eine schulische Ausbildung, in der ich kein Geld verdiene.
Meine Eltern sind wie schon gesagt nicht darüber begeistert und drängen mich regelrecht dazu die Apothekenstelle anzunehmen. Und eine schulische Ausbildung kommt für sie erst recht nicht in Frage. Immer wenn ich das Thema anspreche, artet es in einem Streit aus. Ich habe auch bereits gesagt, dass es mir deswegen nicht gut geht, doch es scheint sie nicht zu interessieren. Und schließlich wurde auch mein depressiver Zustand wieder schlimmer. Dieses Mal kamen sogar Selbstmordgedanken dazu. Ich schlafe kaum noch, ständig muss ich an die PTA Ausbildung denken und sage mir jedes Mal, was für ein Versager ich doch bin. Dass ich mit 21 Jahren längst auf eigenen Beinen stehen sollte, mein eigenes Geld verdienen muss und das, wenn ich ganz ehrlich bin, meine Familie besser ohne mich dran ist. Dass der ganze Stress vorbei ist, wenn ich mich von einer Brücke stürze oder mir anderweitig das Leben nehme. Ich habe das Gefühl eine Enttäuschung zu sein, dass aus mir nichts mehr wird. Es ist auch nicht gesagt, dass ich die Stelle in der IT Firma bekomme nach dem Gespräch und die Zeitspanne in der ich bestätigen soll, dass ich bei der Apotheke das Praktikum mache, ist auch sehr kurz. Ich fühle mich von allen Seiten unter Druck gesetzt aber eines weis ich genau. Und zwar, dass ich nie wieder in einer Apotheke arbeiten möchte. Ich habe Angst, dass wenn ich bei IT Firma nicht genommen werden sollte, ich wieder zurück in die Apotheke gehen muss. Die Chefs von der Apotheke kamen auch alles andere als höflich rüber und ich will nicht wieder so etwas durchmachen müssen.
Ich halte es einfach nicht mehr aus. Bald ist September und der einzig sichere Platz ist die PTA Stelle, die ich nicht mehr machen möchte. Ich hasse diesen Beruf mittlerweile und habe keine Ahnung, was ich noch machen soll. Ich bin verwirrt, habe Angst, fühle mich wie der letzte Dreck und würde einfach am liebsten alles beenden.
Und mit meinen Eltern kann ich darüber auch nicht mehr reden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ihnen das egal ist und das sie mich einfach nur schnell loshaben wollen. Und ihre Bedingung, dass ich, wenn schon was neues anfange, ich mein eigenes Geld verdienen muss, ist auch alles andere als Hilfreich.
Die ganze Situation ist hier etwas verwirrend geschildert aber besser kann ich es momentan nicht beschreiben. Ich fühle mich verloren, neben mir und kalt. Ich halte es nicht mehr aus und weiß nicht mehr an wen ich mich wenden soll. So hoffnungslos war ich noch nie in meinem ganzen Leben.