hallo avelarte,
ich weißt es wirklich zu schätzen, dass du mir antwortest, obwohl du doch arbeitsmäßig sehr im stress bist. DANKE. was du schreibst ist sehr hilfreich. das medikament cymbalta werde ich bei meinem psychiater auch ansprechen
Zitat:(Negativsymptome sind z. B. fehlender Antrieb, Vernachlässigung der Köperpflege, Konzentrationsstörungen, geringe Belastbarkeit, eingeschränkter Ausdruck von Gefühlen und sozialer Rückzug).
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diese o.g. symptome habe ich auch alle. aber die können sicher auch zu einer depression gehören?!
bei mir hat alles mit einer belastenden patchwork-situaion angefangen. davor war ich über viele jahre selbständige unternehmerin und allein erziehende mutter von 2 töchtern. durch die beziehung bin ich aus dem tritt gekommen und stellte immer mehr alpträume, erschöpfungssymptome und angstzustände fest. dazwischen ging eine tochter zum vater, was ich nicht überwinden konnte; tage später war ich wie gefühllos (abgespalten). die wut darüber projezierte ich auf meinen lebensgefährten, wusste aber, dass dies ungerechtfertigt war. aus angst vor dem allein sein trennte ich mich nicht, obwohl ich nicht mehr konnte, nähe - und distanz-konflikte mich plagten. der sturz im januar war nur der gipfel des eisberges und löste massivste angstzustände aus. danach kamen noch zwanggedanken dazu, weil mein partner, trotzdem es mir so mega-schlecht ging, anfing, hobbymäßig frauen zu fotografieren (models).
in der ersten klinik wurde ich vom tagesprogramm erschlagen und auch die diagnosen waren für mich wie gehirnwäsche. da ich mißbrauchsopfer bin, wurde mir erzählt, ich hätte lebenslang wurt abgespalten und ich solle froh darüber sein, sonst hätte ich evtl. mal einem mann etwas getan ! ich hatte noch niemals solche gefühle und fühlte mich vor meiner krankheit recht wohl - bis auf nähe- und distanz-konflikte, die ich aber gut händeln konnte.
in der 2. klinik psychiatrie hatte ich nach der einnahme eines medikamentes eine halluzination (ich sah nachts eine riesen-spinne auf mich zukommen) was man mir aber nicht glaubte. akustische hallos hatte ich auch. das ängstigte mich so sehr, dass ich nur noch rauswollte. ich hab total zu gemacht.
wieder zu hause, war ich in der gleichen stress-situation; geschäft, 1 kind und der partner.....jetzt bin ich ganz alleine mit meiner kleinen tochter und hab riesige angst, sie und das geschäft zu verlieren und im betreuten wohnen oder so zu landen.
ich hab derzeit eine therapeutin, die im alten mißbrauch wühlt. ich hab keine lust mehr über das alles zu reden. denn meine aktuelle situation hat mich da hingebracht. natürlich schon durch fehlende resourcen resultierend aus der kindheit. aber existenzangst ect. schaffen aktuelle eine dauerüberforderung in der realität. was passiert mit mir, wenn ich diese überforderungssituation beibehalte ? werd ich dann verrückt. aber ich kann mir kein leben mehr vorstellen, wenn ich den rest, der mir noch geblieben ist (jüngste tochter und geschäft), auch noch verliere.
ich finde nicht recht die balance zwischen anforderungen die ich ja leisten muss und möchte, um nicht ganz zu verblöden und der richtigen Schonung um weitere Überforderung zu vermeiden. einerseits bin ich stolz, wenn ich persönliche termine geschafft habe, andererseits hab ich angst, dass mich dieser kampf noch kränker macht. wie merkt man, ob es richtig oder falsch ist ?????
Zitat:so dass ich anschließend mit Unterstützung durch eine sehr gute Verhaltenstherapie mich im Verlaufe eines knappen Jahres aus der Depression buchstäblich herausgekämpft habe.
ich weiß nicht, ob die tiefenpsychologin richtig für mich ist. sie ist mir sympatisch, aber eine verhaltenstherapeutin evtl. besser ? andererseits hat eine verhaltenstherapeutin keine ahnung von traumen - und traumatisiert bin ich! Avelarte: hattest du nicht auch etwas aufzuarbeiten von früher ?
ich habe angst, dass es mit medis und therapie und ablenken nicht besser wird. hat der körper nicht auch selbstheilungskräfte ? kann eine schwere depression für immer anhalten, wenn man zu stur ist, um sich seinen burn out einzugestehen ? ich hab auch noch das finanzamt auf dem hals (umsatzsteuer), die ich 15 jahre nie zahlen musste) entscheidung hierüber steht noch aus. das alles verdräng ich derzeit und versuche immer etwas zu schaffen.
woran merkt man, dass es bergauf geht ?????? ich merke nur ab und zu veränderungen, aber besserungen - nein ! ehemalige mitpatienten aus alzey sagen, dass ich den verstand verlieren würde, wenn ich so weiter mache und mit spazierengehen und kreuzworträtsel und putzen und gymnastik würd ich niemals gesund werden.
ich weiß aber genau, wenn ich nochmal in eine klinik müsste, würde ich durchdrehen und mich komplett gehen lassen - so nach dem motto: dann füttert mich halt, ich kann eh nicht mehr. also bleib ich stur daheim, weil ich es selber schaffen will.
Bringt mich mein Wille da raus ? Oder werde ich an meiner Sturheit zerbrechen ?
mir fehlt der Glaube an besserung, weil meine situation so hart ist, dass mein körper nur depersonalisieren kann, sonst würde ich wohl durchdrehen. dazu kommt ja noch die krebserkrankung meiner ältesten. ich fühl gar nichts - das ist doch nicht normal !
Zitat:Auslöser war dann eine simple hormonelle Geschichte – eine Schilddrüsenüberfunktion
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als jugendliche hatte ich mal struma eine schilddrüsengeschichte. aber die blutwerte in den kliniken waren bei mir immer in ordnung. ich hatte schon immer schwer pms prämenstruelles syndrom.
gruß
susanne
(hoffentlich bin ich nicht zu nervig)
p.s. hab versucht im text oben auch mal zu zitieren. hoffe es ist mir gelungen, weiß nicht recht wie das geht. hab den text unten kopiert und dann eingefügt und dann auf quote gedrückt.