Jörn
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Ich bin neu hier im Forum und möchte meinen Weg bis hierhin einmal ganz kurz vorstellen.
Alles begann im Jahr 2014.
Damals ging es los mit körperlichen Problemen bei mir. Monatelang Magengeschwüre die mit Medikamenten in den Griff zu kriegen waren aber immer wieder kamen. Später dann gepaart mit regelmäßigem Durchfall und anhaltend schlechter Laune. Im Mai 2015 dann zusätzlich starker Schwindel und ein Zusammenbruch auf der Arbeit. Der Notarzt wurde gerufen - Hoher Blutdruck und Herzrasen ( Ruhepuls 190 Bpm ). Nach ein paar Stunden im Krankenhaus wurde ich entlassen da es mir wieder gut ging und körperlich alles in Ordnung war. Sollte beim Hausarzt vorsprechen was ich auch getan habe. Wurde krankgeschrieben da ich mich erstmal erholen sollte. Nach 2 Wochen fühlte ich mich wieder im Stande arbeiten zu gehen da sämtliche vorangegangenen Beschwerden weg waren und ich mich wieder richtig fit fühlte. Dann, kaum 1 Stunde auf der Arbeit, ging es wieder los mit Schwindel und panischer Angst. Ich meldete mich ab und fuhr zum Arzt - nächste Krankschreibung. So ging es dann noch Monate weiter. Manchmal gelang es mir 2-3 Wochen am Stück zu arbeiten, meistens aber gerade mal ein paar Tage. Mitte 2016 hatte ich, auf Anraten meines Hausarztes, die Arbeit gekündigt und in einer anderen Firma angefangen. Alles entwickelte sich gut, ich war Beschwerdefrei und die Pechsträhne schien ein Ende zu haben und geriet fast völlig in Vergessenheit.
Dann plötzlich, es war der 31.12.2016, erfuhr ich, dass mich meine Freundin betrogen hatte. An dem Tag brach die Welt für mich zusammen denn wir haben einen kleinen Sohn zusammen und hatten uns so viel aufgebaut was nun irreparabel kaputt ist. Die Trennung war dann eine schnelle Lösung für uns beide denn das hätte ich ihr nie verzeihen können und sie bereute ihren Fehltritt nicht wirklich. In den kommenden Monaten musste ich mich an ein neues Leben gewöhnen. Alleine. Es war so schrecklich für mich meinen Sohn nur noch so selten zu sehen, sonst war er ja immer bei mir ( uns ).Dann folgte der Umzug in eine kleinere Wohnung. Neue Umgebung. Irgendwie schaffte ich das ganz gut. Das musste ich - für meinen Lütten. Und wer denkt es geht nicht schlimmer irrt sich! Nun lag plötzlich die Kündigung der Arbeit im Briefkasten - meine Stelle sollte wegfallen. Zum Glück fand ich schnell neue Arbeit. Dort fühlte ich mich aber von Anfang an nicht wohl, naja aber was blieb mir übrig!? Andauernd Überstunden, schlecht gelaunte Kollegen und extremer Druck. Unzufriedenheit. Das ging etwa ein Jahr so bis Mitte 2018. Ich entwickelte in dieser Zeit ein Gefühl der Leere, wurde total kalt und knallhart. Oft zettelte ich absichtlich Streit im Freundeskreis an und ich veränderte mich wirklich ziemlich, lies niemanden mehr an mich ran. Ich wollte von meinen Freunden gehasst werden damit ich endlich für mich alleine sein kann, niemand mehr Fragen stellt denn ich hatte abgeschlossen mit dem Leben und mit mir! Ich hatte schon länger den Wunsch zu sterben, egal wie. Suizid war keine Option. Die schlimmsten Kranheiten hatte ich mir gewünscht, oder im Schlaf zu sterben. Egal wie, Hauptsache schnell, denn lange halte ich das nicht mehr aus. Und jeden Morgen beim aufwachen die gleiche Enttäuschung noch so ein beschissener Tag den du mitmachen musst!
An einem guten Tag wurde mir bewusst dass etwas nicht stimmt mit mir und dass ich mich mitteilen muss. Und zwar JETZT SOFORT. Ich lies mich in eine Tagesklinik einweisen ( Verdacht auf Depression ) und bekam Citalopram verschrieben. Es war ein ewiges auf und ab mit mir in den kommenden Wochen. Am Ende dann ein kleiner Lichtblick - es ging mir etwas besser. Bei der Entlassung aus der Klinik ( nach 8 Wochen ) hab ich wieder Mut gehabt, konnte wieder ein wenig lachen und hab wieder gerne Freunde getroffen. Ich wusste jetzt wie ich mir selbst helfen kann wenn es mir wieder schlecht geht. Leider hielten die positiven Reize nicht lange an trotz ambulanter Weiterbehandlung durch meine Therapeutin bis heute und noch eine ganze Weile. Diagnose rezidivierende Mittelschwere Depression.
Ich kann nicht gut schreiben. Bestimmt ist der Text nicht gut nachzuvollziehen und wird kaum komplett durchgelesen werden. Warum ich das hier rein geschrieben hab weiß ich nicht. Ich weiß gerade nur, dass ich den Text am liebsten löschen möchte und deswegen lese ich nicht Korrektur. Bin jetzt ziemlich müde und geschafft nach dem vielen getippe.
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