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Depressionen und Hochsensibilität

F
liebes Ninle,

ja wir eher sensiblen Menschen haben im Vergleich zu anderen Menschen, mit inneren und körperlichen Schmerzen zu kämpfen. Das heißt für mich, ich muss versuchen mich in mich selbst einzufühlen, mich um mein inneres Wohl besonders kümmern, aber auch für meine körperliche Verfassung Verantwortung übernehmen.

Je mehr ich auch auf meinen Körper höre, um so besser geht es mir liebes Ninle. Mein Körper zeigt mir, ob ich hungrig oder satt bin, erschöpft bin oder viel Energie habe, voll gestresst oder entspannt bin. Denn wenn mein Innerstes leidet, dann leidet auch mein Körper. Und wenn es meinem Körper gut geht, geht es mir auch innnerlich besser, kann mit Hund besser durch die Welt hüpfen. Hund ist auch sensibel, spürt wenn es mir nicht gut geht, braucht selbst ganz viel Ruhe und Liebe, mag ganz arg ruhige Musik usw....

Mein Körper spürt und empfindet mit, bei zuviel Lärm Kopfschmerzen, Anspannung im Magen, Schweiß auf der Stirn, übermäßiges Schwitzen usw.. Mein Körper warnt mich, wenn ich Ruhe brauche, Versöhnung mit mir und meinem ganzen Leben, keinen Hass mehr empfinden möchte.

Du liebes Ninle, mein Körper ist mein Freund, der manchmal Bewegung braucht, laufen, springen, hüpfen, auch mal Gelassenheit, ruhe, Spaß, Freude, auch mal wieder von Herzen lachen, lächeln.............

Wenn ich mich mit meinem Gesicht zwinge zu lachen, geht es mir innerlich besser. Mein Innerstes weiß nicht,,woher meine Freude kommt, reagiert aber sehr positiv. Einfach mal eine Gramasse schneiden, sich vor den Spiegel stellen, lachen über mich selbst.

Oh, lache über mich selbst, mich nicht immer zu wichtig nehmen, ich bin doch nicht der Nabel der Welt.........................

auch mal locker lassen, locker bleiben, mir meine Fehler verzeihen............

Meine liebe Frau hat mir vor Jahren einmal eine Heimsauna geschenkt, das tut mir auch immer wieder gut. Alles negative einmal rausschwitzen, und dann unter die kalte Dusche, in dem Augenblick sind plötzlich alle meine Depressionen weg.

Geborgenheit spüren, auch körperlich, meinen Hund streicheln, eine Umarmung, Hand in Hand mit meiner lieben Frau und Hund spazieren laufen............

Unser Körper kann uns ganz viel helfen, er ist ein Teil von mir. Meinen Körper nicht ablehnen, dankbar sein für meinen Körper, auch wenn du dich manchmal zu dick fühlst, unreine Haut usw.............................................................

Ich muss doch nicht aussehen wie ein Star, wo oft vieles gar nicht mehr echt ist, die so überdreht sind.

Nein, liebe Ninle, es ist für uns so was von wichtig, so gut wie möglich ausgeglichen zu leben. Nein immer geht das leider auch nicht, darum, mach es so wie du am besten für dich ganz persönlich leben kannst, in Liebe zu dir selbst.

So wie du dich selbst lieb hast, so bist du. so liebst du auch andere Menschen, die Tiere, die Natur.


Ich wünsche dir einen ganz tiefen inneren Frieden, die nötige Gelassenheit, Liebe, Hoffnung, Versöhnung mit dir und deinem ganzen Leben. Versuche dein Leben so anzunehmen wie es ist, weißt du liebes Ninle, du hast wie ich auch, nur ein Leben.........................


in guten Gedanken für dich,

viele liebe Grüße,

Frederick, und ein Extragruß für dich soll ich dir von Hund sagen............................

06.12.2018 19:07 • x 1 #16


issabella
Hallo, Ninle,
Du hast schon so viele sehr wertwolle Beiträge wegen Deine Verluste und Depressionnen bekommen.Ich möchte das nicht wiederholen, aber ich gebe den User Recht.
Was ich aber schon ab Deinen ersten Beitrag gemerkt hatte: eine besondere Begabung nur in eine Richtung.
Es könnte Asperger Syndrom sein, was eine Art von Autismus ist. Du kannst auf Deinen Talent aufbauen und sehr viel erreichen,was ich Dir wünsche.
LG
Magdalena

06.12.2018 20:50 • x 1 #17


A


Hallo Ninle,

Depressionen und Hochsensibilität

x 3#3


Ninle
@issabella

vielen Dank für deine Antwort!

Ich muss dir nur leider widersprechen, was das Asperger Syndrom betrifft.
Beruflich befinde ich mich beispielsweise in einem sehr technischen und mathematischen bereich. Schreibe aber auch gerne und bin gerne kreativ. Ich denke, dass die Asperger-Beschreibung nicht so gut zu mir passt. Jeder hat seine Stärken und Schwächen aber eine Begabung in genau eine Richtung kann ich bei mir nicht erkennen. Ich denke es verteilt sich mehr oder weniger gleichmäßig. Ich bin aber trotzdem für jede Meinung und jedes Gegenargument offen.
Trotzdem vielen lieben Dank

@Frederick1

Danke für deinen netten Beitrag. Du scheinst ziemlich gut mit dir selbst und auch mit deiner Umwelt umgehen zu können. Ich nehme mir deine Ratschläge zu Herzen.

Zitat:
ja wir eher sensiblen Menschen haben im Vergleich zu anderen Menschen, mit inneren und körperlichen Schmerzen zu kämpfen. Das heißt für mich, ich muss versuchen mich in mich selbst einzufühlen, mich um mein inneres Wohl besonders kümmern, aber auch für meine körperliche Verfassung Verantwortung übernehmen.


Dabei handelt es sich meiner Meinung nach um eine sehr schöne Umschreibung. Verantwortung übernehmen und nicht einfach die Augen verschließen und weiter machen, wie bisher... sondern Lösungen und Wege suchen, die für einen richtig sind.

LG an Dich und Hund

06.12.2018 23:06 • x 1 #18


issabella
Hallo, Ninle,
ich wollte Dich auf keinen Fall kränken.
Es war nur ein Vorschlag.
Ich habe auch gedacht, dass ich ein bisschen Asperger bin, vor Allem Technische und Matematische Fähigkeiten.
Leider, damals war das einfach Hirngespinnst - un ich hab mich nicht testen Lassen.
Wie ich sehe, hast Du Dich schon auseinandergesetzt m it AspergerS.
Das Einzige, was dagegen spricht sind Deine Emotionen. Dabei sollte man aber die Depressionen auch richtig zuzuordnen - hat viel zu tun mit Deinen Verlüssten, aber nicht viel mit AS.
Lass Dich testen.
Danach kannst Du mich beschimpfen, wie geht nicht mehr.

Ich wünsche Dir nur alles Bestens
Magdalena

10.12.2018 09:23 • #19


F
liebes Ninle,

danke für deine guten Worte für mich. Du ja es ist mir wichtig geworden, so gut es eben geht, gut mit mir selbst, und dann auch mit anderen Menschen umzugehen. Das bedeutet für mich Leben erfahren, Leben spüren. Leider reagiere ich auch manchmal zu sensibel.

Als eher sensibler Mensch kriege ich oft viel mehr mit, was andere kann nicht erkennen. Und so bin ich als sensibler Mensch oft auch eher enttäuscht.

Da darf ich auch immer wieder lernen, Enttäuschungen und Verletzungen muss ich immer wieder versuchen zu überwinden. Wenn Menschen offen miteinander umgehen, sich Vertrauen, sind Verletzungen fast unsausweichlich. Nicht immer wird ein Mensch meiner Person oder meinen Erwartungen gerecht.

Wir haben da so unsere eigenen Bedürfnisse, weil wir Bedürfniswesen sind, und das bestimmt meine Gefühle, mein Handeln. Oft haben wir noch falsche innere Antreiber, bis zurück in unsere Kindheit, in uns. So wie, du bist nichts, kannst nichts, aus dir wird nie etwas usw...Da muss auch ich noch lernen, immer wieder umzudenken. Wie denke ich, wie fühle ich, was habe ich für Motive, Ziele und Wünsche für mein Leben.

Und das darfst du auch in deinen Beziehungen sagen, was du empfindest, was du gerne hättest, ohne den anderen Menschen unter Druck zu setzen. Und auch dich selbst nicht.

Das ich auch zu meinen Beziehungen sagen darf, du ich bin ein eher sensibler Mensch. Manchmal nehme ich das Leben wie einen Verstärker wahr. Geräusche, Klänge, Stimmungen und Gefühle usw..

Die ganz normalen Lebensimpulse empfindest du lauter, stärker, intensiver.......und so leiden wir entsprechend, und reagieren dann auch so.

Also meine liebe Frau weiß jetzt schon, das ich manchmal ganz anders reagiere.....................................................

Diese ständigen Überflutungen kosten uns sehr viel emotionale Kraft, und deshalb fühlst du dich eher gestresst und ausgelaugt.

Nach einem langen, anstrengenden Tag, da bist du einfach fertig. Dann überstehe ich den Abend oft nur mit Mühe, oft gehe ich auch früher schlafen. Manchmal denke ich, wie können manche Menschen Abends so lange vor dem Fernseher sitzen.

Wenn es dein Umfeld nicht weiß warum, ist es für die oft ärgerlich und unverständlich. Aber es bringt uns dann auch nichts, wenn wir zum Durchhalten ermutigt werden. Mir hilft es, wenn ich mich dann mal für eine Weile zurückziehen darf.......................

Wenn du das nicht kannst, nicht darfst, sich zurück ziehen, oder einmal weg laufen, dann wirst du als sensibler Mensch auch mal wütend, sogar aggressiv.

Auch unser Körper liebes Ninchen kennt die Reaktion wenn ich überfordert bin, und sendet frühzeitig seine Signale.

Wenn ich darauf nicht reagiere, nicht bereit bin, meinen Lebensstil zu ändern, dann kann es wieder zu der Depression kommen. Oder du bist heftig erregt, dein Herzschlag wird schneller, die Haut rötet sich, Schmerzen und Verspannungen in den Gelenken.

Ich mag sensible Menschen, weil sie eigentlich freundlich und einfühlsam sind, aber aufgrund unserer seelischen Verletzung kann ich auch hart und unnahbar werden. Und das ist für andere Menschen oft nur schwer zu verstehen.

Leider werden wir auch sehr schnell ausgenutzt. Oft werden wir missverstanden und abgelehnt, weil wir doch irgendwie anders sind.

Lieber haben wir auch gerne weniger Beziehung, aber auf jeden Fall wollen wir sichere Beziehungen. Manchmal arbeiten wir eher sensiblen Menschen auch in den falschen Berufen,die einfach nicht zu uns passen. Das kann uns voll auslaugen und unzufrieden machen,

Deshalb finde ich es immer wieder so wichtig, das ich zu mir und meinem sensiblen Wesen stehe, egal was passiert, ich es immer wieder versuche, anzunehmen.

Viele Tüftler und Erfinder, viele Musiker, Künstler usw. sind eher sensibel. Menschen nehmen kleinste Veränderungen wahr, sind kreativ darin, Lösungen für schwierige Dinge zu finden.

Deshalb liebes Ninle darfst du so gut es kannst, nicht an dir selbst zweifeln.


in guten Gedanken für dich,

viele liebe Grüße,


Frederick mit Hund...........

10.12.2018 19:02 • x 1 #20


B
Ich lese gerade eien Buch namens Hochsensibel - was tun?. Ist echt interessant. Dort wird nochmals betont, wie wichtig es ist, sich wieder auf die eigene Wahrnehmung zu verlassen und der Intuition zu trauen. Finde ich gut. Ich bin nur allerdings etwas verwirrt, weil ich in einem Buch über Depressionen gelesen habe, dass man nicht alles glauben soll, was man denkt und Gefühle nichts anderes seien als Gefühle. Wenn ich also jetzt ein Unbehagen z. B. im Kontakt mit anderen Menschen oder in Bezug auf eine Aktivität habe, dann bin ich doch eigentlich in der Zwickmühle: einerseits soll ich meiner Intuition trauen, andererseits könnte es auch sein, dass mich meine Gedanken zu ernst nehme und sich Dinge vermischen.

Wie soll man denn da wissen, womit man es zu tun hat? Finde das gerade echt schwer...

02.01.2019 13:57 • x 1 #21


B
Ich hole das Thema mal hoch, weil auf mich auch beides zutrifft: Ich bin depressiv und hochsensibel. Inwieweit beides zusammenhängt, kann ich allerdings nicht sagen. Als ich meine Therapeutin mal darauf angesprochen habe, meinte sie nur, dass das ja doch noch ein sehr junges Feld sei. Sie wollte sich also nicht so wirklich auf das Thema einlassen. Wenn ich aber die Symptome (sind ja eigentlich keine Symptome, sondern Charaktereigenschaften) bedenke, dann ist der Fall bei mir eindeutig.

Bei mir äußert sich die Hochsensibilität dann, wenn wir z.B. essen gehen. Eine gewisse Zeit lang kann ich das Treiben um mich herum gut vertragen, aber irgendwann komme ich an einen Punkt, an dem es nicht mehr geht, an dem es zur Reizüberflutung wird. Strobo-Licht ist auch so ein Ding, und bei Gerüchen bin ich total empfindlich.

Dann habe ich mal gelesen, dass Hochsensible gerne kreativ sind und oftmals kreativ schreiben. Tatsächlich trifft Letzteres auf mich, ich verdiene sogar mein Geld damit. Allerdings - und damit hadere ich immer wieder - sind Hochsensible gerne mal vielseitig interessiert und arbeiten sich bei Interesse tief in eine Materie ein. Merke ich bei mir auch immer, dass ich richtig Blut lecke, sobald ein tiefergehendes Interesse an einem Thema aufkeimt. Allerdings ist mein Problem damit, dass ich irgendwann an so eine gewisse Interessens-Grenze und mich dann mit etwas anderem befassen muss. Was mich dabei stört ist, dass man sich zu vielen Dingen im Grunde nur Halbwissen aneignet und auf keinem Gebiet ein Experte wird.

Ich arbeite aber daran, dass nicht als Schwäche, sondern als Stärke zu sehen. Denn viele sind nun mal Fachidioten, die nie über den Tellerrand hinausblicken und deswegen auch nur selten Neues kennenlernen. Aber wie gesagt, fällt mir immer noch schwer, das als Mehrwert für mein Leben zu betrachten.

09.11.2021 23:43 • x 2 #22


Ninle
Hallo!
Ich bin hier schon lange nicht mehr aktiv, aber als ich deine Nachricht erhalten habe, verspürte ich das Bedürfnis, dir zu antworten. Inzwischen geht es mir viel besser, da ich durch Therapie und Selbstreflexion sehr gut einschätzen kann, welchen Situationen ich mich, (wie lange) aussetzen kann. Natürlich kommt es trotzdem oft zur totalen Reizüberflutung und ich muss dann sofort verschwinden.

Die Thematik mit dem von dir beschriebenen Halbwissen kann ich wunderbar nachempfinden. Mittlerweile habe ich mich damit aber abgefunden. Heute Musik, morgen schreiben übermorgen lerne ich etwas anderes... .
Informiere dich doch mal über Scanner-Persönlichkeiten. Vielleicht trifft das ja auch auf dich zu? Gerne empfehle ich dir auch das Buch von Barbara Sher Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast. Das passt gut.

In unserer Gesellschaft wird oft von uns verlangt in einem Gebiet besonders gut zu sein. Aber auch Allrounder haben unwahrscheinlich viele Vorteile. Erkenne das lieber als eine Gabe an und erfreue dich an deiner eigenen Vielfalt.

Ganz liebe Grüße
Ninle

14.11.2021 21:11 • x 2 #23


B
Zitat von Ninle:
Gerne empfehle ich dir auch das Buch von Barbara Sher Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast. Das passt gut.

Hallo Ninle lieben Dank, dass du wegen meiner Mail doch noch mal hier aufgeschlagen bist!

Werde mir das Buch mal vormerken. Bisher habe ich zum Thema Hochsensibilität nur Ich spüre was, was du nicht spürst von Anne Heintze gelesen, das aber auch noch nicht komplett. War mir irgendwann zu mühsam, mich mit dem Thema zu beschäftigen.

Wie gesagt, momentan versuche ich den Gedanken und die Überzeugung zu verinnerlichen, dass ich als Generalist doch gar nicht so schlecht dran bin und eigentlich gar kein Spezialist sein muss. Aber es ist nun mal nicht so leicht, sich von gesellschaftlichen Konventionen loszusagen. Aber ich kann ein Interesse auch nicht erzwingen oder gar zu einer Leidenschaft kultivieren, wenn mich eine bestimmte Thematik nicht dauerhaft packen kann. Da würde ich dann versuchen, etwas zu forcieren - und dann geht das Interesse erst recht flöten.

Womit ich aber ein bisschen vorsichtiger sein muss, ist der persönliche Invest. Damit meine ich vor allem Geld und Hirnschmalz. Es gibt nun mal Interessen, die Geld kosten, und davon hat man ja ohnehin immer zu wenig. Besonders in der Hinsicht sollte ich in Zukunft vielleicht genauer ausloten, wie lange mich ein neu entdecktes Interesse wohl begleiten wird. Und mit meinem Hirnschmalz muss ich insofern umsichtiger haushalten, als dass ich schon genug um die Ohren habe, das Ressourcen verbraucht.

14.11.2021 21:30 • #24


E
lieber Buddhi,

Du selbst bin ich auch hoch sensibel und depressiv.......Sehr häufig tritt das gemeinsam auf......wie eine gut eigespielte

Ergänzung. Beide speilen oft perfekt zusammen, aber es kann uns auch sehr belasten. ................................

Als hoch sensible Menschen sind wir mehr einfühlsam, n, besitzen eine hohe Intuition, sind empfindsam.

Wir interessieren uns sehr für spirituelle Fragen, haben eine tiefe Sehnsucht nach einer Heimat für unsere vielen

Fragen. Aber wir werden von den vielen Reizen unserer heutigen Gesellschaft sehr überflutet.

Mehr als einen Spielfilm am Tag schaffe ich nicht,bin schnell überreizt, denke über vieles nach. Aber Musik machen

und hören kann ich echt lang.....................................................................................

Oft bin ich aber schnell überstimuliert, wenn zu vieles am Tag auf mich einströmt.

Auch ich bin durch mein Elternhaus mit einer Anlage zur Depression belastet. Meine oft traurigen, grüblerischen, sorgen-

vollen, nieder drückenden Gedankenspiele..................................meine überwachen Sinne........

Alles in mir reagiert wacher und empfindlicher.

Oft fühlt man sich weniger wohl, empfinden weniger Freude, unverstanden, unsere Probleme, Sorgen, Befürchtungen,

Kraftlosigkeit belastet unseren Alltag............

Was mir hilft ist die Musik, die heilende Kraft, die ich bei der Musik empfinde, langes raus gehen mit meinem Hund,

versuchen weniger Sorgen zu machen, öfters mal zu lachen........gelassener bleiben.........


liebe , leise Grüße,

Frederick

14.11.2021 21:54 • x 2 #25


B
Zitat von Frederick:
Du selbst bin ich auch hoch sensibel und depressiv.......Sehr häufig tritt das gemeinsam auf......wie eine gut eigespielte

Ergänzung.

Absolut, das ist auch meine Erfahrung.

Zitat:
Aber wir werden von den vielen Reizen unserer heutigen Gesellschaft sehr überflutet.

Mehr als einen Spielfilm am Tag schaffe ich nicht,bin schnell überreizt, denke über vieles nach. Aber Musik machen

und hören kann ich echt lang

Interessanterweise ist das bei mir genau andersrum, zumindest hat es sich so entwickelt. Früher konnte ich auch stundenlang Musik hören, habe auch selbst Musik gemacht. Vielleicht liegt es an den veränderten Hörgewohnheiten, dass sich das bei mir gewandelt hat. Zwei bis drei Filme schaffe ich schon mal am Tag, wobei das momentan auch nicht so wirklich klappt, weil ich vor Bildschirmen aktuell sehr schnell müde werde. Aber an normalen Tagen lasse ich mich gerne mehrere Stunden in fremde Welten entführen. Ist wohl mein kleines Refugium und eine gewisse Flucht vor der Realität.


Zitat:
Alles in mir reagiert wacher und empfindlicher.

Nach unserem Umzug im letzten Jahr (ein heftiger Wasserschaden hat uns dazu gezwungen) wohnen wir jetzt neben einem Bolzplatz, einem Spielplatz und einer KiTa. Du kannst dir vorstellen, welch eine Herausforderung das ist... Glücklicherweise wurde die Wohnung vor unserem Einzug komplett renoviert, weswegen wir so dichte Fenster haben, dass man den Lärm fast schon aussperren kann. Und spätestens am Abend herrscht hier Totenstille. Allerdings ist das Treppenhaus sehr hellhörig, was vor allem früh am Morgen eine regelrechte Qual ist. Vor allem dann, wenn man nachts einfach nicht schlafen konnte.


Zitat:
langes raus gehen mit meinem Hund

Wir sind zwar ein Katzenhaushalt, aber deswegen kann ich umso besser verstehen, was die das Tier gibt. Leider mussten wir dieses Jahr eine unserer Katzen einschläfern lassen, 2019 unsere allererste gemeinsame Katze. Diese Verluste haben ein tiefes emotionales Loch in mir hinterlassen, das noch lange nicht verheilt ist - und das mich letztlich zum Veganer hat werden lassen.

Ich danke dir jedenfalls für die verständnisvollen Worte und dass du mir zu verstehen gibst, dass ich mit dieser Empfindlichkeit nicht alleine auf weiter Flur bin! Und ebenso wünsche ich dir Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es bei all dem Lärm, der uns umgibt und nach unserer Aufmerksamkeit schreit, oftmals sehr schwerfällt.

15.11.2021 01:49 • x 1 #26


Stromboli
Hallo Buddhi
Nein, mit der hochsensiblen Veranlagung bist du absolut nicht alleine. Seit ich davon weiss (musste dafür allerdings über 50 werden), ist mir so vieles klarer geworden an mir und vor allem ist es dermaßen entlastend jetzt zu wissen, dass vieles, was ich mein Leben lang als Defizite betrachtet hatte, in Wahrheit eben hochsensible Ressourcen sind.
Dass sich die Hochsensibilität bei verschiedenen Hochsensiblen teils ganz unterschiedlich zeigt, ist normal. Jede und jeder hat seine Bereiche, die besonders hochsensibel sind. Ich komme z.B. mit Geräuschen relativ gut zurecht, bin aber schnell überfordert von zu vielen sozialen Reizen, also in Gruppen meistens. Auch meine Haut verträgt viele Stoffe nicht, da muss ich bei Hemden und Hosen immer sehr achtsam einkaufen. Dafür ist die Haut sehr empfänglich für Berührungen und ich spüre auch sehr gut die Bedürfnisse anderer und kann darauf eingehen (solange ich eben nicht selber reizüberflutet bin!).
Lg Stromboli

15.11.2021 08:33 • x 4 #27


Pilsum
Zitat von Stromboli:
Nein, mit der hochsensiblen Veranlagung bist du absolut nicht alleine.


Lieber Stromboli,

für viele Menschen fühlt sich ihre hochsensible Veranlagung teilweise negativ an. Teilweise kann ich das
verstehen. Zum Teil habe ich aber dazu eine völlig andere Sichtweise.
Sogenannte hochsensible Menschen gibt es in sehr großer Anzahl. Wir erleben sie in allen Bereichen des
alltäglichen Lebens. Ich denke mindestens jeder vierte Mensch fühlt sich überdurchschnittlich sensibel.
Hier im Forum werden häufig die Nachteile einer hochsensiblen Veranlagung angesprochen.
Jedoch gibt es nach meiner Ansicht deutlich mehr Vorteile, wenn Menschen eine solche Veranlagung
besitzen.
Was wäre unsere Welt ohne Menschen, die überdurchnittlich sensibel reagieren?
In einer solchen Welt möchte ich nicht leben.
Fast alle kreativen Menschen, Musiker, Künstler, Buchautoren und auch Menschen gerade mit besonderen
Fähigkeiten im sozialen Bereich, sind vermutlich hochsensibel oder haben zumindest in Teilbereichen
eine besondere Begabung.

Damit will ich sagen. Können Menschen mit sensibler Wahrnehmung eventuell die Welt viel
intensiver wahrnehmen, als andere? Und wenn ja, dann sollten sie ihre Fähigkeit dafür benutzen,
unsere Welt ein bisschen farbiger, harmonischer und auch lebenswerter zu machen.
Die sehr vielen Vorteile der Hochsensibilität werden hier meiner Ansicht nach leider überhaupt
nicht angesprochen.

15.11.2021 10:36 • x 1 #28


B
Zitat von Pilsum:
Die sehr vielen Vorteile der Hochsensibilität werden hier meiner Ansicht nach leider überhaupt
nicht angesprochen.

Was auch seinen Grund hat. Was du ansprichst, sind die Vorteile für die Allgemeinheit, nicht für die Betroffenen selbst. Denn als HSP muss man sich erst mal mit diesen Charaktereigenschaften arrangieren, bevor man sie als Stärke ansieht.

Zitat:
Und wenn ja, dann sollten sie ihre Fähigkeit dafür benutzen,

unsere Welt ein bisschen farbiger, harmonischer und auch lebenswerter zu machen.

Und wieso sollte ich das? Davon mal abgesehen denke ich, dass HSP das unbeabsichtigt ohnehin tun. Denn wie du schon sagst, sind viele beispielsweise kreativ. Bei mir ist es auch so, dass die Kreativität irgenwie rausmuss. Aber das tue ich in erster Linie für mich, weil der Drang einfach ausgelegt werden muss. Aber wer selbst kreativ ist und auch schon Sachen veröffentlicht hat, weiß, dass es oftmals kaum jemanden interessiert. Ich habe diverse Projekte schon sehr oft eingestampft, weil sie keinen Menschen interessiert haben.

Wie gesagt, HSP müssen (so habe ich das von anderen auch mitbekommen) mit ihren Ressourcen bedächtig haushalten. Aus den Fähigkeiten aber jetzt eine moralische Verpflichtung abzuleiten, finde ich gelinde gesagt doch ziemlich daneben und irgendwie auch anmaßend. Sorry, war sicherlich von dir nicht so gemeint, aber du wirst wissen, wie ich das meine.

15.11.2021 11:01 • #29


A


Hallo Ninle,

x 4#15


Pilsum
Zitat von Buddhi:
Aus den Fähigkeiten aber jetzt eine moralische Verpflichtung abzuleiten, finde ich gelinde gesagt doch ziemlich daneben und irgendwie auch anmaßend. Sorry, war sicherlich von dir nicht so gemeint, aber du wirst wissen, wie ich das meine.


Genau, so war es nicht gemeint.
Aus welchen meiner Worte konntest Du das als moralische Verpflichtung verstehen?
Oder welches Gefühl habe ich Dir in meinem Text übermittelt?

Zitat von Buddhi:
Aber wer selbst kreativ ist und auch schon Sachen veröffentlicht hat, weiß, dass es oftmals kaum jemanden interessiert. Ich habe diverse Projekte schon sehr oft eingestampft, weil sie keinen Menschen interessiert haben.


Das verstehe ich gut. Du bist doch hochsensibel. Hilft Dir das, wenn Du etwas entscheidest?
Entweder Du machst es mehr nur für Dich und bist damit zufrieden.
Oder Du veränderst Deine kreativen Sachen so lange, bis sie denjenigen gefallen, die Du mit
Deinen kreativen Sachen ansprechen möchtest.

15.11.2021 11:17 • x 1 #30

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