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Depressionen und trinken / Alk - Eure Erfahrungen

Ylva
Dann fang' ich gleich bei mir selber an.
Ich hatte vor ca. 3 Jahren eine ziemlich schlimme Depression, und nahm auch Psychopharmaka.
Während dieser Zeit hab' ich mir angwöhnt, jeden Abend 2 Gläser (je 1/4 l) Wein zu trinken. Die Wirkung war angenehm, der Abend kaum von Depressionen durchzogen.
Ich konnte in diesem Zustand dann auch Dinge angehen, die ich allzu lange vor mir hergeschoben hatte, z.B. mir die Haare waschen, den übervollen Mistkübel endlich raustragen, einige Zimmer saugen und aufwischen usw.
Und ich muss gestehen, dass ich darüber sehr erleichtert war.
Ich ging dann auch viel mehr aus, hatte ein gemütliches Lokal ganz in der Nähe, dass ich zu Fuß erreichen konnte.
Und natürlich, beim Plaudern mit den mir schon bekannten Menschen dort, steigerte sich mein Alk.. Man wurde dort auch hin und wieder auf ein Getränk eingeladen - mir ging es gut dabei.
Der Grund, warum ich mit dem Alk. dann aufhörte, waren meine beiden älteren Söhne, die das mit der Zeit bemerkten und das unmöglich fanden. Zu Recht, und ich schämte mich ganz gewaltig, konnte auch ohne Probleme damit aufhören.
Ich möchte noch sagen, dass es nie negative Wechselwirkungen zwischen den eingenommenen Psychopharmaka und meinem Alk. gegeben hat. Und der Alk. ging mir danach auch nicht ab.
Ja, das sind also meine Erfahrungen damit.
Ich würde mich freuen, wenn hier einige Mitglieder ihre persönlichen Erfahrungen teilen würden!
Grüße von Ylva

14.04.2020 12:22 • x 1 #1


D
Alk. und Depression ist eine teuflische Kombi. Gerade weil es diese kurzzeitige positive Wirkung hat. Auch für Leute mit sozialer Phobie eine erstaunliche Wirkung, was das im Bezug auf soziale Lockerheit so machen kann!

Aber mittelfristig und langfristig macht es Depressionen noch schlimmer. Viele wissen am Ende nichtmal mehr, was eigentlich am Anfang genau das größte Problem war: Alk. oder Depression.

Im Grunde sollte jeder mit psychischen Erkrankungen die Finger davonlassen, sonst ist die Sucht vorprogrammiert. Ich habe es auch noch rechtzeitig geschafft davon wegzukommen. Aber leider dadurch auch schon viel Unsinn gemacht und wohl ein paar Jahre verloren.

14.04.2020 12:43 • x 5 #2


A


Hallo Ylva,

Depressionen und trinken / Alk - Eure Erfahrungen

x 3#3


Irgendeine
Wenn ich es nicht übertreibe, komme ich mit der Kombi Alk. + Psychopharmaka ganz gut klar.

Ich muss lediglich aufpassen, in welcher Stimmung bzw. mit welcher Intention ich trinke und was die äußeren Umstände sind.
Trinke ich z.B. gut gelaunt auf einer Party mit Freunden pder beim Spieleabend, ist das i.d.R. kein Problem.

Wenn meine Stimmung dagegen mies ist oder ich viel zu viel trinke, braucht es nur einen winzigen Trigger, damit ich völlig zusammenbreche.
Dazu kommt dann natürlich, dass ich oft viel zu wenig esse.
Dadurch bin ich schon 3 Mal akut in der Klinik gelandet. Gar nicht mal, weil ich so betrunken war, sondern weil ich jeweils (durch verschiedene Trigger) eine totale Panikattacke hatte.
2 Mal davon auf Festivals.

Da ich mittlerweile weiß, wie ich auf manche Sachen reagiere, wenn ich was getrunken hab, sage ich eigentlich immer einer Begleitperson Bescheid, dass diese Sit. eintreten könnte und was mir dann hilft.
Zudem trinke ich weniger und kontrollierter.

Das klingt jetzt, als wäre ich die totale Alk.oholikerin, aber eigentlich trinke ich eher selten (so 2-4 Mal im Monat, je nachdem was ansteht).
Allerdings habe ich auch überhaupt kein Problem damit, länger nichts zu trinken.
Alk ist für mich hauptsächlich an Events gebunden.

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass ich es doch einfach sein lassen und meinem Umfeld diese Last nicht aufbürden soll.
Aber ich bin ehrlich, es gehört für mich zu Partys und Festivals dazu. Kann man nun gut finden oder nicht.
Bis jetzt hatte noch jeder Verständnis dafür.

14.04.2020 13:54 • x 2 #3


H
Es gibt eine einfache Frage zu der Kombination Alk - Psychopharmaka - Depression. Wenn du den Alk benutzt, weil dann der Alltag leichter wird, dann gehst du schon ein Risiko ein. Alk darf niemals vom Genussmittel zum Mittel für einen Zweck werden, sonst wird man sein Suchtpotenzial kennenlernen.

Also, einfache Frage: wie geht es dir, wenn du den Alk weglässt?

14.04.2020 14:11 • x 5 #4


Ylva
Was ich in der heutigen Zeit als sehr angenehm empfinde ist, dass man bei einem Fest oder in einer Bar nicht mehr komisch angeschaut wird - und auch keine dummen Kommentare kommen - , wenn man sich ein Getränk ohne Alk. bestellt.
Zumindest in der Stadt ist das so.
Bei mir hier, in einem kleinen Dorf, ist es aber noch anders. Es ist üblich, dass, wenn jemand eine Runde schmeißt, es als unhöflich gilt, das B. oder das Glas Wein nicht anzunehmen.
Da ist der Gruppenzwang noch viel ausgeprägter. Vor allem Männer werden oft belächelt, wenn sie da nicht mitziehen.
Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht?

15.04.2020 13:14 • x 2 #5


H
Zitat von Ylva:
[...]Bei mir hier, in einem kleinen Dorf, ist es aber noch anders. Es ist üblich, dass, wenn jemand eine Runde schmeißt, es als unhöflich gilt, das B. oder das Glas Wein nicht anzunehmen.
Da ist der Gruppenzwang noch viel ausgeprägter. Vor allem Männer werden oft belächelt, wenn sie da nicht mitziehen.
Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht?

Jein. Bei der Runde nicht mitzutrinken gilt als unhöflich, das kenne ich aber auch. Ich verlange dann aber irgendetwas ohne Alk.. Es ist ein- oder zweimal passiert, daß dann ein komischer Kommentar kam. Ich hasse es sowieso, wenn ich etwas so Simples wiederholen muß, wie zum Beispiel die Ansage, daß ich keinen Alk. möchte und das noch zu begründen kommt überhaupt nicht in Frage, weil das eine Art von Entschuldigung wäre. Also bekommt, der, der da nervt, eine ganz einfache Antwort: Es bereitet DIR also ein Problem, wenn ich keinen Alk. trinken möchte? Das ist aber merkwürdig!
Es geht darum, keine Ausrede und keine Entschuldigung vorzubringen, sondern demjenigen, der da nervt, den Schwarzen Peter unübersehbar zuzuschieben. Das hat bisher jedesmal funktioniert und in der jeweiligen Runde bin ich nie wieder komisch angesprochen worden.

15.04.2020 13:32 • x 3 #6


H
Nachtrag, ich war beim Ändern zu langsam: die Antwort gebe ich natürlich nicht böse, sondern mit einem erstaunt/ungläubigen Lächeln, so als wenn ich gerade eine unfaßbare Dummheit gehört hätte.

15.04.2020 13:50 • x 3 #7


Irgendeine
Zitat von Ylva:
Bei mir hier, in einem kleinen Dorf, ist es aber noch anders.

Jo, kenne ich auch. Ich komme aus einem Tausenseelendorf und außer den beiden Kneipen gab es dort nichts.
Wir waren ziemlich oft ziemlich betrunken.
Dorf halt.

15.04.2020 19:21 • x 2 #8


G
Hey,

Depressionen und Alk. ohne Therapie war für mich die Hölle.

Ich hab zum Glück letzten Herbst eine Therapie begonnen und war auch stationär in einer Psychiatrie. Seit dem kenn ich meine Grenzen. Dadurch das ich aber auch Antidepressiva nehme, hat sich mein Alk. drastisch geändert und ich trinke nicht mehr so viel.

LG Galadia

16.04.2020 21:16 • x 2 #9


Dani82a
Vor ein paar Jahren noch war ich jedes Wochenende on Tour - Freitag und Samstag. Und ehrlich gesagt, hab ich es mit dem Alk hier und da übertrieben. Aber das war für mich eine Flucht weg von mir, vom Alltag. Tanzen, trinken, die Menschen um einen herum. Nicht nachdenken, nur genau in diesem Moment im Club die Seele aus dem Leib tanzen. Dieses Gefühl vermisse ich heute - das Ausgehen.
Wenn es mir ganz mies ging hatte ich aber auch eine Flasche Wein oder zwei zu Hause getrunken, allein. Eine Art Betäubung.
Natürlich hing das Ende des Abends immer davon ab, ob ich positiver drauf war generell, oder eher negativ. Hatte ich den einen gewissen Punkt überschritten beim feiern/trinken, war ich entweder super gut gelaunt oder ein einziger Ozean.
Irgendwann dann wurde mein Erkrankung so schlimm, dass ich in Therapie ging - und als dann die Medis dazu kamen merkte ich recht schnell, dass da nichts mehr mit Alk ging.
Heute Abend zb. bin ich froh, dass ich nie Alk. zu Hause habe, weil ich eine dermaßen heftige Anspannung in mir habe den ganzen Tag. Medis nehme ich derzeit keine. Wäre also ein Leichtes.
Oh Mann. . .

16.04.2020 22:00 • x 6 #10


L
Meine Kindheit war geprägt von dem Suff meiner Eltern und ich habe heute noch daran zu knabbern. Ich kann behaupten, dass das der Hauptgrund ist, wieso ich heute an Ängsten vielfältiger Art leide, vor allem der Verlustangst.

Mir war es nicht gegönnt eine ungezwungene Kindheit zu leben, viel eher durfte ich erleben, wie meine Mutter unter starken Alk. in Kombi mit Tranqulizern ihren Alltag lebte . Nie wirklich greifbar und mein Vater unterstützte das Leben in der Form noch zusätzlich.

Alk. war immer ein Thema in meiner Familie, dabei habe ich mittlerweile jede Achtung gegenüber solcher Menschen verloren, vor allem dann, wenn sie eine Verantwortung tragen, in dem Fall den Kindern gegenüber!




Da kam es schon mal vor, dass sie völ

17.04.2020 14:29 • x 1 #11


E
Ich bin auch ein Alk.oholiker-Kind mit einer kranken, depressiven Mutter, sie ist letztlich auch dran gestorben.

Ich trinke ausgesprochen gerne Rotwein, es war Thema bei der Therapie, ebenso, daß ich rauche.
Da ich außér einer Tavor/alle paar Monate (bei Bedarf) keine Medikamente nehme bin ich da relativ entspannt, die Gefahr der Abhängigkeit sehe ich eher bei Medikamenten, wie ich auch schon oft gehört habe- diese Art von Abhängigkeit ist halt gesellschaftlich nicht so stigmatisiert.

Ich bin aber immer sehr wachsam.

Es geht hier ja eher um die Kombi Alk und Depressionen, für labile Persönlichkeiten finde ich das gefährlich, und in Kombination mit bunten Pillen sowieso.
Aber auch hier würde ich niemanden verurteilen, der versucht, sich sein Leben so schmerzfrei wie möglich zu machen, solange niemand darunter leidet.


Wenn ich keinen Alk. trinken will war es noch nie ein Problem, etwas anderes zu bekommen, und außer dieser einen Sorte Rotwein trinke ich auch eher selten etwas.

17.04.2020 15:19 • x 1 #12


D
Regelmäßiger Alk. dürfte auf lange Sicht eine vorhandene Depression bei fast jedem Menschen verstärken. Es sei denn, es ist tatsächlich nur das eine Glas Wein am Abend. Wenn es regelmäßig mehr ist, dann wirkt es sich so aus, dass es am nächsten Tag den Antrieb nochmal zusätzlich herunterfährt - was dann wiederum dazu führen kann, dass man erstmal ein Glas braucht, damit man wieder etwas in die Gänge kommt. Gleiches gilt für Angsterkrankungen...

Und wenn der Depressive dann sagt Aber ich brauche es doch, sonst bringe ich mich um, dann ist halt die Frage, wie sich derjenige fühlen würde, wenn er wirklich mal über einen längeren Zeitraum konsequent verzichten würde.
Bei manchen - nicht bei allen- kann das zu einem richtigen Aha-Erlebnis führen und sie merken dann erst, was ihnen der Stoff alles genommen hat (vor allem an Antrieb).

Aber man kann da einfach nichts verallgemeinern. Es mag auch Fälle geben, die beispielsweise nicht auf Antidepressiva reagieren oder einfach austherapiert sind und die sich mit Alk. noch irgendwie über Wasser halten - sich quasi aufgegeben haben. Da würde ich mir auch kein Urteil anmaßen...es kommt halt immer darauf an, ob sie dann noch anderen schaden oder ob das alles einigermaßen funktioniert.

17.04.2020 15:32 • x 1 #13


E
Das ist aber jetzt schon sehr allgemein gehalten, Dan.
Es geht hier im Thread um Eure Erfahrungen und nicht um Bewertungen oder um was -wäre-wenns.

17.04.2020 15:43 • #14


maya60
Ich habe in meiner Jugendzeit und anfangs während meiner Studentenzeit abends beim Rausgehen viel Alk. getrunken und stark geraucht, weder bei mir noch bei irgend jemandem sonst gab es da ein Gefahrenbewusstsein. Daheim trank ich keinen Alk. und rauchte auch nicht.
Der Rausch machte es mir möglich, unter vielen Menschen zu sein ohne zu überreizen. Damals nahm ich noch keine Medikamente.

Später bei meinem Job in der Suchtklinik sah ich, was da auch alles hätte schiefgehen können

Je mehr ich mit Beruf und Familie beschäftigt war, desto seltener trank ich Alk. und hörte auch 25 Jahre lang mit dem Rauchen ganz auf oder nur alle paar Jahre mal bei einer Party habe ich geraucht.

Als ich dann immer stärkere Erschöpfungsdepressionen und Burnout bekam, fing ich ab und an abends wieder bewusst, wenn Göga auf Sohni aufpasste, mit meinem alten Partyleben mit Rauchen und Alk. an, um mich zu entspannen, obwohl ich wusste, dass es falsch war, aber die Psychotherapien und die Medikamente wirkten nicht schnell genug und es ging mir so erbärrmlich, da trank ich zur Selbstmedikation. Damals begann ich auch, daheim im Garten zu rauchen.

Seit ich dann meine ADHS-Diagnose hatte und die Medikation wie auch die Psychotherapien und meine Selbsthilfeanpassungen immer mehr wirkten, wurde es mit dem Alk. und dem Rauchen immer weniger und ich bin auch auf e-Z.igs umgestiegen.
Jetzt trinke ich schon eine Weile gar keinen Alk. mehr, weil er mit den Medikamenten zusammen die Depressionen verstärkt und was weiß ich sonst noch bewirkt, was so nicht gedacht ist.

Ja, die Suchtgefahr mit Alk. ist eine verstärkte bei Depressionen, gerade, weil es als Selbstmedikation wirkt. Alk. ist gefährlich und zerstörerisch, klare Sache. Ersetzt auch keine Medikamente und Therapie. Aber ich schaue auch schmunzelnd auf all meine Verrücktheiten mit Alk. zurück und mag sie nicht missen, so erbärmlich, wie es mir damals ansonsten ging.

Liebe Grüße! maya

17.04.2020 17:51 • x 1 #15


Ylva
Ich freue mich, dass hier geschrieben wird, denn zuerst dachte ich, dass ich damit ein Tabuthema angesprochen habe.
Ein großes D A N K E für eure wertvollen Beiträge bisher!


Bei mir ist es so, dass ich heute gar keinen Alk. mehr trinke und er mir auch nicht fehlt.
Ich habe nicht einmal bei der Hochzeit meines Sohnes im Oktober welchen getrunken, und es hat mir gar nichts ausgemacht.

Früher war es aber so, dass ich bei Feiern, und auch wenn ich alleine ausging, immer Alk. getrunken habe.
Es fiel mir einfach schwer, unter lauter Menschen, die schon einen leichten Schwips hatten, und die schon ausgelassen miteinander Spaß hatten, vollkommen nüchtern zu bleiben.
Ich konnte dann nämlich nicht an ihren ausgelassenen und lustigen Gesprächen teilnehmen - ich fühlte mich einfach nicht wohl dabei und konnte auch immer weniger etwas dazu beitragen. Aber ich trank nie so viel, dass ich z.B. nicht mehr gerade gehen konnte oder beim Sprechen schon zu lallen begann.
Derartige Besäufnisse mochte ich schon damals nicht.


Ylva

18.04.2020 08:29 • x 1 #16


H
Zitat von Ylva:
[...]Früher war es aber so, dass ich bei Feiern, und auch wenn ich alleine ausging, immer Alk. getrunken habe.
Es fiel mir einfach schwer, unter lauter Menschen, die schon einen leichten Schwips hatten, und die schon ausgelassen miteinander Spaß hatten, vollkommen nüchtern zu bleiben.
Ich konnte dann nämlich nicht bei ihren ausgelassenen und lustigen Gesprächen teilnehmen - ich fühlte mich einfach nicht wohl dabei und konnte auch immer weniger etwas dazu beitragen.[...]

Ich bin für geraume Zeit mit einer Clique am Wochenende um die Häuser gezogen und mir hat das viel Spaß gemacht. Da war ich schon einige Jahre von allem weg, Alk wie auch Rauschmitteln. Es stimmt schon, daß es ein wenig Übung braucht, mit angetrunkenen Mitmenschen mitzumachen, aber ich habe dabei gelernt, daß ich auch ohne Unterstützung durch irgendwelche Mittel unglaublich albern sein kann. In nüchternen Zustand braucht es mehr Mut bei kindischen Scherzen mitzumachen, aber ich finde, daß es dann sogar lustiger ist. Das ist nicht gerade ein lebenswichtiger Lernprozess, hat aber Spaß gemacht.
Es wurde allerdings irgendwann langweilig. Da wußte ich genau: wenn X jetzt noch ein Glas trinkt, dann wird er diesen bestimmten Witz wieder erzählen, Y braucht aber noch zwei davon, um mitmachen zu können ... u.s.w.
Wenn dieser Punkt erreicht ist, dann ist es an der Zeit, sich nach etwas Neuem umzusehen. Trotzdem bin ich froh, daß ich mitgemacht habe, vor allem daß ich anfangs die Hemmschwelle überwunden habe, um ohne irgendwelche Hilfsmittel gnadenlos rumblödeln zu können.

18.04.2020 08:53 • x 1 #17


A


Hallo Ylva,

x 4#18


Irgendeine
Zitat von Ylva:
Es fiel mir einfach schwer, unter lauter Menschen, die schon einen leichten Schwips hatten, und die schon ausgelassen miteinander Spaß hatten, vollkommen nüchtern zu bleiben.
Ich konnte dann nämlich nicht an ihren ausgelassenen und lustigen Gesprächen teilnehmen - ich fühlte mich einfach nicht wohl dabei und konnte auch immer weniger etwas dazu beitragen.

So geht es mir auch. Ich habe halt Probleme, Kontakte zu knüpfen, mit anderen zu reden u.ä. Da genieße ich es eben dann schon, wenn ich das durch ein bisschen angeschwipst sein kann.
Bei Partys, Konzerten und insbesondere bei Festivals gehört Alk für mich dazu.
Ich kann aber genauso gut akzeptieren, wenn jemand das nicht möchte, es ist schließlich jedem selbst überlassen.

Ich habe z.B. eine Freundin, die gar nicht trinkt, weil es ihr nicht schmeckt und sie angetrunken sein für sich persönlich als Kontrollverlust erlebt. Wir gehen eher selten zusammen weg, aber wenn, dann akzeptiert sie, dass ich etwas angetrunken bin und ich, dass sie das eben nicht möchte.

Früher bin ich auch öfters weggegangen. Mittlerweile hat sich auf ca. 2-4 Mal im Monat eingependelt, manchmal etwas äfter, manchmal auch seltener.
Ich hab ja i.d.R. eh nur 2 WE im Monat frei, das reduziert die Möglichkeit wegzugehen, meistens auch schon.
Das ist für mich so okay.
Zitat von Ylva:
Aber ich trank nie so viel, dass ich z.B. nicht mehr gerade gehen konnte oder beim Sprechen schon zu lallen begann.

Das habe ich (leider) schon getan.
Wie ich schon schrieb, komme ich aus einem kleinen Kaff und es war eben normal, dass man sich quasi jedes WE irgendwo hat volllaufen lassen.
Dass ich wirklich viel zu viel trinke, passiert mir auch heute noch manchmal, wenn auch eher selten.

Aber im generellen habe ich für mich einen akzeptablen Mittelweg gefunden, mit dem ich meistens ganz gut klarkomme. Und das ist für mich das Wichtigste.

18.04.2020 12:03 • x 1 #18

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