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Depressive Episoden und neuer Job

F
liebe Dreamcatcher,

oh vielen herzlichen Dank für dein liebes Mitgefühl für meinen Hund. Es war der beste Freund den ich je in meinem Leben hatte, ehrlich. Selbst würde ich so in einem Jahr wieder gerne einen Hund haben, meine liebe Frau ist sich da noch nicht ganz so sicher.

Oh ja es ist so was von wichtig, das wir ein einigermaßen gesundes Selbstvertrauen haben. Als eher sensibler Mensch denke ich da auch viel darüber nach. Wollte früher auch immer perfekt sein, bei allen beliebt, in jeder Lage stark sein.

Das sind bei mir so die Leitsätze und Erinnerungen aus meinem Elternhaus, die ich so mitbekommen habe. Aber diese inneren Antreiber beflügeln uns nicht nur, sie können uns auch ganz schön einengen und belasten. Dann wird es eher stressig. Und als eher sensibler Mensch siehst du oft tiefer, weiter, kriegst so manches mit, und das kann auch ganz schön müde machen. Du spürst es , wenn ein Mensch, dein Chef es nicht ehrlich mit dir meint.

Aber wir sind alles nur Menschen. Und wir haben alle unsere Wünsche, unsere Bedürfnisse nach Leben, Liebe, angenommen sein. Ein kleines Baby schreit, wenn seine Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Kinder brauchen mehr als Schlaf, Nahrung, Wärme. sie brauchen vor allem auch Annahm und Liebe.

Auch ein Baby braucht schon ein Gegenüber, ein DU! Wir Menschen sind von Anfang an auf Beziehung angelegt.

Erst in der guten Beziehung zu einem elterlichen DU, kann ich ein gutes ICH entwickeln, ein Bewusstsein, ich bin als Mensch angenommen und geliebt. Ja, wenn es nicht so war, kann ich das schon nachholen, ist aber gar nicht immer so einfach.

Aber gut das du dich wieder mit deinem Vater heute gut verstehen kannst. Ich durfte mich auch nach langen persönlichen Kämpfen mich wieder mit meinen Eltern vertragen und versöhnen. Und bei meinen eigenen Kindern haben meine liebe Frau und ich auch nicht alles richtig gemacht.

Und Kinder finden ja auch ein eigenes DU, Freundin oder Freund.

Was für Kinder so selbstverständlich ist, ist auch für uns Erwachsene wichtig. Ich brauche auch den Mitmenschen, sonst kann ich als erwachsener Mensch nicht wirklich leben.

Oh liebe Dreamcatcher, das ist alles so was von einfach, und so was von schwer. Selbst kenne ich Menschen, die von anderen Menschen nichts mehr wissen wollen, weil sie so was von enttäuscht, verletzt, missbraucht usw. wurden.

Und es ist wirklich brutalst schlimm, wie wir Menschen miteinander umgehen können, das siehst du ja auch in deinem Büro. Mobbing, Neid, Streit, Eifersucht, hinter dem Rücken über andere reden, ausnutzen usw.

Das ich als Mensch bedürftig bin, wird oft knallhart und geschäftlich ausgenutzt.

Ich habe als Mensch Bedürfnis nach Schlaf, Nahrung , Wärme, ich möchte gerne schmerzfrei sein.

Ich suche Sicherheit, ich möchte dazu gehören, ich möchte Anerkennung und Liebe, aber ich möchte mich auch nach Möglichkeit selbst entfalten können.

Ich möchte Liebe zu mir selbst und anderen Menschen. Aber wir müssen heute auch ganz arg aufpassen, wegen unserer ganz menschlichen Bedürfnisse nicht ausgenutzt zu werden. Schon allein die Werbung, die ganzen Medien können mich negativ beeinflussen, aber es liegt auch an mir, wie ich damit umgehe. Und es gibt heute auch schon die sanfte Verführung, Menschen spielen dir etwas vor, was nicht immer echt ist.

Mich selbst annehmen und lieb haben, auch meine Mitmenschen, aber achtsam und vorsichtig sein.

Damit wir in unserem Leben so glücklich wie nur irgendwie möglich werden.

Aber die wichtigste Person in deinem Leben ist und bleibst DU ! Und je mehr DU ich selbst verstehen und annehmen kannst, kann du auch andere Mensche immer besser verstehen und annehmen.

Ach liebe Dreamcatcher, Leben könnte doch so schön sein. Aber wir dürfen von einem schönen Leben auch immer wieder träumen.

in guten Gedanken für dich,


liebe Grüße,

Frederick

28.03.2019 18:36 • x 1 #16


D

@Frederick1
Ja, wie Recht du hast. Jetzt so mit Mitte Vierzig versuche ich immer mehr mein Leben schön zu machen!
Sachen, Dinge, Menschen die mir nicht gut tun, vermeide ich ohne Rechtfertigung.
Stattdessen horche ich in mich hinein und versuche rauszukriegen, was ich eigentlich will.
Bei Achtsamkeit und Ruhe finde ich im Innern die Antworten.
Ich brauche keine oberflächlichen Partys und Treffen, wo nur Bla,bla ist
Wenn ich mich mit Menschen treffe, benötige ich Tiefgang und Smalltalk ertrage ich nur im Büro oder mit flüchtigen Bekannten.
Zurzeit entdecke ich den Garten und es zieht mich nach draussen. Ich freue mich über meine Blumen und alles Getier was so im Garten rumfliegt
Frederick, was euren Hund anbetrifft, wer weiß was bis nächstes Jahr passiert
Vielleicht ergibt sich ja mal etwas mit einem Vierbeiner, was für euch passt. Alles braucht seine Zeit.
Der Tod unserer Katzen vor einigen Jahren hatte mich regelrecht aus der Bahn geworfen. Wir wollten lange Zeit keine Katzen mehr, da 2 Katzen relativ schnell hintereinander verstorben sind
Sie sind beide an der Hauptstraße an der gleichen Stelle überfahren worden
Komischerweise sind uns danach immer Katzen zugelaufen, obwohl wir keine mehr haben wollten. Das war wohl Schicksal. Unser jetziger Stubentiger ist mit uns umgezogen, seit ein paar Jahren wohnen wir glücklich in einer Sackgasse. Wir wollen unsere Miezekatze nicht missen. Sie ist super verschmust und anhänglich.
In ihrem alten Zuhause hatte sie sich wohl nicht mehr wohlgefühlt damals, bei uns ist sie Prinzessin

28.03.2019 22:10 • x 1 #17


A


Hallo Dreamcatcher,

Depressive Episoden und neuer Job

x 3#3


F
liebe Dreamcatcher,

vielen herzlichen Dank für dein mit-fühlen mit meinem Hund. Meine liebe Frau und ich wollen uns jetzt ein Jahr Zeit lassen.und dann, wer weiß. Du wenn ich mir jetzt wieder sofort einen Hund hätte, das wäre meinem alten Hund nicht fair gegenüber, hund war wirklich einmalig, so etwas werde ich nie wieder finden. Hund war für mich ein Geschenk des Himmels.

Ja, es ist toll, wenn du dir dein Leben schön machst, es genießen kannst. Mir fiel das lange schwer, hatte da oft ein schlechtes Gewissen, weil ich in diese Richtung erzogen wurde. Heute kann ich es besser. Das ich es immer besser weiß und auch so leben darf, unabhängig von aller Leistung bin ich ein wertvoller Mensch.

Das wir achtsam mit uns selbst umgehen dürfen. Also so oberflächliche Partys brauche ich auch nicht, oder so oberflächliche Freundlichkeit die nicht ehrlich ist.

Ich darf mir immer mehr bewusst sein wer ich bin, und wofür ich lebe. Auch das ich mir meine eigenen Gefühle immer mehr bewusster machen darf, meine Gedanken, meine Ziele, meine Beweggründe, und mich damit aber auch kritisch auseinander setzen darf. Mein Selbstwertgefühl ist sehr stark mit meiner Kindheit verwurzelt, so wie ich als Kind geliebt und angenommen wurde.

Mein Selbstbewusstsein, das ich mir selbst bewusst bin, oh das ist kein Geschenk, das ist mir nicht einfach so zugefallen, sondern darüber musste ich immer wieder nachdenken, auch über meine Gedanken und Gefühle.

Du wenn wir mehr Selbstvertrauen haben, dann haben wir eher Ruhe und Frieden mit uns und unserem Leben.
Wir sind irgendwie zufriedener mit unserem Leben. Das unsere innerern Antreiber uns nicht mehr so plagen können.

Letztes Wochenende war ich mit meiner lieben Frau im Wald. Da gab so ganz alte fest gewachsene Bäume. Aber der Baum stand nicht unbeweglich da, fest und stur, nein er hat sich bewegt, ließ sich vom Wind hin un her bewegen.

Da dachte ich mir. so möchte ich auch werden, fest verwurzelt und fest im Boden verankert, aber doch nicht unbeweglich und stur.

Sich einfach zurück lehnen können, zufrieden sein können, ich muss anderen und mir selbst nichts mehr beweisen.

Meine zu großen Erwartungen an mich selbst, anderen Menschen gegenüber reduzieren, mich auf die schönen und wichtigen Seiten besinnen, wie du jetzt auf deinen Garten.

Wir müssen nicht unser ganzes Leben lang getrieben sein. Viele erfolgreiche Geschäftsleute, Politiker usw. können einfach nicht aufhören, können selbst im höheren Alter nicht aufhören. Viele sagen das mache ihnen Spaß, aber wenn du genau hinsiehst, sind die so was von getrieben nach Erfolg und Anerkennung, können gar nicht mehr aufhören.

Oder der ganze Freizeitstress, ich muss von einem Vergnügen zum anderen rennen, eine Reise nach der anderen machen.

Also ich meine, meine Lebensqualität beruht nicht nur auf Anerkennung und Erfolg, sondern in meinen Beziehungen.

Eine gute, schöne Beziehung zu finden meine ich, das ist wirkliches Glück.

Von mir weiß ich, je schwächer meine Selbstachtung und mein Selbstwert entwickelt ist, desto mehr versuchst du, durch irgendeine Form von Leistung, Anerkennung und Liebe zu bekommen.

Gerade wenn du als Kind nicht so Liebe und Anerkennung bekommen hast, wie wir es gebraucht hätten, so wirst du immer wieder versuchen, das irgendwie durch Leistung doch zu erreichen.

Wenn mir aber bewusst ist, oh ich muss da feste auf mich aufpassen, dann tun wir uns da leichter.


in guten Gedanken für dich liebe Dreamcatcher,

viele liebe Grüße,


Frederick

29.03.2019 19:43 • x 1 #18


Lilly-18
Hallo dreamcatcher,
also Paroxetin ist ein SSRI und wirkt hauptsächlich gegen Angst, aber auch gegen Depressionen. Ich habe einiges ausprobiert, aber die helfen mir wirklich. Die machen nicht übermäßig müde, ich finde, die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen. Ich habe auch ein wenig zugenommen, aber nicht viel, das habe ich gut im Griff. Ansonsten macht es ziemlich intensive Träume, aber keine Alpträume, und es wirkt sich negativ auf die Libido aus, auch schon bei der geringen Dosis die ich nehme (morgens 10mg).
Nach 1,5 Jahren habe ich es mal ausgeschlichen. Das ging nicht ohne Nebenwirkungen. Es dauerte aber nicht lange und die Angst kam heftig zurück und auch noch eine fette Depression dazu. Deshalb habe ich wieder angefangen nach ca. 6 Wochen weil ich auch noch grade einen neuen Job angefangen habe und ich mich nicht von meiner Angst blockieren lassen wollte.
Im Moment geht es mir gut.
Mir gefällt es, dass du so offen mit deinen Gefühlen umgehst und so achtsam mit dir umgehst. Das hast du vielen anderen, die Depressionen und Ängste haben, voraus. Ich finde es auch schön, dass du in deiner Familie und Freundeskreis gut eingebettest bist. Natürlich haben unsere Eltern Fehler gemacht, als Erwachsener erkennt man das. Es ist schon heilsam, zu wissen, warum man so ist wie man ist. Aber es ändert ja nichts. Wir müssen mit unserem Leben klar kommen und uns Unterstützung holen, wenn wir das alleine nicht schaffen.Ich finde, dass du das sehr gut im Griff hast.
Anerkennung ist so wichtig, doch die gibt es heute im Berufsleben kaum noch. Und ich finde es auch verständlich dass du dich nach dem Sinn deines Jobs fragst. Wenn du es gar nicht aushältst, such dir was anderes. Aber sei dir bewusst, dass es woanders unter Umständen auch nicht besser ist.
Ich habe in den letzten Jahren beruflich den blanken Horror erlebt. Von plötzlichen Kündigungen ohne Vorwarnung bis zu extremen Mobbingsituationen, hysterische und cholerische Chefs, intrigante Kolleginnen. Das volle Programm. Ich habe den 7. Job in 12 Jahre, war immer wieder arbeitslos. Selber gekündigt habe ich nur 3 Mal. Jetzt habe ich gerade neu angefangen, der Job gefällt mir gut, die Atmosphäre ist gut, aber es fällt mir irrsinnig schwer, Vertrauen zu fassen. Anerkennung bekomme ich noch nicht viel, weil ich ja noch am Anfang stehe und noch nicht viel kann. Aber ich strenge mich an. Und versuche, locker zu sein. Das Leben geht immer irgendwie weiter. Ich bewundere dass du es schafft, der Arbeit keinen zu hohen Stellenwert einzuräumen. Das schaffe ich nicht so gut, ich identifiziere mich immer sehr über meinen Job, umso schlimmer sind dann Rückschläge.
Ich glaube, dass es immer mehr Menschen gibt, die durch die Arbeit eine Depression entwickeln. Du hast recht, vielen merkt man das gar nicht an. Ich habe auch liebe Freundinnen gefunden, bei denen ich mich nicht verstecken muss und über meine Ängste reden kann. Das tut sehr gut.
Das Bewusstsein, dass es anderen auch so geht wie mir macht es ein bisschen leichter.

29.03.2019 21:04 • x 1 #19


D
@frederick: Schöne Geschichte mit den Bäumen.
Wir können uns wirklich von der Natur einiges mitnehmen.
Wenn sich ein Baum zu sehr verbiegt, sei es durch Sturm oder andere Naturgewalten knickt er ein oder bricht.
Wir Menschen sollten uns doch auch nicht so fremdbestimmen und verbiegen lassen oder?
Hast du schon mal einen Baum umarmt?
Witzigerweise habe ich das als Kind schon gemacht, wenn ich Ängste, Sorgen, Probleme hatte, gab es bei den Nachbarn einen Kastanienbaum, der mir Kraft gegeben hat. Unbewusst sucht man sich Dinge die einem gut tun.
Ich finde du bist auf einem guten Weg, dass du gut auf dich achtest!
Frederick, du bist wertvoll Alleine durch deine feinfühligen Beiträge hier, einfach klasse.

Mit deinem Hund bin ich ganz bei dir, es sollte genug Zeit vergehen, damit ihr irgendwann wieder in eurem Herzen Platz für eine neue Fellnase habt.

29.03.2019 23:13 • x 1 #20


D
@Lilly Ja, es ist auch kein einfacher Weg gewesen, den Job auf der Prioritätenliste nach unten zu setzen
Das Horrorszenario mit deinen verschiedenen Arbeitgebern kann ich mir gut vorstellen
Du hast dich trotz dieser Umstände nicht unterkriegen lassen und bist noch am Ball. Das ist doch stark!
Sei stolz auf dich Schön zu hören, dass es in deinem momentanen Job ganz gut geht.
Ich wünsche dir echt alles Gute und positive Energie
Wenn ich die letzten Jahre 12 Jahre zurückblicke habe ich auch 7mal den Arbeitgeber gewechselt
Also so wie bei Dir.Das hinterlässt Spuren.
Einmal bin ich zu meinem alten Arbeitgeber zurück, nach 1 Jahr Branchenwechsel und 8 Monate Arbeitslosigkeit mit Gelegenheitsjobs. In der Spedition hänge ich bis heute, mit vielen Höhen und Tiefen, befristeteren Arbeitsverträgen etc.
Bevor ich Mutter wurde, hatte ich auch mit Mobbing, cholerischen Chefs und Intrigen zu tun. Unsere Ellbogengesellschaft ist schon krass geworden

Bei meinem jetzigen Job schwankt es immer mal. Die Logistik ist eh eine unberechenbare Branche.
Der Ton ist generell rauer und ziemlicher Termindruck. Die Erfüllung bis zur Rente ist das für mich jedoch nicht.
Auch wenn der Arbeitsplatz nur semi-optimal für mich ist, verharre ich gern in meinem alten doofen Trott, da ich Angst vor neuen Situationen habe. Sowas kann ich dann auch in meiner baldigen Therapie ausarbeiten.
Zwischenzeitlich hatte ich überlegt einen GdB zu beantragen. Meine damalige Psychologin meinte, das es immer schwerer geworden ist mit Depressionen was zu erreichen, wegen Gleichstellung.
Ein Psychiater, wo ich vorstellig war, meinte wenn überhaupt sind 30% drin. Einen Vorteil auch beruflich wegen Kündigungsschutz gibt es ja erst ab 50%.
Dann denke ich wieder, dass ich froh sein kann , dass ich aus dem Tief rauskomme und noch nicht so schwer seelisch krank bin. Generell bin ich ein Sicherheitsmensch und mag keine Veränderungen oder tue mich damit schwer. Daher kann ich das nachvollziehen, dass du Paroxetin nimmst. Falls ich mal wieder eine neue Arbeitsstelle antrete, brauche ich wohl auch wieder mein Citalopram.
Das wirkt auch gegen Angststörungen und wirkt antriebssteigernd bei Depressionen. Der Wirkstoff ist doch ähnlich, also ein SSRI, glaube ich?

Wir sensibleren Menschen mit unseren schwereren Rucksäcken und traumatischen Erlebnissen benötigen eben Rettungsanker. Wenn das auch für mehr Lebensqualität sorgt und die Risiko/Nutzenabwägung stimmt, ist doch alles ok oder? Andere Menschen haben Bluthochdruck und müssen auch lebenslang Medikamente nehmen.
Psychische Leiden sei es privat oder beruflich, sind teilweise doch noch tabu.

Wie du geschrieben hast, es gibt einige Menschen auch bei der Arbeit, wo man meint, es läuft alles top.
Dann stellt man fest, es ist doch nicht so, irgendwann bröckelt die Fassade.
Ja, wir sind nun mal Menschen und nicht aus Stein gemeisselt.

Liebe Grüße
dreamcatcher

29.03.2019 23:35 • x 1 #21


Jedi
Hallo Dreamcatcher !

Zitat von Dreamcatcher:
Hast du schon mal einen Baum umarmt?

Ja, dass habe ich noch vor nicht allzulanger zeit getan.
ich weiß, dass die natur ein großer energiespender ist u. unsere depressiven verstimmungen verbessern helfen kann.
wenn mache bäume erzählen könnten, was ich ihnen alles anvertraut habe, dass war für mich immer so sehr wichtig.
wichtig war, dass der baum nicht kritisiert, nicht bewertet, nicht beurteilt u. ein guter zuhörer ist.
wenn man direkt vor dem baum steht u. die unebenheiten unter den füßen spüren kann, war mir bewusst geworden, dass es die wurzeln des baumes sind u. dies hat dann auch mich wieder geerdet.
auch liebe ich die stille des waldes u. die stille nutze ich noch heute, um bewusst meiner atmung zu folgen u. wenn es mal wieder in meinen kopf, die gedanken schaffen verrückt zu spielen, sie dann zur ruhe, gar zum schweigen zu bringen.

fand diese stelle in deinem beitrag sehr interessant, dass es noch andere gibt, die ihre erfahrungen mit bäumen machen konnten.

LG Jedi

30.03.2019 00:02 • x 2 #22


D
Hallo Jedi,
ja, Wahnsinn. Das finde ich toll, dass du diese Erfahrung mit Bäumen auch gemacht hast.
Mittlerweile gibt es auch viel interessante Literatur über die Kraft der Bäume.
Die Natur gibt uns so viel.
Ich genieße die Spaziergänge in Wald auch sehr.
Was ich ebenfalls gern mag ist das Meer. Von uns aus sind es 100 km zur Nordsee. Das raue und wilde hat auch was Schönes und kraftvolles.

30.03.2019 00:32 • x 2 #23


F
liebe Dreamcatcher,

ich empfinde dich auch als einen sehr wertvollen und tiefen Menschen. Oh ja die Natur tut meinem Innersten immer wieder ganz arg gut. Als hund noch lebt waren wir jeden Tag öfters draußen, liefen und hüpften durch die Gegend, erlebten gemeinsam Sonne, Wind, Regen, Schnee, Hagel, einfach alles. Und als hund nicht mehr konnte, da habe ich hund eben getragen. Und unterwegs trafen wir oft noch andere Hundefreunde, das war auch immer sehr schön. Jetzt läuft hund im Hundehimmel.

Ja die Natur ist für mich auch eine wichtige Lebensquelle, wo ich immer wieder schöpfen darf. Wenn du durch einen Wald wanderst, Felder, Wiesen, da fühlst du dich hinterher richtig erfrischt. Oder sich einmal in die Natur setzen, den Wind spüren, mich von der Sonne bescheinen lassen. Da dürfen wir einfach so sein wie wir sind. Da musst du nichts leisten und wirst nicht beurteilt, oder sogar verurteilt. Da darfst du sicher und geborgen sein.

Ja ich durfte auch schon einen Baum umarmen.

Mein lieber hund hat mich auch nie bewertet oder verurteilt, er hat mir immer wieder sehr viel Trost geschenkt. Wenn du so ein Tier streichelst, fütterst. mit ihm raus gehst, Musik hörst usw., da hast du teil an seiner Liebe, seiner Kraft, seinem Lebensmut! Da erfährst du Weite, eine Freiheit, eine Verbundenheit, ein Verstehen.

Und wenn du läufst liebe Dreamcatcher, da kommst du auch mit deiner ganzen Energie in Berührung. Auch wenn ich vorher noch so erschöpft war, frustriert von der Arbeit, so bringt mich das Laufen, das Fahrrad fahren irgendwie mit meiner innerlichen Quelle in Berührung. Du schwitzt oder fühlst dich müde, doch du erlebst eine innere Frische. Da laufe oder fahre ich meiner Depression davon.

Da sind unsere Sorgen vom Alltag schneller weg. Früher bin ich immer mit dem Fahrrad zu Arbeit gefahren. Oh die Landschaft genießen, ihre Weite spüren, das Herz wird größer, da kommen mir selbst die besten Gedanken und Ideen.

Mein Fahrrad kann ich selbst lenken, wie mein eigenes Leben, werde nicht von anderen Menschen hin und her geschoben. Gut, heute Morgen hatte ich einen Plattfuß, aber das geht auch wieder vorbei.

Du draußen gewinnen wir eher Abstand, Abstand von Erwartungen, Beurteilungen, Verurteilungen. Da will niemand etwas von dir, dein Chef ist weit weg!, du kannst tun und machen was du möchtest, auch einmal um einen Baum tanzen.

Die Erfahrung von Geborgenheit, Freiheit. In der Natur habe ich auch gute, wertvolle Erinnerungen an meine Kindheit.

Es war nicht nur alles schlecht. Das Leben in einem kleinen Dorf, umgeben von Wald und Wiesen, einen Hund hatten wir damals auch, Hühner und Hasen.

Die Natur hat eine unglaubliche Fülle, da kannst du dich nie satt sehen.

Und diese Fülle wünsche ich dir auch für dein Leben liebe Dreamcatcher, ein schönes, und erfülltes Leben, gemeinsam auch mit deinem lieben Mann, dass du in deiner Beziehung auch immer wieder Freude und Erfüllung füllen darfst.

Als Ausgleich für die Dinge, die in deinem Leben nicht so gut sind.

Da wünsche ich dir immer wieder Liebe, Kraft, Annahme, es zu ertagen, tragen, zu verändern.


viele liebe Grüße an dich,

in guten Gedanken an dich,


Frederick

30.03.2019 18:20 • x 1 #24


D
Hallo Frederick,
schöne Erinnerungen hast du da mit eurem Hund, der jetzt im Hundehimmel ist. Das kann dir keiner nehmen
Danke, dir für die aufmunternden Worte. Heute habe ich auch im Garten rumgewühlt. Herrliches Wetter haben wir.
Ich spaziere auch gern alleine die Hundewege entlang. Da werde ich oft gefragt, wo mein Hund ist?
Dann erzähle ich, dass ich alleine Gassi gehe. Ist echt witzig.
Ein Schäferhund und ein Mops wollten auch gern mit mir gehen.
Da habe ich gesagt, dass ich zu Hause Probleme bekomme, da wir eine Katze haben. Sie ist die totale Diva.
Irgendwie scheine ich eine Anziehungskraft auf gewisse Hunde zu haben. Ich mag ja auch fast alle Tiere, ausser Zecken, Bremsen etc.
Dir noch einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße

Dreamcatcher

31.03.2019 15:27 • x 1 #25


D
Ach und meine Kindheit war auch schön. In guten Zeiten haben wir viel Radtouren gemacht, Camping gemacht usw. Wir waren Europaweit unterwegs. Ich habe viele Freundschaften geschlossen und davon profitiert.
Nur das fehlende Lob und die mangelnde Anerkennung waren nicht so toll. Es wurde nicht absichtlich gemacht.
Da kann ich meinen Eltern keinen Vorwurf machen. Fehler werden nun mal gemacht. Zum Glück habe ich ja nicht so was ganz Schlimmes, wie Missbrauch oder körperliche Gewalt erlebt. Klaps auf dem Po ja, das fand ich nicht dramatisch.
Ausserdem verzeihe ich meinen Eltern. Im Frieden lebt es sich besser!
Sie haben den 2. Weltkrieg miterlebt und sind selber traumatisiert.
Das ist furchtbar und das kann unsere Generation nicht nachempfinden.
Jetzt als Erwachsene nimmt man das Schicksal selbst in die Hand und weiss ja, wie die Dinge aufbearbeitet werden.
In den 80er waren Psychotherapien auch für Kinder nicht so gängig.
Meine massiven Schlafstörungen wurden irgendwann ignoriert, frei nach dem Motto, das wächst sich aus.
So war es eben damals.

Mir hat der Glauben auch als Kind dabei geholfen.
Jeden Abend habe ich gebetet.
Heute mache ich das bei gewissen Momenten auch, für mich wirkt es heilend.

31.03.2019 15:38 • x 1 #26


F
liebe Dreamcatcher,

oh das ist so was von wertvoll, das du dich mit deinen Eltern versöhnen konntest. Selbst habe ich es auch nach vielen inneren Kämpfen auch geschafft. Meine Eltern hatten es auch nicht immer leicht in ihrem Leben. Weißt du liebe Dreamcatcher, auch ich bin alles andere als perfekt, habe ja auch meine Schatten in meinem Leben.

Und als ich das begreifen konnte, da konnte ich mich mit meinen Eltern versöhnen. Auch mit meinem eigenen Leben, so gut es ging. Das ich mich immer wieder mit meinen Schwächen und Schattenseiten aussöhnen kann. Das ich auch meine Fehler zugeben kann, gerade auch in der Beziehung zu meiner lieben Frau. Liebende leben ja von der Vergebung.

Oh wir leben immer wieder so zwischen Angst und Vertrauen, Verstand und Gefühl, Liebe und Aggression.

Wenn ich versuche so ehrlich wie es geht, in Berührung mit mir selbst zu sein, dann werde ich unabhängiger von der Meinung anderer Menschen über mich. Ich darf zu mir selbst finden. Lob und Kritik von außen schaden uns dann nicht mehr ganz so arg.

Unser Wert als Mensch ist ja in erster Linie in Beziehung zu mir selbst. Erst wenn ich zu mir in einer guten Beziehung lebe, kann ich viel eher mit anderen Menschen in einer guten Beziehung leben. Letztendlich hilft es uns auch nicht so viel, immer wieder in der Vergangenheit zu graben. Irgendwann muss ich es annehmen können.

Wir haben heute die Möglichkeit, unser Leben selbst zu formen und zu gestalten, wieder mehr nach vorne schauen, nicht nur zurück.

Das wir uns nicht mehr so definieren, von den Meinungen unserer Eltern, von Erfolg und Leistung.

Sondern wir dürfen uns selbst definieren, wer wir sind, wie wir sind, in Beziehung zu uns selbst.

Mein Innerstes, meine innere Heimat, da wo ich geborgen sein darf.

Und heute spüre ich meinen Muskelkater. War gestern mit dem Fahrradclub unterwegs, und die sind so schnell gefahren, und ich wollte ja mitkommen.war trotzdem schön, vor allem bei Cafe und Kuchen.

Und liebe Dreamcatcher, ich empfinde glauben können auch als sehr Gutes für unser Leben. Einen Sinn, eine Hoffnung, der über das Leben aus der Erde hinaus geht. Leben hier ist nicht alles. Und so hoffe ich auch, meinen Hund wieder im Hundehimmel sehen zu dürfen.


in guten Gedanken für dich,

ganz viele liebe Grüße,


Frederick

01.04.2019 19:21 • x 1 #27


D
Lieber Frederick,
schön wieder von dir zu hören.
Fahrradfahren ist toll.
Letztes Jahr habe ich mir nach zig Jahren ein neues Fahrrad gegönnt.
Sogar unser Sohn liebt das Rad.
Wir fahren mit unserer Familie auch gern durch die Natur.
Mein Mann und ich gehen regelmäßig schwimmen.
Kein Leistungs Schwimmen, nur 30 Minuten Bahnen schwimmen bei 30 Grad Wasser Temperatur.
Danach können wir gut schlafen
Mit meinen Gefühlen bin ich auch oft hin und her gerissen
Wenn ich traurig bin, ist unsere Katze da. Sie kuschelt sich bei mir an, legt sich auf meinen Bauch und tröstet mich.
Haustiere bewerten einen nicht, sie sind einfach da. Stellen keine Forderungen.
Ein bisschen Fressen, Fellpflege, Spielen und Zuneigung und wir haben Freunde für das Leben
So, heute habe ich Spätschicht im Büro.
Mal schauen, was der Tag so bringt.
Ich freue mich schon auf Ostern, da kommt unsere Familie, Schwiegereltern, Mama, Schwager etc. mal wieder zusammen.

Einen schönen Donnerstag wünsche ich dir.

Liebe Grüße

Dreamcatcher

04.04.2019 08:30 • x 1 #28


F
liebe Dreamcatcher,

ja mit unseren Gefühlen ist das so eine Sache. Wenn Menschen mich fragen, und wie fühlst du dich so, das mag ich nicht immer so. Ständig mein Innenleben zu erforschen, und es dann auch noch zu sagen. Aber ich merke mehr und mehr, es ist gut auf meine Gefühle zu achten, mich und meine Gefühle wahr zu nehmen.

Was geht in mir vor? Was ist in mir da, an Freude, an Schmerz, an Trauer, an Ärger, an Wut? Wie oft spiele ich meine negativen Empfindungen runter, ach das hat mir doch nichts ausgemacht. Doch innerlich bohrt die Sache weiter.

Gestern morgen fühlte ich mich bei Bekannten übergangen. Und wie oft spielte ich das herunter. Gesagt sagte ich mir ehrlich, JA es hat mir etwas ausgemacht. Oder es hat mir ganz schön was ausgemacht. Und es lag mir schon schwer in meinem Innersten. Heute, einen Tag später konnte ich mich damit wieder versöhnen. Weil ich oft noch zu empfindlich reagiere. Aber ich zeige es nicht immer nach außen, was innen in mir vor geht.

Es gibt da auch diese Normen, meine Gefühle zu zeigen. Man zeigt nicht einfach seine große Freude, ich teile mein Glück nicht ohne weiteres mit, lieber etwas dosiert.

Aber wenn ich wahr genommen werden möchte, muss ich auch meine Gefühle offen zeigen können. Bei der Musik macht es mir nichts aus meine Gefühle zu zeigen. Wenn ich selbst Musik mache, anderen auf einem Konzert zuhöre, da kann ich schon mal aus mir raus gehen, meine Gefühle zeigen, da sind mir meine Gefühle nicht peinlich.

Doch vor lauter Angst, peinlich sein, uns in unseren Gefühlen zu zeigen, nehmen wir unsere Gefühle nicht mehr so wahr.

Beim Musik machen habe ich schon entdeckt, wie viele Menschen beim Aufruf mit zu machen, mit zu klatschen, machen überraschend viele Menschen mit, die Kinder zuerst.

Natürlich darfst und kannst du nicht überall deine Gefühle zeigen. Selbst hatte ich jahrelang im Geschäft Kundenkontakt, da darfst du nicht immer deine Gefühle zeigen.

Aber gerade zum Beispiel beim Fahrrad fahren kann ich Gefühle zeigen. Da kommen die Gefühle raus, die der Mensch sonst nicht offen raus lässt, aber das ist ja auch gut so.

Denn fühlen heißt ja, ich nehme Kontakt/Beziehungen zu Menschen auf, zu Tieren, zur Musik, zur Natur, Blumen, ich öffne mein Herz und lasse mich berühren, anrühren. Weil uns das gerade in unserem Alltag oft verloren geht. Im Bezug mit der Welt die dich umgibt, zu leben, mit leben.

Fühlen, mich berühren lassen, aber nicht nur von den schönen Dingen, es gibt ja auch so viel Leiden im Leben.

Doch wenn ich Gefühle zeige, empfinde ich das auch manchmal als Schwäche. Ich fühle mich schutzlos ausgeliefert, schäme mich für mich. Den ich mache mich auch angreifbar und verletzlich. Dort wo ich meine Gefühle offen zeige,
mache ich mich auch angreifbar.

Am meisten hilft mir da, meine Gefühle in der Musik auszudrücken. Das ich die Dinge die ich tue bewusster tue, wie die Dusche meinen Körper aufweckt, wie mein heißer Kaffee schmeckt.

Im Grude geht es darum bewusster zu leben, zu sehen, zu hören, zu fühlen, und das wir uns da für uns Zeit dafür nehmen.


In guten Gedanken verbunden,


ganz viele liebe Grüße,


Frederick

08.04.2019 19:05 • x 1 #29


A


Hallo Dreamcatcher,

x 4#15


D
Hallo Frederick,
Danke dir schon mal, du kannst es so treffend beschreiben.
Ja, die Sache mit den Gefühlen
Gestern hatte ich nach Jahren mal wieder einen Streit mit meinem Mann. Nur wegen einer Kleinigkeit und einem Missverständnis.
Da merke ich wieder, wie es in mir arbeitet. Ich habe von Sonntag auf Montag nur 4 Stunden geschlafen, es wirft mich gleich aus der Bahn. Ich fühle mich nicht geliebt, habe das Gefühl mein Mann steht nicht zu mir, alle sind gegen mich usw.
Beim Streit gibt es keine Gewinner, nur Verlierer. Momentan bin ich hormonell bedingt, eh wieder nah am Wasser gebaut. Ich neige dann dazu, mich in Sachen reinzusteigern und verzweifle schon daran, male mir die schlimmsten Horrorszenarien aus, was ja Quatsch ist. Das innere Kind wurde mal wieder verletzt. Nur wie schütze ich mich vor solchen Verletzungen, die ja nicht absichtlich und willkürlich passieren?
Mein Selbstwert leidet auch dabei.
Ich versuche mich dann auf das Schöne und Gute zu konzentrieren, was ich gut kann. Also z. B. zeichnen, Dekorieren, meine Trommel spielen, Fahrrad fahren oder einfach mal um den Block laufen zum ablenken.
Wenn es in einer Psychotherapie Gruppe Gleichgesinnte gibt, findet man dort auch Verständnis oder neue Lösungsansätze.
Bei einer tiefenpsychologischen Therapie geht es an den Ansatz und zu gucken, wo wahrscheinlich die Triggerpunkte sind. Ich denke, beide Therapien sind ganz hilfreich.
Ganz abstellen kann man die inneren Dämonen wohl nicht, aber lernen damit umzugehen und mich besser zu verstehen.
Wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, kommen wahrscheinlich langsam die Vorboten der Wechseljahre hinzu
Zurzeit ist es bei der Arbeit auch wieder turbulent, das spielt dann wohl auch noch mit rein, dann freue ich mich, dass ich nur den halben Tag arbeite.
So habe ich genug Freizeit um etwas für mich zu machen.
Werde heute gleich eine CD mit progressiver Muskelentspannung hören, da kann ich super abschalten.

Lieber Frederick, dir einen schönen Abend und lass es dir gut gehen

Herzliche Grüße

dreamcatcher

08.04.2019 19:31 • x 1 #30

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