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Depressive Episoden und neuer Job

D
Hallo
Ich bin neu hier im Forum. Stelle mich mal vor:
Ich bin eine Frau knapp Mitte Vierzig, verheiratet und habe einen pubertierenden Sohn.
Seit 3 Jahren habe ich einen Arbeitsplatz im Büro in der Logistikbranche.
Meine Stunden waren anfangs bei 20 Stunden, dann bei 30/35 Stunden pro Woche. Ende 2017 war ich 5 Wochen in einer psychosomatischen Reha über die Rentenversicherung. Im Sommer 2018 habe ich die Arbeitszeit aus diversen Belastungsgründen wieder auf 20 Stunden pro Woche reduziert. Was mir sehr gut tut.

Der Job ist laut meines Psychiaters mehr oder minder der Auslöser für Ängste, Unsicherheiten, Grübeleien und depressive Episoden. Im April 2017 hatte ich einen Nervenzusammenbruch bei der Arbeit
Ich bekam vom Hausarzt Citalopram, was dafür sorgte, dass ich einigermaßen arbeitsfähig war. Krankgeschrieben war ich meistens nur 2-3 Tage.

Psychotherapie gab es leider keine freien Plätze, daher hatte ich nur einzelne Beratungsgespräche und die Reha.
Mein Problem ist, dass ich gern aus meiner Komfortzone raus will, aber meine Ängste vor neuen Herausforderungen und neuen Situationen/Personen hindern mich daran.
Ich sitze in einem Großraumbüro, wo ich sehr unter den unterschiedlichen Launen, schlechten Stimmungen, Druck von aussen usw. leide.
Meine netten Kolleginnen sitzen nebenan, aber nicht in meinem Büro. Bei denen kotze ich mich immer aus und die haben Verständnis für mich. Mein Chef hatte anfänglich dafür gesorgt, dass ich nur mit 4 Leuten dort im Büro sitze und meine Arbeit dort erledigen kann. Leider wurde ich nach 6 Monaten zurück gesetzt, da das Team meinte, das die Kommunikation besser ist, wenn ich direkt im Großraumbüro sitze
Für mich ist das echt ein Rückschlag, da es mir mit der Raumsituation sehr gut ging. Ich fühlte mich dort sicher und gut aufgehoben.
Jetzt im Großraumbüro sind wieder die alten Ängste und Bedenken da.
Hinzu kommt, dass ich eine hochsensible Person bin und ein Umfeld mit zu vielen Menschen im Raum nicht so förderlich ist
Um mit meinen negativen Gedanken und Selbstzweifeln inkl. Ängsten umgehen zu lernen, habe ich jetzt wahrscheinlich ab April 2019 einen Therapieplatz. Es handelt sich um Psychoanalyse. Dadurch erhoffe ich mir, mich besser zu verstehen und wieder mehr Selbstvertrauen zu erlangen.
Mit Depressionen hatte ich schon als Kind zu tun. Damals, als ich 10 Jahre alt war, fing es an. Es wurde nur von meinen Angehörigen nicht erkannt. Mit 20 Jahren hatte ich meine erste Therapie, dann mit 29 Jahren eine Schwangerschaftsdepression und ein paar Jahre später wiederholte sich die depressiven Episoden. Zwischendurch hatte ich auch wieder gute Phasen

Ich wünsche mir einen ruhigeren Arbeitsplatz mit sinnvollen Arbeiten. Zurzeit bearbeite ich z. B. total sinnlose Importaufträge aus China mit irgendwelchen Plastikzeug Dann sitze ich manchmal bei uns im Büro und frage mich, warum mache ich diesen Kram eigentlich?
Die Kollegen schreien sich an, Menschen arbeiten bei uns 13 Stunden ohne Pause. Da kommt nun mal die Sinnfrage?
Ich bin nur wegen dem kurzen Arbeitsweg und dem regelmäßigen Geldeingang auf dem Konto da
Am Arbeitsplatz ist das Klima und ein Gefühl von Sicherheit wichtig für mich. Ich weiß, das ist ein Trugschluss, absolute Sicherheit gibt es nicht.
Eigentlich brauche ich nur eine große Portion Mut und Geduld. Hat jemand eine ähnliche Situation erlebt?
Vielleicht will mir das Schicksal auch sagen, pack deine Koffer und gehe?
Es gibt jetzt nämlich auch eine neue Kollegin mit der ich mir den Job teile und die hinter meinen Rücken stichelt und gern meine
Arbeitszeiten haben will. Wir haben leider schon Streit gehabt und ein Gespräch mit dem Chef. Sie ist sehr dominant und versucht mich zu überrennen Es kostet alles viel Nerven für mich, da ich ein harmoniebedürftiger Mensch bin.

Ausserdem ist das Vertrauen zu meinem Arbeitgeber angeknackst. Ich werde jetzt schon das dritte Mal wegen Entfristung meines Arbeitsvertrages hingehalten. Letztes Jahr wurden mir einfach 50 Euro monatlich vom Bruttogehalt gestrichen.
Bin dagegen angegangen, aber seitens der Geschäftsleitung wurde mein Gehalt zurück gerechnet Das geht gar nicht

Ich habe einen Anwalt eingeschaltet, falls ich nicht entfristet werde und ich rausgeschmissen werde, bekomme ich eine Abfindung.
Mein Arbeitgeber hat sich nicht an das Befristungsgesetz gehalten. Inoffiziell bin ich seit letztem Jahr stillschweigend unbefristet in der Firma.

Nach beruflichen Alternativen gucke ich schon. Ich bin ein kreativer vielseitiger Mensch auch mit etwas weniger Geld komme ich klar.

Was meint Ihr dazu? Ich freue mich über Eure Antworten und hoffe, dass ich Euch nicht zugetextet habe

Liebe Grüße
dreamcatcher

23.03.2019 21:07 • x 1 #1


Jedi
Hallo Dreamcatcher !

prima, dass du hier in dieses forum gefunden hast !
ich wünsche dir einen guten austausch, dass du daraus für dich etwas mitnehmen kannst, was dir auch weiter helfen kann.
Zitat von Dreamcatcher:
Der Job ist laut meines Psychiaters mehr oder minder der Auslöser für Ängste, Unsicherheiten, Grübeleien und depressive Episoden

ich denke, dass es möglicherweise nicht nur der job sein wird.
aber wie du berichtest, hast du ab April therapeutische begleitung u. dort kannst du den ursachen sicher einmal auf den grund gehen.
Citalopram kenne ich auch u. habe es am anfang meines BO auch genommen.
es hat mir dabei geholfen eine tagesstruktur mir zu erschaffen u. hat mich überhaupt aufnahmefähig für eine therapie werden lassen.
Zitat von Dreamcatcher:
Mit Depressionen hatte ich schon als Kind zu tun

das ist natürlich schon etwas, was in deinem lebensrucksack schwer wiegt.

deine arbeitsplatz situation scheint wirklich eine besondere belastung für dich zu sein.
Zitat von Dreamcatcher:
Da kommt nun mal die Sinnfrage?

wundert mich nicht u. bei mir käme auch die frage auf, will ich das noch so länger ertragen ?
aber hängt natürlich auch von vielen anderen u. individuellen lebensumständen ab.
Zitat von Dreamcatcher:
Ich bin nur wegen dem kurzen Arbeitsweg und dem regelmäßigen Geldeingang auf dem Konto da

ob das so auf dauer ausreicht ?
Zitat von Dreamcatcher:
Am Arbeitsplatz ist das Klima und ein Gefühl von Sicherheit wichtig für mich.

das ist natürlich wünschenswert, aber wie du selbst festgestellt hast, kann gerade die sicherheit trügerisch sein.
Zitat von Dreamcatcher:
Eigentlich brauche ich nur eine große Portion Mut und Geduld.

Mut u. Zuversicht u. das Vertrauen darin, dass etwas besseres auf dich warten könnte.
Zitat von Dreamcatcher:
Hat jemand eine ähnliche Situation erlebt?

ich hatte damals nach meinem zusammenbruch den job gekündigt, ohne einen Plan B.
mir war klar geworden, dass meine gesundung eine längere zeit bedurfte u. das ich etwas generelles in meinem leben verändern muss.
Zitat von Dreamcatcher:
Vielleicht will mir das Schicksal auch sagen, pack deine Koffer und gehe?

du scheinst dir da ja schon sicher zu sein,
Zitat von Dreamcatcher:
Nach beruflichen Alternativen gucke ich schon

dann verfolge weiter konsequent dieses ziel.
natürlich solltest du für dich klarheit darüber haben, was du zukünftig willst, was sich für dich stimmig anfühlt u. wo du villt. kompromissbereit sein kannst oder musst.
Zitat von Dreamcatcher:
Ich bin ein kreativer vielseitiger Mensch

dann sollte es mit einem besseren job doch klappen.

lasse dich, bei der richtigen wahl nicht beirren, denn wenn wir uns für etwas entscheiden, entscheiden wir uns auch immer gleichzeitig gegen etwas.
also nehme allen mut zusammen u. gehe weiter diesen weg, den du wohl schon dadurch, dass du schon nach neuen jobs ausschau hälst eingeschlagen hast !
wünsche dir dabei viel erfolg !

LG Jedi

23.03.2019 23:12 • x 2 #2


A


Hallo Dreamcatcher,

Depressive Episoden und neuer Job

x 3#3


D
Hallo Jedi,
ich Danke dir herzlich!
Freue mich, hier aufgenommen worden zu sein
In meinem Leben geht es immer mal auf und ab.
Ich erlaube mir auch mal schwach zu sein. @jedi: nimmst du noch Psychopharmaka? Was machst du noch um einigermaßen stabil zu bleiben?
Ich versuche nach einem Jahr Citalopram das Medikament auszuschleichen. Bin allerdings vorsichtig, da ich letztes Jahr starke Absetzerscheinungen hatte, ein halbes Jahr später.
Meine Depressionen haben wie schon erwähnt, den Ursprung in der Kindheit, mein Vater war manisch depressiv mit narzisstischer Neigung. Meine Mama konnte mir nicht den nötigen Halt geben. In der Schule wurde ich 2 Jahre gemobbt. Meine Pubertät war Horror, ich wurde rebellisch, aggressiv und gewalttätig.
Meine Geschwister haben mich ausgegrenzt.
Vor 7 Jahren habe ich den Kontakt abgebrochen. Meine Schwester hat mich niedergemacht und angeschrien. Mein Bruder hat meine Schwester gegen mich aufgehetzt. Ich und meine kleine Familie wurden bevormundet. Das habe ich mir nicht gefallen lassen und den Kontakt abgebrochen.
Es ist nicht schön, aber mit der Distanz geht es mir besser.
Zahlreiche Mobbing/Bossing Erfahrungen bei diversen Arbeitgebern haben ihren Teil zu den Depressionen beigetragen.

Zu den Kontakt Abbruch der Geschwister kam dann noch die späte Scheidung meiner Eltern.
In meinem Leben flammen immer wieder wunde Punkte auf, mit denen ich lernen muss umzugehen

LG Dreamcatcher

23.03.2019 23:46 • x 2 #3


Jedi
Hallo Dreamcatcher !

das liest sich so, dass du in deinem leben mit vielen abbrüchen zu tun hattest.
auch wenn du schreibst, dass es so besser ist, dann ist das schon nicht einfach auszuhalten.
Zitat von Dreamcatcher:
Meine Pubertät war Horror,

nun das ist für mich durchaus veständlich.
gerade in der phase der pubertät u. gerade dann besonders, braucht man einen sicheren hafen u. menschen, die einem ihr vertrauen schenken.
Zitat von Dreamcatcher:
Zahlreiche Mobbing/Bossing Erfahrungen

Mobbing-erfahrungen haben immer etwas mit unseren prägungen u. gemachten lebenserfahrungen zu tun.
wer gemobbt wird, der spiegelt meist dem mobber etwas, was in ihm in unfrieden ist u. so zielen die mobbing-attacken dann genau auf diese eine person.
kenne es auch aus meinem arbeitsbereich u. da sich die fälle gehäuft haben, wurden pflicht-seminare eingerichtet, die mobbing geschehen am arbeitsplatz , ursachen u. vermeidung zum inhalt hatten.
auch war interessant zu hören, wer wird zum Mobber u. wer eher zu Mobbing-Opfer.
was das Mobbing an schaden anrichtet, mal abgesehen von dem schaden, der dem betrieb dabei entsteht, wirkt sich das, für das Mobbing -Opfer oft zerstörerisch aus, mit den entsprechenden folgen.

Zitat von Dreamcatcher:
In meinem Leben flammen immer wieder wunde Punkte auf, mit denen ich lernen muss umzugehen

dies ist dir sehr zu wünschen !
das da harte arbeit auf dich zu kommt, wirst du bestimmt auch schon erfahren haben.
ich denke, dass es wichtig sein kann, diese wunden punkte genau zu benennen u. mit ihnen in den frieden zu kommen.
was geschehen ist, können wir nicht vergessen machen, aber wir müssen auch nicht diese wunden immer von selbst wieder öffnen.
diese wunden brauchen unsere annahme, dass geschehen davon loszulassen, damit diese wunden heilen können.
ich habe mal gelesen, Wunden in Perlen zu verwandeln.
fand ich ein schönes bild.

Zitat von Dreamcatcher:
@jedi: nimmst du noch Psychopharmaka?

Nein ! habe sie so knapp 2 Jahre genommen.
um in meinem leben, mit der Depression wieder klar zu kommen, hilft mir am besten die KVT.
Zitat von Dreamcatcher:
Was machst du noch um einigermaßen stabil zu bleiben?

zu den therapien, die ich gemacht habe, hilft mir am besten die Achtsamkeit.
habe irgendwann mal ein Achtsamkeits-seminar besucht u. mich dann später einer Achtsamkeits-gruppe angeschlossen.
die übungen, die ich dort gelernt habe, geben mir stabilität u. erden mich, wenn ich mal drohe, wieder mich durch meine unwahren gedanken darin zu verlieren.
grübelgedanken, dem inneren antreiber u. inneren kritiker, mit denen habe ich durch die KVT gelernt, ihnen ihre macht über mich weitesgehend zu nehmen.
soetwas ist ein sehr langer prozess u. wird noch lange meine volle aufmerksamkeit beanspruchen.

LG Jedi

26.03.2019 17:49 • x 3 #4


F
liebe Dreamcatcher,

auch ich wurde negativ in meiner Kindheit geprägt, meine liebe Mutter litt auch schwer unter ihrem eur Depression. So ist die Melodie unseres Lebens oft von Misstönen geprägt, nicht so harmonisch wie wir es uns wünschen würden. Unser Selbstwertgefühl ist auch nicht so toll ausgeprägt, und oft denkst du, ich bin nichts, ich kann nichts. Für mich ist das die Wurzel meiner Probleme, alles anders fließt aus diesem Problem.

Weil mich negative Dinge antreiben, immer stark sein zu müssen, perfekt, voll korrekt, immer voll die Leistung bringen müssen um mich mir selbst und anderen zu beweisen usw.

Auf solche Antreiber wirst du als Kind festgelegt, damit es die Eltern einfacher mit dir haben. Und seitdem leben wir eingeschränkt, und spielen falsche Töne.

Mir hilft es zu suchen, welche negativen Sätze, negativen Gedanken, zu große Anforderungen bestimmen mich und mein ganzes Leben. Welche negativen Programme laufen bei mir ab, wann werde ich verrückt, unsicher, laut, unausgeglichen.

Aber weißt du, wir sind nicht ein Leben lang auf unsere negativen Dinge festgelegt.

Als erwachsener Mensch darfst du selbst bestimmen, was für eine Lebensmelodie du spielen möchtest.

Du darfst deine negative Lebensmelodie in eine positive Melodie umschreiben.

So wie die alten negativen Gedanken und Einreden mich negativ geprägt haben, so können dich gute Gedanken für dich neu und positiv prägen.

Du darfst du selbst sein, du darfst dir Zeit für dein Leben nehmen , du darfst gelassener leben, du darfst ein JA zu DIR und DEINEM Leben haben, DU bestimmst dein Leben, und du musst nicht immer stark sein, kein Mensch kann das, nein, du darfst auch einmal schwach sein, und trotzdem so gut es geht glücklich leben.

Aber es braucht Zeit, das was wir jahrelang hören mussten, braucht seine Zeit bis es sich verändert.


in guten Gedanken für dich,

ganz viele liebe Grüße,


Frederick

26.03.2019 19:36 • x 2 #5


Lilly-18
Hallo dreamcatcher,
wie sieht es denn mit deiner privaten Situation aus? Hast du liebe Menschen um dich, Freunde, enge Familie, die dich stärken? Halte dich daran fest! Der Job ist nicht alles! Versuche, privat möglichst viel auszugleichen mit schönen Erlebnissen. Mach lange Spaziergänge, Sport ist auch ganz wichtig, pflege Freundschaften. Sowas gibt immer wieder Kraft, um den Job nicht überzubewerten.
Medikamente finde ich persönlich eine gute Sache. Nehme Paroxetin in geringer Dosis und es hilft mir, dass die Angst nicht übermächtig wird und ich relativ entspannt in die Arbeit gehen kann. Natürlich habe ich auch Angst, abhängig davon zu werden, aber im Moment tut es mir einfach gut und ich will mich nicht mehr quälen.
Ich wünsche dir viel Kraft für die Psychoanalyse, das wird sicher ein harter Brocken. Manchmal möchte man einfach nur verdrängen, aber es ist nicht gut. Es holt dich alles irgendwann wieder ein. Ich finde es gut, dass du dich das traust! Sicher löst das auch vieles auf und vielleicht geht es dir besser, wenn du verstehst, warum du so bist wie du bist.

27.03.2019 07:58 • x 2 #6


D
Zitat von Jedi:
dem inneren antreiber u. inneren kritiker, mit denen habe ich durch die KVT gelernt, ihnen ihre macht über mich weitesgehend zu nehmen.

Oh ja, dieser innere Kritiker spielt oft verrückt. Ist die KVT eine kognitive Verhaltenstherapie? Die habe ich 2008, 2012/2014 und als 20jährige gemacht. Mir wurde jetzt geraten evtl. eine Psychoanalyse oder eine tiefenpsychologische Therapie zu machen. Angeblich sollen diese Therapien länger nachwirken.

27.03.2019 16:51 • x 1 #7


D

ganz herzlichen Dank Frederick1
Ich schicke gute Gedanken zurück

27.03.2019 16:52 • x 1 #8


F
liebe dreamcatcher,

heute gibt es immer mehr Menschen die Probleme an ihrem Arbeitsplatz haben. Weil die Bedingungen an unseren Arbeitsplätzen leider immer brutaler und härter werden. Du hast dich mit ganzem Herzen und ganzer Kraft eingesetzt und investiert, und dann so etwas. Dann kommen Umstände von innen und von außen auf dich zu, die dir alles andere als gut tun.

Lange Zeit warst du auch sozial in dieser Firma eingebunden, hattest gute Beziehungen und Kontakte.

Du merkst, spürst es, das es so nicht mehr weiter geht. Und du gehst gerade durch ein Tal der Trauer, und das kostet dich sehr viel Kraft.

Wichtig finde ich, dass du es annehmen kannst. Nicht alle Wege führen dich zu einem glücklichen und zufriedenen Leben, und Geld ist wirklich nicht alles. Viele Menschen, von denen wir äußerlich meinen, sie sind glücklich und zufrieden, sind selbstsicher, aber unter unter dieser Decke steckt oft eine tiefe Verzweiflung.

Das kenne ich ach aus meinem Berufsleben. Viele geben sich sehr cool, doch wenn du näher hinschaust, dann sieht es oft ganz anders aus.

Du darfst deine Situation nicht nur als einen Unfall sehen den man jetzt heilen muss, indem du deinen früheren Zustand wiederherstellen möchtest. Es ist für dich auch eine Chance für einen Neubeginn. Leben heißt oft, ich darf immer wieder neu anfangen. Und liebe dreamcatcher, du hast jetzt auch die Chance, das du jetzt mehr Selbstvertrauen für dich bekommen darfst. Es ist eine Herausforderung für dich, wo du verzweifeln kannst, oder dir ganz neu bewusst wirst.

Das du dir ganz neu bewusst wirst, wie wertvoll du eigentlich als Mensch bist. Und das du ein wertvoller Mensch bist, der ein Recht hat, so glücklich wie nur irgendwie zu leben. Das du dich immer wieder neu für dich und das Leben, dein Leben entscheidest. Gerade wenn Krisen in dein Leben kommen. Es gibt leider kein Leben ohne Krisen.

Statt Glück und Erfolg kann es auch Brüche in unserem Leben gehen. Entscheidend finde ich liebe dreamcatcher wie du damit umgehst.

Aber wenn du wieder aufstehst, aufstehst für dich und dein Leben, dann wird dein Leben wieder gelingen.

Und das wünsche ich dir ganz feste.


.in guten Gedanken für dich,

liebe Grüße,


Frederick

27.03.2019 17:38 • x 1 #9


D
[quote=Lilly-18]Hallo dreamcatcher,
wie sieht es denn mit deiner privaten Situation aus? Hast du liebe Menschen um dich, Freunde, enge Familie, die dich stärken? Halte dich daran fest! Der Job ist nicht alles! Versuche, privat möglichst viel auszugleichen mit schönen Erlebnissen. Mach lange Spaziergänge, Sport ist auch ganz wichtig, pflege Freundschaften. Sowas gibt immer wieder Kraft, um den Job nicht überzubewerten.
Medikamente finde ich persönlich eine gute Sache. Nehme Paroxetin in geringer Dosis und es hilft mir, dass die Angst nicht übermächtig wird und ich relativ entspannt in die Arbeit gehen kann.
Danke Dir Lilly-18
Privat sieht es ganz stabil aus bei mir.
Mein Ehemann versucht auch sein Bestes. Als nicht Hochsensibler Mensch und psychisch gesund fällt es ihm allerdings schwer, sich in mich reinzuversetzen. Eine sehr gute Freundin habe ich, die fängt mich auf
Sie tickt auch so wie ich, irgendwie sind wir seelenverwandt. Mit ihr gehe ich auch zweimal im Monat ausgedehnt spazieren Wir beobachten Naturphänomene, wie Lichterscheinigungen (Orb's). Sport mache ich mit meinem Mann, entweder walken oder schwimmen gehen 1x pro Woche. Mit einer anderen Freundin habe ich mich am Wochenende bei einer Keramik-Werkstatt angemeldet. Ja, Lilly bei Sport und kreativen Dingen kann ich abschalten.
Klangschalen helfen auch gut bei mir. Ende des Monats gehe ich zu einer Entspannungspädagogin. Ich bin auch froh, dass ich jobmäßig nur 20 Stunden pro Woche arbeiten kann! Das ist Luxus pur
Zurzeit versuche ich Citalopram auszuschleichen nehme dank des Tablettenteilers 2,5 mg Citalopram. Ich habe in einem Jahr 8 kg zugenommen.wohl auch wegen dem CT Meine Waage zeigt 3 Umdrehungen
Ich neige eh zu Übergewicht und jetzt bin ich adipös.Habe mich schon bei einer Adipositas Selbsthilfe Gruppe angemeldet, um auf Gleichgesinnte zu treffen. Aber vorerst war meine Seele wichtiger.
Paroxetin kenne ich gar nicht? Ist das ein SSRI oder was tryzyklisches? Momentan nehme ich auch Lasea, das hatte mir letztes Jahr auch gegen Ängste und negative Gedanken geholfen.

27.03.2019 17:47 • x 1 #10


D
@frederick1: Mein Zitat ist: Mut zur Schwäche.
Wirklich, ich erlaube mir auch schwach zu sein und eine Krise zu haben. Vielleicht habe ich auch eine Midcareer Crisis. In unserem Büro sitze ich und frage mich ernsthaft, soll das nun alles gewesen sein bis zur Rente? Ich muss eigentlich noch 22-23 Jahre arbeiten.
Momentan merke ich, wenn ich etwas für mich tue, also z. B. eine Englisch Weiterbildung oder einen Office Kurs mache, dann geht es mir besser. Ich tue etwas für mich, damit sich neue Wege eröffnen. Alleine wenn ich mich bewerbe und ich Reaktionen auf mein Stellengesuch bekomme geht es meinem Ego besser.
Wie ich mich im Büro fühle, hängt auch von meiner inneren Wahrnehmung ab. Manchmal kommt sie die Angst, die Unsicherheit, Selbstzweifel oder sich ausgeschlossen fühlen. Manche Dinge haben ja auch gar nichts mit mir zu tun, aber ich sauge quasi alles ungefiltert in mich auf. Hängt auch wieder von meiner Tagesform ab. Heute z. B. waren alle Kolleginnen nett und ausgeglichen, da ging es mir auch gut. Sobald aber irgendwas negatives ist, spüre ich das als Erste
Ja, Frederick1 es war in meiner Vergangenheit so, als Kind habe ich mich den Gegebenheiten angepasst. Für meinen Vater habe ich Gas gegeben und alles getan. Es versucht allen recht zu machen, damit ich Lob bekomme.
Meine Bedürfnisse habe ich zurück gestellt. Um Taschengeld zu bekommen, musste ich früher erst mal checken, was für eine Laune mein Vater hatte. Das klingt mir heute noch in den Ohren. Daher habe ich große Probleme mit launischen Menschen. Ich habe mir deswegen auch einen Partner mit viel Humor ausgesucht, der auch Tiefgang hat
Das ist oft auch meine Fassade, die Menschen denken bei mir, ach die lacht ja immer und hat einen lustigen Spruch auf den Lippen. Dadurch lenke ich aber von meinen Problemen ab, ich lächle vieles weg. Zuhause heule ich dann manchmal für mich alleine. Unser Sohn ist auch sensibler, vor dem kann ich das nicht verstecken, der merkt sofort, wenn ich traurig bin.
Frederick1 was machst du momentan beruflich? Oder hast du einen Sabbatical?

27.03.2019 18:25 • x 1 #11


D
[quote=Frederick1]liebe dreamcatcher, heute gibt es immer mehr Menschen die Probleme an ihrem Arbeitsplatz haben. Weil die Bedingungen an unseren Arbeitsplätzen leider immer brutaler und härter werden. Du hast dich mit ganzem Herzen und ganzer Kraft eingesetzt und investiert, und dann so etwas. Dann kommen Umstände von innen und von außen auf dich zu, die dir alles andere als gut tun. Lange Zeit warst du auch sozial in dieser Firma eingebunden, hattest gute Beziehungen und Kontakte. Du merkst, spürst es, das es so nicht mehr weiter geht. Und du gehst gerade durch ein Tal der .[/quote

Ich gebe dir hier Recht, Frederick1 ! Aber ein Tal der Trauer ist es noch nicht für mich.
Für mich ist es nur ungerecht Ich sehe, das immer mehr junge, unerfahrene Menschen ohne Ausbildung und
Qualifikation bei uns eingestellt werden. Die jungen Leute können ja auch nix dafür. Es geht nur um die Geldmaschine, die am Laufen gehalten werden muss Der Konkurrenzkampf ist groß. Schwächere bleiben auf der Strecke, Respekt und Wertschätzung Fehlanzeige. Ältere Menschen werden aussortiert. Ich bin noch nicht im Tal der Trauer angekommen, da die Arbeit auf meiner Prioritätenliste auf Platz 3 steht. Erst kommt Gesundheit und Familie. Hast du einen guten Freundeskreis und etwas was dir Halt gibt? Ist das dein Hund im Profilbild? Haustiere können auch oft helfen Wir haben eine Katze, Hunde mag ich auch

27.03.2019 18:35 • x 1 #12


D
Ich bin fast ein wenig gerührt von diesen treffenden Antworten/Beiträgen von Euch.
In einem anderen Forum war ich schon, aber hier fühle ich mich angenommen
Jetzt erhoffe ich mir auch von meiner baldigen Therapie, dass ich besser verstehen kann.
Vor allem meine Grübelattacken möchte ich in den Griff bekommen.
Mein inneres Kind ist oft verletzt und angegriffen. Ich versuche innerlich mit manchen Menschen auch Kollegen/Kolleginnen Frieden zu schließen. Dann schicke ich unbewusst ein helles Licht zu diesen Menschen. Der Tip kam auch von meiner guten Freundin. Erstaunlich was das bewirkt hat, es hat sich bei diesen speziellen Menschen wirklich entspannt Auch wenn andere Menschen so eine Art Hokus-Pokus nicht glauben,
mir hilft das.

27.03.2019 18:50 • x 1 #13


F
liebe Dreamcatcher,

oh dein Vater hat dich aber ziemlich ausgenutzt. Er hat dich letztendlich entwertet, dir deinen Wert genommen. Vielleicht hatte er grundsätzlich Angst vor Frauen, hat sich auch über dich und deine Gefühle lustig gemacht. Auf der anderen Seite war er vielleicht sogar stolz auf dich. Es tat ihm gut, wenn du dich ihm zugewendet hast. Doch immer wieder hat er dich auch abgestoßen, so das es dir schwer fiel, dich als Frau lieb zu haben und anzunehmen.

Er hat dich für sein eigenes Selbstvertrauen benutzt, hat dich anderen Menschen vorgezeigt, welch eine tolle Tochter er doch hat. Und dann hat er dich wieder übersehen, als ob es dich gar nicht gibt. Du hattest keine liebevolle Beziehung zu ihm.

Und du fühltest dich vermutlich hin und her gerissen, mit dem Wunsch, bei deinem Vater Annahme und Liebe zu finden, doch immer wurdest du abgewiesen.

Manche Väter verprügeln sogar ihre Töchter, und es entstehen ganz tiefe Vaterwunden. Weil sich die Tochter gegen den stärkeren Vater nie wehren kann.

Wie sollst du dich als Frau annehmen und von Herzen lieb haben können. , zu dir selbst findest, wenn du als Tochter abgelehnt wirst.

Aber toll das du einen Mann kennenlernen durftest, der dich bedingungslos annimmt und dich liebt, so wie du bist, nicht so wie man dich haben möchte. Und diese Liebe ist heilend für dich. Von dieser Liebe darfst du heute leben.

Auch darfst du in deinem Leben einen ganz persönlichen Sinn für dich finden. Das du versuchst, dir eine Antwort darauf zu geben liebe Dreamcatcher, für was du lebst. Was machst, tust du gerne, was ist dir in deinem Leben ganz arg wichtig.

Vielleicht kannst du dir diesen Sinn für dich aufschreiben, es kann dich fester und stärker machen, wenn Tage kommen, die nicht so gut für dich sind.

Du darfst immer wieder liebevoll in Berührung mit dir selbst kommen, mit deinem ganz persönlichen Wert.

Du sollst und darfst leben, dich immer wieder auf deine eigenen Beine stellen, und dich von der alten Beziehung zu deinem Vater lösen. Du darfst ein neues Leben leben. Du darfst dich selber fühlen, dich und auch deinen Körper liebevoll annehmen, gerne in dir wohnen.

Du darfst selbst mitwirken, das du deine Vergangenheit mehr und mehr los lassen kannst. Frauen können viel leichter wie Männer über sich reden, über ihre Gefühle und Verletzungen, und das ist doch gut so. Aber du musst mehr für dich selbst wieder sorgen. Weil du so deinem Vater gefallen musstest, ihm durch deine guten Leistungen zu imponieren, verlierst du leicht deine Beziehung zu dir selbst liebe Dreamcatcher.

Du sollst und darfst dich wieder selber spüren, für dich sorgen, und auch für deinen Körper Gutes tun.

Dein Vater hat dich in deinem Leben eingeengt, dein Leben gehemmt, jetzt darfst du davon wieder frei werden, leichter.

Du es ist so wichtig, das wir mit unserem eigenen Willen in Berührung kommen. Es liegt oft an mir selbst, ob ich mich in meinem Selbstmitleid vergrabe, oder mich wieder auf die Füße stelle,

Oft vernachlässigt man heute den Willen von uns Menschen. Oh liebe Dreamcatcher, du kannst viel mehr als du ahnst, bist viel viel wertvoller wie du es dir vorstellst. Du darfst immer wieder aufstehen, dich und dein Leben wagen. Du darfst vorwärts in deinem Leben schauen, nicht zu sehr auf deine Vergangenheit. Nein nicht deine Vergangenheit verleugnen, aber frei machen von dem Druck, es immer alles richtig machen zu müssen.

Entscheidend finde ich, das du dich trotz der Wunden von deinem Vater, dich jeden neuen Morgen für dein Leben entscheidest.

Dein Leben hat einen Sinn für dich, einen Sinn, der dich über die Beziehungen zu deinem Vater hinaus weist.

Du darfst deine eigene Lebensspur entdecken und graben, du bist einzigartig, und du bist ein Original.

Du darfst immer wieder mit dir selbst in Berührung kommen. Das macht dich innerlich frei, dich selbst zu spüren, dich nicht immer wieder an deinen Vater klammern zu müssen.

Ja das Leben ist leider ungerecht. Was habe ich mich schon über so viele Dinge geärgert und aufgeregt. Aber das nimmt uns auch die Kraft zum Leben. Weißt du, wir können leider nicht die ganze Welt retten, vielleicht einen kleinen Teil in unserer Umgebung. Deshalb wünsche ich dir da auch etwas Ruhe und Gelassenheit.

Ja da auf dem Bild ist mein allerliebster Hund. Leider mussten wir in vor zwei Wochen einschläfern lassen, und er fehlt mir schon sehr. Aber weißt du, alles im Leben hat einen Anfang, und auch ein Ende.



in guten Gedanken für dich,

viele liebe Grüße,


Frederick

27.03.2019 19:30 • x 1 #14


D
@frederick1:
Oh,wie traurig mit deinem Hund. Mein Mitgefühl. Möchtet ihr euch nach einer gewissen Trauerzeit wieder einen Hund anschaffen?
Mein Vater hat auch eine narzisstische Ader. Heute ist unser Verhältnis lockerer, da ich Abstand zu den Wunden der Vergangenheit genommen habe. Ich lechze auch nicht mehr nach Anerkennung von meinem Papa. Das hole ich mir von anderen oder über meine Fähigkeiten, dessen ich mir bewusst bin. Mein Selbstvertrauen muss ich mir wieder aufbauen.
@jedi: dass mit den Wunden in Perlen umwandeln ist übrigens eine schöne Vorstellung.
Was für wundervolle Ideen und Anregungen ich hier bekomme, Danke Euch ) und fühlt euch gedrückt aus der Ferne
LG Dreamcatcher

27.03.2019 19:57 • x 2 #15


F
liebe Dreamcatcher,

oh vielen herzlichen Dank für dein liebes Mitgefühl für meinen Hund. Es war der beste Freund den ich je in meinem Leben hatte, ehrlich. Selbst würde ich so in einem Jahr wieder gerne einen Hund haben, meine liebe Frau ist sich da noch nicht ganz so sicher.

Oh ja es ist so was von wichtig, das wir ein einigermaßen gesundes Selbstvertrauen haben. Als eher sensibler Mensch denke ich da auch viel darüber nach. Wollte früher auch immer perfekt sein, bei allen beliebt, in jeder Lage stark sein.

Das sind bei mir so die Leitsätze und Erinnerungen aus meinem Elternhaus, die ich so mitbekommen habe. Aber diese inneren Antreiber beflügeln uns nicht nur, sie können uns auch ganz schön einengen und belasten. Dann wird es eher stressig. Und als eher sensibler Mensch siehst du oft tiefer, weiter, kriegst so manches mit, und das kann auch ganz schön müde machen. Du spürst es , wenn ein Mensch, dein Chef es nicht ehrlich mit dir meint.

Aber wir sind alles nur Menschen. Und wir haben alle unsere Wünsche, unsere Bedürfnisse nach Leben, Liebe, angenommen sein. Ein kleines Baby schreit, wenn seine Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Kinder brauchen mehr als Schlaf, Nahrung, Wärme. sie brauchen vor allem auch Annahm und Liebe.

Auch ein Baby braucht schon ein Gegenüber, ein DU! Wir Menschen sind von Anfang an auf Beziehung angelegt.

Erst in der guten Beziehung zu einem elterlichen DU, kann ich ein gutes ICH entwickeln, ein Bewusstsein, ich bin als Mensch angenommen und geliebt. Ja, wenn es nicht so war, kann ich das schon nachholen, ist aber gar nicht immer so einfach.

Aber gut das du dich wieder mit deinem Vater heute gut verstehen kannst. Ich durfte mich auch nach langen persönlichen Kämpfen mich wieder mit meinen Eltern vertragen und versöhnen. Und bei meinen eigenen Kindern haben meine liebe Frau und ich auch nicht alles richtig gemacht.

Und Kinder finden ja auch ein eigenes DU, Freundin oder Freund.

Was für Kinder so selbstverständlich ist, ist auch für uns Erwachsene wichtig. Ich brauche auch den Mitmenschen, sonst kann ich als erwachsener Mensch nicht wirklich leben.

Oh liebe Dreamcatcher, das ist alles so was von einfach, und so was von schwer. Selbst kenne ich Menschen, die von anderen Menschen nichts mehr wissen wollen, weil sie so was von enttäuscht, verletzt, missbraucht usw. wurden.

Und es ist wirklich brutalst schlimm, wie wir Menschen miteinander umgehen können, das siehst du ja auch in deinem Büro. Mobbing, Neid, Streit, Eifersucht, hinter dem Rücken über andere reden, ausnutzen usw.

Das ich als Mensch bedürftig bin, wird oft knallhart und geschäftlich ausgenutzt.

Ich habe als Mensch Bedürfnis nach Schlaf, Nahrung , Wärme, ich möchte gerne schmerzfrei sein.

Ich suche Sicherheit, ich möchte dazu gehören, ich möchte Anerkennung und Liebe, aber ich möchte mich auch nach Möglichkeit selbst entfalten können.

Ich möchte Liebe zu mir selbst und anderen Menschen. Aber wir müssen heute auch ganz arg aufpassen, wegen unserer ganz menschlichen Bedürfnisse nicht ausgenutzt zu werden. Schon allein die Werbung, die ganzen Medien können mich negativ beeinflussen, aber es liegt auch an mir, wie ich damit umgehe. Und es gibt heute auch schon die sanfte Verführung, Menschen spielen dir etwas vor, was nicht immer echt ist.

Mich selbst annehmen und lieb haben, auch meine Mitmenschen, aber achtsam und vorsichtig sein.

Damit wir in unserem Leben so glücklich wie nur irgendwie möglich werden.

Aber die wichtigste Person in deinem Leben ist und bleibst DU ! Und je mehr DU ich selbst verstehen und annehmen kannst, kann du auch andere Mensche immer besser verstehen und annehmen.

Ach liebe Dreamcatcher, Leben könnte doch so schön sein. Aber wir dürfen von einem schönen Leben auch immer wieder träumen.

in guten Gedanken für dich,


liebe Grüße,

Frederick

28.03.2019 17:36 • x 1 #16


D

@Frederick1
Ja, wie Recht du hast. Jetzt so mit Mitte Vierzig versuche ich immer mehr mein Leben schön zu machen!
Sachen, Dinge, Menschen die mir nicht gut tun, vermeide ich ohne Rechtfertigung.
Stattdessen horche ich in mich hinein und versuche rauszukriegen, was ich eigentlich will.
Bei Achtsamkeit und Ruhe finde ich im Innern die Antworten.
Ich brauche keine oberflächlichen Partys und Treffen, wo nur Bla,bla ist
Wenn ich mich mit Menschen treffe, benötige ich Tiefgang und Smalltalk ertrage ich nur im Büro oder mit flüchtigen Bekannten.
Zurzeit entdecke ich den Garten und es zieht mich nach draussen. Ich freue mich über meine Blumen und alles Getier was so im Garten rumfliegt
Frederick, was euren Hund anbetrifft, wer weiß was bis nächstes Jahr passiert
Vielleicht ergibt sich ja mal etwas mit einem Vierbeiner, was für euch passt. Alles braucht seine Zeit.
Der Tod unserer Katzen vor einigen Jahren hatte mich regelrecht aus der Bahn geworfen. Wir wollten lange Zeit keine Katzen mehr, da 2 Katzen relativ schnell hintereinander verstorben sind
Sie sind beide an der Hauptstraße an der gleichen Stelle überfahren worden
Komischerweise sind uns danach immer Katzen zugelaufen, obwohl wir keine mehr haben wollten. Das war wohl Schicksal. Unser jetziger Stubentiger ist mit uns umgezogen, seit ein paar Jahren wohnen wir glücklich in einer Sackgasse. Wir wollen unsere Miezekatze nicht missen. Sie ist super verschmust und anhänglich.
In ihrem alten Zuhause hatte sie sich wohl nicht mehr wohlgefühlt damals, bei uns ist sie Prinzessin

28.03.2019 21:10 • x 1 #17


F
liebe Dreamcatcher,

vielen herzlichen Dank für dein mit-fühlen mit meinem Hund. Meine liebe Frau und ich wollen uns jetzt ein Jahr Zeit lassen.und dann, wer weiß. Du wenn ich mir jetzt wieder sofort einen Hund hätte, das wäre meinem alten Hund nicht fair gegenüber, hund war wirklich einmalig, so etwas werde ich nie wieder finden. Hund war für mich ein Geschenk des Himmels.

Ja, es ist toll, wenn du dir dein Leben schön machst, es genießen kannst. Mir fiel das lange schwer, hatte da oft ein schlechtes Gewissen, weil ich in diese Richtung erzogen wurde. Heute kann ich es besser. Das ich es immer besser weiß und auch so leben darf, unabhängig von aller Leistung bin ich ein wertvoller Mensch.

Das wir achtsam mit uns selbst umgehen dürfen. Also so oberflächliche Partys brauche ich auch nicht, oder so oberflächliche Freundlichkeit die nicht ehrlich ist.

Ich darf mir immer mehr bewusst sein wer ich bin, und wofür ich lebe. Auch das ich mir meine eigenen Gefühle immer mehr bewusster machen darf, meine Gedanken, meine Ziele, meine Beweggründe, und mich damit aber auch kritisch auseinander setzen darf. Mein Selbstwertgefühl ist sehr stark mit meiner Kindheit verwurzelt, so wie ich als Kind geliebt und angenommen wurde.

Mein Selbstbewusstsein, das ich mir selbst bewusst bin, oh das ist kein Geschenk, das ist mir nicht einfach so zugefallen, sondern darüber musste ich immer wieder nachdenken, auch über meine Gedanken und Gefühle.

Du wenn wir mehr Selbstvertrauen haben, dann haben wir eher Ruhe und Frieden mit uns und unserem Leben.
Wir sind irgendwie zufriedener mit unserem Leben. Das unsere innerern Antreiber uns nicht mehr so plagen können.

Letztes Wochenende war ich mit meiner lieben Frau im Wald. Da gab so ganz alte fest gewachsene Bäume. Aber der Baum stand nicht unbeweglich da, fest und stur, nein er hat sich bewegt, ließ sich vom Wind hin un her bewegen.

Da dachte ich mir. so möchte ich auch werden, fest verwurzelt und fest im Boden verankert, aber doch nicht unbeweglich und stur.

Sich einfach zurück lehnen können, zufrieden sein können, ich muss anderen und mir selbst nichts mehr beweisen.

Meine zu großen Erwartungen an mich selbst, anderen Menschen gegenüber reduzieren, mich auf die schönen und wichtigen Seiten besinnen, wie du jetzt auf deinen Garten.

Wir müssen nicht unser ganzes Leben lang getrieben sein. Viele erfolgreiche Geschäftsleute, Politiker usw. können einfach nicht aufhören, können selbst im höheren Alter nicht aufhören. Viele sagen das mache ihnen Spaß, aber wenn du genau hinsiehst, sind die so was von getrieben nach Erfolg und Anerkennung, können gar nicht mehr aufhören.

Oder der ganze Freizeitstress, ich muss von einem Vergnügen zum anderen rennen, eine Reise nach der anderen machen.

Also ich meine, meine Lebensqualität beruht nicht nur auf Anerkennung und Erfolg, sondern in meinen Beziehungen.

Eine gute, schöne Beziehung zu finden meine ich, das ist wirkliches Glück.

Von mir weiß ich, je schwächer meine Selbstachtung und mein Selbstwert entwickelt ist, desto mehr versuchst du, durch irgendeine Form von Leistung, Anerkennung und Liebe zu bekommen.

Gerade wenn du als Kind nicht so Liebe und Anerkennung bekommen hast, wie wir es gebraucht hätten, so wirst du immer wieder versuchen, das irgendwie durch Leistung doch zu erreichen.

Wenn mir aber bewusst ist, oh ich muss da feste auf mich aufpassen, dann tun wir uns da leichter.


in guten Gedanken für dich liebe Dreamcatcher,

viele liebe Grüße,


Frederick

29.03.2019 18:43 • x 1 #18


Lilly-18
Hallo dreamcatcher,
also Paroxetin ist ein SSRI und wirkt hauptsächlich gegen Angst, aber auch gegen Depressionen. Ich habe einiges ausprobiert, aber die helfen mir wirklich. Die machen nicht übermäßig müde, ich finde, die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen. Ich habe auch ein wenig zugenommen, aber nicht viel, das habe ich gut im Griff. Ansonsten macht es ziemlich intensive Träume, aber keine Alpträume, und es wirkt sich negativ auf die Libido aus, auch schon bei der geringen Dosis die ich nehme (morgens 10mg).
Nach 1,5 Jahren habe ich es mal ausgeschlichen. Das ging nicht ohne Nebenwirkungen. Es dauerte aber nicht lange und die Angst kam heftig zurück und auch noch eine fette Depression dazu. Deshalb habe ich wieder angefangen nach ca. 6 Wochen weil ich auch noch grade einen neuen Job angefangen habe und ich mich nicht von meiner Angst blockieren lassen wollte.
Im Moment geht es mir gut.
Mir gefällt es, dass du so offen mit deinen Gefühlen umgehst und so achtsam mit dir umgehst. Das hast du vielen anderen, die Depressionen und Ängste haben, voraus. Ich finde es auch schön, dass du in deiner Familie und Freundeskreis gut eingebettest bist. Natürlich haben unsere Eltern Fehler gemacht, als Erwachsener erkennt man das. Es ist schon heilsam, zu wissen, warum man so ist wie man ist. Aber es ändert ja nichts. Wir müssen mit unserem Leben klar kommen und uns Unterstützung holen, wenn wir das alleine nicht schaffen.Ich finde, dass du das sehr gut im Griff hast.
Anerkennung ist so wichtig, doch die gibt es heute im Berufsleben kaum noch. Und ich finde es auch verständlich dass du dich nach dem Sinn deines Jobs fragst. Wenn du es gar nicht aushältst, such dir was anderes. Aber sei dir bewusst, dass es woanders unter Umständen auch nicht besser ist.
Ich habe in den letzten Jahren beruflich den blanken Horror erlebt. Von plötzlichen Kündigungen ohne Vorwarnung bis zu extremen Mobbingsituationen, hysterische und cholerische Chefs, intrigante Kolleginnen. Das volle Programm. Ich habe den 7. Job in 12 Jahre, war immer wieder arbeitslos. Selber gekündigt habe ich nur 3 Mal. Jetzt habe ich gerade neu angefangen, der Job gefällt mir gut, die Atmosphäre ist gut, aber es fällt mir irrsinnig schwer, Vertrauen zu fassen. Anerkennung bekomme ich noch nicht viel, weil ich ja noch am Anfang stehe und noch nicht viel kann. Aber ich strenge mich an. Und versuche, locker zu sein. Das Leben geht immer irgendwie weiter. Ich bewundere dass du es schafft, der Arbeit keinen zu hohen Stellenwert einzuräumen. Das schaffe ich nicht so gut, ich identifiziere mich immer sehr über meinen Job, umso schlimmer sind dann Rückschläge.
Ich glaube, dass es immer mehr Menschen gibt, die durch die Arbeit eine Depression entwickeln. Du hast recht, vielen merkt man das gar nicht an. Ich habe auch liebe Freundinnen gefunden, bei denen ich mich nicht verstecken muss und über meine Ängste reden kann. Das tut sehr gut.
Das Bewusstsein, dass es anderen auch so geht wie mir macht es ein bisschen leichter.

29.03.2019 20:04 • x 1 #19


D
@frederick: Schöne Geschichte mit den Bäumen.
Wir können uns wirklich von der Natur einiges mitnehmen.
Wenn sich ein Baum zu sehr verbiegt, sei es durch Sturm oder andere Naturgewalten knickt er ein oder bricht.
Wir Menschen sollten uns doch auch nicht so fremdbestimmen und verbiegen lassen oder?
Hast du schon mal einen Baum umarmt?
Witzigerweise habe ich das als Kind schon gemacht, wenn ich Ängste, Sorgen, Probleme hatte, gab es bei den Nachbarn einen Kastanienbaum, der mir Kraft gegeben hat. Unbewusst sucht man sich Dinge die einem gut tun.
Ich finde du bist auf einem guten Weg, dass du gut auf dich achtest!
Frederick, du bist wertvoll Alleine durch deine feinfühligen Beiträge hier, einfach klasse.

Mit deinem Hund bin ich ganz bei dir, es sollte genug Zeit vergehen, damit ihr irgendwann wieder in eurem Herzen Platz für eine neue Fellnase habt.

29.03.2019 22:13 • x 1 #20


D
@Lilly Ja, es ist auch kein einfacher Weg gewesen, den Job auf der Prioritätenliste nach unten zu setzen
Das Horrorszenario mit deinen verschiedenen Arbeitgebern kann ich mir gut vorstellen
Du hast dich trotz dieser Umstände nicht unterkriegen lassen und bist noch am Ball. Das ist doch stark!
Sei stolz auf dich Schön zu hören, dass es in deinem momentanen Job ganz gut geht.
Ich wünsche dir echt alles Gute und positive Energie
Wenn ich die letzten Jahre 12 Jahre zurückblicke habe ich auch 7mal den Arbeitgeber gewechselt
Also so wie bei Dir.Das hinterlässt Spuren.
Einmal bin ich zu meinem alten Arbeitgeber zurück, nach 1 Jahr Branchenwechsel und 8 Monate Arbeitslosigkeit mit Gelegenheitsjobs. In der Spedition hänge ich bis heute, mit vielen Höhen und Tiefen, befristeteren Arbeitsverträgen etc.
Bevor ich Mutter wurde, hatte ich auch mit Mobbing, cholerischen Chefs und Intrigen zu tun. Unsere Ellbogengesellschaft ist schon krass geworden

Bei meinem jetzigen Job schwankt es immer mal. Die Logistik ist eh eine unberechenbare Branche.
Der Ton ist generell rauer und ziemlicher Termindruck. Die Erfüllung bis zur Rente ist das für mich jedoch nicht.
Auch wenn der Arbeitsplatz nur semi-optimal für mich ist, verharre ich gern in meinem alten doofen Trott, da ich Angst vor neuen Situationen habe. Sowas kann ich dann auch in meiner baldigen Therapie ausarbeiten.
Zwischenzeitlich hatte ich überlegt einen GdB zu beantragen. Meine damalige Psychologin meinte, das es immer schwerer geworden ist mit Depressionen was zu erreichen, wegen Gleichstellung.
Ein Psychiater, wo ich vorstellig war, meinte wenn überhaupt sind 30% drin. Einen Vorteil auch beruflich wegen Kündigungsschutz gibt es ja erst ab 50%.
Dann denke ich wieder, dass ich froh sein kann , dass ich aus dem Tief rauskomme und noch nicht so schwer seelisch krank bin. Generell bin ich ein Sicherheitsmensch und mag keine Veränderungen oder tue mich damit schwer. Daher kann ich das nachvollziehen, dass du Paroxetin nimmst. Falls ich mal wieder eine neue Arbeitsstelle antrete, brauche ich wohl auch wieder mein Citalopram.
Das wirkt auch gegen Angststörungen und wirkt antriebssteigernd bei Depressionen. Der Wirkstoff ist doch ähnlich, also ein SSRI, glaube ich?

Wir sensibleren Menschen mit unseren schwereren Rucksäcken und traumatischen Erlebnissen benötigen eben Rettungsanker. Wenn das auch für mehr Lebensqualität sorgt und die Risiko/Nutzenabwägung stimmt, ist doch alles ok oder? Andere Menschen haben Bluthochdruck und müssen auch lebenslang Medikamente nehmen.
Psychische Leiden sei es privat oder beruflich, sind teilweise doch noch tabu.

Wie du geschrieben hast, es gibt einige Menschen auch bei der Arbeit, wo man meint, es läuft alles top.
Dann stellt man fest, es ist doch nicht so, irgendwann bröckelt die Fassade.
Ja, wir sind nun mal Menschen und nicht aus Stein gemeisselt.

Liebe Grüße
dreamcatcher

29.03.2019 22:35 • x 1 #21


Jedi
Hallo Dreamcatcher !

Zitat von Dreamcatcher:
Hast du schon mal einen Baum umarmt?

Ja, dass habe ich noch vor nicht allzulanger zeit getan.
ich weiß, dass die natur ein großer energiespender ist u. unsere depressiven verstimmungen verbessern helfen kann.
wenn mache bäume erzählen könnten, was ich ihnen alles anvertraut habe, dass war für mich immer so sehr wichtig.
wichtig war, dass der baum nicht kritisiert, nicht bewertet, nicht beurteilt u. ein guter zuhörer ist.
wenn man direkt vor dem baum steht u. die unebenheiten unter den füßen spüren kann, war mir bewusst geworden, dass es die wurzeln des baumes sind u. dies hat dann auch mich wieder geerdet.
auch liebe ich die stille des waldes u. die stille nutze ich noch heute, um bewusst meiner atmung zu folgen u. wenn es mal wieder in meinen kopf, die gedanken schaffen verrückt zu spielen, sie dann zur ruhe, gar zum schweigen zu bringen.

fand diese stelle in deinem beitrag sehr interessant, dass es noch andere gibt, die ihre erfahrungen mit bäumen machen konnten.

LG Jedi

29.03.2019 23:02 • x 2 #22


D
Hallo Jedi,
ja, Wahnsinn. Das finde ich toll, dass du diese Erfahrung mit Bäumen auch gemacht hast.
Mittlerweile gibt es auch viel interessante Literatur über die Kraft der Bäume.
Die Natur gibt uns so viel.
Ich genieße die Spaziergänge in Wald auch sehr.
Was ich ebenfalls gern mag ist das Meer. Von uns aus sind es 100 km zur Nordsee. Das raue und wilde hat auch was Schönes und kraftvolles.

29.03.2019 23:32 • x 2 #23


F
liebe Dreamcatcher,

ich empfinde dich auch als einen sehr wertvollen und tiefen Menschen. Oh ja die Natur tut meinem Innersten immer wieder ganz arg gut. Als hund noch lebt waren wir jeden Tag öfters draußen, liefen und hüpften durch die Gegend, erlebten gemeinsam Sonne, Wind, Regen, Schnee, Hagel, einfach alles. Und als hund nicht mehr konnte, da habe ich hund eben getragen. Und unterwegs trafen wir oft noch andere Hundefreunde, das war auch immer sehr schön. Jetzt läuft hund im Hundehimmel.

Ja die Natur ist für mich auch eine wichtige Lebensquelle, wo ich immer wieder schöpfen darf. Wenn du durch einen Wald wanderst, Felder, Wiesen, da fühlst du dich hinterher richtig erfrischt. Oder sich einmal in die Natur setzen, den Wind spüren, mich von der Sonne bescheinen lassen. Da dürfen wir einfach so sein wie wir sind. Da musst du nichts leisten und wirst nicht beurteilt, oder sogar verurteilt. Da darfst du sicher und geborgen sein.

Ja ich durfte auch schon einen Baum umarmen.

Mein lieber hund hat mich auch nie bewertet oder verurteilt, er hat mir immer wieder sehr viel Trost geschenkt. Wenn du so ein Tier streichelst, fütterst. mit ihm raus gehst, Musik hörst usw., da hast du teil an seiner Liebe, seiner Kraft, seinem Lebensmut! Da erfährst du Weite, eine Freiheit, eine Verbundenheit, ein Verstehen.

Und wenn du läufst liebe Dreamcatcher, da kommst du auch mit deiner ganzen Energie in Berührung. Auch wenn ich vorher noch so erschöpft war, frustriert von der Arbeit, so bringt mich das Laufen, das Fahrrad fahren irgendwie mit meiner innerlichen Quelle in Berührung. Du schwitzt oder fühlst dich müde, doch du erlebst eine innere Frische. Da laufe oder fahre ich meiner Depression davon.

Da sind unsere Sorgen vom Alltag schneller weg. Früher bin ich immer mit dem Fahrrad zu Arbeit gefahren. Oh die Landschaft genießen, ihre Weite spüren, das Herz wird größer, da kommen mir selbst die besten Gedanken und Ideen.

Mein Fahrrad kann ich selbst lenken, wie mein eigenes Leben, werde nicht von anderen Menschen hin und her geschoben. Gut, heute Morgen hatte ich einen Plattfuß, aber das geht auch wieder vorbei.

Du draußen gewinnen wir eher Abstand, Abstand von Erwartungen, Beurteilungen, Verurteilungen. Da will niemand etwas von dir, dein Chef ist weit weg!, du kannst tun und machen was du möchtest, auch einmal um einen Baum tanzen.

Die Erfahrung von Geborgenheit, Freiheit. In der Natur habe ich auch gute, wertvolle Erinnerungen an meine Kindheit.

Es war nicht nur alles schlecht. Das Leben in einem kleinen Dorf, umgeben von Wald und Wiesen, einen Hund hatten wir damals auch, Hühner und Hasen.

Die Natur hat eine unglaubliche Fülle, da kannst du dich nie satt sehen.

Und diese Fülle wünsche ich dir auch für dein Leben liebe Dreamcatcher, ein schönes, und erfülltes Leben, gemeinsam auch mit deinem lieben Mann, dass du in deiner Beziehung auch immer wieder Freude und Erfüllung füllen darfst.

Als Ausgleich für die Dinge, die in deinem Leben nicht so gut sind.

Da wünsche ich dir immer wieder Liebe, Kraft, Annahme, es zu ertagen, tragen, zu verändern.


viele liebe Grüße an dich,

in guten Gedanken an dich,


Frederick

30.03.2019 17:20 • x 1 #24


D
Hallo Frederick,
schöne Erinnerungen hast du da mit eurem Hund, der jetzt im Hundehimmel ist. Das kann dir keiner nehmen
Danke, dir für die aufmunternden Worte. Heute habe ich auch im Garten rumgewühlt. Herrliches Wetter haben wir.
Ich spaziere auch gern alleine die Hundewege entlang. Da werde ich oft gefragt, wo mein Hund ist?
Dann erzähle ich, dass ich alleine Gassi gehe. Ist echt witzig.
Ein Schäferhund und ein Mops wollten auch gern mit mir gehen.
Da habe ich gesagt, dass ich zu Hause Probleme bekomme, da wir eine Katze haben. Sie ist die totale Diva.
Irgendwie scheine ich eine Anziehungskraft auf gewisse Hunde zu haben. Ich mag ja auch fast alle Tiere, ausser Zecken, Bremsen etc.
Dir noch einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße

Dreamcatcher

31.03.2019 14:27 • x 1 #25


D
Ach und meine Kindheit war auch schön. In guten Zeiten haben wir viel Radtouren gemacht, Camping gemacht usw. Wir waren Europaweit unterwegs. Ich habe viele Freundschaften geschlossen und davon profitiert.
Nur das fehlende Lob und die mangelnde Anerkennung waren nicht so toll. Es wurde nicht absichtlich gemacht.
Da kann ich meinen Eltern keinen Vorwurf machen. Fehler werden nun mal gemacht. Zum Glück habe ich ja nicht so was ganz Schlimmes, wie Missbrauch oder körperliche Gewalt erlebt. Klaps auf dem Po ja, das fand ich nicht dramatisch.
Ausserdem verzeihe ich meinen Eltern. Im Frieden lebt es sich besser!
Sie haben den 2. Weltkrieg miterlebt und sind selber traumatisiert.
Das ist furchtbar und das kann unsere Generation nicht nachempfinden.
Jetzt als Erwachsene nimmt man das Schicksal selbst in die Hand und weiss ja, wie die Dinge aufbearbeitet werden.
In den 80er waren Psychotherapien auch für Kinder nicht so gängig.
Meine massiven Schlafstörungen wurden irgendwann ignoriert, frei nach dem Motto, das wächst sich aus.
So war es eben damals.

Mir hat der Glauben auch als Kind dabei geholfen.
Jeden Abend habe ich gebetet.
Heute mache ich das bei gewissen Momenten auch, für mich wirkt es heilend.

31.03.2019 14:38 • x 1 #26


F
liebe Dreamcatcher,

oh das ist so was von wertvoll, das du dich mit deinen Eltern versöhnen konntest. Selbst habe ich es auch nach vielen inneren Kämpfen auch geschafft. Meine Eltern hatten es auch nicht immer leicht in ihrem Leben. Weißt du liebe Dreamcatcher, auch ich bin alles andere als perfekt, habe ja auch meine Schatten in meinem Leben.

Und als ich das begreifen konnte, da konnte ich mich mit meinen Eltern versöhnen. Auch mit meinem eigenen Leben, so gut es ging. Das ich mich immer wieder mit meinen Schwächen und Schattenseiten aussöhnen kann. Das ich auch meine Fehler zugeben kann, gerade auch in der Beziehung zu meiner lieben Frau. Liebende leben ja von der Vergebung.

Oh wir leben immer wieder so zwischen Angst und Vertrauen, Verstand und Gefühl, Liebe und Aggression.

Wenn ich versuche so ehrlich wie es geht, in Berührung mit mir selbst zu sein, dann werde ich unabhängiger von der Meinung anderer Menschen über mich. Ich darf zu mir selbst finden. Lob und Kritik von außen schaden uns dann nicht mehr ganz so arg.

Unser Wert als Mensch ist ja in erster Linie in Beziehung zu mir selbst. Erst wenn ich zu mir in einer guten Beziehung lebe, kann ich viel eher mit anderen Menschen in einer guten Beziehung leben. Letztendlich hilft es uns auch nicht so viel, immer wieder in der Vergangenheit zu graben. Irgendwann muss ich es annehmen können.

Wir haben heute die Möglichkeit, unser Leben selbst zu formen und zu gestalten, wieder mehr nach vorne schauen, nicht nur zurück.

Das wir uns nicht mehr so definieren, von den Meinungen unserer Eltern, von Erfolg und Leistung.

Sondern wir dürfen uns selbst definieren, wer wir sind, wie wir sind, in Beziehung zu uns selbst.

Mein Innerstes, meine innere Heimat, da wo ich geborgen sein darf.

Und heute spüre ich meinen Muskelkater. War gestern mit dem Fahrradclub unterwegs, und die sind so schnell gefahren, und ich wollte ja mitkommen.war trotzdem schön, vor allem bei Cafe und Kuchen.

Und liebe Dreamcatcher, ich empfinde glauben können auch als sehr Gutes für unser Leben. Einen Sinn, eine Hoffnung, der über das Leben aus der Erde hinaus geht. Leben hier ist nicht alles. Und so hoffe ich auch, meinen Hund wieder im Hundehimmel sehen zu dürfen.


in guten Gedanken für dich,

ganz viele liebe Grüße,


Frederick

01.04.2019 18:21 • x 1 #27


D
Lieber Frederick,
schön wieder von dir zu hören.
Fahrradfahren ist toll.
Letztes Jahr habe ich mir nach zig Jahren ein neues Fahrrad gegönnt.
Sogar unser Sohn liebt das Rad.
Wir fahren mit unserer Familie auch gern durch die Natur.
Mein Mann und ich gehen regelmäßig schwimmen.
Kein Leistungs Schwimmen, nur 30 Minuten Bahnen schwimmen bei 30 Grad Wasser Temperatur.
Danach können wir gut schlafen
Mit meinen Gefühlen bin ich auch oft hin und her gerissen
Wenn ich traurig bin, ist unsere Katze da. Sie kuschelt sich bei mir an, legt sich auf meinen Bauch und tröstet mich.
Haustiere bewerten einen nicht, sie sind einfach da. Stellen keine Forderungen.
Ein bisschen Fressen, Fellpflege, Spielen und Zuneigung und wir haben Freunde für das Leben
So, heute habe ich Spätschicht im Büro.
Mal schauen, was der Tag so bringt.
Ich freue mich schon auf Ostern, da kommt unsere Familie, Schwiegereltern, Mama, Schwager etc. mal wieder zusammen.

Einen schönen Donnerstag wünsche ich dir.

Liebe Grüße

Dreamcatcher

04.04.2019 07:30 • x 1 #28


F
liebe Dreamcatcher,

ja mit unseren Gefühlen ist das so eine Sache. Wenn Menschen mich fragen, und wie fühlst du dich so, das mag ich nicht immer so. Ständig mein Innenleben zu erforschen, und es dann auch noch zu sagen. Aber ich merke mehr und mehr, es ist gut auf meine Gefühle zu achten, mich und meine Gefühle wahr zu nehmen.

Was geht in mir vor? Was ist in mir da, an Freude, an Schmerz, an Trauer, an Ärger, an Wut? Wie oft spiele ich meine negativen Empfindungen runter, ach das hat mir doch nichts ausgemacht. Doch innerlich bohrt die Sache weiter.

Gestern morgen fühlte ich mich bei Bekannten übergangen. Und wie oft spielte ich das herunter. Gesagt sagte ich mir ehrlich, JA es hat mir etwas ausgemacht. Oder es hat mir ganz schön was ausgemacht. Und es lag mir schon schwer in meinem Innersten. Heute, einen Tag später konnte ich mich damit wieder versöhnen. Weil ich oft noch zu empfindlich reagiere. Aber ich zeige es nicht immer nach außen, was innen in mir vor geht.

Es gibt da auch diese Normen, meine Gefühle zu zeigen. Man zeigt nicht einfach seine große Freude, ich teile mein Glück nicht ohne weiteres mit, lieber etwas dosiert.

Aber wenn ich wahr genommen werden möchte, muss ich auch meine Gefühle offen zeigen können. Bei der Musik macht es mir nichts aus meine Gefühle zu zeigen. Wenn ich selbst Musik mache, anderen auf einem Konzert zuhöre, da kann ich schon mal aus mir raus gehen, meine Gefühle zeigen, da sind mir meine Gefühle nicht peinlich.

Doch vor lauter Angst, peinlich sein, uns in unseren Gefühlen zu zeigen, nehmen wir unsere Gefühle nicht mehr so wahr.

Beim Musik machen habe ich schon entdeckt, wie viele Menschen beim Aufruf mit zu machen, mit zu klatschen, machen überraschend viele Menschen mit, die Kinder zuerst.

Natürlich darfst und kannst du nicht überall deine Gefühle zeigen. Selbst hatte ich jahrelang im Geschäft Kundenkontakt, da darfst du nicht immer deine Gefühle zeigen.

Aber gerade zum Beispiel beim Fahrrad fahren kann ich Gefühle zeigen. Da kommen die Gefühle raus, die der Mensch sonst nicht offen raus lässt, aber das ist ja auch gut so.

Denn fühlen heißt ja, ich nehme Kontakt/Beziehungen zu Menschen auf, zu Tieren, zur Musik, zur Natur, Blumen, ich öffne mein Herz und lasse mich berühren, anrühren. Weil uns das gerade in unserem Alltag oft verloren geht. Im Bezug mit der Welt die dich umgibt, zu leben, mit leben.

Fühlen, mich berühren lassen, aber nicht nur von den schönen Dingen, es gibt ja auch so viel Leiden im Leben.

Doch wenn ich Gefühle zeige, empfinde ich das auch manchmal als Schwäche. Ich fühle mich schutzlos ausgeliefert, schäme mich für mich. Den ich mache mich auch angreifbar und verletzlich. Dort wo ich meine Gefühle offen zeige,
mache ich mich auch angreifbar.

Am meisten hilft mir da, meine Gefühle in der Musik auszudrücken. Das ich die Dinge die ich tue bewusster tue, wie die Dusche meinen Körper aufweckt, wie mein heißer Kaffee schmeckt.

Im Grude geht es darum bewusster zu leben, zu sehen, zu hören, zu fühlen, und das wir uns da für uns Zeit dafür nehmen.


In guten Gedanken verbunden,


ganz viele liebe Grüße,


Frederick

08.04.2019 18:05 • x 1 #29


A


Hallo Dreamcatcher,

x 4#30


D
Hallo Frederick,
Danke dir schon mal, du kannst es so treffend beschreiben.
Ja, die Sache mit den Gefühlen
Gestern hatte ich nach Jahren mal wieder einen Streit mit meinem Mann. Nur wegen einer Kleinigkeit und einem Missverständnis.
Da merke ich wieder, wie es in mir arbeitet. Ich habe von Sonntag auf Montag nur 4 Stunden geschlafen, es wirft mich gleich aus der Bahn. Ich fühle mich nicht geliebt, habe das Gefühl mein Mann steht nicht zu mir, alle sind gegen mich usw.
Beim Streit gibt es keine Gewinner, nur Verlierer. Momentan bin ich hormonell bedingt, eh wieder nah am Wasser gebaut. Ich neige dann dazu, mich in Sachen reinzusteigern und verzweifle schon daran, male mir die schlimmsten Horrorszenarien aus, was ja Quatsch ist. Das innere Kind wurde mal wieder verletzt. Nur wie schütze ich mich vor solchen Verletzungen, die ja nicht absichtlich und willkürlich passieren?
Mein Selbstwert leidet auch dabei.
Ich versuche mich dann auf das Schöne und Gute zu konzentrieren, was ich gut kann. Also z. B. zeichnen, Dekorieren, meine Trommel spielen, Fahrrad fahren oder einfach mal um den Block laufen zum ablenken.
Wenn es in einer Psychotherapie Gruppe Gleichgesinnte gibt, findet man dort auch Verständnis oder neue Lösungsansätze.
Bei einer tiefenpsychologischen Therapie geht es an den Ansatz und zu gucken, wo wahrscheinlich die Triggerpunkte sind. Ich denke, beide Therapien sind ganz hilfreich.
Ganz abstellen kann man die inneren Dämonen wohl nicht, aber lernen damit umzugehen und mich besser zu verstehen.
Wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, kommen wahrscheinlich langsam die Vorboten der Wechseljahre hinzu
Zurzeit ist es bei der Arbeit auch wieder turbulent, das spielt dann wohl auch noch mit rein, dann freue ich mich, dass ich nur den halben Tag arbeite.
So habe ich genug Freizeit um etwas für mich zu machen.
Werde heute gleich eine CD mit progressiver Muskelentspannung hören, da kann ich super abschalten.

Lieber Frederick, dir einen schönen Abend und lass es dir gut gehen

Herzliche Grüße

dreamcatcher

08.04.2019 18:31 • x 1 #30

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