Hallo,
da sich letztes Wochenende Dramatisches abgespielt hat und ich jetzt auch Angst vor meiner eigenen Courage habe, muss ich mich mal wieder hier auslassen und euch um eure Meinung bitten.
Seit meines letzten Beitrages hat sich in Sachen REHA oder Klinik so wenig getan, wie bei der Medikation und ärztlicher Behandlung. Ihre Psychologin hat wohl aufgegeben, ihr noch Vorschläge für neue Medikamente zu machen und so nimmt sie ihre Pillen nach eigenem Gutdünken.
Unser Urlaub im Juni verlief noch sehr harmonisch und es fiel mir leicht, ihre Wünsche zu erfüllen und Stress von ihr fern zu halten.
Aus dem Urlaub zurück, begannen wieder Probleme. Einmal stecken wir in den Vorbereitungen für die Hochzeit unseres Sohnes am 25.08. und haben so schon ein wenig Stress. Obwohl ich versucht habe, viele Dinge ihr abzunehmen, stieg ihre Anspannung.
Der wahre Auslöser dieses Mal aber: mein Bruder und ich wollten unserem Vater zum 84. Geburtstag ein Treffen mit seinem letzten verbliebenen Bruder in Polen ermöglichen.
Als erstes hat sie mir verboten, unser Auto zu nutzen. Eigentlich war das nie eine Option, aber mich hat das prophylaktische Verbot geärgert. Ebenso hatte ich den Verdacht, dass sie meine Sachen erneut durchstöbert und habe Fallen gestellt, um eine Bestätigung zu bekommen. Bingo! Wenige Tage vor Abreise hat sie unsere Vorräte polnischen Geldes an sich genommen, weil sie der Meinung war, ich würde das alles nur ausgeben und sie hätte nichts davon.
Gestern - am Samstag sind wir von der 2-Tages-Reise zurück gekehrt - habe ich sie zur Rede gestellt, was natürlich zu einem heftigen Streit führte. Die üblichen, wohl bekannten Behauptungen und Anschuldigungen habe ich zur Kenntnis genommen und sie gefragt, warum sie noch mit mir in den Urlaub fährt, wo ich doch so ein Scheusal bin? Keine eindeutige Antwort. Der Streit gipfelte schließlich in meinem Angebot, dass wir uns nach der Hochzeitsfeier trennen werden.
Sie hat zwar anschließend mit Vorwürfen so richtig losgelegt, aber ich habe den Eindruck, dass sie meine Aussage entweder nicht ernst genommen hat oder sich der Tragweite noch nicht bewusst ist.
Heute wundere ich mich aber selbst über meine Ansage der Trennung und bin mir eigentlich nicht sicher, ob ich richtig handel.
Nach vielem Nachdenken muss ich meiner Frau in einem Punkt recht geben. Ich habe an vielem Schuld, dass die Dinge heute so sind, weil ich eigentlich oft so gehandelt habe, um ihren Interessen und ihrer Meinung nicht zu widersprechen. Ich habe mich nicht dagegen gewehrt und somit an der Entwicklung zumindest mitschuldig gemacht.
Ich sehe keine echte, friedliche und für beide Seiten befriedigende Lösung, da sie mein neues Angebot, unsere Meinungsverschiedenheiten mit einem/einer Moderator/in beizulegen, wieder einmal kategorisch ablehnt.
Mit unseren Kindern will ich iMo nicht darüber sprechen, ich will die Hochzeitsfeier weder gefährden noch belasten.
Liebe Grüße und danke fürs Lesen!
SmartM
23.07.2012 09:14 •
#28