Alfons
[b]ich weiß nicht mehr weiter.[/b]
Seit rund 40 Jahren bin ich (Mitte 60) mit meiner Frau (Mitte 60) zusammen, in den letzten Jahren ihres Berufslebens entwickelte sich eine bipolare psychische Erkrankung, vielleicht weil sie aus ihrer Arbeit hinausgemobbt wurde. Kann aber auch andere Gründe haben.
Es folgten mehrere Aufenthalte in der Psychatrie, nach Entlassung lehnte sie ihre Medikamente meist bald wieder ab, wegen der Nebenwirkungen und weil sie ja psychisch gesund ist. Krank sind alle anderen, auch ich usw.
Vielleicht war es ein Fehler von mir ihr Verhalten zu akzeptieren, im Laufe der Jahre gab es zeitweilige Veränderungen. es gab Perioden mit Verfolgungswahn, Ärzte wollten sie quälen, sie lehnte es ab in der Wohnung laut zu sprechen usw.
Es gab auch wieder bessere Zeiten, ich sag mal normale Zeiten wie in den ersten 35 Jahren. Mein Bestreben war immer zu helfen, über vieles hinwegzusehen, mit der Hoffnung, dass sie sich wieder fängt.
In den letzten Monaten verschlechterte sich ihr körperlicher Gesundheitszustand rasant, Krankenhausaufenthalte brach sie nach wenigen Tagen immer wieder ab, weil sie meinte die Ärzte würden sie prüfen, falsche Behandlungen anwenden und sie müsste den Ärzten sagen was zu tun sei. . .
Seit Mitte November kann sie die Wohnung nicht mehr alleine verlassen, kaum selbständig gehen und wälzt Verschwörungstheorien.
Ich habe sie weiter unterstützt, rund um die Uhr gepflegt, hat mich alles nicht gestört, ich bin sehr stark und belastungsfähig, aber wenn sie mich dann wiederholt nachts um 3 um 4 Uhr holt , um mir vorzuwerfen dass ich der Kopf der ganzen Verschwörung bin . das haut rein.
Beziehungen zu Freunden u. Bekannten sind fast alle kaputt gegangen. usw usw usw.
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Lange Einleitung, aber jetzt das konkrete Problem.
Nachdem sie in den letzten Wochen immer schlechter laufen konnte und starke Schmerzen in den Beinen hatte, stellte der HA Durchblutungsstörungen und beginnendes absterbendes Gewebe fest.
Einweisung ins Khaus, Bestätigung der Diagnose, aber Behandlung lehnt sie ab, die Ärzte wollen sie quälen oder prüfen, erzählen ihr Blödsinn usw und ich soll sie nach Hause holen.
Wegen Corona kann ich nicht ins Krankenhaus, die Ärzte sind genervt, sagen in etwa, wenn sie die Behandlung ablehnt ist das ihre Entscheidung .
Ich hab das jetzt mehrere Jahre mitgemacht, unbehandelt hat meine Frau eine sehr schlechte Prognose, ich liebe sie immer noch, aber weiß nicht mehr weiter.
Hat jemand von Euch als Angehöriger ähnliche Erfahrungen gemacht und wenn ja eine Lösung gefunden ohne selbst dabei drauf zu gehen.
Alfons