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JuliaG
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Liebes Forum, ich hoffe, dass ich hier vielleicht ein wenig Hilfe oder Rat von Euch erhalten kann. Ich bin seit 25 Jahren verheiratet und seit mehreren Jahren ist mein Mann nun schon an Depressionen erkrankt. Ich unterstütze ihn in allen Bereichen, versuche, immer verständnisvoll zu sein, ich nehme ihm Dinge ab, die in belasten oder schwerfallen. Wir sprechen offen über seine Depressionen und meist ist er auch froh über mich als Stütze.
Was mir aber wirklich sehr zu schaffen macht, das ist sein ständiges jammern und der offen zur Schau gestellt Neid auf all die Dinge, die er angeblich nicht hat, die aber ich habe.
Er wirft mir zum Beispiel vor, dass ich Freundinnen habe und soziale Kontakte, er aber (angeblich) komplett einsam ist. Er wirft mir vor, faul zu sein, er aber müsse den ganzen Tag arbeiten (ich arbeite auch, halbtags zwar, erledige dafür aber noch den kompletten Haushalt). Er wirft mir vor, sportlich aktiv in einem Verein zu sein, und er hätte das ja alles nicht (meine Einladungen, mit dazuzukommen, hat er über Jahre hinweg immer abgelehnt). Er beneidet mich um alles: Ich sei attraktiv, nett, sozial aufgeschlossen und er sei ja unattraktiv, immer schlecht gelaunt und niemand würde ihn mögen.
Es ist wirklich verdammt schwer, diese ständigen Anschuldigen auszuhalten. Denn nichts anderes ist das doch, oder? Eine Anschuldigung, dass es mir gut geht, und ihm schlecht.
Ich bin mir oft unsicher, wie ich reagieren soll. Wenn er mir wieder einmal vorwirft, ich würde ihn alleine lassen, nur weil ich mit meiner Freundin 2 Stunden spazieren gehe - was soll ich erwidern? Immer und immer wieder gibt es dann Streit. Immer und immer wieder versucht er, mir ein schlechtes Gewissen einzureden.
Das schafft er auch, immer. Das schlechte Gewissen habe ich leider igendwie ständig. Die Spaziergänge mit meiner Freundin mache ich aber trotzdem. Ich muss einfach schauen, dass ich selbst nicht auf der Strecke bleibe.
Das ist alles wirklich verdammt schwer. Ich habe schon oft kurz davorgestanden, alles hinzuwerfen und auszuziehen. Aber das ist keine Lösung, die ich möchte. Er bedeutet mir ja etwas!
Aber ich weiß langsam wirklich nicht, ob ich das noch weiter aushalte. Ich habe keine Lust mehr, ständig angefeindet zu werden.
Und unterschwellig immer diese Schuldzuweisungen zu bekommen, dass ICH ja all die schönen Dinge hätte, die er nicht hat. Und ehrlich, manchmal geht mir das jammern und klagen dann auch gehörig auf den Wecker! Ich weiß, dass er krank ist. Ich weiß, dass ich mit Geduld und Verständnis reagieren muss. Aber manchmal kann ich es einfach nicht mehr hören! Und wenn ich mir dann eine Auszeit mit einem Spaziergang nehme um Luft zu holen, dann schiebt er mir natürlich noch einen bösen Kommentar hinterher, dass ich ja nun verschwinden würde, mit meinen Freunden etwas unternehmen könne und er, der Arme, ja vereinsamt zuhause leiden müsse.
Ich habe wirklich keine Lösung. Aber vielleicht geht es hier dem ein oder anderen ähnlich? Kennt jemand dieses Verhaltensmuster? Wie geht ihr damit um?
Ich danke Euch jetzt schon für Euer Ohr. Es hat zumindest schon gut getan, hier ein bischen etwas niederzuschreiben!
Was mir aber wirklich sehr zu schaffen macht, das ist sein ständiges jammern und der offen zur Schau gestellt Neid auf all die Dinge, die er angeblich nicht hat, die aber ich habe.
Er wirft mir zum Beispiel vor, dass ich Freundinnen habe und soziale Kontakte, er aber (angeblich) komplett einsam ist. Er wirft mir vor, faul zu sein, er aber müsse den ganzen Tag arbeiten (ich arbeite auch, halbtags zwar, erledige dafür aber noch den kompletten Haushalt). Er wirft mir vor, sportlich aktiv in einem Verein zu sein, und er hätte das ja alles nicht (meine Einladungen, mit dazuzukommen, hat er über Jahre hinweg immer abgelehnt). Er beneidet mich um alles: Ich sei attraktiv, nett, sozial aufgeschlossen und er sei ja unattraktiv, immer schlecht gelaunt und niemand würde ihn mögen.
Es ist wirklich verdammt schwer, diese ständigen Anschuldigen auszuhalten. Denn nichts anderes ist das doch, oder? Eine Anschuldigung, dass es mir gut geht, und ihm schlecht.
Ich bin mir oft unsicher, wie ich reagieren soll. Wenn er mir wieder einmal vorwirft, ich würde ihn alleine lassen, nur weil ich mit meiner Freundin 2 Stunden spazieren gehe - was soll ich erwidern? Immer und immer wieder gibt es dann Streit. Immer und immer wieder versucht er, mir ein schlechtes Gewissen einzureden.
Das schafft er auch, immer. Das schlechte Gewissen habe ich leider igendwie ständig. Die Spaziergänge mit meiner Freundin mache ich aber trotzdem. Ich muss einfach schauen, dass ich selbst nicht auf der Strecke bleibe.
Das ist alles wirklich verdammt schwer. Ich habe schon oft kurz davorgestanden, alles hinzuwerfen und auszuziehen. Aber das ist keine Lösung, die ich möchte. Er bedeutet mir ja etwas!
Aber ich weiß langsam wirklich nicht, ob ich das noch weiter aushalte. Ich habe keine Lust mehr, ständig angefeindet zu werden.
Und unterschwellig immer diese Schuldzuweisungen zu bekommen, dass ICH ja all die schönen Dinge hätte, die er nicht hat. Und ehrlich, manchmal geht mir das jammern und klagen dann auch gehörig auf den Wecker! Ich weiß, dass er krank ist. Ich weiß, dass ich mit Geduld und Verständnis reagieren muss. Aber manchmal kann ich es einfach nicht mehr hören! Und wenn ich mir dann eine Auszeit mit einem Spaziergang nehme um Luft zu holen, dann schiebt er mir natürlich noch einen bösen Kommentar hinterher, dass ich ja nun verschwinden würde, mit meinen Freunden etwas unternehmen könne und er, der Arme, ja vereinsamt zuhause leiden müsse.
Ich habe wirklich keine Lösung. Aber vielleicht geht es hier dem ein oder anderen ähnlich? Kennt jemand dieses Verhaltensmuster? Wie geht ihr damit um?
Ich danke Euch jetzt schon für Euer Ohr. Es hat zumindest schon gut getan, hier ein bischen etwas niederzuschreiben!