
Meret
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Haha, ja, ich kenne das Gefühl, dass man lange rudert ohne nach links und rechts zu schauen und plötzlich sagt einem jemand: Hallo, ja, der Kerle auf deinem Rücken kann zwar nicht schwimmen, aber du bist keine faule Socke, denn du ruderst grad die ganze Zeit. Mach doch wenigstens eine Pause am Ufer.
Es fällt mir schwer, eine pauschale Hausaufgabe zu verordnen. Ja, ich kenne die ganzen Prozeduren, aber letztlich ist das ganze eine sehr individuelle Sache.
Ich kann dir auch nicht sagen: Wenn du Probleme hast, sprich halt mit jemandem. - Kann dir deine Mutter helfen oder kannst du gerade sie nicht leiden? Vielleicht hilft dir gerade eine fremde Person in so einem komischen Depressionsforum : D
Kurz: Dein Partner muss wollen und wühlen, bis er zum Ziel kommt.
In meinem Fall war es so: Hier eine halblebige kurze Therapie, da mein Ratschlag (den mein Mann zwar weise fand, aber es uns ja auch nichts hilft, wenn er meine erhabenen Worte nur ins Poesiealbum schreibt) und viele Beteuerungen, dass es ab jetzt vollkommen anders werde.
Was am Ende geholfen hat: Ich habe ihm klar und ruhig gesagt: Ich liebe dich, aber das heißt nicht, dass ich mich von deiner Krankheit (Achtung: nicht ,,von dir) zerstören lasse. Wir können eine gemeinsame Zukunft haben, weil ich dich liebe. Und ich bin geduldig und will hinter dir stehen. Aber es macht mich krank, wenn du mir nicht auch ein Stückchen Sicherheit gibst. Ich will sehen, dass du nach Lösungen suchst und dich nicht fallen lässt mit der Begründung ,,Ich bin ja krank, das ist so.
(Das ist nichts Sichtbares, ja. Aber wenn ihr euch vertraut, dann könnt ihr offen darüber sprechen, ob du Fortschritte siehst oder nicht).
Da gibt es kein Hokuspokus-plötzlich-bin-ich gesund. Das muss ihm auch klar sein, dass er sich auch von der Therapeutin nicht zum Jagen tragen lassen kann.