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Desorientiert und durcheinander

Glitzerkeks
Manchmal, wenn mir alles zu viel wird und ich meine Emotionen nicht mehr händeln kann, ist es als ob ich mich abschalten würde. Ich bin dann wie in einer Seifenblase. Alles ist unwirklich, wie in Zeitlupe.
Ich kann dann nicht wirklich essen oder trinken. Bin wie fremdgesteuert und mache nur das Nötigste.
In diesem Zustand könnte ich stundenlang nur vor mich hinstarren und atmen.
Kennt das noch jemand? Ist das eine Derealisation?

05.03.2022 16:57 • #1


A
Hallo lieber Glitzerkeks,

ja, das kenne ich so ähnlich (wobei ich schon noch essen kann, aber es fühlt sich halt unwirklich an). Ich denke schon, dass das eine Derealisation ist. Also eine Schutzfunktion der Psyche.
Wie gehst du damit um?
Ich finde das irgendwie total gruselig.
Aber versuche mir zu sagen, dass es eben eine Schutzreaktion ist und nicht gefährlich oder so.

Liebe Grüße
Alma

05.03.2022 17:47 • x 1 #2


A


Hallo Glitzerkeks,

Desorientiert und durcheinander

x 3#3


Glitzerkeks
@Alma ich versuche das anzunehmen. Sage mir auch, dass das eine Schutzreaktion ist. Ich hatte das schon öfter, aber nicht so lange und ausgeprägt wie grade.
Ich lasse das heute zu und versuche mich so gut wie möglich auszuruhen. Schwierig wird das für mich, wenn ich außer Haus muss und Kontakt mit Menschen haben muss.

05.03.2022 17:51 • #3


B
Ich kenne Ähnliches und habe gelernt so etwas als Alarm zu sehen, dass ich überfordert bin.
LG Bollefix

05.03.2022 20:07 • x 1 #4


Glitzerkeks
@Bollefix ich bin definitiv überfordert und überreizt. Arbeite dran.
Was hilft dir in solchen Situationen?

05.03.2022 20:09 • #5


Kate
Ich finde diesen Zustand oftmals ganz angenehm. So ganz weit weg von allem. Mir hilft das ganz oft Tage einfach nur zu überstehen.

05.03.2022 20:15 • x 1 #6


B
Jetzt ist mein Beitrag weg.
Also, ich akzeptiere solche Zustände als Warnung meines Körpers vor der Überforderung und versuche aus der Situation zu gehen. Meine Depersonalisationen sind aber auch nur kurz und stören mich nicht, sie informieren mich nur. Früher habe ich Skills aus der DBT gemacht.
LG Bollefix

05.03.2022 20:21 • x 1 #7


Glitzerkeks
@Kate ich hatte tatsächlich heute auch das Gefühl, das das ganz angenehm ist. So abgeschirmt von allem. Da war aber gleich ein schlechtes Gewissen, dass es nicht normal ist das angenehm zu finden.

05.03.2022 20:24 • #8


Glitzerkeks
@Bollefix was ist DBT?

05.03.2022 20:25 • #9


Kate
Zitat von Glitzerkeks:
dass es nicht normal ist das angenehm zu finden.

Warum denn nicht?
Wir sollten nicht immer gleich alles als abnormal ansehen, wenn es sich gut anfühlt und einem nicht schadet, warum also nicht.

05.03.2022 20:26 • x 1 #10


B
DBT ist Dialektisch-Behaviorale Therapie, eine Verhaltenstherapie, die von Marsha Linehan zur Behandlung von Emotional Instabiler Persönlichkeit bzw. Borderline Persönlichkeitsstörung entwickelt wurde. Man lernt dabei unter anderem sein Stressniveau einzuschätzen und sich mit Fertigkeiten (Skills) in emotional schwierigen Situationen zu helfen. Es ist eine Therapieform, die weniger nach dem Warum fragt sondern eher danach, was man jetzt tun kann.
LG Bollefix

05.03.2022 20:35 • x 2 #11


Glitzerkeks
@Kate du hast recht. Ich bin da leider noch fest anders geprägt und lerne erst, meinen Gefühlen zu vertrauen und nachzugeben.

05.03.2022 20:36 • x 1 #12


Glitzerkeks
@Bollefix das klingt gut. Danke.

05.03.2022 20:37 • #13


B
Ach ja, man lernt auch, die Dinge nicht gleich zu bewerten, sondern sie zu akzeptieren wie sie sind (radikale Akzeptanz).

05.03.2022 20:39 • x 1 #14


Meneater
Ich finde den Zustand meistens auch für eine gewisse Zeit angenehm aber merke desto länger dieser Zustand anhält, das irgendwas dann nicht stimmt und versuche so gut es geht auf meine Signale zu hören und mir eine Auszeit zu nehmen oder mir mehr Zeit für mich.

Es ist manchmal im Alltag (wenn es nur eine bestimmte Zeit anhält) schon entspannt, weil man vieles dann oft nicht so sehr an sich heran lässt.

05.03.2022 21:32 • x 1 #15


Glitzerkeks
@Bollefix oh, die fehlt mir noch sehr.

05.03.2022 21:33 • #16


Glitzerkeks
@Meneater für mich ist das wie so eine Traumwelt. Ich fühle mich da fast wie ein Kind. Aber dennoch beängstigend, weil ich so abwesend bin irgendwie.

05.03.2022 21:35 • #17


A


Hallo Glitzerkeks,

x 4#18


Meneater
@Glitzerkeks Ich schaffe mir mit Musik meine Traumwelt und das mache ich seit der Scheidung meiner Eltern so aber ich mache dies kontrolliert und es tut zwischendurch richtig gut einfach mal raus aus dem Hier und Jetzt.

05.03.2022 21:38 • x 2 #18

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