Diagnose F50.1 Anorexia nervosa - was tun?

uniquenessy
Hallo an alle,

ich bin zurück, einigen mag mein Name noch etwas sagen...
Von mir selber geschrieben habe ich schon sehr, sehr lange mehr,
aber es ist gerade wieder an der Zeit,
wo es mir ganz gut tun könnte,
hier ein bisschen Austausch zu betreiben.

Allerdings erlebe ich mich momentan eher etwas sprachlos und dauerhaft auf der Flucht..

Nur, um einen Anfang zu machen.
Besteht seit einiger Zeit eine neue Diagnose F50.1

Gruß
Uniquenessy

17.12.2012 13:33 • #1


M
Hallo Uni, natürlich erinnere ich mich an deinen Namen! WB!
Kannst du die neue Diagnose mal aufschlüsseln? Ich habe keine Energie erst zu googeln...

17.12.2012 13:47 • #2


A


Hallo uniquenessy,

Diagnose F50.1 Anorexia nervosa - was tun?

x 3#3


G
Essstörung, Anorexia nervosa

17.12.2012 14:52 • #3


M
Hallo uni,

ich freue mich, wieder von dir zu lesen - über den Anlass gibt es allerdings keinen Grund zur Freude.

Vielleicht magst du beizeiten mal schreiben, wie es dir geht, bzw. ergangen ist?

18.12.2012 12:30 • #4


uniquenessy
Hallo Martina,

danke

Nach meinem Entschluss eine Umschulung zu machen und nicht mehr in meinen alten Beruf zurück zu kehren,
ging alles einen guten Weg.
Trotz der Last der vergangenen Zeiten, habe ich es geschafft mein Leben zu strukturieren.
Mir ging es sehr gut.
Ich habe das Antidepressiva abgesetzt, Sport gemacht, Gewicht verloren, meine Ernährung komplett umgestellt, meine Umschulung gemacht,
bin für mein Sohn da gewesen, habe viel mit Freunden gemacht, bin tanzen gegangen..................

Dann habe ich vor 1,5 Jahren einen Mann kennengelernt, mir war schon anfänglich klar, dass die Beziehung zu ihm mir nicht gut tun wird.
Trotzdem bin ich sie eingegangen. Und nun brechen alle Dinge wieder auf und zeigen sich diesmal nicht in Angst oder ähnlichem, sondern in einer Magersucht.

19.12.2012 16:01 • #5


M
Zitat von uniquenessy:
mir war schon anfänglich klar, dass die Beziehung zu ihm mir nicht gut tun wird.
Trotzdem bin ich sie eingegangen.


Man tut schon manchmal merkwürdíge Dinge für ein bischen Liebe und um nicht allein sein zu müssen, ne? Ich war auch schon in einer ähnlichen Situation und mußte mich nachher selbst fragen, wie ich das nur tun konnte.

Da du eine Diagnose hast, gehe ich davon aus, dass du dir Hilfe gesucht hast. Geht es dir denn schon wieder etwas besser?

20.12.2012 13:41 • #6


uniquenessy
Ach Martina .....*seufz* ,

ich hatte überhaupt kein Problem mit dem Alleinsein.....ich kann nicht mal jetzt sagen, was mich an diesem Mann hält.
Mein Kopf weiß, dass wir keine Chance haben und ich gehen muss, aber mein Herz..
Vielleicht weil er ganz alte Gefühle aus meiner Erzeuger-Tochter Beziehung bedient?! Immer kämpfen das man geliebt wird und immer Abweisung erhalten????

Zum Glück ist mir das ja in meiner Ehe nicht schon mal passiert, dass ich an meiner Einstellung zur Beziehung kaputt gegangen bin und habe ich mir damals nicht etwas geschworen?!?


Zu deiner anderen Frage, nein ich bin noch mitten drin. Eigentlich aufm Tiefpunkt. Habe natürlich auch lange abgewiesen, dass ich ein Problem habe, alles auf den vielen Sport geschoben.
Mein Therapeut bei dem ich seit Jahren in ambulanter Behandlung bin, hat keine Kompetenzen Richtung Essstörung, er fängt mich jetzt nur etwas mit der Depression ab. Ich war in Lübeck in der Klinik zu einem Gespräch. Alle wollen, dass ich stationär gehe. Geht aber nicht.
Falls ihr meine Geschichte erinnert, habe ich meinem Sohn schon mal so etwas zugemutet. Aus gegebenen Anlässen und Umständen ist er mom nach der Schule immer bei mir und macht hier Hausaufgaben und bekommt Mittag. Ich kann jetzt nicht einfach wieder verschwinden. Ja, ich weiß so nütze ich ihm auch nicht.
Angedacht ist auch von VT zu TP.

Ich fahre nach Weihnachten ne Woche zu meinem besten Freund in die Nähe von Heidelberg, da werde ich mir meine Gedanken zu 2013 machen und wie ich mein Leben neu sortiere und in Griff bekomme.....

Liebe Grüße
Uni

20.12.2012 19:23 • #7


M
Zitat von uniquenessy:
da werde ich mir meine Gedanken zu 2013 machen und wie ich mein Leben neu sortiere und in Griff bekomme.....


Ja, mach das Uni, du weißt, es gibt immer einen Weg. Wobei ich natürlich eingestehen muß, dass die Situation mit deinem Sohn jetzt natürlich nicht leicht ist. Ich erinnere mich an die Geschichte.....

Schöne Weihnachten Uni und melde dich bald mal wieder, wenn du etwas klarer siehst.

Ist dein Thera denn eigentlich der Meinung, dass die ES mit der jetzigen Beziehung in Verbindung zu bringen ist?

22.12.2012 08:01 • #8


uniquenessy
Hallo Martina,

ja, ich weiß, es gib immer einen Weg. Meinen Optimismus wird mir keiner abnehemen
Ich muss mich nur dann nd wann auch mal aus der Ferne reflektieren und da anscheinend grundlegende Dinge immer wieder auftauchen und etwas mit mir machen,
sollte ich mal überlegen, was es in meinem Leben noch zu verändern gibt, dass ich einen längeren Dauerzustand herstellen kann.

Ja, mein Thera meint genau wie ich, dass ein Teil der ES ( ich glaube da spiellen viele Läuse und Flöhe mit rein) auch durch meine Beziehung bedingt ist.

Lieben Gruß, noch bin ich nicht weg.
Uni

23.12.2012 04:14 • #9


M
Zitat von uniquenessy:
Ja, mein Thera meint genau wie ich, dass ein Teil der ES ( ich glaube da spiellen viele Läuse und Flöhe mit rein) auch durch meine Beziehung bedingt ist.


Mhm, da hast du ja eine große Baustelle vor dir. Früher oder später wirst du dich da ja irgendwie entscheiden müssen. Einfach weiterlaufen lassen wird wohl auch nicht gut sein. Schwierig....

23.12.2012 12:26 • #10


uniquenessy
Guten Morgen Martina,

das stimmt, irgendwann muss auch mal ich zu Potte kommen.
Deswegen jetzt die Tage Auszeit von erdrückt werden zu Hause und mit Abstand Gedanken über das nächste Jahr machen.

Bin gestern angekommen und gleich fallen dieverse körperliche Symptome von mir ab, die Depression grüßt

Ich weiß, dass ich hier auch am Essen ein ganz wenig ändern kann, weil ich noch mehr Sport machen kann,
aber wenn es zu hause genauso oder dann wie beim letzten Mal schlimmer weiter geht, geht das nicht.

Weihnachten war schlimm, meine Mutter hat zwei Mal geweint am heiligen Abend, meinetwegen und ich habe versucht mich zusammen zu reissen und die doppelte Portion Gemüse zu essen und das hat dann wieder mich fertig gemacht...war echt angnehm.

Lieben Gruß vom Nordei ind Süddeutschland

28.12.2012 07:55 • #11


M
Ja uni, erhole dich ein bischen und versuche zur Ruhe zu kommen. Vielleicht siehst du dann ein bischen klarer.

28.12.2012 15:44 • #12


uniquenessy
Hallo Martina, alle ihr Lieben,

allen ein frohes und gutes neues Jahr 2013!

Mein Urlaub hat geholfen ein bisschen zu leben, aber die Kraft,
die ich dort tanken wollte hat knapp bis zur Einreise nach Hamburg gehalten.
Und jedes Mal, wenn ich kurz frei war, kommt dem Gefühl nach die ES nur noch deutlicher zurück.
Klarer bin ich mir nicht wirklich über vieles geworden,
aber alles ist noch mal etwas deutlicher geworden
und ich habe viel mit meinem besten Freund gesprochen.

Es sind doch meines Erachtens auch viele Dinge aus den letzten 10 Jahren,
die sich auch in diesem Krankheitsbild wieder Platz schaffen.
Plus die Folge des Abnehmprozesses von knapp 60kg.

Mir ist aufgefallen, dass ich immer nur reagiert habe,
mein Leben seit Jahren nie ein Plan hatte,
sondern ich immer gezwungen war auf mich zukommende Dinge zu bearbeiten,
ohne wirklich dem nachgehen zu können, was ich gewollt hätte.

Und dann immer das selbe Muster bei den Männern.

Momentan stellt sich nun die Frage Klinik oder nicht?
Bin ich wirklich so krank?
Einerseits will ich das das alles ein Ende hat und anderseits will ich ja gar nicht, dass mir jemand hilft...Engel und Teufel.
So kann es nicht weiter gehen.

Ich frage mich, ob dann mir jetzt nen Job suchen, der mich ggf. auch vorher schon gestresst hätte,
mich nicht noch weiter nach hinten schmeißt.
Ne Wohnung suche ich ja schon seit nem halben Jahr.
Den Mann werde ich gerade nicht los, zu wenig Kraft und er ist da für mich und gibt mir etwas Halt gier.
Gerade brauche ich das.
Mein bester Freund meint, ich komme sowieso erst von ihm los,
wenn ich jemanden treffe, in den ich mich annähernd so verlieben kann. ( Obwohl ich das anfänglich ja in ihn gar nicht war)

Gestern war ein Tag, da war das Loch aber ganz schön tief und der Tag wirklich benutzt.
Heute ist es etwas besser und so werde ich für meinen Sohn und mich erstmal für Ablenkung sorgen und raus.

Eure Uni

06.01.2013 08:09 • #13


M
Liebe uni,

Zitat von uniquenessy:
Klarer bin ich mir nicht wirklich über vieles geworden,


was du schreibst, läßt aber schon erkennen, dass du gedanklich weiter gekommen bist.

Zitat von uniquenessy:
Momentan stellt sich nun die Frage Klinik oder nicht?
Bin ich wirklich so krank?


Was sagt denn der Arzt dazu, was empfielt er? Vielleicht findest du die Notwendigkeit auch erst heraus, wenn du es probiert hast. Schaden kann es jedenfalls nicht.

Zitat von uniquenessy:
Ne Wohnung suche ich ja schon seit nem halben Jahr.

Ja ich weiß, das kann dauern. Wir haben auch lange gesucht und beginnen jetzt mit dem Umzug. Ich kann mir aber vorstellen, dass es in Hamburg nicht einfacher ist als hier.

Zitat von uniquenessy:
Ich frage mich, ob dann mir jetzt nen Job suchen, der mich ggf. auch vorher schon gestresst hätte,
mich nicht noch weiter nach hinten schmeißt.


Wie es mit einem Job aussieht, ob er schadet oder nicht, könntest du evtl. bei einem Klinikaufenthalt herausfinden.

Zitat von uniquenessy:
er ist da für mich und gibt mir etwas Halt


Das ist auf jeden Fall schon mal eine Menge. Erscheint dir die Beziehung fraglich, weil es dir zur Zeit generell nicht gut geht? Da solltest du wirklich nichts überstürzen - auch in diesem Punkt könntest du nach einem Klinikaufenthalt klarer sehen, oder?

Was spricht wirklich gegen die Klinik?

06.01.2013 11:29 • #14


uniquenessy
Hallo liebe Martina,

das einzigste was gegen die Klinik spricht, ist die momentane Versorgungslage/Psyche meines Sohnes.
Und was ich ihm mit einem erneuten Klinik antue.
Ich weiß, ich weiß, so hat er auch nichts von mir
und wenn er mich irgendwann vom Boden kratzen muss auch nicht.
Ich könnte zumindest am Wochenende nach Hause,
wenn ich bei der Klinik bleibe, wo ich jetzt auf der Warteliste stehe.
Ein Freund, der aus dem Mythe kommt,
hat mir gerade noch eine andere empfohlen.

Was die Ärzte sagen? Mein Hausärztin sagt Klinik, mein Therapeut sagt Klinik und die Ärztin von der Ambulanz aus der Klinik sagt Klinik....

LG Uni

06.01.2013 16:12 • #15


M


Na, das ist ja dann ziemlich klar . Für deinen Sohn wird sich bestimmt eine Lösung finden lassen. Andere Mütter müssen auch in Kliniken. Aber wenn du schon auf einer Warteliste stehst, schiebst du das ja nicht ganz so weit von dir, hm?

06.01.2013 17:29 • #16


uniquenessy
Müsste ich der Ärztin dort versprechen, sie sagt, das wäre ja keine endgültige Entscheidung
und wenn ich den Platz dann nicht bräuchte, ginge es in der Warteliste eben weiter...

Ja, andere Mütter. Aber ich habe mein Sohn schon mal verlassen, mit 10 Monaten, wo er vorher quasi nur mich hatte,
weil Papa sich nicht für uns interessiert hat und ich erinnere mich ziemlich deutlich an seine Augen und Reaktionen, wen er nach Besuchen wieder
von mir weg musste.
Und die folgenden Probleme die er hat...erhöhtes Sicherheitsmaß, vorliebe von immer gleichen Abläufen, Gewohnheit...
Außerdem lebt er ja grundsätzlich bei Papa.
Nur das ich vor ein paar Wochen auf Grund meiner Arbeitslosigkeit
und der Tatsache, dass mein Sohn arge Probleme hat,
in der Schule anzukommen, die Mittagsbetreuung übernommen habe.
Sprich, er kommt nach der Schule zu mir, um Mittag zu essen und Hausaufgaben zu machen
und wird dann am Nachmittag von Papa abgeholt.
Nun wieder alles umschmeißen...??!
Auf der anderen Seite, irgendwann muss ich auch wieder arbeiten gehen und wir müssen eine neue Regelung finden.

Ich weiß es einfach nicht, aber so kann es ja auch nicht weiter gehen.

06.01.2013 18:12 • #17


uniquenessy
So....nun kommt alles schneller, als ich dachte.
Vorgestern Morgen hatte ich nun für mich selber beschlossen, den Weg in die
Fachklinik zu gehen. Nachmittags musste ich mich nun
aber erstmal, nach meiner Therapiestunde
und dem guten Zureden meines Therapeuten, in ein Akutkrankenhaus auf Grund von Herzrythmusstoerungen aufnehmen lassen.Nun bin ich da, wo ich vor sechs Jahren auch schon war.
Nun hoffe ich, dass von hier die Verlegung in die Fachklinik starten kann, sobald die einen Platz frei haben....

10.01.2013 06:42 • #18


M
Dann drücke ich dir die Dauemn, dass du schnell verlegt werden kannst.

Lass dich auf die Behandlungen ein. Tu alles, was gut für dich ist!
Alles Gute!

10.01.2013 10:35 • #19


uniquenessy
Hallo ihr...

nach zwei Tagen Notfallaufnahme und Überwachung, habe ich noch fünf Tage auf meiner alten wohl bekannten psychosomatischen Station verbracht.Und bin nun seit Donnerstag in einer Fachklinik im hohen Norden.
Mir wird gerade klar, dass es ein langer Weg wird und das es für mich schwieriger ist, als alles,
was vorher war.Das ist ein Kreis aus Sucht...Entzug...Zwängen...Kontrollverlust.

Liebe Grüße Uni

20.01.2013 06:21 • #20


uniquenessy
Hallo ihr...

nach zwei Tagen Notfallaufnahme und Überwachung, habe ich noch fünf Tage auf meiner alten wohl bekannten psychosomatischen Station verbracht.Und bin nun seit Donnerstag in einer Fachklinik im hohen Norden.
Mir wird gerade klar, dass es ein langer Weg wird und das es für mich schwieriger ist, als alles,
was vorher war.Das ist ein Kreis aus Sucht...Entzug...Zwängen...Kontrollverlust.

Liebe Grüße Uni

20.01.2013 06:22 • #21


M
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg!

20.01.2013 11:53 • #22


M
Liebe uni,

so schlimm wie es auch ist - es ist gut, dass du in einer Klinik bist. Da ist dir die Entscheidung ja nun doch abgenommen worden. Ich wünsche dir viel Erfolg und viel Kraft für den langen Weg.

20.01.2013 16:13 • #23


S
Da wünsche ich dir auch viel Glück!

10.03.2013 18:00 • #24


A


Hallo uniquenessy,

x 4#25


uniquenessy
Hallo ihr Lieben,

das Uni ist seit Ende März wieder zurück.
Gut geht es mir nicht.
Die Klinik hat mir in puncto Magersucht nicht gut getan.
Ich bin in einem körperlichen und seelischen schlechteren Zustand wieder entlassen worden nach 10 Wochen und mit 5Kilo weniger, als bei Aufnahme.
Natürlich hat es auf der anderen Seite auch etwas gebracht.
Ich werde mein Leben etwas umgestalten und hoffe dann dadurch zu einem kontinuierlichen Essverhalten zu kommen.
Was weder hier noch in der Klinik geklappt hat.
Zumindest habe ich erstmal den Sport eingestellt und schaffe es auch, zumindest nicht weiter abzunehmen.

Das nur kurz, damit euch beim Lesen nicht langweilig wird

Uni

07.05.2013 16:36 • #25

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