Diagnose mittelschwere Depression - wer kennt das?

J
Hallo zusammen, ich bin neu hier deshalb erstmal kurz ein paar Infos zu mir. Ich bin weiblich, 20 Jahre alt und zurzeit noch in der Ausbildung.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll. Aufgefallen ist mir das ganze vor ein paar Monaten. Ich war früher immer gerne unter Menschen, hatte viele Freunde und viele Dinge die mir Spaß gemacht haben. Ich war fast jeden Tag gut gelaunt. Seit ich meine Ausbildung in einem technischem Beruf angefangen habe, hat sich einiges geändert. Ich habe mich von Anfang an in dieser Firma nicht wohlgefühlt. Was größtenteils daran lag, dass es dort 2-3 Kollegen gab, die mich ständig dumm angeredet haben. Besonders eine Person hat mir jeden Tag schwer gemacht. Angefangen von Kommentaren an meiner Arbeit bis hin zu Beleidigungen.
Ich weiß nicht ob das mit dem Ganzen etwas zu tun hat, aber so nach und nach habe ich die Lust an meiner Arbeit verloren. Ich wollte nicht mehr aufstehen, in der Arbeit habe ich versucht mich den ganzen Tag zu verstecken um Konflikten aus dem Weg zu gehen.

Auf jeden Fall ist mir aufgefallen, dass ich in letzter Zeit total unmotiviert bin. Ich will morgens nicht mehr aufstehen, in der Arbeit fällt es mir sehr schwer meine Aufgaben zu erledigen weil ich mich überhaupt nicht aufraffen kann. Ich kann mich nicht konzentrieren, meine Gedanken sind ständig woanders. Früher als ich meinen Schulabschluss gemacht habe, habe ich jeden Tag gelernt und war total motiviert. Jetzt wo ich meine Abschlussprüfung schreibe, kann ich das nicht behaupten. Ich hab Angst dass ich sie nicht bestehe, weil ich mich überhaupt nicht darauf konzentrieren kann und mich auch nicht dazu überwinden kann, damit anzufangen. Jede noch so kleine Sache ist für mich ein riesen Aufwand. Selbst die alltäglichsten Sachen. Ich kann einfach nichts mehr machen. Außerdem habe ich jeden Tag Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Rückenschmerzen. Ich fühle mich ziemlich schlecht und das jeden Tag aufs neue.
Es fühlt sich an als würde ich zu nichts mehr in der Lage sein.
Ich war schon bei einem Neurologen/Psychologen und seine vorläufige Diagnose lautet mittelschwere Depression. Keiner aus meiner Familie will diese Diagnose wahrhaben und versuchen,es schön zu reden. Aber schön ist es bei weitem nicht. Ich fühle mich schrecklich.

War jemand von Euch in der selben Situation oder hatte die selbe Diagnose? Ich wär dankbar für Antworten weil ich im großen und ganzen alleine damit bin.

Danke schon mal im Voraus

LG Jess

26.10.2016 18:04 • #1


D
Hallo.Schön reden will.bestimmt niemand etwas,aber ich finde es schon sehr bedenklich das heute gleich,bei jedem Problem auf Arbeit/Ausbildung(so hast du es ja geschildert)gleich eine mittelschwere Depression diagnostiziert wird.Wahrscheinlicher ist eher,das du nicht den Mut findest dich auf Arbeit zur Wehr zu setzen.Warum auch immer.Es will keiner abstreiten das du nichts hast,aber sowas gleich zu sagen finde ich schon etwas weit hergeholt.Versuche lieber mit deinem Vorgesetzten darüber zu reden und so vielleicht das Problem zu lösen.Anstatt dich jetzt in eine Diagnose zu flüchten,die so vielleicht hätte garnicht gestellt werden sollen.

27.10.2016 08:13 • #2


A


Hallo Jess47,

Diagnose mittelschwere Depression - wer kennt das?

x 3#3


A
Hallo Jess,
Ich weiß noch, wie schwer es mir fiel, zu verstehen, was mit mir los war. Die Scham, die Selbstvorwürfe, die Angst vor den Reaktionen der anderen - Horror! Bis ich den ersten Kontskt zu einer Selbsthilfe herstellte und jetzt 36 Jahre mit der Krankheit gelebt habe. Viele reagieren hilflos oder sogar aggressiv auf diese Gefühle, aber das sind ihre eigenen Ängste. 1. Schritt: du bist nicht verrückt! 2. Es gibt Hilfe! LG Anwamane

27.10.2016 16:44 • #3


D
Wer sagt denn das sie wirklich eine mittelschwere Depression hat?Also bitte nicht noch mehr ihre Angst schüren.

27.10.2016 17:03 • #4


Cleofee
Ich finde es schon etwas befremdlich sich hinzustellen und aus der Ferne einen Facharzt für inkompetent zu erklären und gleichzeitig die Ferndiagnose zu stellen, dass jemand keine Depression hat, sondern sich nur anstellt.
@Jess74: Ich habe u.a. auch die Diagnose einer schweren Depression gestellt bekommen. Gedankenkreisen, Motivationslosigkeit, Konzentrationslosigkeit, psychosomatische Beschwerden usw. kenne ich zur genüge. Man glaubt dass man da nie wieder herauskommt. Aber es wird irgendwann besser gehen, es braucht allerdichgs auch sehr viel Zeit. Bist du weiterhin bei deinem Neurologen in Behandlung? Mit ihm/ ihr kannst du alles weitere besprechen, auch über eine mögliche Therapie oder Medikamente.
Es ist heutzutage leider noch immer so, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen stigmatisiert werden. Auch Unverständnis gehört dazu. Gerade Familienangehörige wollen so etwas nicht gerne wahrhaben, weil sie sonst darüber nachdenken müssten, ob sie etwas dazu beigetragen haben. Depressionen haben nicht nur einen Anlass sondern auch eine Ursache.

27.10.2016 18:52 • #5


D
Hat doch auch gar keiner behauptet,aber es so vorschnell zu diagnostizieren ist auch keine Hilfe.Sie scheint doch wohl eher Probleme auf Arbeit zu haben und da kann man doch nicht gleich zum Arzt rennen anstatt sich erstmal damit auseinander zusetzen.Aber und jetzt werde ich mal fies(ja und da könnt ihr gerne auf mich rumhacken),die Jugend heutzutage ist doch mehr als nur verweichlicht.Und es war nur ein Ansatzversuch.Aber ihr müsst sie ja gleich wieder in Watte packen und ihre Angst noch mehr schüren.Also noch einmal,ich stelle keine Ferndiagnose oder halte den Arzt für inkompetent,aber man kann die Wurst auch auf der anderen Seite abbeissen.

27.10.2016 19:49 • #6


P
Jetzt erstmal alle tief durchatmen und WUSA sagen :-D

Ich schließe mich der Meinung vom Dino an, aus dem Grund, weil es mir in der Ausbildung genauso ging. Keine Motivation mit allem was den Job betroffen hat. Ich habe dann auf wenn ich kurz vor der Prüfung stand ( mir haben 3 Monate noch gefehlt ) die Ausbildung abgebrochen und mit dem Thema abgeschlossen u mir was neues gesucht u dann war alles wieder Tuttifrutti...

Du musst für dich selber entscheiden, vielleicht auch mit Rat deiner Familie was du machen soll!!

Weiß deine Familie was bei dir auf Arbeit vorgefallen ist?
Warum hast du nicht den Kontakt zu einem Vorgesetzten gesucht? Dann hätte die ganze Angelegenheit mit den beiden idioten von Arbeitskollegen geklärt werden können und es wäre dann nicht so weit gekommen, das es dir jetzt so schlecht geht.

Das alles ist eine Spirale die sich immer weiter und tiefer drehen kann, wenn man nichts dagegen unternimmt u du hast dich, so leid es mir tut, verkrochen anstatt den Mund auf zumachen und zu reagieren. Jetzt quälst du dich durch die Ausbildung u es wird immer schlimmer u dann ist es klar das ein Psychologe bei den Beschreibungen sagt du hast Depressionen.

27.10.2016 23:20 • #7


J
Zitat von Anwamane2:
Hallo Jess,
Ich weiß noch, wie schwer es mir fiel, zu verstehen, was mit mir los war. Die Scham, die Selbstvorwürfe, die Angst vor den Reaktionen der anderen - Horror! Bis ich den ersten Kontskt zu einer Selbsthilfe herstellte und jetzt 36 Jahre mit der Krankheit gelebt habe. Viele reagieren hilflos oder sogar aggressiv auf diese Gefühle, aber das sind ihre eigenen Ängste. 1. Schritt: du bist nicht verrückt! 2. Es gibt Hilfe! LG Anwamane




Hallo Anwamane2, danke für deine Antwort
Ich hab auch erst gezögert, zu einem Psychologen zu gehen, weil ich Angst davor hatte. Sollte ich wirklich eine Depression haben, was ja erst nach den weiteren Tests (MRT) feststehen wird, hat mir mein Arzt einen Psychologen vorgeschlagen, zu dem ich dann wahrscheinlich gehen werde.
Du sagst du hast 36 Jahre mit der Krankheit gelebt. Das ist eine ganz schön lange Zeit.
Ich hoffe, dir geht es jetzt mit der Selbsthilfe besser
Liebe Grüße Jess

01.11.2016 09:54 • #8


J
Zitat von Cleofee:
Ich finde es schon etwas befremdlich sich hinzustellen und aus der Ferne einen Facharzt für inkompetent zu erklären und gleichzeitig die Ferndiagnose zu stellen, dass jemand keine Depression hat, sondern sich nur anstellt.
@Jess74: Ich habe u.a. auch die Diagnose einer schweren Depression gestellt bekommen. Gedankenkreisen, Motivationslosigkeit, Konzentrationslosigkeit, psychosomatische Beschwerden usw. kenne ich zur genüge. Man glaubt dass man da nie wieder herauskommt. Aber es wird irgendwann besser gehen, es braucht allerdichgs auch sehr viel Zeit. Bist du weiterhin bei deinem Neurologen in Behandlung? Mit ihm/ ihr kannst du alles weitere besprechen, auch über eine mögliche Therapie oder Medikamente.
Es ist heutzutage leider noch immer so, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen stigmatisiert werden. Auch Unverständnis gehört dazu. Gerade Familienangehörige wollen so etwas nicht gerne wahrhaben, weil sie sonst darüber nachdenken müssten, ob sie etwas dazu beigetragen haben. Depressionen haben nicht nur einen Anlass sondern auch eine Ursache.



Hallo Cleofee, danke für deine Antwort.
Das sind genau die Symptome, unter denen ich leide. Es ist furchtbar, auf überhaupt gar nichts mehr Lust zu haben.
Ja, ich bin weiterhin bei ihm in Behandlung und als nächstes steht ein MRT auf dem Plan, um andere Ursachen dafür auszuschließen. Danach, wenn der Befund negativ war, werde ich vermutlich zu einem Kollegen von ihm wechseln der darauf spezialisiert ist. Ich hoffe wirklich, dass ich da so schnell wie möglich wieder raus komme.
Ich finde es schwierig, dass ich in der Familie keinen Rückhalt bekomme und das Ganze als Lappalie abgetan wird. Ich hoffe, das ändert sich auch noch

Liebe Grüße Jess

01.11.2016 10:02 • #9


J
Zitat von Paixao:
Jetzt erstmal alle tief durchatmen und WUSA sagen :-D

Ich schließe mich der Meinung vom Dino an, aus dem Grund, weil es mir in der Ausbildung genauso ging. Keine Motivation mit allem was den Job betroffen hat. Ich habe dann auf wenn ich kurz vor der Prüfung stand ( mir haben 3 Monate noch gefehlt ) die Ausbildung abgebrochen und mit dem Thema abgeschlossen u mir was neues gesucht u dann war alles wieder Tuttifrutti...

Du musst für dich selber entscheiden, vielleicht auch mit Rat deiner Familie was du machen soll!!

Weiß deine Familie was bei dir auf Arbeit vorgefallen ist?
Warum hast du nicht den Kontakt zu einem Vorgesetzten gesucht? Dann hätte die ganze Angelegenheit mit den beiden idioten von Arbeitskollegen geklärt werden können und es wäre dann nicht so weit gekommen, das es dir jetzt so schlecht geht.

Das alles ist eine Spirale die sich immer weiter und tiefer drehen kann, wenn man nichts dagegen unternimmt u du hast dich, so leid es mir tut, verkrochen anstatt den Mund auf zumachen und zu reagieren. Jetzt quälst du dich durch die Ausbildung u es wird immer schlimmer u dann ist es klar das ein Psychologe bei den Beschreibungen sagt du hast Depressionen.



Hallo Paixao,
ich denke dass der Stress am Anfang der Ausbildung der Auslöser dafür war. Besonders weil es eigentlich nur psychischer Stress war. Ich konnte mich überhaupt nicht auf meine Arbeit konzentrieren weil ich immer damit rechnen musste, wieder beleidigt zu werden.
Meine Familie weiß Bescheid. Die haben mir zwar geraten, zu meinem Vorgesetzten zu gehen, aber ich dachte nur, dass diese Kollegen sowieso am längeren Hebel sitzen und nichts passieren würde. Also hab ich erstmal bei meiner Betriebsrätin um Rat gefragt. Die meinte, ich sollte ihm einmal meine Meinung sagen, sie würde hinter mir stehen. Das hab ich getan, seitdem ist Ruhe. Das heißt, zurzeit habe ich keinen Stress bei der Arbeit. Aber mir geht es trotzdem schlecht. Ich denke, die ganzen Monate bis ich die Reißleine gezogen habe, waren einfach zu viel für mich. Selbst wenn sich jetzt ein bisschen was geändert hat, hab ich trotzdem jeden Tag Panik, dass das wieder von vorne losgeht.

Grüße Jess

01.11.2016 10:13 • #10


P
Hallo Jess,

Ja das denke ich auch. Klar hast du jetzt gerade Ruhe, aber bist trotzdem in der Erwartungshaltung das wieder etwas passiert u das schlägt dir auf die Seele u auf kurz über lang kommen dann auch körperliche Symptome dazu.

01.11.2016 17:13 • #11


A


Hallo Jess47,

x 4#12


D
@Paixao,jib mal nen Zwischenstand via PN.Thank you

01.11.2016 20:03 • #12

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