Diagnose Persönlichkeitsstörung - wie damit umgehen?

W
Ich habe mich hier im Forum durch einige Beiträge gelesen, die mich sehr betroffen machen.
Für einige scheint die Diagnose (BL-)PS wohl ein Schock zu sein.

Ich habe diese Diagnose ebenfalls vor einiger Zeit bekommen - allerdings bin ich sicher, daß sie falsch ist. Geschockt war ich trotzdem.

Nun habe ich auch einige Bücher gelesen und irgendwie ergibt sich für mich kein schlüssiges Bild, was eine PS eigentlich sein soll. Schön langsam frage ich mich, ob es denn Persönlichkeitsstörungen wirklich gibt.

Könnt ihr euch denn damit identifizieren?

Ich finde es eigentlich ganz schon vermessen, zu behaupten jemandes Persönlichkeit, also sein gesamtes Ich wäre gestört. Ich denke, wenn dem so wäre, wären alle die angeblich eine PS haben wohl kaum lebensfähig.

Wie soll so eine niederschmetternde Diagnose irgendjemandem nützlich sein? Ist das nicht völlig kontraproduktiv, wenn man jemandem, der vielleicht ohnehin schon Probleme hat (SVV, Depression, ...) noch so etwas Furchtbares mitteilt? Ich kapiers einfach nicht.

Wie seht ihr das?

08.09.2009 19:07 • #1


A
Also bei mir war es anders.

Es gibt ja verschiedene Typen von BPS.
Als ich die Diagnose bekam, wurde das Bild für mich schlüssig.
Plötzlich habe ich verstanden warum ich wie bin und reagiere und kann viel besser was dagegen tun.

Für mich war es erleichternd, dass das Kind endlich einen Namen hat.

08.09.2009 20:27 • #2


A
Für mich war die Diagnose kein Schock, sondern zunächst eine Erklärung. Ich habe mich durch unzählige Bücher gelesen, und mich wiedergefunden. Allerdings glaube ich, dass es recht einfach ist, sich in der Beschreibung einer Persönlichkeitsstörung wiederzufinden, denn es sind, meiner Meinung nach, nicht die Symptome an sich, die krank sind, sondern die Ausprägung. Wer hat nicht Stimmungsschwankungen, Wut, ist sich seiner mal unsicher?

Heute glaube ich nicht (mehr), dass die Diagnose auf mich zutrifft. Meine Therapeutin hat mir jedoch bestätigt, dass ich diese wohl immer wieder bekommen würde, wenn der jeweilige Arzt meine Arme sehen würde. Das finde ich äußerst bedenklich, denn SV alleine macht ja keine BPS aus.

Ich glaube daran, dass eine Persönlichkeit gestört sein kann, denke auch, dass ich eine solche habe; glaube jedoch, dass der Stempel BPS viel zu leichtfertig vergeben wird...

19.09.2009 19:56 • #3

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