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Die Auswahl der Klinik

blossom79
Hallo ihr,

ich soll zur Krisenintervention und zur Einstellung auf neue Medikation stationär gehen.
Mein Wunsch ist die nächste Uniklinik. Aber klar, alles voll mit Wartezeiten….

Also brauche ich noch eine Alternative.
Aber welche Klinik soll ich als Ersatz auswählen? Welche ist die Richtige für mich?
Bei allen gibt es natürlich nicht nur gute sondern auch negative Bewertungen…

Ich bin überfordert-und hoffe trotzdem auf meine Wunschklinik….

18.05.2023 17:55 • #1


Catalie
Welche Kriterien erfüllt denn deine Wunschklinik? Außer das sie wohl in deiner Nähe ist?

An diesen Kriterien kannst du dich dann entlanghangeln und schauen welche anderen Kliniken ähnliches/gleiches anbieten. Wenn deine wichtigster Punkt die wohnortnähe ist, kannst du ja mal im Umkreis suchen und schauen welche andere Klknik die übernächste wäre oder ob es in die andere Richtung auch noch eine gäbe. Dann wäre natürlich noch wichtig, wielange Wartezeit zu verkraften würdest um in die Wunschklinik zu kommen und ob andere Kliniken überhaupt kürzere Zeiten haben?

Auf Bewertungen aus dem Internet würde ich nicht allzuviel Gewicht legen, dass ist einfach sehr subjektiv und muss auf dich nicht zu treffen. Außerdem ist es häufig so, dass die Unzufriedenen mehr schreiben als die Zufriedenen und so schnell ein Ungleichgewicht entstehen kann. Bei Kliniken für psychisch Kranke sind Bewertungen m.E. noch schwieriger neutral zu sehen, sondern häufig auch noch durch die Brille der Erkrankung betrachtet.

18.05.2023 19:08 • x 2 #2


A


Hallo blossom79,

Die Auswahl der Klinik

x 3#3


blossom79
@Catalie
Die Klinik soll ein gutes Behandlungskonzept haben. Aber das haben sie ja alle irgendwie….
Ansonsten soll sie kurze Wartezeiten haben-eben weil es akut ist und ich dringend neue Medis brauche….

18.05.2023 19:49 • x 1 #3


bones
Warum muss es eine Klinik sein? Bei einer Tagesklinik kamst du schneller ein Platz. Ist ja nix anderes wie stationär, der Ablauf mit nur einen unterschied, dass du ab 15-16 Uhr heim darfst. StAtionär eben nicht. Aber vom Aufbau her identisch.

18.05.2023 20:50 • x 2 #4


Catalie
Ob in Tageskliniken schneller ein Platz frei ist? Ist nicht unbedingt der Fall. Die Tagesklinik hier bei uns hat ewig lange Wartelisten, länger als die stationäre. Ist aber vielleicht unterschiedlich... Bei medikamentöser Umstellung ist es auch manchmal besser, stationär, rund um die Uhr überwacht zu sein, aber das kommt wohl auch auf das Medikament an und auf das häusliche Umfeld. Bei dir @blossom79 könnte ich mir gut vorstellen, dass für dich eine stationäre Klinik gut sein könnte, um auch mal aus dem ganzen Stress mit deinem Partner raus zu sein.

Wenn die gewünschte Uniklinik kurze Wartezeit hat und das Behandlungskonzept deinen Vorstellungen entspricht, drücke ich dir die Daumen, dass du dort aufgenommen wirst.
Muss man denn zwingend eine zweite Klinik angeben?

18.05.2023 21:03 • #5


bones
Nun ich bin net auf dem aktuellen Stand bei ihr, aber wäre es net besser ach privat da mal was zu ändern statt immer medikatös was zu ändern? Medis können da noch zu gut sein, wenn aber privat ihr probleme beschert, macht eine medi Wechsel überhaupt wenig Sinn. Oder net? Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Nun bei uns ist es so, wie bei mir der Fall aktuell, dass meine Psychiaterin die Sekretärin von der Klinik angerufen hat und für mich ein Platz in der tk organisiert. Es hat keine Woche gedauert, da durfte ich hin.

18.05.2023 21:10 • x 1 #6


blossom79
@bones

Hier im Umkreis gibt es 2 Tageskliniken, die sind voll und haben noch längere Wartezeiten….

Catalie und bones
Stationär tatsächlich, um auch zu Hause raus zu kommen. Ja, ich muss was ändern-schaffe es aber ambulant nicht und brauche zwingend mehr Unterstützung dafür.

Meine Psychiaterin meldet mich auch stationär bei einer Klinik an-ich hatte halt gehofft dass ich doch noch vorher in der Uniklinik einen Platz bekomme.

19.05.2023 08:48 • #7


blossom79
Hallo Ihr,

ich habe gestern Abend als Notfall in der Psychiatrie eingecheckt.
Die Nacht war ätzend aber ich bin froh mir Hilfe geholt zu haben.

22.05.2023 10:55 • x 5 #8


BlackKnight
Alles richtig gemacht

22.05.2023 10:57 • x 1 #9


Catalie
Alles Gute. Sehr mutig und stark, dass du geschafft hast diesen Schritt zu gehen.

22.05.2023 11:04 • x 2 #10


bones
Zitat von blossom79:
Hallo Ihr, ich habe gestern Abend als Notfall in der Psychiatrie eingecheckt. Die Nacht war ätzend aber ich bin froh mir Hilfe geholt zu haben. ...

Wünsche dir viel Glück und Geduld in der Klinik. Hoffentlich gehst dir denn besser wenn du raus kommst wieder. Drück dir die Daumen.

24.05.2023 09:03 • x 4 #11


blossom79
Vielen Dank @bones

ich merke schon wieder, dass ich keine Geduld habe-am 3. Tag! Das ist so absurd!

24.05.2023 14:39 • x 2 #12


bones
Mach dir nix draus. Andere sind da nicht besser

24.05.2023 15:04 • x 3 #13


blossom79

24.05.2023 15:37 • #14


bones
Kannst ja mal berichten aus der Klinik. Denk dass würde sehr vielen interessieren.

24.05.2023 18:48 • x 2 #15


bones
Wollt Mal nachfragen,wie es dir so mittlerweile geht.

05.06.2023 21:10 • x 2 #16


blossom79
@bones
Vielen Dank!
Mhm, es geht mir soweit gut. Allein die Tatsache, dass ich von zu Hause weg bin und sozusagen „meine Ruhe“ habe, ist ein Segen!
Ich habe nur wenig Therapien, aber das ist ok.
Morgen hab ich tagsüber Belastungserprobung daheim, am Wochenende sogar mit einer Nacht zu Hause!
Die Mitpatienten sind auch ok, ich bin nur extrem schüchtern und brauch lange um mich irgendwo an zu schließen!

07.06.2023 09:35 • x 1 #17


bones
Oh ok,das hört man gerne dass dir soweit gut geht. Abgesehen davon dass du deine Ruhe hast und nicht zu Hause sein muss, hat man da Medikation was geändert oder nicht weil es an die Wurzeln behandelt werden sollte?

Nun es ist ja nicht schlechtes wenn man etwas schüchtern ist und nicht so den Kontakt aufbauen kann. Mach dich da nicht verrückt. Das wird schon.

Nun haltest du das für eine gute Idee jetzt schon ne Belastungsprobe morgen zu machen? Dann direkt am Weekend? Wäre es da net klüger erst Mal mit dem Psychologe dort vor Ort und ärzte erst zu besprechen wie es morgen geklappt hat?

Gibt es in der Uniklinik bei dir ein sozial psychiatrische Dienst? Könntest dort dann Hilfe holen. Sie unterstützen dich dabei damit du privat besser es geht. Es ist kostenlos. Wäre das was für dich?

07.06.2023 18:29 • x 1 #18


blossom79
@bones
Also die Medikation wurde bis jetzt in 3 Etappen reduziert! Der Medikamentenspiegel war wohl viel zu hoch! Vor der Klinik hatte ich Quetiapin und Bupropion ja bereits abgesetzt…. Dafür bekomme ich jetzt Promethazin für die Nacht-wirkt super und ohne Nebenwirkungen!
Der Therapeut meinte dass ich so bald wie möglich die Belastungsprobe daheim machen soll. Nach dem heutigen Telefonat allerdings gehe ich davon aus dass es morgen sch. wird!
UND ich hab heut erfahren, dass mich die Uniklinik von der Warteliste für das stationäre CBASP Programm genommen hat-nur, weil ich jetzt zur Krisenintervention im Nachbarort stationär bin!
Ich hab für unsere Paarprobleme die Tel eines kooperierenden Paartherapeuten bekommen-und muss jetzt auf dessen Terminvergabe warten.
Wenn ich bis dahin überhaupt noch Teil eines Paares bin…ich halt das nicht mehr viel länger aus-sonst Dreh ich durch

07.06.2023 19:24 • #19


bones
Atme erst Mal tief durch. Es ist ärgerlich ja. Aber kein Weltuntergang
Vllt lässt sich das noch regeln dass du doch noch ins Programm kommst.

Hm ok, ein paartherapeuten zu bekommen ,macht aber nur Sinn wenn beide Paare sich bemühen was zu ändern. Sonst bringt das wenig.

07.06.2023 20:11 • x 1 #20


blossom79
@bones
Dass ich was ändern muss ist mir bewusst.
Die Frage ist ob ihm das klar wird….
Ich bin gespannt auf den Termin!

08.06.2023 07:19 • #21


blossom79
Nun bin ich seit knapp 2 Wochen wieder daheim - und nach 1,5 Wochen ging die Stimmung wieder in Richtung Untergeschoss.

Wie gut dass ich noch einen geplanten Klinikaufenthalt mache, sobald ein Platz frei wird.

05.07.2023 11:07 • x 2 #22


blossom79
Hey Ihr

Ichbin jetzt gerade mal 3 Wochen wieder daheim…
…und schon wird mein Nervenkistüm wieder immer dünner….
Morgen habe ich einen Termin bei meiner Psychiaterin-den ersten nach meiner Entlassung aus der Klinik.

Ich bin echt total im Eimer

18.07.2023 23:26 • #23


Ziva
Hallüü liebe blossom,

schön, dich hier mal wieder zu lesen.
Tat dir der Abstand von zu Hause gut?

Zitat von blossom79:
Ichbin jetzt gerade mal 3 Wochen wieder daheim…
…und schon wird mein Nervenkistüm wieder immer dünner….

Ich hatte in einem anderen Thread von dir gelesen, dass für dich feststand, dich zu trennen.
Und dann habe ich gelesen, dass ihr es nochmal versucht. Und nun bist die wieder im Eimer. Oh je.. das tut mir wirklich leid für dich.

Kannst du ausmachen, was dich so enorm stresst? Ist es eher die Tatsache, dass man zwar neue Strukturen in einer Klinik lernt und dass einem viel mit auf den Weg gegeben wird, aber du zu Hause nun feststellen musstest, dass es schwierig ist alles oder auch nur einen Teil davon umzusetzen?

Oder liegt es vielleicht auch oder mit daran, dass ihr es nochmal versucht, sich aber doch nichts so wirklich geändert hat? Gleiche Krisen, gleiche Streits, gleiche Wut, gleiche Verhaltensweisen, gleiche Enttäuschungen, gleiche leere Worte.. usw.

Ich kann dir von mir berichten, dass für mich das erste Jahr nach der Klinikzeit die Hölle war und ich wirklich Zeit brauchte, um zu Hause wieder zurecht zu kommen. In der Klinik konnte ich mich komplett auf mich fokussieren, konnte Dinge anders machen, habe teilweise auch ganz anders gedacht usw. Zurück im Alltag - obwohl ich da noch nicht wieder gearbeitet habe - hatte ich das Gefühl, ich sei komplett verloren.

Es braucht Zeit um sich umzustellen. Denk nach drei Wochen nicht (schon) Bor, ich schaffe das nicht. Denn - mit viel ausprobieren und sich immer wieder mal auf sich selbst zu besinnen, langsam machen - wo es eigentlich stressig ist, eine Pause machen - wo keine hingehört usw. kann man es schaffen, bei sich zu bleiben, mutig zu sein, stark zu sein, zu sein, wie man sein möchte. Glaub an dich.

Liebe Grüße zu dir,
Ziva*

19.07.2023 08:12 • x 1 #24


blossom79
Hallo liebe @Ziva,

ER stresst mich. Seine ganze Art. Wie er mit anderen umgeht. Wie er immer wieder explodiert.
Es fühlt sich an, als ob ich immer in hab-acht-Stellung bin und nur darauf warte, wann er wieder ausflippt.
Am Wochenende hatten wir 2 riesige Diskussionen. Da hat er Aussagen gemacht, die ich nicht verdaut bekomme.
Gestern hat das Jugendamt wegen seiner Tochter angerufen-ichkonnte mich nicht entziehen, wir waren gerade auf dem Weg zu meinen Eltern. Er ist am Telefon ausgeflippt, die Frau am anderen Ende der Leitung tat mir echt leid.
In der Klinik war ich ja nur zur Krisenintervention, so viel gelernt hab ich da nicht. Es ging eher darum zur Ruhe zukommen. Aber kaum bin ich zu Hause, fällt das alles weg! Ich bekomme hier nichts umgesetzt, von was ich in der Klinik Ideen hatte.
Du triffst es voll ins Schwarze: hier ändert sich gar nix! Selbst wenn ich das ein oder andere anders mache-se8ne Einstellung ändert sich nicht und genau die macht mich fertig!

Ich kann mich daheim gar nicht auf mich selbst fokussieren!
ER nimmt so viel Raum ein!
Immer nur er, er, er.

Ich kann ich mehr. Ich halte das nicht länger aus.
Die Klinik meinte, sollte es draußen nicht funktionieren, kann ich jederzeit zurück kommen. Ich spreche das gleich mal bei meiner Psychiaterin an….

19.07.2023 09:10 • x 1 #25


Ziva
Hey du,
oh menno, das ist ja echt murks.
Vielleicht macht es wirklich Sinn, das nochmal anzusprechen.
Und vielleicht geht es auch in der Klinik, dass man mit dir zusammen bespricht, wie es nach der Klinik weitergehen kann. Ohne deinen jetzigen Partner. Nur für dich. In einer anderen Wohnung. Vielleicht gibt es dort jemanden, der mit dir zusammen nach Wohnungen schauen kann, weißt du? Einfach jemand, der dich dabei unterstützt. Manchmal braucht es nur so jemanden, dann fühlt man sich nicht mehr so allein und die Dinge sind dann auch einfacher anzupacken.

Damit eine 2. Chance funktionieren kann in einer Beziehung, müssen eigentlich beide daran arbeiten - und nicht wieder nur einer. Ich kann mir gut vorstellen, dass du dir mehr erhofft hast - ich kenne das Gefühl von na gut, noch eine Chance und dann noch eine und noch eine und noch eine.. sehr gut. Du hast jetzt Hilfe, nutze sie um da raus zu kommen.

Das ist doch eigentlich viel mehr das, was du möchtest, oder nicht?

19.07.2023 09:18 • x 1 #26


bones
Ich dachte die Beziehung war beendet und du auf Wohnungssuche? Ihr Ward ja bei einer paartherapeuten gewesen . Jetzt wieder zusammen?! Ich Blick da nix mehr durch. Wie dem auch sei. Es ist dann vorprogrammiert dass es dir nicht besser geht. Muss ich nicht verstehen das ganze.

Was nützt dir dann eine Klinik? Bzw die die geplant ist. Das kannst du dir eigentlich ersparen.

19.07.2023 11:37 • x 3 #27


blossom79
@bones

Ja tatsächlich waren wir 2 Tage getrennt und ich hatte schon alle Klamotten in Kartons geschmissen!
Das war direkt nach dem Gespräch beim Paartherapeuten.
Beim packen meiner Sachen hatte ich dann hyperventiliert und eine Panikattacke-und aus lauter Angst keine Wohnung zu finden und meinen geliebten Kater zurück lassen zu müssen habe ich den faulen Kompromiss geschlossen es nochmal zu versuchen.
Nach meiner Entlassung aus der Klinik ist es jetzt steil bergab gegangen mit meiner Stabilisierung.
Und bei den letzten Diskussionen am WE und gestern ist es mir dann wie Schuppen von den Augen gefallen!
Er wird sich nie ändern!
Und ich werde an seiner Seite nicht gesund! Niemals

19.07.2023 14:13 • #28


bones
2 Tage?! Versteh mich nicht falsch. Aber ich kann sowas nicht begreifen. Was hast du dir denn vorgestellt? Das er von jetzt auf glei besser wird? Wenn schon beim paartherapeuten schief gegangen ist,was hätte da nun anders sein können? Hast du ein Problem dass du das alles nicht hinbekommst alleine?

Nuja was soll deine Psychiaterin machen außer Pille oder Einweisung? Die Klinik bringt dir da ach nicht wirklich weiter langfristig. Das muss dir klar sein. Warst du denn bzw hast ein Termin beim sozial psychiatrischen Dienst vereinbart? Usw....

19.07.2023 15:52 • #29


A


Hallo blossom79,

x 4#30


blossom79
@bones

Nein, natürlich wird das alles nicht von heute auf morgen gut! Das weiß ich und das erwarte ich auch gar nicht.
Ich habe furchtbare Angst, dass ich es alleine nicht schaffe! Weil ich mir einfach nix mehr zutraue! Ich fühl mich wie ein kleines, unfähiges Kind! Und das macht mich so sauer, denn ich weiß, dass ich in der Vergangenheit auch alleine ganz gut klar kam….
Meine Psychiaterin hat mir heute 2 gute Tipps gegeben, den einen habe ich schon angefangen in die Tat umzusetzen, den anderen werde ich am Freitag Vormittag angehen (ich habe heute Kontakt aufgenommen zu einer Tagesstätte, die als Kontaktmöglichkeit für psychisch Kranke
Kostenlos Angebote hier im Ort anbietet; am Freitag gehe ich auf das Rathaus zwecks Wohngeld erkundigen und nach einer Warteliste für Sozialwohnungen zu fragen).

Wenn das Hauptproblem meine Beziehung ist, helfen die Pillen wirklich so gut wie gar nicht. Ich arbeite ja schon dran, meine Wünsche und Bedürfnisse Tag für Tag mehr zu berücksichtigen und durchzusetzen…

Beim Sozialpsychiatrischen Dienst habe ich Ende Juli einen Termin….
Und morgen habe ich ein Telefonat zwecks pferdegestütztem Coaching-wurde mir in der Klinik empfohlen

19.07.2023 17:25 • x 1 #30

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