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Die Dämonen in mir

N
@CCC Im Moment stresst sie mich.
Liegt aber auch an mein Verhalten. Kann schon recht gemein werden, gerade wenn ich getrunken hab. Und da gibt ein Wort das andere und dann knallt es richtig.
Er hat da ein falsches Denken. Er sieht das Trinken als mein Hauptproblem und nicht, dass ich wegen der Depression und auch der Trauer zur Flasche greife.
Er ist sehr rational und ich sehr emotional.
In guten Zeiten konnten wir gut davon profitieren, da jeder den Anderen unterstützen konnte. Er hat mich geerdet, ich habe ihn ins Gefühl gebracht.

@Ylvi13
Das mit der Fortbildungsakademie ist ein super Tipp. Danke!
Auch Deine anderen Vorschläge werde ich beherzigen.
Trennung, ist nicht der richtige Weg im Moment. Vielleicht die Treffen reduzieren und dann genießen. Die Krux ist, er trinkt auch gerne mal, hat es aber besser im Griff und das triggert mich an. Wenn man sich seltener sieht, kann man ja an den Tagen drauf verzichten.

08.08.2021 12:58 • x 1 #16


CCC
Ich denke, dass das Trinkproblem inzwischen in den Vordergrund getreten ist und seine Wahrnehmung als Hauptproblem nicht ganz so verkehrt ist - temporär zumindest.

In welchen Situationen trinkst Du so viel? Wenn Du allein bist, wenn ihr beide zusammen seid, wenn ihr Gäste habt oder ausgeht?

08.08.2021 13:09 • x 1 #17


A


Hallo Neubeginn22,

Die Dämonen in mir

x 3#3


N
Also die Beratungsstelle sieht mich als gefährdet aber nicht als abhängig.
Die Situationen sind unterschiedlich. Ich trinke nicht täglich, nur wenn,dann eben richtig viel. Meist ist irgendeine Irritation von Aussen der Auslöser. Die bringt mich dann zum straucheln, da mir die Kraft fehlt dagegen anzugehen.
Ein Beispiel: Freitag bei einem Erstgespräch gewesen. 1 Std. Fragebögen ausgefüllt, dann bei den Therapeuten rein. Der fragt mich nochmal das Gleiche und sagt dann: Sie haben eine mittelgradige Depression, können hier eine Therapie machen, aber das dauert erfahrungsgemäß 6 Monate bis ein Platz frei ist. Das ich die Depression habe, wusste ich bereits, hatte ja auch eine Überweisung mit. Keine Tipps, keine Anhaltspunkte, nichts.
Das war es dann für mich. Bin innerlich zusammen gebrochen.

08.08.2021 13:30 • x 2 #18


CCC
Was spricht denn gegen ein Antidepressivum?

08.08.2021 13:34 • x 1 #19


N
Mein Exmann bekam welche und es war eine Katastrophe. Hat über ein halbes Jahr gedauert bis das richtige Medikament und die richtige Dosierung gefunden wurde. Er war bei verschiedenen Ärzten. Das Theater hat ihn nur noch mehr runtergezogen. Einer Freundin ging es ähnlich.
Da habe ich keine Lust drauf.

08.08.2021 13:45 • x 1 #20


CCC
ok. Warum hast Du den Usernamen Neubeginn gewählt?

08.08.2021 13:47 • x 1 #21


J
Zitat von CCC:
Was spricht denn gegen ein Antidepressivum?

das man es nicht so einfach bekommt (mein Hausarzt verweist auf Facharzt der leider erst in 6 Monaten zur Verfügung steht)

08.08.2021 13:53 • #22


N
Zitat von CCC:
ok. Warum hast Du den Usernamen Neubeginn gewählt?


Weil ich neubeginnen möchte.
Das bedeutet aber für mich nicht, alles über Bord zu werfen, sondern in meinem Leben neues, positives zu integrieren.

08.08.2021 13:59 • x 1 #23


Y
Ich finde, die Treffen zu reduzieren und dann auf Alk. zu verzichten ist ein super Weg. Das sollte doch zu vereinbaren und einzuhalten sein.
Vielleicht sieht dein Partner das Trinkproblem im Vordergrund, weil er das klar benennen und verstehen kann und es drängt für ihn das Problem Depression in den Hintergrund. Ich denke, viele Angehörige sind schlicht weg überfordert und unsicher. Kann doch der Betroffene selbst, grad am Anfang der Krankheit, kein Land sehen und muss erst Stück für Stück lernen mit der Krankheit umzugehen.
Das ist für mich ja u.a. das tükische an dieser Krankheit. Irgendwelche Auslöser von aussen und man hat nichts dagegen zu setzen und rutscht weg. Alk. hilft und tröstet, scheinbar. Das ist ein elender Kreislauf . Also, keinen Alk.. Mit der Depression hat man mit Sicherheit genug zu tun.
Zum Antidepressivum möchte ich dir Mut machen. Wenn pflanzliche Präparate nicht helfen, ist ein Antidepressivum eine sehr gute Option. Kein vernünftiger Psychiater wird behaupten, dass gleich mit dem ersten Medikament alles gut ist. Ich bin mir Streckenweise vorgekommen wie ein Versuchskaninchen. Aber ich wollte genau eins - dass es mir besser geht. Das tut es und es schwankt ständig. Mehr geht momentan nicht und das kann ich annehmen.

08.08.2021 14:07 • x 1 #24


CCC
Zitat von Jack:
das man es nicht so einfach bekommt (mein Hausarzt verweist auf Facharzt der leider erst in 6 Monaten zur Verfügung steht)

Normalerweise bekommt man ein Antidepressivum beim Hausarzt.

08.08.2021 14:14 • #25


E
Das dein Partner deine Erkrankung nicht ernst nimmt , finde ich Persönlich Rücksichtslos

08.08.2021 18:02 • x 1 #26


N
Zitat von Excellent66:
Das dein Partner deine Erkrankung nicht ernst nimmt , finde ich Persönlich Rücksichtslos

Schön ist das sicherlich nicht. Aber es kann auch nicht jeder damit umgehen.

08.08.2021 19:22 • x 1 #27


bones
Zitat von CCC:
Normalerweise bekommt man ein Antidepressivum beim Hausarzt.

Das rate ich eher ab vom Hausarzt welche zu bekommen. Denn sehr viele sind schlicht schlecht informiert. Geben die nicht geeigneten Antidepressiva meist den Patienten. Antidepressiva ist nicht gleich Antidepressiva. Da würde ich eher bei der Krankenkasse anrufen und bei denen einen Termin beim Psychiater anfordern. Dies ist der bessere Weg. Außerdem nimmt sie ja ein pflanzliches Antidepressiva. Vermutlich zu schwach. Auch ist es toxisch, alk zu trinken wenn man Depression hat. Das kann nicht besser gehen, eher das Gegenteil wird eintreffen. Auch wenn man nicht täglich trinkt. Da sollte man erstmal anfangen.

08.08.2021 20:09 • x 2 #28


CCC
@bones
Antidepressiva mit a am Ende ist die Mehrzahl. Mit um am Ende die Einzahl.
Es gibt viele Hausärzte, die sich damit auskennen.
Einen Termin per Krankenkasse bei einem Psychiater zu bekommen ist eine gute Idee.

09.08.2021 09:19 • #29


A


Hallo Neubeginn22,

x 4#15


N
@bones
Bin ja erst mit Johanniskraut angefangen, von daher kann man noch nicht sagen ob es zu schwach ist. Also erstmal abwarten.
Das Alk nicht förderlich ist, weiss ich selbst. Deshalb bin ich da bereits bei einer Beratungsstelle.
Vorhin habe ich bei einer Trauerbegleitung angerufen. Sobald was frei ist, kann ich vorbeikommen.
Ich finde, ich bin auf einen guten Weg. Ich resigniere nicht, sondern bemühe mich im Rahmen meiner Kräfte um Hilfe.
Ein Schritt nach dem anderen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut

09.08.2021 10:38 • x 1 #30

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