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Die Dämonen in mir

N
Guten Morgen
Ich bin neu hier und möchte mich gerne austauschen.
Ich leide an einer mittelgradigen Depression und mein Leben geht gerade den Bach runter. Täglich kämpfe ich mit meinen Dämonen, trinke zuviel und habe die Orientierung verloren. Einen Therapieplatz finde ich nicht.
Mein Partner nimmt die Erkrankung nicht ernst und somit haben wir ständig Konflikte.
Ich weiß nicht mehr weiter und bin so müde von Allem.
Was kann ich tun? Bitte gebt mir Tipps. Danke

08.08.2021 09:19 • x 1 #1


CCC
Bist Du in ärztlicher Versorgung?

08.08.2021 09:27 • x 1 #2


A


Hallo Neubeginn22,

Die Dämonen in mir

x 3#3


N
Ich bin krankgeschrieben, Medikamente nehme ich nicht.

08.08.2021 09:29 • x 1 #3


CCC
Dein Username sagt mir, dass Du einen Neubeginn möchtest. Was spricht dagegen?

08.08.2021 09:53 • x 1 #4


N
Mir fehlt die Kraft.
Ich bemühe mich jeden Tag, falle wieder hin und versuche mir dann selbst zu verzeihen.
Ein großes Problem ist dabei der Alk.. Ich trinke nicht täglich aber wenn bis zum Black Out. Ich habe mir bereits Hilfe geholt und das bringt mich auch etwas weiter.
Und wenn ich ehrlich bin, ich weiß gerade nicht wo ich hin will bzw wie kann dieser Neubeginn aussehen.

08.08.2021 10:05 • x 1 #5


CCC
Du könntest ersteinmal kräftesparend auf eine Überbrückungsplattform springen. Dort findet sich mit der Zeit ein gutes neues Ziel.

Ich habe das mal gemacht. Ich bin einfach weggezogen, in irgendeine Wohnung, die verfügbar war, und kam dort zur Ruhe.

08.08.2021 11:43 • x 1 #6


Y
Vielleicht ist momentan gar nicht der Zeitpunkt um darüber nachzudenken wie und wohin dich dein weiterer Weg führt.
In meinen Augen ist es wichtig, dass du geduldig mit dir selbst bist.
Alk. ist definitiv der schlechteste Begleiter. Aber das weißt du selbst und hast dir Hilfe geholt. Ein ehrlicher und mutiger Schritt in die richtige Richtung.
Hast du schon mal geschaut, ob es in deiner Umgebung eine Beratungsstelle oder eine Selbsthilfegruppe für Depression gibt? Du könntest auch mit deinem Hausarzt sprechen, ob ein pflanzliches Präparat geeignet ist um dich zu unterstützen.
Wenn du deine Krankheit akzeptieren kannst, ist das eine sehr gute Basis. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es ist gut, sich erstmal um die kleinen Sachen des Lebens zu kümmern. All die Sachen zu machen, die einem gut tun, Selbstfürsorge.
Hast du eine Freundin oder ein Familienmitglied , wo du Unterstützung finden kannst?

08.08.2021 11:47 • x 3 #7


N
Zitat von CCC:
Du könntest ersteinmal kräftesparend auf eine Überbrückungsplattform springen. Dort findet sich mit der Zeit ein gutes neues Ziel. ...

Das habe ich vor 2 Jahren gemacht. Lebe endlich in der Stadt wo ich immer leben wollte. Kann aber gerade das Schöne nicht mehr sehen.

08.08.2021 12:06 • x 1 #8


CCC
wohnst Du mit Deinem Partner zusammen?

08.08.2021 12:08 • #9


N
@Ylvi13
Beratungsstellen sind komplett überlaufen und die Selbsthilfegruppen finden während meiner Arbeit statt. Fange jetzt einen neuen Job an, kann mich also auch nicht länger krankschreiben lassen.
Bin mit Johanniskraut angefangen. Hoffe das hilft.
So echte Freunde habe ich hier nicht. Familie ist weit weg.
Irgendwie alles blöde gerade.

08.08.2021 12:12 • x 1 #10


N
Zitat von CCC:
wohnst Du mit Deinem Partner zusammen?


Nein. War angedacht und wurde verworfen.

08.08.2021 12:13 • x 1 #11


CCC
gut, das heißt, dass Du alleine in Deiner Wohnung wohnst (?).

Was spricht gegen eine Trennung?

08.08.2021 12:14 • #12


N
Zitat von CCC:
gut, das heißt, dass Du alleine in Deiner Wohnung wohnst (?). Was spricht gegen eine Trennung?

Ja, ich wohne alleine.
Über Trennung habe ich auch nachgedacht, weil er mitunter sehr schwierig ist. Auf der anderen Seite, hat er wundervolle Eigenschaften.
Ob eine Trennung in meiner Lage das Richtige ist, weiß ich nicht.
Dann würde mir ja noch jemand wegbrechen.
3 Menschen gestorben und dann soll er auch noch weg sein....Der Gedanke macht mir Angst.

08.08.2021 12:24 • #13


CCC
ja, das ist gut abzuwägen - stresst die Beziehung mehr als sie nutzt? Wundervolle Eigenschaften haben auch andere Männer. Und Unverständnis für Deine Erkrankung ist eine ganz ganz schlechte Basic-Eigenschaft, die immer wieder zu Problemen führen kann.

Welche Situationen führen eigentlich zu Streit bei euch? Vielleicht lässt sich da was drehen.

08.08.2021 12:29 • x 2 #14


A


Hallo Neubeginn22,

x 4#15


Y
Hier gibt es Wartelisten, auch für Therapieplätze. Wenn das bei dir auch so ist . . . du könntest dich zumindest draufsetzen lassen.
Meine Therapien habe ich bei Therapeuten gemacht, die an einer Fortbildungsakademie eingeschrieben waren. Dort bekamen Akutpatienten relativ schnell einen Platz. Vielleicht gibt es sowas auch in deiner Nähe.
Ein neuer Job bringt neue Eindrücke, das kann durchaus positiv sein. Klar, es wird grad am Anfang Kraft kosten. Ich kann dir nur anraten, achte auf dich. Sorge für ausreichend Ausgleich, Erholung , Pausen. Verpflichtungen ausserhalb der Arbeitszeit gut portioniert auf die einzelnen Tage verteilen. Und nein sagen zu Sachen, die dir zuviel sind , Druck machen , dich stressen. Bei mir war das ein Lernprozess, hat auch gedauert. Es war nicht leicht für mich, meine Grenzen festzulegen und sie auch einzuhalten.
Ich drücke dir die Daumen, dass Johanniskraut dir hilft. Du weisst bestimmt, dass es eine Weile dauern kann, bis sich die Wirkung einstellt.
Ich glaube geduldig sein ist ein ganz grosses Thema in der Depression.
Ob eine Trennung für dich zur Zeit ein gangbarer Weg ist , schwere Entscheidung.


Zitat von Neubeginn22:
Dann würde mir ja noch jemand wegbrechen.
3 Menschen gestorben und dann soll er auch noch weg sein....Der Gedanke macht mir Angst.

Unter dem Aspekt würde ich das eher etwas später überlegen.
Angst und Depression - muss ich mit leben und es ist hart.

08.08.2021 12:44 • #15

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