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Dipiperon/Pipamperon Erfahrungen?

D
Hallo,

hat jemand mit diesem Medikament Erfahrungen? Der Psychiater empfahl es mir am Abend um runterzukommen.

Ich weiß dass das Lesen der Packungsbeilage nicht immer hilfreich ist, aber Neuroleptika sind ja eher ein Hammer im Vergleich zu Antidepressivas oder?

Habe leider auch im Internet recherchiert und es gibt Leute die Diskynesien bzw. motorische Störungen davon bekamen.

Es wäre nur eine Bedarfsmedikation.

Wäre um Rat dankbar, denn auf Dauer mit Valium nachzuhelfen ist vielleicht auch nicht das Wahre.

Ansonsten nehme ich Mirtazapin zum Schlafen.

Grüße

08.03.2022 10:45 • #1


ZeroOne
Hallo @desperate_ ,

wenn es nur um das Runterkommen / Sedieren am Abend geht, wären mir persönlich typische Neuroleptika / Antipsychotika (wie Pipamperon) gerade wegen der Nebenwirkungen und deren Häufigkeit zu heftig (EPMS).

Ich hatte mich mit meiner Fachärztin daher durch atypische Neuroleptika durchprobiert und bin damit ganz gut gefahren. Bei den meisten atypischen besteht kaum ein EPMS-Risiko. Vor allem nicht bei der geringen Dosierung, die zum Sedieren erforderlich ist.

Die atypischen sedieren auch wirklich gut. Am stärksten - meiner Meinung nach - Clozapin. Zwischenzeitlich reicht mir aber auch Quetiapin. Die Nebenwirkungen sind dennoch nicht zu verachten, aber man kann damit leben: trockener Mund, Schwindel, Kreislaufprobleme bei nächtlichem Aufstehen, etc.

Da aber alle anders reagieren gilt wohl die alte Devise: Probieren geht über Studieren.
Zudem kenne ich deine zugrundeliegenden Erkrankungen nicht.

08.03.2022 15:34 • x 1 #2


A


Hallo desperate_,

Dipiperon/Pipamperon Erfahrungen?

x 3#3


D
Hi,

ich finde es schon krass wie leichtfertig der Psychiater mir einfach mal Dipiperon verschreibt. Angeblich sehr verträglich gerade für ältere Leute. Ich bin noch nicht zu alt, aber auch nimmer der Jüngste 41 Jahre jung.

Ich dachte auch an Quetiapin, aber er ließ sich nicht darauf ein.

Ich habe auch Valium aber das ist ja keine Dauerlösung. Etwas Dämpfung brauche ich, das ist alles.

Meine Diagnose: mittelgrad. depressive Episode, Distyhmie

Also nix mit Schizophrenie oder so.

08.03.2022 20:21 • #3


Kate
Zitat von desperate_:
Ich habe auch Valium aber das ist ja keine Dauerlösung. Etwas Dämpfung brauche ich, das ist alles.

Also bin ich denn die Einzige die das nicht bekommt?!

08.03.2022 20:30 • #4


Lost111
Hallo @desperate_ ,

ich nehme zur Nacht u.a. Pipamperon und Mirtazapin. Damit komme ich einigermaßen gut klar. Ich sage einigermaßen gut, weil bei mir das Mirta aktuell ausgeschlichen wird (auf meinen Wunsch hin). Bei meinem nächsten Termin wird über ein anderes Medi zur Nacht entschieden. Mein Bedarfsmedi ist Tavor.

08.03.2022 20:38 • #5


D
Zitat von Kate:
Also bin ich denn die Einzige die das nicht bekommt?!


Hi, ich glaube nicht dass Valium eine gute Dauermedikation wäre, wenn du das meinst Kate.

Ich bin halt nervös und teils grundlos ängstlich, wohlwissend dass ich eine Wucht bin (Ex Kampfsportler und betreibe Kraftsport).

Es ist halt die Depression, die sich so bei mir bemerkbar macht.

08.03.2022 20:41 • x 1 #6


D
Zitat von Lost111:
Hallo @desperate_ , ich nehme zur Nacht u.a. Pipamperon und Mirtazapin. Damit komme ich einigermaßen gut klar. Ich sage einigermaßen gut, weil bei mir das Mirta aktuell ausgeschlichen wird (auf meinen Wunsch hin). Bei meinem nächsten Termin wird über ein anderes Medi zur Nacht entschieden. Mein ...


Hallo Lost

Wie wirkt das Pipamperon bei Dir und welche Menge nimmst du? Ich habe einen Saft, den ich sehr genau dosieren könnte.

08.03.2022 20:42 • #7


Lost111
Zitat von desperate_:
Wie wirkt das Pipamperon bei Dir und welche Menge nimmst du? Ich habe einen Saft, den ich sehr genau dosieren könnte.

Bei mir bewirkt es, dass ich besser durchschlafe. Bin jetzt bei 15 mg.

08.03.2022 20:49 • #8


Kate
Ich finde Opipramol für die Nacht auch ganz gut. Ich habe von Mirtazapin zugenommen @Lost111

08.03.2022 20:55 • x 1 #9


Lost111
Zitat von Kate:
Ich finde Opipramol für die Nacht auch ganz gut. Ich habe von Mirtazapin zugenommen

Genau deshalb will ich es loswerden. Danke für den Tipp - ich werde sehen, was meine Psychiaterin mir vorschlägt.

08.03.2022 20:58 • x 1 #10


Lost111
@desperate_

Sorry, ich habe mich vertan. Ich meinte 40 mg.

08.03.2022 21:06 • x 1 #11


D
Hey Lost,

Mirtazapin ist leider das einzige Antidepressivum das mich mehr oder weniger sicher schlafen lässt. Leider habe ich auch dadurch zugenommen. NEIN - es liegt nicht am vermehrten Essen, ich esse im Grunde genommen eher weniger.

Es sind Wassereinlagerungen (Ödeme) und ein veränderter Stoffwechsel. Nach Absetzen gehen in der Regel immer 6 bis 8 kg weg von den Rippen.

Ok du nimmst 40 mg. Vielleicht sollte ich mich mal langsam herantasten mit 4 - 10 mg und sehen wie es wirkt.
Da steht was vom Zahnradphänomen welches mir ehrlich gesagt etwas Angst macht, was soll denn bitte das sein?

08.03.2022 21:16 • #12


Lost111
Zitat von desperate_:
Ok du nimmst 40 mg. Vielleicht sollte ich mich mal langsam herantasten mit 4 - 10 mg und sehen wie es wirkt.

Du hattest von Saft gesprochen? Ich nehme das Medi in Tablettenform. Aber ich habe keine Ahnung, wie man das umrechnet. Mit Ödemen habe ich leider auch zu kämpfen.
Zahnradphänomen? Habe ich ehrlich gesagt noch nie von gehört.

08.03.2022 21:24 • #13


bones
zahnradphänomen:

Tritt bei Patienten mit erhöhter Muskelspannung auf. Ein Muskel, der durch äußerliche Kraft gebeugt wird, leistet Bewegungswiderstand. Dieser hebt sich abrupt auf und die Bewegung lässt sich ein Stück weit ausführen.


nun wie darf man sich vorstellen, was du unter zum runter kommen meinst?

08.03.2022 21:29 • x 2 #14


A


Hallo desperate_,

x 4#15


D
Zitat von bones:
nun wie darf man sich vorstellen, was du unter zum runter kommen meinst?


Es ist ein Gefühl von Ausgebranntsein, Erschöpfung und übertriebener Nervösität.

Normalerweise gibt es ja hierfür dämpfende Antidepressiva wie Saroten, Doxepin usw. Mirtazapin ist ja auch ein Stück weit dämpfend. Mirtazapin ist das einzig für mich wirkende Medikament hiervon. Früher hatten mich nur 25 mg Amitriptylin (Saroten) wieder normal gemacht. Diese Wirkung ist komplett abhanden gekommen.

Wenn ich 5 mg Valium nehme, werde ich normal.

Ich kenne mich ja auch aus gesunden Zeiten, da war es nie ein Problem wie jetzt. Es ist eher körperlich als psychisch. Erregung, Nervösität, Unruhe, ich weiss nicht wie ich es genau erklären könnte. Schwierig.

Denke mal irgendwas, was die Erregung (arousal) dämpft, wie es bei Benzos der Fall ist, würde mir helfen.

Neuroleptika sind halt eher krasse Medikamente, aber ich weiss nicht wie ich mir sonst helfen könnte. Lyrica hatte ich mal probiert, kaum Wirkung.

Ich möchte ja arbeitsfähig bleiben, so Leid es mir tut. Irgendwie möchte ich jetzt erst mal funktionieren, bis ich die Umstände geschaffen habe die wirklichen Probleme anzugehen.

08.03.2022 21:37 • #15

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