Hallo Daywalker, du bist jetzt in einer absolut psychischen Ausnahmesituation. Trennung/Scheidung stehen ganz vorne in der Liste der psychisch größten Stressfaktoren. Das ist wirklich wie Boden unter den Füßen weg, dann noch in deinem Falle Ungerechtigkeit hoch Zehntausend, Rosenkrieg.
Wie dein Profilkommentar schon sagt: All die Schmetterlinge wurden zu Rasierklingen.
Leider ist das Millionenfach bei sehr vielen Trennungen/Scheidungen so.
Da sind unendliche Kränkungen, Ungerechtigkeiten, Angst, Wut, in der Luft hängen und alles was du beschreibst und auch der Song so gut beschreibt.
Das alles aus sich immer wieder rausklagen und rausschreiben, rausschreien, indem du den Song laut mitbrüllst, ist ein wichtiges Ventil, damit es sich nicht aufstaut.
Aber vor allem würde ich dir darum empfehlen, außer diesem Forum dir noch verschiedene Trennungs/Scheidungsforen anzusehen und da Mitglied zu werden, wo du dich am besten aufgehoben fühlst, denn unzählig viele Leute erleben das, was du gerade erlebst und Solidarität tut da gut!
Immer immer wieder die aufgepeitschten Emotionen rauslassen, das gehört zur Bewältigung und auch zur Trauerarbeit jeder Trennung, dass aus all den Schmetterlingen Rasierklingen wurden, Abschied vom Traum einer Liebe.
Viele sind in genau deiner Situation und wann immer ich in seelischen Ausnahmesituationen war, habe ich mir ein genau passendes Onlineforum gesucht. Daraus haben sich auch Treffen und Freundschaften ergeben.
Und gehe zu deinem Facharzt, damit er dir eine passende Medikation für deine jetzige psychische Ausnahmesituation bei deiner Grunderkrankung gibt, damit du mit deiner Angst und Wut so gesund wie möglich umgehst und Alk nicht zur Dauerlösung wird.
Gehe auch in eine Psychotherapie, die dir auch hilft, dich nicht selber zu schädigen.
Aber lass dich unterstützen und dich ausagieren mit all deinen jetzigen starken und hochgepeitschten Emotionen mit anderen, denen es genauso geht.
Dir hilft kein ruhiger Blick von uns nun auf deine Situation. Dir hilft Austausch mit anderen, denen es gerade genauso geht.
Zwei Anmerkungen noch: Sei dir sicher, dass deine Ex all die Schikanen, die sie dir zumutete, auch sich selber antut. Diese ganzen Ausfälligkeiten, die sie an dir ausließ, kochen ja in ihr selber. Du konntest umziehen, sie ist mit sich die ganze Zeit zusammen.
Mir war dieser Gedanke mit nahen Psychoterror-Verwandten mitunter ein großer Trost! Und dass das so ist in denen, da sei dir sicher. Ich weiß das, weil ich Jahrzehntelang Seelenmülleimer dafür war.
Und noch was: Wut ist gut! Hass vergiftet einen selber und ist ein Sumpf, der einen auf der Stelle hält. Halt dich lieber vom Hass fern. Er kommt der Gewalt zu nahe.
Alles Gute und liebe Grüße! maya
20.04.2020 23:38 •
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