Daywalker1310
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Bin lang nicht mehr hier gewesen. Deswegen erstmal ein fröhliches Huhu in die Runde.
Bevor ich über mein Problem schreibe, möchte ich in Stichpunkten einige Eckdaten angeben, die euch helfen werden, den Text besser zu verstehen:
Ich:39 Jahre
Meine (noch) Ehefrau: 36 Jahre
Gemeinsamer Sohn: 2,5 Jahre (bald drei)
Gemeinsame Wohnung
Also. Wie schauts aus bei mir?. Wir haben am 15.06.2018 geheiratet und es war der schönste Tag in meinem Leben. Ich hoffte damals, für sie wäre es das auch gewesen, aber inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich muss dazu sagen, das wir beide Borderliner sind (sie angeblich inzwischen geheilt) und wir es deswegen alles sehr schnell haben angehen lassen. Im Nachhinein betrachtet kann man das sicher als Fehler betrachten, aber zu diesem Zeitpunkt war es uns egal, denn wir waren uns sicher Das ist es, was wir beide wollen.
Meine Frau ist ein sehr dominanter Charakter, während ich eher der zurückgezogene Mensch bin, der eher alles in sich reinfrisst, als drüber zu reden. So fingen die Probleme eigentlich auch an. Meine Frau wünschte sich von mir Offenheit gerade im Bezug auf meine Vergangenheit, was ich durchaus nachvollziehen konnte. Also habe ich mich mit der Thematik auseinander gesetzt und nach und nach immer mehr von mir preis gegeben. Im Nachhinein betrachtet war das der wohl größte Fehler meines Lebens, denn damit habe ich mich angreifbar gemacht.
Meine Frau hat immer bemängelt, das ich oft angespannt war, was für sie eine Belastung gewesen ist. Sicher kann man jetzt sagen Ja, das würde mich auch belasten, aber mal ehrlich, wer von uns rennt mit einem Lächeln durch die Hütte, wenn es ihm richtig dreckig geht? Und gerade, weil sie die Erkrankung selber lebt(e), was ich inzwischen aber nicht mehr so glaube, hatte ich eigentlich immer gedacht, sie versteht, warum ich in gewissen Situationen so reagiere, wie ich eben reagiert habe. Aber dem war nicht so. Oft kam dann von ihr die Aussage stell dich nicht so an, ich habs auch in 2-3 Jahren geschafft, mich selbst da raus zu ziehen. Das hat mich dann immer richtig verletzt und auch unter Druck gesetzt, weil ich dann dachte na toll, wieder kriegst du nichts geschissen. Außerdem bin ich der Meinung, nur weil jemand das in 2-3 Jahren schafft, muss das doch nicht automatisch für jeden anderen Borderliner auf diesem Planeten gelten, oder?
Meine Frau war auch immer sehr schnell aufgebracht wegen Kleinigkeiten (finde ich). Zum Beispiel das einräumen der Spülmaschine. Standen die Teller rechts statt links, gabs direkt Ärger. Dabei denke ich mir is doch egal, sauber werden sie trotzdem. Auch, das ich die Wäsche nicht faltenfrei aufhängen oder nach ihrem Gusto falten konnte, führte des öfteren zu Streitigkeiten. Aber am schlimmsten waren Ihre Beleidigungen. Sie hat mir sehr oft ins Gesicht gesagt, ich sei ein Idiot. ein kleines Kind, das zu nichts in der Lage wäre. Selbst im Einkaufsgeschäft hat sie mich rund gemacht, während andere Menschen zugehört haben. Ich bin in all der Zeit immer kleiner geworden und habe mich immer mehr versteckt.
Aber das allerschlimmste waren ihre Kontakte, die sie nie aufgeben wollte. Das habe ich auch nie von ihr verlangt, aber es gab 2 Menschen, da hat es mich emotional sehr beschäftigt.
Mit Person 1 hat sie mich zwar nicht betrogen, aber wir waren mal für 4-5 Tage getrennt und sie hat sich diesen Menschen nach nichtmal 2 Stunden, nachdem ich weg war, ins Bett geholt. Das ich mir da ziemlich ersetzt vorkam, kann sich wohl jeder hier denken.
Person 2 war ihr ex, der zumindestens früher sehr Frauenfeindlich war. Sie hat mir über diesen Menschen auch genug erzählt und daher konnte ich es nie bereifen, warum sie so darauf aus war, diese 2 Menschen trotzdem in ihrem Leben behalten zu wollen und vor allem in unserer Ehe. Sie hat sich auch regelmäßig mit beiden getroffen, wenn ich nicht dabei war. Erst hat sie es mir verschwiegen, mit der Begründung, sie wolle ja nicht, das ich vor Eifersucht die Wände zu Hause hochgehe. Klar, verschweigen und es mir hinterher sagen macht die Sache natürlich besser.
Und dann kam diese Situation vorherigen Monat. Sie hatte in Dortmund einen Termin zur Untersuchung ihrer Hüfte. Eigentlich wollte sie in Dortmund bei einer Freundin schlafen für eine Nacht, damit sie nicht eine so weite Anreise zur Klinik hat. Diese Option ist aber wegen einem Corona - Verdacht geplatzt. Und wo hat sie die Nacht gepennt?. Bei ihrem Ex, Person 2. Und nicht nur das. Sie ging am Montag in die Klinik, wurde Mittwoch früh wieder entlassen, aber anstatt nach Hause zu Ihrer Familie zu kommen, hat sie noch 2 weitere Nächte bei ihrem Ex gepennt, um über unsere Ehe nachzudenken. Bei ihrem Ex. Was soll der wohl sagen?. Rette deine Ehe?. Wohl kaum.
Aber für sie war das alles völlig normal, das man auch bei seinem Ex pennen kann, obwohl der Ehemann zu Hause sitzt und Angst um seine Ehe hat. Jedenfalls kam sie dann am Freitag nach Hause und hat die Ehe beendet mit der Begründung, sie müsse sich ja schon viel früher emotional von mir gelöst haben. Sie ist auch seitdem eiskalt zu mir und lügt mir ins Gesicht. Einerseits sagt sie mir, es gibt noch eine kleine Chance, die Ehe zu retten, sie könne mir die Antwort jetzt aber noch nicht geben (was für mich bedeutet, sie brauch Zeit) und am nächsten Tag, wo ihre Mutter dabei war, heißt es plötzlich ich brauch keine Zeit, es gibt keine Chance
Meine Frau ist aber immer so. Wenn ich allein mit ihr rede, ist sie total verständnissvoll und weint sogar, wenn ich vor ihr stehe, selber weine und um unsere Ehe kämpfe. Aber sobald andere dabei sind, wird sie total aggressiv und Abwertend.
Ja, auch ich habe Fehler gemacht, soviel Ehrlichkeit muss sein. Ich konnte nie wirklich gut mit Geld umgehen und das hat sie auch immer geärgert.
Aber muss ich so mit mir umgehen lassen?. Meine Ängste waren ihr immer egal, oder wie sagte sie gerne mach dein Problem nicht zu meinem.
Was soll ich tun?
Das reicht erstmal fürs erste, aber Nachfragen ist natürlich erlaubt.
Danke fürs zuhören, ihr lieben