Lost111
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Schwankend, unsicher, aber mit einer Balancierstange.
Und die vielen sinnlosen Tage ziehen weiterhin ins Land.
Fast unbemerkt ist es gekommen, das neue Jahr. Ungewollt und unerwünscht.
Und noch immer werden die Depressionen einfach nicht besser.
Seit mindestens 4 (!) Monaten sitze ich in diesem tiefen Loch!
Das kann doch alles nicht wahr sein!
Nun will ein Gutachter vom Medizinischen Dienst einen Bericht von meinem
Therapeuten. Wie denn der Stand der Dinge sei. Ich lach mich tot!
Ich bin doch erst 4 Monate dort in Behandlung! Für mich ist das Schikane
(sieht er auch so). Aber es muss halt sein.
Deshalb sollte ich Fragebögen ausfüllen, die wir heute besprochen haben.
Ich habe mich eine ganze Stunde lang damit rumgeschlagen, bis es mir zu
viel wurde. Vieles konnte ich auch schlichtweg nicht beantworten.
Zudem stehen 2 weitere Diagnosen im Raum, die mit in den Bericht
fließen sollen (bitte nicht nachfragen). Ist nicht unbedingt eine Überraschung,
aber das macht den Tag auch nicht besser.
Er sieht mich anhand der zahlreichen Symptome auch noch nicht wieder arbeiten.
Und ich habe erfahren, was bei den Krankenkassen so abgeht. Die werden
regelrecht dazu geprügelt, die Leute wieder in die Arbeit zu kriegen.
Geht's noch? Ich KOTZE!
Dazu liegt morgen wieder ein Besuch beim HA an. Mir fehlen inzwischen die
Worte dafür, wie ich mich dabei fühle.
Insgeheim habe ich mir aber schon gedacht, ob ich eine Wiedereingliederung
beantrage? Aber das ist mein schlechtes Gewissen.
Die Gefühle sind größtenteils immer noch weg. Segen oder Glück?
Heute wäre ein guter Tag, um . Die Welt würde sich auch ohne mich weiter drehen.
Aber alles gut, ich pack das schon irgendwie. Wie so oft schon.
Nur dieses Mal erscheint es mir sehr viel härter als die ganzen Male davor.
Es bleibt ein schmaler Grat.