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Ein ungutes Gefühl - Krankschreibung verlängern

hardy
Hallo,
bis zum 22.09. bin ich noch krankgeschrieben, also sind das dann 3 Wochen und 2 Tage, da es mir seelisch aber immer noch nicht so gut geht könnte ich noch zwei Wochen gebrauchen um ein bisschen runter zu kommen. Das ist wieder das Problem das die Krankheit nicht zu sehen ist, was denkt mein Hausarzt darüber, hat er Verständnis. Ich hatte ihm ja gesagt das ich ausgebrannt bin und ihm die Symptome geschildert. Meine Knieprobleme weswegen ich im Juli und August schon 5 Wochen krank war nerven mich z.Z. auch, tagsüber und Nachts schmerzt es das man kaum schläft. Blutdruck passt nicht so richtig trotz Medikamente, dann kommt das seelische noch dazu.
Nun mache ich mir Gedanken was mein AG wohl zu den dauernden Krankschreibungen sagt, die letzten 31 Jahre war ich selten krank und nun seit diesem Jahr kommen nur noch Krankmeldungen, mal dies mal jenes was auch teilweise altersbedingt ist. Wenn der AG mich kündigt was dann ? Zur Zeit fühle ich mich in der Firma auch überflüssig, Auftragseinbrüche, wenig Arbeit, in welche Abteilung werde ich nun wieder abgeschoben, werde ich komplett aus der Firma entsorgt ? Ich werde im Dezember 61, kann er mich so einfach wegen Krankheit kündigen ?

16.09.2023 09:34 • x 3 #1


Kate
Hallo Hardy,
Ich könnte jetzt schreiben, in allererster Linie zählt die Gesundheit, was ja auch stimmt und trotzdem kenne ich Deine Gedanken auch zu gut.
Tatsächlich ist es aber so, nimm dir die Zeit die Du brauchst. Es interessiert nicht, ob Du arbeiten bist oder nicht. Das ist nicht Dein Problem.
Das mit den Knien finde ich auch schlimm, nix ist schlimmer, als wenn Dich Nachts Schmerzen wach halten und der Schlaf darunter leider, da fühlt man sich gleich doppelt Elend.

Dir sollte egal sein was andere denken, wichtig ist wie Du Dich fühlst. Ich würde die Krankschreibung verlängern.

LG Kate

16.09.2023 10:50 • x 4 #2


A


Hallo hardy,

Ein ungutes Gefühl - Krankschreibung verlängern

x 3#3


Jedi
Hallo @hardy

Zitat von hardy:
Ich werde im Dezember 61, kann er mich so einfach wegen Krankheit kündigen ?

Nein, so ganz einfach kann man wegen Krankheit nicht gekündigt werden.
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Zitat von hardy:
Zur Zeit fühle ich mich in der Firma auch überflüssig, Auftragseinbrüche,

Nun, Überflüssig - Du bist zur Zeit Arbeitsunfähigkeit !
Für die Auftragseinbrüche, dafür kannst Du nichts ! - Möglich, dass es sich auch wieder ändern könnte.
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Zitat von hardy:
Nun mache ich mir Gedanken was mein AG wohl zu den dauernden Krankschreibungen sagt,

Das ist Dein eigentliches Problem, Deine unreflektierten Gedanken (Grübelgedanken) !
Natürlich kann ich solche Gedanken verstehen, denn sie tauchen in unserem Verstand
ja auch unaufgefordert auf.
Was Dein Chef über die Arbeitsunfähigkeit denkt, wird immer offen bleiben - egal, wie oft Du Dich
mit dieser Frage auch beschäftigst.

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Zitat von hardy:
Wenn der AG mich kündigt was dann ?

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Zitat von hardy:
in welche Abteilung werde ich nun wieder abgeschoben,

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Zitat von hardy:
werde ich komplett aus der Firma entsorgt ?

Alle diese drei Gedankenkonstrukte beziehen sich auf etwas, was Du nicht wissen kannst u.
Du vorerst darauf keine Antwort bekommst.
Dein Gedanken-Troll wird Dir immer nur den Worst Case denken lassen !
Deshalb glaube diesen Gedanken nicht u. Du kannst Deinem Troll, wenn er sich
wieder mit solch neg, Gedankenkonstrukten meldet, einfach sagen, Woher weißt Du das jetzt-
woher kommen Deine Vermutungen ?
Damit stellst Du dem Troll in Deinem Kopf eine Gegenfrage, die er so gar nicht mag,
auch nicht beantworten mag u. kann !

Lass Dich nicht von solchen Fragen beirren, denn darauf gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine Antworten,
selbst wenn Du Dich damit 24h am Tag damit beschäftigst.
Nun kümmere Dich darum, dass Du die Zeit der Arbeitsunfähigkeit nutzt, um wieder gesund zu werden u.
wenn es eine Folge-AU braucht, dann ist es so ! Dies entscheidest Du ja mit Deinem Arzt zusammen.

16.09.2023 10:51 • x 3 #3


hardy
Danke für die Antworten, Ihr habt vollkommen Recht, warum darüber Gedanken machen, dummes Gerede gibt es sowieso, sollen sie machen wenn sie Freude daran haben. Wichtig ist nur das man wieder gesund wird und das ich irgendwie mit meiner Lebenssituation bis zum 63. Lebensjahr noch klar komme, arbeiten in Bayern und wohnen in Brandenburg.
Ich werde mit meinem Arzt reden, ich denke er sieht das auch so. Im Januar lass ich mich wegen dem Knie weiter behandeln dann sind 6 Monate rum und ich kann wegen der gleichen Diagnose wieder krankgeschrieben werden. Die Arthrose kommt nun mal vom knieen in der Werkstatt, mal zum MRT überweisen lassen. Ich will nicht noch jeden Tag Ibuprofen nehmen nur um einigermaßen schmerzfrei zu sein. Es ist nicht so so das ich das gern mache, habe mich die letzten Jahre viel zu wenig um meine Gesundheit gekümmert, immer nur arbeiten und Überstunden, irgendwann ist das Maß mal voll. Man schaut sich das an das andere Kollegen wegen jedem kleinen Bisschen zum Arzt rennen und dann Tage/Wochenlang fehlen.

16.09.2023 12:01 • x 2 #4


hlena
Hallo Hardy,
ich würde mich auch krankschreiben lassen und zwar ohne schlechtes Gewissen.
Du hast mehrere körperliche Baustellen,die behandelt werden müssen.
Setzt du dich darüber hinweg,dankt es dir niemand,aber deine Gesundheit ist total ruiniert.

16.09.2023 12:56 • x 3 #5


Albarracin
Experte

17.09.2023 11:32 • #6


hardy
Zitat von Albarracin:
Hallo, hast du denn eine Schwerbehinderung beantragt und ggfs. eine Gleichstellung?

wegen dem Knie ? Nein habe ich nicht. Da es zu 99,9% mit der Arbeit zu tun hat habe ich mir Unterlagen zwecks Prüfung von der BG kommen lassen, das muss ich im Januar mit meinem Arzt durchgehen.
Mit diesen ganzen Themen hatte ich mich ja noch nie befasst und bin seit Wochen beim Einlesen wie das alles so abläuft, welche Möglichkeiten es gibt.

17.09.2023 11:38 • #7


Blütenstaub
@hardy Der AG kann dir so einfach wegen Krankheit nicht kündigen. Er müsste besonders bei älteren AN schon ganz Vieles vorweisen. In einem Kündigungsfall müssen immer auch Interessen abgewogen, soziale Aspekte mit einbezogen werden und die wirtschaftlichen Interessen beider Seite begutachtet werden. Alles wird dann gegenübergestellt und in einen Vergleich gebracht: Findest du noch einmal einen Job? Ist es dir zuzumuten? Im Gegensatz: kann der AG dem gegenüber leichter verkraften (und es kompensieren, in dem er vielleicht in Absprache mit Dir Anpassunsen an den Arbeitsplatz vornimmt oder andere Möglichkeiten prüft oder innerbetrieblich jemanden vorübergehend auf deine Stelle versetzt), dass bei dir längere Krankenzeiten zu erwarten sind ? Wie lange geht das schon? Wie lange und wie oft wurdest du in der Vergangenheit krank (da schaut man sich in der Regel 3-5 Jahre an)? Wie viele Arbeitnehmer hat der AG? Tut es ihm in der Gesamtheit, was den Verlust von Betriebseinnahmen durch deinen Ausfall, mehr weh als dir persönlich, wenn man dir kündigen würde? Hast Du Familie? Hast du ein Haus? Wie sieht dein persönlicher wirtschaftlicher Schaden aus? Ich weiß nicht, wie groß das Unternehmen ist, in dem du arbeitest. Aber ist es ein größeres: dann wäre es schon SEHR ! schwer, eine Kündigung dir gegenüber zu rechtfertigen.

Der AG müsste auch erst einmal schauen, ob er Dir helfen kann im Rahmen seiner Fürsorgepflicht, deine Fehltage zu minimieren und dir und deiner Gesundheit zu helfen. Dafür gibt es dann Gespräche. Er müsste dir bspw. ein BEM -Gespräch anbieten (das bitte niemals ablehnen, weil das wirklich dann eine Kündigung begünstigen würde, denn damit könnte der AG behaupten, er wollte dir Alternativen anbieten, aber du willst dir ja nicht helfen lassen). Im Rahmen dessen würde eben, wie eben geschrieben, durch den AG geschaut werden müssen, wie dir erst einmal geholfen werden kann. Und das BEM müsste ordentlich durchgeführt werden. Das unterliegt alles harten rechtlichen Vorgaben heutzutage.

Alles in allem reicht es aber erst einmal überhaupt gar nicht aus, dass du ein Jahr lang ständig krank wirst. Das müsste im Regelfall schon jahrelang gehen (wobei andere Aspekte, die ich oben genannt habe, auch abgewogen werden müssten). Der AG müsste dann, wäre es jahrelang gegangen sein, auch seine Fürsorgepflicht nachweisen, dass er dir auch jedes Jahr ein Gespräch angeboten hat , um dir zu helfen. Das muss er kontinuierlich machen und hätte dabei nicht ein Jahr vergessen dürfen.

Du hast sehr starken Kündigungsschutz, wenn du so lange in einem Unternehmen arbeitest. Dich bekommt da so schnell keiner raus. Und das ist absolut fair und gut so

Ich bin rechtlich da ganz gut auf dem Stand.

Nichtsdestotrotz kann es immer sein, dass AG einen kündigen. Das heißt aber lange nicht, dass die Kündigung auch wirksam ist oder nicht nachher in einem Kündigungsschutzprozess (den du herbeiführen würdest, in dem du innerhalb von 3 Wochen nach Zugang der krankheitsbedingten Kündigung Kündigungsschutzklage einreichst)
zurückgenommen werden und/oder du wieder eingestellt werden muss.

Mein Mann hatte das schon einmal, weil er 2 Jahre lang hintereinander öfter ausfiel. Der AG sollte ihn wieder einstellen, weil er nicht genügend unternommen hat, um meinem Mann zu helfen oder innerhalb des Unternehmens einen anderen gleich vergüteten Arbeitsplatz anzubieten oder was auch immer. Im Zweifel, da sei dir sicher, würdest du sonst auch eine sehr hohe Abfindung bekommen müssen bei 30 Jahren Betriebszugehörigkeit, sollte dir bspw. nach der Kündigung nicht mehr zuzumuten, wieder ins Unternehmen zurückzukehren. Da redet man von etlichen 10.000 Euro.

Ich will dir nur sagen: Nein. Mach Dir darüber bitte absolut GAR KEINE Gedanken und Sorgen.


Und : JA. Nimm dir ALLLE Zeit, um fit zu werden. Irgendwann hast du die Wahl sowieso nicht mehr, wenn du deine Krankschreibung nicht verlängern lässt und arbeiten gehst. Dann fällst du eben später irgendwann wieder aus und dafür länger. Der Körper nimmt sich das , was du brauchst. Das fühlt sich auch immer nach betteln an. Aber steh für dich ein!

Ich glaube, diese Schuldgefühle , die du benennst, kennen hier ausnahmslos ALLE. Die muss man ablegen (kann ich auch immer nicht), weil es nun mal notwendig ist, dass du gesund wirst und dabei helfen dir Schuldgefühle nicht. Im Gegenteil sogar. Sie können deine Genesung negativ beeinflussen.

17.09.2023 12:08 • x 1 #8


A


Hallo hardy,

x 4#9


hardy
Guten Abend zusammen,
kurze Info, Donnerstag war ich zur Blutabnahme, Freitag zur Sprechstunde. Nochmal zwei Wochen krank, er hätte mich länger krankgeschrieben aber dann falle ich ins Krankengeld und hunderte von Euro weniger geht in meiner Situation gar nicht, jetzt ist auch zum 1.10. eine Mieterhöhung eingetroffen, toll was noch alles ? Naja ich muss wegen dem Blutdruck zum Ultraschall vom Herz, Nierenarterie und innere Organe, die Hypertonie lässt sich schlecht einstellen. Man oh man, zu psychischen Problemen das alles auch noch, es reicht langsam, ich habe irgendwie das Gefühl das das alles zusammenhängt, schei. Stimmung, Schlafstörungen, hoher Blutdruck, psychische Probleme.
Gut das war es erstmal.

23.09.2023 20:14 • #9

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