Einsamkeit bekämpfen - wie schaffe ich das? Sozial-Phobie

Magda
Hallo

Zitat von sanduhr:
Sonnenblume kann das nicht so wahrnehmen, du aber schon, dafür beglückwünsche ich dich !

Damit fühle ich mich etwas unbehaglich.
Vielleicht habe ich ja morgen aufgrund einer Stresssituation alles vergessen, dafür sieht Sonnenblume (die übrigens derzeit nicht hier sein kann), worauf es ankommt?

Es ist für mich ein wenig, als ob wir alle durch Sümpfe wandern.
Wenn jemand strauchelt, hält man ihm eine Hand hin - und wenn man selbst strauchelt, ist da auch eine Hand ...

(Deswegen läuft aber trotzdem jeder auf seinen eigenen Füßen )

Zitat von sanduhr:
Meine Mutter hat mich in Liebe ersäuft ;D .

Das Wort Liebe kann für alles Mögliche verwendet werden ...

Zitat von sanduhr:
Es war eine ziemlich eigenartige Konstellation. Ich wollte ihre Liebe nicht. Meine Eltern waren mir unsympathisch, beide, auch meine Schwester. Was auch immer sie mir geben wollten, ich wollte es nicht.

Wer weiß, vielleicht war das eine gesunde Reaktion?

Zitat von sanduhr:
Liebe habe ich zwar gekriegt aber nicht von denen wo ich es mir gewünscht hätte.

Das scheint viel mit dem Thema gefühlte Einsamkeit zu tun zu haben. Es sind zwar Leute, Beziehungen da, aber ...

Liebe Grüße

Magda

02.02.2011 10:26 • #16


S
huhuu ;D

Zitat von Magda:
Hallo

Zitat von sanduhr:
Sonnenblume kann das nicht so wahrnehmen, du aber schon, dafür beglückwünsche ich dich !

Damit fühle ich mich etwas unbehaglich.
Vielleicht habe ich ja morgen aufgrund einer Stresssituation alles vergessen, dafür sieht Sonnenblume (die übrigens derzeit nicht hier sein kann), worauf es ankommt?


glaube an dich ! und vertraue dir ! Wenn all die Sorgen und Bedenken die man für sich so formuliert nicht da sind, kommen die Strategien des Organismus zum Vorschein. Es geht dann nur noch darum, diese Strategien mit dem Instrument des Verstandes zu supporten. Diese Einigkeit ist das Ziel und bringt die höchste Lebensqualität.

Zitat von Magda:
Es ist für mich ein wenig, als ob wir alle durch Sümpfe wandern.
Wenn jemand strauchelt, hält man ihm eine Hand hin - und wenn man selbst strauchelt, ist da auch eine Hand ...

(Deswegen läuft aber trotzdem jeder auf seinen eigenen Füßen )


hmmm da hab ich jetzt laaaange lange darüber nachgedacht was du damit sagen willst. Ich denke mal, dass man für einander da ist. Mitgefühl bzw. Einfühlungsvermögen, sich im anderen wiedererkennen, dies sind Eigenschaften die jeder Mensch und auch die höher entwickelten Tiere haben und diese Eigenschaften sind dafür verantwortlich dass wir uns gegenseitig helfen. Gesetzt den Fall, dass wir uns nicht gerade konkurrieren ;D

Zitat von Magda:
Zitat von sanduhr:
Es war eine ziemlich eigenartige Konstellation. Ich wollte ihre Liebe nicht. Meine Eltern waren mir unsympathisch, beide, auch meine Schwester. Was auch immer sie mir geben wollten, ich wollte es nicht.

Wer weiß, vielleicht war das eine gesunde Reaktion?


hm ja, tatsächlich, jetzt wo du es sagst. Ich habe mich vor irgendetwas schützen wollen und tue es noch, wenn mir jemand unsympathisch ist. Danke für diesen Input ;D

liebe Grüsse , Sanduhr

05.02.2011 11:50 • #17


A


Hallo Josephine,

Einsamkeit bekämpfen - wie schaffe ich das? Sozial-Phobie

x 3#3


Magda
Zitat von sanduhr:
hmmm da hab ich jetzt laaaange lange darüber nachgedacht was du damit sagen willst.


Hm, bei dieser Bemerkung bin ich jetzt ganz ins OT geraten.
Mir ist ein Lieblingslied aus meiner Jugendzeit eingefallen.

...
Show me the whiskey
Stains on the floor
Show me a drunken man
As he stumbles out the door
And I'll a show you a young man
With many reasons why ....
There but for fortune
Go you or I ....


Ich hab schon immer das Gefühl, daß jeder von uns auch der Andere sein könnte oder durch eine Wendung des Schicksals so werden könnte ...

Das Lied habe ich in den Musikthread gestellt, und dort festgestellt, daß Du Jimi Hendrix zitiert hast:

wenn 6, 9 wäre, die Berge in die Meere stürzten, die Sonne vom Himmel fällt oder die Hippies ihre Haare abschneiden.. mir wäre es egal, denn ich bin das nicht, ich habe meine eigene Welt und hab kein Bock deine zu kopieren !

Ist sozusagen das Kontrastprogramm. Jimi Hendrix finde ich auch ganz toll

Vermutlich brauchen wir zum Ausgleich beide Aspekte

Zitat von sanduhr:
Ich habe mich vor irgendetwas schützen wollen und tue es noch, wenn mir jemand unsympathisch ist.

Weißt Du eigentlich, wovor Du Dich da schützen möchtest? Oder willst Du das gar nicht genauer wissen?

Liebe Grüße, Magda

05.02.2011 17:48 • #18


S
huhu ;D

Zitat von Magda:
Hm, bei dieser Bemerkung bin ich jetzt ganz ins OT geraten.
Mir ist ein Lieblingslied aus meiner Jugendzeit eingefallen...


hör ich mir grad an, hübsch ;D Ich glaube das OT macht auch gar niemandem was aus, weil es wird hier eh sehr wenig getextet ;D

Zitat von Magda:
... und dort festgestellt, daß Du Jimi Hendrix zitiert hast:

wenn 6, 9 wäre.. mir wäre es egal, denn ich bin das nicht, ich habe meine eigene Welt und hab kein Bock deine zu kopieren !

Ist sozusagen das Kontrastprogramm. Jimi Hendrix finde ich auch ganz toll


Hendrix war mein Jugendidol, hab selber auch gespielt, musste dann aber wegen dem Händezittern aufhören xD
Ich denke Abgrenzung ist kein Kontrast zu deiner Ansicht. Denn nur durch Abgrenzung erfährt man ein komplettes menschliches Dasein und lernt somit sich UND entsprechend alle anderen genauestens kennen ! Dadurch entwickelt sich überhaupt erst echtes Einfühlungsvermögen, weil halt alle mehr oder weniger das Gleiche durchmachen. Wie du ja schon sagtest, sind wir uns alle sehr ähnlich.

Zitat von Magda:
Zitat von sanduhr:
Ich habe mich vor irgendetwas schützen wollen und tue es noch, wenn mir jemand unsympathisch ist.

Weißt Du eigentlich, wovor Du Dich da schützen möchtest? Oder willst Du das gar nicht genauer wissen?


bei meinen Eltern war es so, dass mir unbewusst klar war, dass sie nicht gerade ein gutes Beispiel abgeben dafür wie man ein richtiges Leben lebt. Ich meine auf der materiellen Ebene war alles paletti, jedoch das ewig halbfertige Seelische haben sie sozusagen von Herz zu Herz auf mich übertragen. Ich meine das ganze Verhalten das lernst du als Kind einfach, vor allem wenn du keine anderen Bezugspersonen hast. Meine Mutter ist wahnsinnig lieb, allerdings hat sie sogut wie keine Persönlichkeit. Mein Vater hat auch keine, bzw. es macht einen sehr krampfhaften Eindruck. Die Antipathie zwischen uns beruht auf Gegenseitigkeit und alle die so sind wie mein Vater kann ich nicht ausstehen ;D Wenn ich so darüber nachdenke, hat mein Vater schon sehr früh durchscheinen lassen dass er mich nicht ausstehen kann. Ich habe das gemerkt.

sieh was hier alles zum Vorschein kommt haha

wenn es dir zu OT wird hier, dann können wir uns gerne auch per pm weiter unterhalten, ich rede gerne mit dir !

bis auf Weiteres und liebe Grüsse, Sanduhr

08.02.2011 23:35 • #19


Magda
Hallo Sanduhr

Zitat von sanduhr:
... nur durch Abgrenzung erfährt man ein komplettes menschliches Dasein und lernt somit sich UND entsprechend alle anderen genauestens kennen ! Dadurch entwickelt sich überhaupt erst echtes Einfühlungsvermögen, weil halt alle mehr oder weniger das Gleiche durchmachen.

Das hast Du schön formuliert, so sehe ich es auch. Es ist kein Gegensatz im Sinne von sich ausschließen.

Bei mir ist allerdings die Abgrenzung wohl ein wenig unterentwickelt, deswegen ist es gut, daß Du mich daran erinnerst .

Zitat von sanduhr:
Wenn ich so darüber nachdenke, hat mein Vater schon sehr früh durchscheinen lassen dass er mich nicht ausstehen kann. Ich habe das gemerkt.


Bei meiner Mutter war ich Aschenputtel und wohl die Projektionsfläche ihrer schlimmen seelischen Schwierigkeiten. Im Kindergarten war ich dann das Opfer, wohl weil ich schon mit der Bereitschaft herumlief, mich schlecht behandeln zu lassen.

Mein Vater mochte mich eigentlich, aber er war so weit weg ...
Erst spät ist mir klargeworden, daß er eigentlich Angst vor den Ausbrüchen meiner Mutter hatte, und noch viel später, daß das eigentlich nicht daran lag, daß er besonders schwach war - es gab Menschen, bei denen hatte meine Mutter wegen ihres Verhaltens Hausverbot ...
Ich kann ihm allerdings immer noch nicht verzeihen, daß er uns Kinder in dieser Situation im Stich ließ. Andererseits, das ist ein halbes Jahrhundert her, und so viel Möglichkeiten professioneller Abhilfe gab es damals eher nicht ...

Und trotz alledem: ich erinnere mich sogar an den Tag, ich war drei oder vier Jahre alt, als mir klar wurde, daß diese Realität nicht alles ist, daß ich trotzdem etwas Eigenes, von all diesen Erfahrungen Unabhängiges bin ... das resultierte dann in einer Art geteilter Existenz, in einem Leben in zwei Welten, einer äußeren und einer inneren ... und etwas hat sich, im geschützen Raum, weiterentwickelt ...

Zitat von sanduhr:
wenn es dir zu OT wird hier, dann können wir uns gerne auch per pm weiter unterhalten, ich rede gerne mit dir !


Danke, daß Du auf meine Bedenken eingehst! Aber ich sage mir gerade, ganz im Sinne des Themas Abgrenzung, daß ich ja mal - nur zur Übung - meinen Wünschen folgen kann - und wenn jemand was dagegen hat, kann er sich ja zu Wort melden.

Und ja, ich rede auch gern mit Dir

Liebe Grüße

Magda

10.02.2011 20:43 • #20


S
huhu Magda, winke winke ;D

Zitat von Magda:
Zitat von sanduhr:
... nur durch Abgrenzung erfährt man ein komplettes menschliches Dasein..

Das hast Du schön formuliert, so sehe ich es auch..
Bei mir ist allerdings die Abgrenzung wohl ein wenig unterentwickelt, deswegen ist es gut, daß Du mich daran erinnerst .


sehr schön ! Abgrenzung in diesem Sinne ist sehr romantisch - es ist dein persönliches Abenteuer, nur durch Zeit und Raum von dem anderer getrennt.

Schon seit geraumer Zeit entwickelt sich bei mir, parallel zu meinen sozialen Unfähigkeiten, diese innere Zufriedenheit und Geborgenheit im Dasein. Vermutlich durch die Einsiedelei oder vielleicht einfach weil ich älter werde. Dieses Gefühl ergiesst sich in das Gefäss meines Daseins und füllt es bis zum Rand, so dass es mich von der Schwerkraft entbindet. Immer wenn ich alleine bin werde ich schwerelos und wie wenn ein Schwamm völlig von Wasser getränkt sein kann, so werde ich eines Tages vollkommen davon durchtränkt sein - und alles was vorher war spielt dann keine Rolle mehr.

Zitat von Magda:
..Und trotz alledem: ich erinnere mich sogar an den Tag, ich war drei oder vier Jahre alt, als mir klar wurde, daß diese Realität nicht alles ist, daß ich trotzdem etwas Eigenes, von all diesen Erfahrungen Unabhängiges bin ... das resultierte dann in einer Art geteilter Existenz, in einem Leben in zwei Welten, einer äußeren und einer inneren ... und etwas hat sich, im geschützen Raum, weiterentwickelt ...


das Leben findet immer einen Weg und - wer zuletzt lacht, lacht am besten

Zitat von Magda:
Und ja, ich rede auch gern mit Dir


schön ;D

liebe Grüsse, Sanduhr

18.02.2011 22:56 • #21


J
Hallo Ihr Lieben,

ja - ich lese jetzt wieder mit. Ich hatte im Januar und Februar leicht die Haltung verloren. Hatte einfach zu kämpfen, den Alltag zu meistern und mich im Tritt zu halten.

Vielen Dank für den lebendigen Austausch! Ja- er hat mir einige Gedankenanregungen geschenkt.

@Sanduhr: Ich habe in den letzten 4 Jahren gelernt, die schönen Dinge wieder zu sehen. Blumen, die Sonne, den Schnee... das macht mich auch alles glücklich - vordergründig: es fehlt mir einfach ein Mensch, mit dem ich diese Empfindungen teilen kann. Ich komme immer wieder darauf zurück.

Ich freue mich morgens über den Sonnenaufgang, lächle, freue mich, bin begeistert... und falle in die Leere: Keinen anderen Menschen interessiert das, was mich erfreut.

Und es ist nicht so, dass ich das Alleinesein nicht ertragen kann. Ich konnte schon immer gut für mich sein. In der Kindheit, Jugend... wurde irgendwann depressiv.... nun bin ich über 40 Jahre alt und das Alleinesein hat sich zur Einsamkeit gewandelt. Ich möchte irgendwie nicht mehr die Welt alleine erleben.

Wenn ich ins Büro komme und von Sonnenaufgängen, duftenden Blumen erzählen würde, würden die mich für verrückt erklären. Ab und zu ergibt sich eine private Situation: dann ist das in Ordnung und die anderen teilen sich mit. Aber im normalen Umfeld traut sich keiner solche Emotionen zuzulassen.
Ich hatte mir einen Strauß Tulpen auf den Schreibtisch gestellt. Alle lächelten (irritiert, peinlich berührt) - aber als ich alleine während der Mittagspause war, kam ein Kollege (was mich wunderte) und sagte, dass ich den schönsten Schreibtisch von allen hätte. Das sind wertvolle Momente, die mich berühren und durch den Tag tragen. Da zeigt jemand seine Empfindungen und pokert mal nicht.

Fühle ich mich einsam, da die anderen mehr und mehr Versteck mit ihrem wahren Gesicht spielen? Fühle ich mich einsam, weil mein Anspruch an die Mitmenschen ein anderer (emotionalerer) geworden ist?
Ich vermisse meinen Mann, meine Freunde, wenn diese nicht einmal am Tag sich melden ihr Befinden mitteilen. Gut oder schlecht. Wir kennen uns - und weichen uns aus - und bei mir bleibt diese Einsamkeit.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich zurückentwickle. Als Kind und Jugendliche konnte ich gut mit dem Alleinesein umgehen, fühlte mich nicht einsam. (War auch immer groß, überfordert durch die Ansprüche, Josephine macht das, kann das schon - sich um andere kümmern.)

Wahrscheinlich gehört diese gefühlte Einsamkeit zu der Kindheitsbewältigung. Wahrscheinlich ist das jetzt nur so ein Puzzleteil in der Bewältigung der Depression. Es ist nur tagtäglich so schwer.

Heute war es fast unerträglich... wenigstens schien die Sonne und half mir über das heutige Tief. Jetzt bin ich wenigstens in der Lage hier mal was zu schreiben.

Jedenfalls habe ich mich über diesen durch Euch geführten Austausch zu diesem Thema sehr gefreut! Ich fühlte mich beim Lesen sehr lebendig - und gar nicht einsam.

Ich danke Euch.

Liebe Grüße
Josephine

03.03.2011 18:11 • #22


Magda
Hallo

@Sanduhr:
Zitat von sanduhr:
Abgrenzung in diesem Sinne ist sehr romantisch - es ist dein persönliches Abenteuer, nur durch Zeit und Raum von dem anderer getrennt.


Darüber denke ich jetzt schon länger nach. Das ist ein sehr schöner Gedanke, und ich frage mich, was mich - gefühlsmäßig - daran hindert, es so zu sehen. Anstatt Abenteuer sehe ich mögliche Katastrophen - und fühle mich für alles und jedes und für den Fortbestand der Welt verantwortlich
Abgrenzung könnte dagegen tatsächlich helfen, hmm ...

@Josephine:

Schön, daß Du Dich wieder gemeldet hast!
Ich schreibe hier auch manchmal in etwas größeren Abständen. Zum Formulieren brauche ich Zeit und Kraft, die ich nicht immer übrig habe. Und schließlich soll das hier ja auch keine Zwangsveranstaltung sein, sondern jeder soll machen, was ihm gut tut.

Zitat von Josephine:
Ich vermisse meinen Mann, meine Freunde, wenn diese nicht einmal am Tag sich melden ihr Befinden mitteilen.

Mir wäre das zu oft (jedenfalls bei den Freunden), aber wenn die anderen das gleiche Bedürfnis haben, wäre das ja ok. Es geht wohl darum, nicht etwas, was Dein eigenes Bedürfnis ist, den anderen als Verpflichtung aufzuerlegen. Du hast schon recht, daß da wohl etwas aus der Kindheit aufzuarbeiten ist ...

Zitat von Josephine:
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich zurückentwickle. Als Kind und Jugendliche konnte ich gut mit dem Alleinesein umgehen, fühlte mich nicht einsam. (War auch immer groß, überfordert durch die Ansprüche, Josephine macht das, kann das schon - sich um andere kümmern.)


Ich war auch immer diejenige, die das alles schon schafft! Mit jugendlicher Spannkraft schafft man dann auch eine ganze Menge. Aber mit dem Älterwerden tauchen seit langem unterdrückte und übergangene seelische Bedürfnisse wieder auf - ich würde das nicht Zurückentwickeln nennen. Vielleicht ist man jetzt eher reif genug, um sich das anschauen zu können, was man früher immer unter den Teppich kehren mußte.

Zitat von Josephine:
Jedenfalls habe ich mich über diesen durch Euch geführten Austausch zu diesem Thema sehr gefreut! Ich fühlte mich beim Lesen sehr lebendig - und gar nicht einsam.


Das ist schön. Danke

Liebe Grüße

Magda

05.03.2011 09:52 • #23


S
hi Josephine,

schön von dir zu hören ! Momentan bin ich wieder mal in nem Burnout drin, kann kaum auf drei zählen. Das passiert mir häufig. Ich arbeite dann ununterbrochen an meinen Projekten... nach der Arbeit. Deshalb ist meine Aufnahmefähigkeit ziemlich beschränkt momentan.

Zitat von Josephine:

Vielen Dank für den lebendigen Austausch! Ja- er hat mir einige Gedankenanregungen geschenkt.


super ! gut zu wissen

Zitat von Josephine:
@Sanduhr: Ich habe in den letzten 4 Jahren gelernt, die schönen Dinge wieder zu sehen. Blumen, die Sonne, den Schnee... das macht mich auch alles glücklich - vordergründig: es fehlt mir einfach ein Mensch, mit dem ich diese Empfindungen teilen kann. Ich komme immer wieder darauf zurück.


ich habe mal zurückgeblättert hier, du sprichst von depressiven Phasen und dass du dir als Aussenseiterin vorkommst. Und dann dieses Bedürfnis nach Zweisamkeit. Ich denke du solltest dieses Bedürfnis mehr ausleben ungeachtet der Reaktionen der anderen Leute. Wenn du allerdings auch an sozialphobie leidest wie ich und viele andere hier dürfte dir das schwer fallen bis unmöglich. Mir ging es auch so, wollte auch Freunde, eine Frau usw. aber das ging nicht. Ich fühlte mich unwohl in Gegenwart anderer Menschen. Dann habe ich einfach angefangen was daraus zu machen. Habe gelernt mich alleine toll zu fühlen. Ich brauch die anderen nicht mehr, bin emotional unabhängig. Und seit das so ist, ist es mir mehr und mehr egal was die Leute von mir denken und kann einfach so sein wie ich bin. Ich habe heute Feinde ! Hatte ich früher nie, wollte niemanden verlieren obwohl ich gar nie jemand hatte hahaha.

ja ich nehme heute kein Blatt mehr vor den Mund und lebe was ich bin und meine Fähigkeiten voll aus, Sozialphobie hin oder her. Leute die mir nicht passen lasse ich es wissen und Leuten die sich falsch verhalten erkläre ich den Krieg. Früher wollte ich mir alle irgendwie warm halten... Ich brauch die heute nicht mehr. Ich bin total happy alone ;D So finde ich die Leute die wirklich zu mir passen und mit denen ich mein Glück teilen kann. Das beste ist es wenn du nichts vom anderen brauchst, finde ich. Wenn du unabhängig bist und die einzige Forderung die du an die anderen Menschen stellst, ist dich so zu akzeptieren wie du bist. Einige werden dich sogar lieben ! Wirklich schön bist du, wenn du dich selbst vergisst.

ich weiss nicht ob das jetzt überhaupt Sin gemacht hat hahahah, wie gesagt, Burnout ;D

liebe Grüsse und guts Nächtle,

Sanduhr

06.04.2011 00:33 • #24


S
hey Magda,

lange nichts gehört, wie geht es dir denn so, was machst du ;D

Zitat von Magda:
Hallo

@Sanduhr:
Zitat von sanduhr:
Abgrenzung in diesem Sinne ist sehr romantisch - es ist dein persönliches Abenteuer, nur durch Zeit und Raum von dem anderer getrennt.


Darüber denke ich jetzt schon länger nach. Das ist ein sehr schöner Gedanke, und ich frage mich, was mich - gefühlsmäßig - daran hindert, es so zu sehen.


du siehst es also nicht so.. tss ts was mach ich bloss mit dir ;D Natürlich ist das Leben ein Abenteuer und du bist über grosse Strecken alleine und wenn du alleine kein Feuer machen kannst bis du Nachts am Ar. ;D Na ja der SelfMade Gedanke war schon immer tief in mir verwurzelt. War wohl auch einer der Gründe weshalb ich nie Therapie gemacht habe.

Zitat von Magda:
Anstatt Abenteuer sehe ich mögliche Katastrophen -
hm ja, was denn so? Vielleicht wie du zitternd , durchnässt vom Regen irgendwo in einem Höhleneingang versuchst ein Feuer zu entfachen und es dir nach 2 Stunden endlich gelingt und mit einem Schrei zum Himmel deine Überlegenheit zum Ausdruck bringst? Den Duft der Wildnis einatmest und wohlwollend nickst wärend die Wärme des Feuers von deinen Knien her aufsteigt und Zuversicht in dir wachsen lässt dass du die ehemals verloren geglaubte Kontrolle wieder erlangst... bald wirst du deine Höhle wieder besuchen und ein bisschen ausbauen, Holz sammeln, die Gegend erkunden, es gibt viel zu sehen, es geht aufwärts. Während du die anderen Wesen beobachtest steigt Ehrfurcht in dir auf und Respekt...

hm ja, ich geh jetzt glaub ich mal ins Bett ;D

liebe Grüsse und guts Nächtle auch für dich liebe Magda,

Sanduhr

06.04.2011 01:00 • #25


Magda
Hallo Sanduhr,

Du schreibst:
Zitat von sanduhr:
Vielleicht wie du zitternd , durchnässt vom Regen irgendwo in einem Höhleneingang versuchst ein Feuer zu entfachen und es dir nach 2 Stunden endlich gelingt und mit einem Schrei zum Himmel deine Überlegenheit zum Ausdruck bringst? Den Duft der Wildnis einatmest und wohlwollend nickst wärend die Wärme des Feuers von deinen Knien her aufsteigt und Zuversicht in dir wachsen lässt dass du die ehemals verloren geglaubte Kontrolle wieder erlangst... bald wirst du deine Höhle wieder besuchen und ein bisschen ausbauen, Holz sammeln, die Gegend erkunden, es gibt viel zu sehen, es geht aufwärts.


Seltsam, wie kommst Du auf dieses Bild?
Seit Monaten kämpfe ich gegen das intensive, irrationale Bedürfnis, nur noch raus aus der Zivilisation, in den Wald abzuhauen ... aber in Deutschland hat einen schnell der Förster, oder sonstwer ... vielleicht wäre Paraguay eine Möglichkeit

Tut mir leid, es geht mir zur Zeit nicht gut, deswegen schreibe ich jetzt nicht viel, aber danke für Deine liebe Nachfrage

Ich hoffe, Dein Burnout ist nicht so schlimm oder Du kommst trotzdem zurecht? Ich wünsche Dir alles Gute (und allen anderen auch )

Liebe Grüße

Magda

08.04.2011 17:26 • #26


Howeynous
Guten Abend!

Sorry, wenn ich mich als fremde Person in diesen Thread einklinke, aber mich beschäftigen zurzeit eben ähnliche Schwierigkeiten wie Josephine! Und danke, ich muss sagen eure Diskussion dazu ist nicht schlecht! Werde sie mir bald vielleicht nochmal genauer durchlesen.

Auch wenn bei mir die genaue Kontaktaufnahme meistens noch durch die Umstände erschwert oder verhindert wird, ändert das nichts daran, dass ich wahrscheinlich selbst ohne diese Umstände Schwierigkeiten hätte, persönlich in Kontakt zu kommen oder die Leute dazu zu bringen, sich für mich zu interessieren.

Ein schönes Wochenende euch allen!

Tim

09.04.2011 02:01 • #27


S
huhu Magda,

Zitat von Magda:
Du schreibst:
Zitat von sanduhr:
Vielleicht wie du zitternd , durchnässt vom Regen irgendwo...

Seltsam, wie kommst Du auf dieses Bild?


hm ja das ist so ein Sinnbild fürs persönliche Abenteuer. Da musst du dich durch den Dschungel kämpfen usw. Der romantische Teil kommt wenn du die Kontrolle gewinnst und eine sichere Höhle findest wo du jederzeit hingehen kannst um auszuruhen von den Strapazen. Ausruhen an einem warmen Feuer, eine Hand voll zu Essen und von einer tiefen Zufriedenheit erfüllt.

Zitat von Magda:
Seit Monaten kämpfe ich gegen das intensive, irrationale Bedürfnis, nur noch raus aus der Zivilisation, in den Wald abzuhauen ... aber in Deutschland hat einen schnell der Förster, oder sonstwer ... vielleicht wäre Paraguay eine Möglichkeit


dein Wunsch ist geradezu sinnbildlich für ein wachsendes Verlangen dich abzunabeln und unabhängig zu werden. Wozu den ganzen Zivilisationskram rumtragen, wirf es weg, es ist nur eine Last. Der Förster wird natürlich immer versuchen dich wieder in die Zivilisation zu zwingen.

Zitat von Magda:
Tut mir leid, es geht mir zur Zeit nicht gut,


oh je das tut mir jetzt wiederum leid.

Zitat von Magda:
Ich hoffe, Dein Burnout ist nicht so schlimm


ne gar nicht, ich hab das öfters weil ich eine ziemlich exzessive Persönlichkeit bin.

Zitat von Magda:
oder Du kommst trotzdem zurecht?


ja danke der Nachfrage, es geht mir blendend ;D


tschüss Magda, bis demnächst, Sanduhr

13.04.2011 23:51 • #28


A


Hallo Josephine,

x 4#14


S
hey Tim,

wollte nur mal hallo sagen,

und tschüss ;D

Sanduhr

13.04.2011 23:54 • #29

Pfeil rechts




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