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DieL
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Hallo liebes Forum, ´
ich schreibe hier, weil ich irgendwie niemand habe, mit dem ich wirklich über alles reden kann und es fällt mir zur Zeit sehr schwer meine Gedanken zu ordnen. Ganz ehrlich - das wird jetzt vermutlich ein ziemlich langer Text und ich weiß nicht wirklich, welches Ziel ich damit verfolge.
Kurz zu meiner Situation: ich bin 26 Jahre alt, lebe alleine, arbeite 100% und absolviere gerade ein Fernstudium. Seit ca. 3 Jahren habe ich offiziell die Diagnose Depression und vor ca. einem Jahr wurde ich auch mit einer Persönlichkeitsstörung (Borderline - was sonst?) diagnostiziert. Wer sich damit beschäftigt - und das sind hier wohl die meisten - kann sich denken, dass die verschiedenen Symptome, die mit diesen Erkrankungen auftreten, nicht erst seit Mitte 20 beobachtbar waren. Tatsächlich habe ich mich bereits mit 14 Jahren zum ersten mal an eine psychologische Beratungsstelle gewandt - meine Eltern wissen davon nichts. Obwohl ich im gleichen Haus gelebt habe, bis ich 19 war, haben wir nie darüber gesprochen. Selbst als ich 2019 eine ambulante Therapie begonnen habe, war es nicht wirklich ein Gesprächsthema bei Familientreffen. 2020 war ich in einer psychosomatischen Reha - selbst das war kein Anlass zu fragen, was denn das eigentlich das Problem ist. Ich glaube, dass es lieber weg geschwiegen wird, statt sich damit zu beschäftigen, was schief gelaufen ist.
Seit der Reha bin ich nicht mehr in therapeutischer Behandlung - das liegt vor allem daran, dass ich mit meinem ehemaligen Therapeuten nicht zurechtgekommen bin und seitdem, aufgrund verschiedener Faktoren, keine:n neue:n Therapeuten:in gefunden habe.
Teilweise war ich auch an Punkten, an denen ich dachte, ich bräuchte eigentlich niemand mehr, aber seit ein paar Monaten bin ich mir ziemlich sicher, dass ich mich da selbst hinters Licht geführt habe.
Ich versuche zur Zeit wirklich viel, um mich besser zu fühlen und versuche die verschiedenen Tipps und Tricks aus der Reha anzuwenden, aber es ist so unglaublich schwierig und ich erkenne absolut keinen Fortschritt.
Zum Beispiel mache ich regelmäßig Sport, habe vor zwei Monaten aufgehört zu rauchen (nach knapp 10 Jahren regelmäßigen Konsum), habe ein neues Studium begonnen und trotzdem schaffe ich es, alles in ein negatives Licht zu ziehen. Beim Joggen habe ich das Gefühl, ich laufe nicht schnell oder weit genug, beim Studium habe ich das Gefühl, meine Noten sind zu schlecht. Mit meinem Körper komme ich zur Zeit überhaupt nicht klar und nehme mich jede Stichelei zu Herzen (habe seit dem ich nicht mehr rauche etwas zugenommen, aber nicht so, dass man wirklich einen Unterschied bemerken würde).
Ich habe kaum mehr Kontakt zu Freunden - Familie ist irgendwie keine Option - und fühle mich so allein mit dem ganzen Chaos in meinem Kopf. Ich fühle mich rastlos und total überfordert.
Irgendwie habe ich auch nicht das Gefühl, dass es irgendwann nochmal besser, geschweige denn okay, wird. Wenn man's genau nimmt, bin ich seit ich 14 Jahre alt bin krank, die meiste Zeit unbehandelt und ich frage mich, ob man das irgendwie akzeptieren kann. Das es einfach so ist, wie es ist.
Es macht mich so einsam und gleichzeitig weiß ich, dass ich für jeglichen zwischenmenschlichen Kontakt ungeeignet bin. Ich kann keine Freundschaften aufrechterhalten und noch weniger irgendwelche intime Beziehungen. Das eheste was ich hinbekomme sind One-Night-Stands und die bringen eine ganz andere Problematik mit sich.
Ich glaube, ich wünsche mir einfach jemand, dem:der ich einfach alles erzählen kann. Von irgendwelchen frühkindlichen Erfahren oder aktuellen Problemen und auch wenn viele angeboten haben zuzuhören, bringe es nicht über mich, mich jemandem zu öffnen, den ich tatsächlich kenne. Deshalb wende ich mich an euch, als anonyme Community.
Vielleicht hat hier irgendjemand einen Tipp, wie man die ganze Nummer über die Bühne bringt, ohne an allem zu zweifeln, was man jemals gemacht hat.
Vielen Dank für's Lesen und zuhören
ich schreibe hier, weil ich irgendwie niemand habe, mit dem ich wirklich über alles reden kann und es fällt mir zur Zeit sehr schwer meine Gedanken zu ordnen. Ganz ehrlich - das wird jetzt vermutlich ein ziemlich langer Text und ich weiß nicht wirklich, welches Ziel ich damit verfolge.
Kurz zu meiner Situation: ich bin 26 Jahre alt, lebe alleine, arbeite 100% und absolviere gerade ein Fernstudium. Seit ca. 3 Jahren habe ich offiziell die Diagnose Depression und vor ca. einem Jahr wurde ich auch mit einer Persönlichkeitsstörung (Borderline - was sonst?) diagnostiziert. Wer sich damit beschäftigt - und das sind hier wohl die meisten - kann sich denken, dass die verschiedenen Symptome, die mit diesen Erkrankungen auftreten, nicht erst seit Mitte 20 beobachtbar waren. Tatsächlich habe ich mich bereits mit 14 Jahren zum ersten mal an eine psychologische Beratungsstelle gewandt - meine Eltern wissen davon nichts. Obwohl ich im gleichen Haus gelebt habe, bis ich 19 war, haben wir nie darüber gesprochen. Selbst als ich 2019 eine ambulante Therapie begonnen habe, war es nicht wirklich ein Gesprächsthema bei Familientreffen. 2020 war ich in einer psychosomatischen Reha - selbst das war kein Anlass zu fragen, was denn das eigentlich das Problem ist. Ich glaube, dass es lieber weg geschwiegen wird, statt sich damit zu beschäftigen, was schief gelaufen ist.
Seit der Reha bin ich nicht mehr in therapeutischer Behandlung - das liegt vor allem daran, dass ich mit meinem ehemaligen Therapeuten nicht zurechtgekommen bin und seitdem, aufgrund verschiedener Faktoren, keine:n neue:n Therapeuten:in gefunden habe.
Teilweise war ich auch an Punkten, an denen ich dachte, ich bräuchte eigentlich niemand mehr, aber seit ein paar Monaten bin ich mir ziemlich sicher, dass ich mich da selbst hinters Licht geführt habe.
Ich versuche zur Zeit wirklich viel, um mich besser zu fühlen und versuche die verschiedenen Tipps und Tricks aus der Reha anzuwenden, aber es ist so unglaublich schwierig und ich erkenne absolut keinen Fortschritt.
Zum Beispiel mache ich regelmäßig Sport, habe vor zwei Monaten aufgehört zu rauchen (nach knapp 10 Jahren regelmäßigen Konsum), habe ein neues Studium begonnen und trotzdem schaffe ich es, alles in ein negatives Licht zu ziehen. Beim Joggen habe ich das Gefühl, ich laufe nicht schnell oder weit genug, beim Studium habe ich das Gefühl, meine Noten sind zu schlecht. Mit meinem Körper komme ich zur Zeit überhaupt nicht klar und nehme mich jede Stichelei zu Herzen (habe seit dem ich nicht mehr rauche etwas zugenommen, aber nicht so, dass man wirklich einen Unterschied bemerken würde).
Ich habe kaum mehr Kontakt zu Freunden - Familie ist irgendwie keine Option - und fühle mich so allein mit dem ganzen Chaos in meinem Kopf. Ich fühle mich rastlos und total überfordert.
Irgendwie habe ich auch nicht das Gefühl, dass es irgendwann nochmal besser, geschweige denn okay, wird. Wenn man's genau nimmt, bin ich seit ich 14 Jahre alt bin krank, die meiste Zeit unbehandelt und ich frage mich, ob man das irgendwie akzeptieren kann. Das es einfach so ist, wie es ist.
Es macht mich so einsam und gleichzeitig weiß ich, dass ich für jeglichen zwischenmenschlichen Kontakt ungeeignet bin. Ich kann keine Freundschaften aufrechterhalten und noch weniger irgendwelche intime Beziehungen. Das eheste was ich hinbekomme sind One-Night-Stands und die bringen eine ganz andere Problematik mit sich.
Ich glaube, ich wünsche mir einfach jemand, dem:der ich einfach alles erzählen kann. Von irgendwelchen frühkindlichen Erfahren oder aktuellen Problemen und auch wenn viele angeboten haben zuzuhören, bringe es nicht über mich, mich jemandem zu öffnen, den ich tatsächlich kenne. Deshalb wende ich mich an euch, als anonyme Community.
Vielleicht hat hier irgendjemand einen Tipp, wie man die ganze Nummer über die Bühne bringt, ohne an allem zu zweifeln, was man jemals gemacht hat.
Vielen Dank für's Lesen und zuhören