Hallo @Mörf , ich kann mich nur den anderen anschließen, dass es in Wellenbewegungen langsam besser wird (tolle anschauliche Beschreibung, DownTown!) und die positiven Zeiten nach und nach überwiegen. Und dass, würde ich sagen nach meinen Erfahrungen, wenn die negativen Erscheinungen nach 4 Wochen immer noch überwiegen, kann es sein, dass du höher dosieren musst. Bei mir reichten wie bei Maj-on leider Venlafaxin 150 mg nicht. Das könntest du deinen Psychiater dann vielleicht noch fragen statt gleich etwas anderes zu einzunehmen?
Dass dein Doc die Erstverschlimmerung verneint, finde ich abenteuerlich, wo die fast jede/r erleidet und überall davon geschrieben wird, auch im Beipack.
Was das Ganze natürlich noch verzerrt, ist, dass du, was ich bisher nicht realisiert hatte, noch ein zweites A.D abends nimmst? Doof daran ist, dass du dann nicht weißt, was von welchem Medi kommt und wie die wechselwirken.
Ich habe es daher unter ärztlicher Aufsicht so wie Maj-on erlebt, dass erstmal das Venla auf 225mg richtig bei mir eingestellt war und als ich mit der Wirkung zufrieden war, da konnte ich mit anderen kombinieren.
Ab und an nehme ich mittlerweile 15 Tropfen Trimipramin abends zum Ruhigerwerden und das merke ich deutlich! Regelmäßig mache ich das nicht, weil es mich dann über die Tage zu tranig macht.
Dann ist auch nicht immer schnell völlige Symptomfreiheit zu erreichen, setze da bitte deine Erwartungen nicht zu hoch, weil es generell ein Ausprobieren mit den Dosierungen ist, das Optimale zu finden, aber das ist Venla für viele und darum bekommst du es bestimmt auch.
Und weil die Psychotherapie und die Lebensanpassung an die Krankheiten auch eine genauso elementare Rolle spielen wie die Medis. Wenn du den Stress nicht reduzierst und keine Angsttherapie hast, können die Medis das nicht alleine schaffen.
Und wenn die Außensituation stressig ist durch Prüfungen wie bei dir oder jetzt die ganzen Coronabelastungen, dann ist es oft gar nicht so schnell realistisch, symptomfrei zu sein. Dann ist es schon gut, wenn die positiven Wirkungen die negativen dominieren und eine deutliche Erleichterung darstellen. Mit dieser Erleichterung lässt sich dann psychotherapeutisch und in der Selbsthilfe und Lebensanpassung arbeiten, dann kommen noch mehr Erleichterungen.
Ebenso bleiben einige Nebenwirkungen der Medis einfach länger bestehen, oft z.B. in Punkto Libido.
Am Besten ist es natürlich, bloß kann man sich das nicht immer aussuchen, soviel Faktoren wie möglich im Leben stabil zu halten, wenn man A.Ds einschleicht, um beurteilen zu können, was von was kommt.
Liebe Grüße! maya
18.12.2020 18:44 •
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