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Einschleichphase Venlafaxin-Erstverschlimmerung HILFE!

DownTown
Hallo Mörf,
dass es eine agstlösende Wirkung hat stimmt. Aber die hat es erst wenn es vollständig wirkt.
Ich habe bis jetzt bei jedem Antidepressiva zunächst eine Verschlimmerung gehabt. Gerade bei Venlafaxin, Angst, Panik, erhöhter Puls, Angespannt heit, Schwitzen...aber bei mir gingen die Nebenwirkungen immer irgendwann weg.
Ich hatte so seltsam es auch klingen mag, gerade wenn es schlimmer wurde das Gefühl jetzt tut sich was...und wellenförmig kamen dann bessere Tage, wieder schlechtere, dann wieder bessere...so lange bis es gut war.
Es ist immer schwierig zu unterscheiden was zur Erkrankung gehört und was Nebenwirkungen sind. Es dauert eben alles sehr lange das macht es so schwer. Aber es gibt sie diese Nebenwirkungen, definitiv. Halte durch!

18.12.2020 18:01 • x 4 #76


M
Hi DownTown,

vielen dank für deine Mut machenden Worte, die habe ich zurzeit echt nötig.
Ich befinde mich aktuelle auch in dem Wellen-Model. Gestern ging es mir besser wie heute. Es geht mir zwar nicht mega schlecht aber die Angst und das Grübeln sorgt für eine innere unruhe und überrumpeln mich etwas.

Wurde es ab irgendwann, immer besser?

Nur noch Steil auf?


Liebe Grüße

Mörf

18.12.2020 18:09 • x 2 #77


A


Hallo SRittscher,

Einschleichphase Venlafaxin-Erstverschlimmerung HILFE!

x 3#3


M
Zitat von Maj-on:
Hallo Mörf

Ich hatte das genau wie du
Venlafaxin erhöht ,ein paar Tage später
gings mir schlechter

Hatte meine Ärztin so angekündigt

Was ist Melperon?

LG Maj-on


anscheinend ist das wirklich normal.

Wie geht es dir?

Mir geht es derzeit Gott sei dank besser wie vor einer Woche aber bin leider immernoch nicht Symptomfrei.

Melperon, ist ein Neuroleptikum. Es dient eig. zur beruhigung aber die Nebenwirkung ist, dass es Müde macht und dadurch Schlaffördernd ist.

Liebe Grüße

Mörf

18.12.2020 18:12 • x 2 #78


DownTown
Bei mir war es immer so, dass irgendwann die positiven Momente überwogen. Das hat mich dann in schlechten Momenten motiviert und mir geholfen besser damit umzugehen. Ich konnte mir dann sagen jetzt habe ich eben wieder einen Hänger, mach weiter, nur so bekommst du ihn wieder weg und irgendwann lösten sich dann die schlechten Phasen auf. Für mich ist immee das größte Problem, das größte Problem, dass ich mich nach jeder Depression tiefer verwundet fühle. Die Erinnerungen an die Depression sitzen so tief, dass ich Angst davor habe. Diese Angst vor der Angst...das dauert dann immer eine Weile bis es nicht mehr weh tut.

18.12.2020 18:27 • x 3 #79


Maj-on
Mir gehts auch besser!

Ich sollte zu 150mg Venlafaxin abends noch Mitrazapin nehmen
Hab ich nicht so gut vertragen

Deshalb nehme ich jetzt seit 2 Wochen 225mg Venla

Damit komme ich ganz gut zurecht

Eine Besserung ist da und das ist echt viel wert

Es dauert auf jeden Fall seine Zeit
Halte durch... du schaffst das

18.12.2020 18:27 • x 2 #80


M
Zitat von DownTown:
Bei mir war es immer so, dass irgendwann die positiven Momente überwogen. Das hat mich dann in schlechten Momenten motiviert und mir geholfen besser damit umzugehen. Ich konnte mir dann sagen jetzt habe ich eben wieder einen Hänger, mach weiter, nur so bekommst du ihn wieder weg und irgendwann lösten sich dann die schlechten Phasen auf. Für mich ist immee das größte Problem, das größte Problem, dass ich mich nach jeder Depression tiefer verwundet fühle. Die Erinnerungen an die Depression sitzen so tief, dass ich Angst davor habe. Diese Angst vor der Angst...das dauert dann immer eine Weile bis es nicht mehr weh tut.



ich verstehe dich sooooo gut.
In deinen letzten Sätzen erkenne ich mich wieder. Die Angst vor der Angst.. die Angst all das jemals nochmal durchmachen zu müssen.

Das ist meine 3. Depression.
Meine erste hatte ich mit 17/18. Es dauerte knapp 6-8 Monate. Ich habe keine Medikamente bis auf Neurexan eingenommen.

Die 2. Depression ging 2 Monate auch ohne Medikamente.

Das jz, ist die 3. Depression und seit Juni da. Ich nehme das erste mal Medikamente und versuche so, dagegen anzukämpfen.


Ich hoffe so soo sehr, das es jz das letzte mal ist. Meinetwegen nehme ich die Medikamente ein lebenlang. All das ist besser, anstatt das es mir schlecht geht.

18.12.2020 18:34 • x 2 #81


M
Zitat von Maj-on:
Mir gehts auch besser!

Ich sollte zu 150mg Venlafaxin abends noch Mitrazapin nehmen
Hab ich nicht so gut vertragen

Deshalb nehme ich jetzt seit 2 Wochen 225mg Venla

Damit komme ich ganz gut zurecht

Eine Besserung ist da und das ist echt viel wert

Es dauert auf jeden Fall seine Zeit
Halte durch... du schaffst das


Danke

Wir werden es alle hoffentlich schaffen.

Liebe Grüße

Mörf

18.12.2020 18:36 • x 1 #82


maya60
Hallo @Mörf , ich kann mich nur den anderen anschließen, dass es in Wellenbewegungen langsam besser wird (tolle anschauliche Beschreibung, DownTown!) und die positiven Zeiten nach und nach überwiegen. Und dass, würde ich sagen nach meinen Erfahrungen, wenn die negativen Erscheinungen nach 4 Wochen immer noch überwiegen, kann es sein, dass du höher dosieren musst. Bei mir reichten wie bei Maj-on leider Venlafaxin 150 mg nicht. Das könntest du deinen Psychiater dann vielleicht noch fragen statt gleich etwas anderes zu einzunehmen?
Dass dein Doc die Erstverschlimmerung verneint, finde ich abenteuerlich, wo die fast jede/r erleidet und überall davon geschrieben wird, auch im Beipack.

Was das Ganze natürlich noch verzerrt, ist, dass du, was ich bisher nicht realisiert hatte, noch ein zweites A.D abends nimmst? Doof daran ist, dass du dann nicht weißt, was von welchem Medi kommt und wie die wechselwirken.

Ich habe es daher unter ärztlicher Aufsicht so wie Maj-on erlebt, dass erstmal das Venla auf 225mg richtig bei mir eingestellt war und als ich mit der Wirkung zufrieden war, da konnte ich mit anderen kombinieren.
Ab und an nehme ich mittlerweile 15 Tropfen Trimipramin abends zum Ruhigerwerden und das merke ich deutlich! Regelmäßig mache ich das nicht, weil es mich dann über die Tage zu tranig macht.

Dann ist auch nicht immer schnell völlige Symptomfreiheit zu erreichen, setze da bitte deine Erwartungen nicht zu hoch, weil es generell ein Ausprobieren mit den Dosierungen ist, das Optimale zu finden, aber das ist Venla für viele und darum bekommst du es bestimmt auch.
Und weil die Psychotherapie und die Lebensanpassung an die Krankheiten auch eine genauso elementare Rolle spielen wie die Medis. Wenn du den Stress nicht reduzierst und keine Angsttherapie hast, können die Medis das nicht alleine schaffen.

Und wenn die Außensituation stressig ist durch Prüfungen wie bei dir oder jetzt die ganzen Coronabelastungen, dann ist es oft gar nicht so schnell realistisch, symptomfrei zu sein. Dann ist es schon gut, wenn die positiven Wirkungen die negativen dominieren und eine deutliche Erleichterung darstellen. Mit dieser Erleichterung lässt sich dann psychotherapeutisch und in der Selbsthilfe und Lebensanpassung arbeiten, dann kommen noch mehr Erleichterungen.
Ebenso bleiben einige Nebenwirkungen der Medis einfach länger bestehen, oft z.B. in Punkto Libido.

Am Besten ist es natürlich, bloß kann man sich das nicht immer aussuchen, soviel Faktoren wie möglich im Leben stabil zu halten, wenn man A.Ds einschleicht, um beurteilen zu können, was von was kommt.

Liebe Grüße! maya

18.12.2020 18:44 • x 2 #83


maya60
P.S.: Wer wiederholte mehrfache Depressionen schon hatte, darf auch gar nicht mit den Medis zwschendrin aufhören, sondern braucht eine Erhaltungsmedikation, damit es nicht chronisch wird, soweit ich weiß.

18.12.2020 18:55 • x 3 #84


M
Hi @maya60,

ich nehme nur das Venlafaxin als Antridepressiva. Das Melperon ist kein Antidepressiva, es dient lediglich zur Beruhigung und ermöglicht dadurch einen besseren schlaf. Zumal ich das Melperon nicht täglich nehme. Die letzten zwei Tage habe ich ohne verbracht, da ich keins mehr da hatte.

Normalerweise nehme ich es auch nur 10-15 Tage nach einer Dosiserhöhung, bis sich halt mein Körper an die neue Dosis gewöhnt hat. Diesmal ist es etwas anderster, da 150mg Venla. mich schon so ziemlich in meinem Schlaf beeinträchtigt hat.

Mit 150mg Venla. geht es mir
momentan besser aber leider noch nicht so wie erwünscht. Vielleicht brauche ich einfach mehr Zeit, sowie es alle geschrieben haben.

Das mit dem Libidoverlust, kann ich momentan noch nicht verstehen, da ich zuvor noch kein Geschlechtsverkehr hatte. Jedoch habe ich das sehr oft gelesen..

Auf die Prüfungen fokussiere ich mich momentan garnicht um ehrlich zu sein. Meine Gesundheit liegt mir an aller erster stelle. Klar, würde ich mich wirklich seeehr freuen wenn ich alle erfolgreich absolvieren kann, jedoch versuche ich mich nicht zu sehr zu stressen.

Die aktuelle Corona Lage hingegen stresst mich schon so ziemlich. Ich gehe sonst auch nicht soviel raus aber dadurch das ich weis, dass ich es nicht machen sollte, stresst es mich.

In den letzten Tagen hatte ich tatsächlich auch positive Momente, momente an denen ich versuche festzuhalten

Ich will einfach nur Glücklich und Gesund sein und das wünsche ich für uns alle. Ist mein einziger Wunsch..

Liebe Grüße

Mörf

18.12.2020 19:31 • x 2 #85


M
Zitat von maya60:
P.S.: Wer wiederholte mehrfache Depressionen schon hatte, darf auch gar nicht mit den Medis zwschendrin aufhören, sondern braucht eine Erhaltungsmedikation, damit es nicht chronisch wird, soweit ich weiß.


Das habe ich auch öfter gelesen, mein Arzt sagt jedoch, dass ich die Medis, sofern es mir besser geht, wieder reduzieren kann.

Ich denke er macht das alles immer so schnell.

Zuvor ging es mir mit 37,5 mg Venla. wortwörtlich super. Bis er mich so schnell absetzen lassen ließ.

Ich werde ab jz auch auf meine inneren Gefühle hören..

Liebe Grüße

Mörd

18.12.2020 19:33 • x 2 #86


bones
Ich kann dir nur raten einen anderen Psychiater aufzusuchen. Das kann nicht gut gehen auf Dauer.

Ich kenne jemand, die schon lange Depression hat. Und wirklich sehr starke. Als sie nach zig versuche mit verschied Antidepressiva durch hatte und venlafaxin bekam, ging es ihr von Tag für Tag immer besser. Bis irgendwann Symptomfrei war. Das Dumme ist, der Arzt hat das ganze für nicht mehr notwendig erhalten, weiterhin ihr venlafaxin zu geben. Und setzte das Mittel ab. Ging für paar Wochen gut und dann kam die Depression schlagartig zurück. Schlimmer als vorher und als Dank nicht nur Depression , sondern noch ne Manie dazu. Seitdem gehts ihr beschissen. Daher überlege dir das gut, ob du bei dem Arzt bleiben möchtest. Ne zweite Meinung zu holen, halte ich für sinnvoll.

18.12.2020 19:45 • x 2 #87


M
du hast recht @bones, nachdem
ich mich etwas aufgerafft habe, werde ich mich auf die suche nach einem zweiten Psychiater machen.

Diesmal werde ich nicht nur auf einen Psychiater hören, dafür ist mir mein Psychischer Zustand viel zu wertvoll.

18.12.2020 19:53 • x 2 #88


hlena
Eine zweite Meinung ist immer gut.
Du bist auf einem guten Weg.

18.12.2020 20:08 • x 2 #89


A


Hallo SRittscher,

x 4#15


M
Zitat von hlena:
Eine zweite Meinung ist immer gut.
Du bist auf einem guten Weg.


genau, vielen dank.

18.12.2020 20:12 • x 1 #90

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