Nuance
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Zitat von Charlotte123:Ich bin nicht wahnhaft depressiv oder schizoaffektiv, das sagen sie nur, weil sie mir die Ekt Schäden nicht zugestehen, weil ich sage, dass ich so schwere Schäden habe. Das war vor den Schocks nie meine Diagnose.
Ach so - der Gedanke streifte mich auch kurz.
Es ist eine bequeme Ausrede.
Aber maximal durchtrieben/böse. Es wäre nur sehr schwer zu verkraften. Bis zu einem gewissen Grad sind psychiatrische Diagnosen beliebig.
Immerhin - Du könntest diese Diagnosen beim Jobcenter verwenden - nach Belieben. Je nachdem, ob Du arbeiten willst/kannst oder nicht. Einmal aussortiert, wirst Du wahrsch. aussortiert bleiben. Aber es gibt Ehrenämter und auch viele andere Ablenkungen/Beschäftigungen.
Nimmst Du denn Medikamente gegen die Schmerzen? Ich habe einen riesigen Respekt vor ihnen. Langfristig eingenommen - über Jahrzehnte - muss man meist mit schweren Schäden rechnen.
Ich habe viele orthopädische Probleme und nehme Opioide. Aber nicht täglich, oft in Micro-Dosen... Habe intensiv, auf auf englisch - recherchiert und mache das periodisch, um (neu entdeckte) Langzeitschäden zu kennen.
Sie hellen glücklicherweise auch die Stimmung auf. Schnell - für ein paar Stunden.
Ich habe nur kurz mal 2 Antidepressiva (Escitalopram/Sertralin) - erfolglos - probiert. Sie sedieren... Und zusammen mit Opioiden soll man sie nicht nehmen.
Hmm - Deine neuen Diagnosen. Indirekt räumen sie damit ja eigentlich ein, Dich beschädigt zu haben...
Ich schreibe ja ein Tagebuch. Es hilft mir schon irgendwie. Manchmal denke ich, ich sollte aufhören. Aber dann spüre ich wieder Lust, etwas mitzuteilen. In erster Linie schreibe ich es für mich. Denke aber gleichzeitig daran, wie es für potenzielle Leser interessant bleiben kann...
Leider habe ich keines gefunden, das mich interessiert. Oft versteht man später gar nicht mehr, worum es geht, welche Probleme vorliegen - die Lebenssituation bleibt unklar.
Diese Wut, die Du hast, das Bedürfnis, es mitzuteilen und vllt. vor allem zu warnen... Es zeigt, dass Du es stark verarbeitest. Bewusst verzichte ich auf noch, denn manche Dinge kann mich nicht völlig abschließen. Schon allein deshalb nicht, weil einen die Folgen ein Leben lang begleiten. Mit viel Glück tritt die Verarbeitung etwas in den Hintergrund oder macht manchmal Pause...
Schön, dass Du Eltern hast und sie helfen.
Ich frage mich, wie Du zu der Behandlung gekommen bist. Ich ahne, Du warst selbständige Studentin und hast das mit der EKT alleine entschieden. Ansonsten hättest Du wohl erwähnt, dass Deine Eltern Dich dazu motiviert haben. Und vllt. hättest Du ihnen im Nachhinein Vorwürfe gemacht.
Dabei sind Eltern - besonders aus nicht-medizinischen Berufen - genauso naiv wie Kinder.
Viele Ärzte sollen an Depressionen leiden... Sicherlich auch Psychiater. Ich glaube nicht, dass es einen einzigen gibt. der sich einer EKT Behandlung unterzogen hat. Das Risiko wäre ihnen zu groß, den Intellekt zu verlieren. Wobei man als Psychiater nicht so viel Intellekt benötigt. Es gibt ja nur eine Handvoll Medikamente zur Auswahl. Überhaupt ist der Arztberuf nicht intellektuell anspruchsvoll... Ein Irrglaube...Der Numerus Clausus suggeriert es...