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Endstation EU-Rente - Träume begraben mit 48 Jahren

Alone
... jetzt habe ich es amtlich ... ich soll / muss um Rente eingeben ... nichts mehr zu machen

Auch wenn das wohl nicht oft vorkommt ... in dem Fall sind sich Ärzte und ARGE (die mir Karenz von 4 Wochen gewährt, den Antrag selbst zu stellen, bevor ich dazu verdonnert werde, was wohl eher ungünstig ist) ausnahmsweise mal einig.

Ja ... ich sehe es selbst, ich bin seit Jahren nicht mehr arbeitsfähig und breche unter dem geringsten Druck von Aussen zusammen ... dazu noch die Genickschläge der letzten Monate ... ich komme ja gar nicht mehr auf die Füsse.

Trotzdem zieht mich das gerade extrem runter, dass ich jetzt und in Zukunft offiziell -mit 48- nicht mehr arbeitsfähig sein soll ... von der finanziell weiter andauernden Misere mal ganz abgesehen. Auf gut deutsch heisst das nämlich, dass ich für den Rest meines Lebens ohne Auto hier auf'm Kaff begraben bin und mir die Dinge, die mir Spass machen nie wieder werde leisten können, sofern mir meine Familie (Eltern / Schwester) da nicht ganz gewaltig unter die Arme greifen. Was ich weder erwarte, noch sie leisten können.

Meine wenigen noch verbliebenen Wünsche und Träume verabschieden sich damit in's Nirgendwo ... Endstation EU-Rente und Betreutes Wohnen ... erscheint mir nicht gerade lebenswert im Moment

15.05.2011 03:09 • #1


Mind
Das ist wirklich eine große existenzielle Sorge. Dass du nie wieder Spaß im Leben haben kannst, stell ich zwar erstmal in Frage. Da lässt sich psychotherapeutisch bestimmt eine Alternative finden. Es ist aber erstmal ein harter Schlag, nicht mehr als ein Hartz4-Empfänger zu bekommen. Und das (vorerst) auf Lebenszeit. Aber noch bist du ja nicht begraben. Auch wenn es so scheint. Vielleicht kannst du dir einen kleinen Zuverdienst leisten und deinen Standart etwas aufwerten. Es muss ja keine Vollzeit sein und auch keine komplexe Arbeit. Sondern eine Arbeit, die deine Gesundheit nicht gefährdet.

Welche Hobbys hast du, was hat dir in deinem Leben so viel Spaß gemacht, was du dir jetzt nicht mehr leisten kannst? In Psychotherapie bist du?

Ob ich wieder in einem komplexen Beruf (Ausbildung/Umschulung vorrausgesetzt) arbeiten kann, weiß ich noch nicht. Ich befinde mich derzeit in beruflicher Reha (Berufliches Training im BTZ Berlin). Natürlich habe ich Angst davor, für einen höheren Verdienst nicht leistungsfähig genug zu sein. Aber wenn es so sein sollte, sehe ich das so, dass es auf meinen Gesundheitszustand berücksichtigt ist. Das ermöglicht mir gesund zu bleiben, ohne dass mich äußere Zustände (Erwartungen/Leistungsdruck, den ich nicht erfülle) zusammenbrechen lassen. Ich weiß nicht wie es bei Euch ist. Mein Stellenwert von Gesundheit und Geld hat sich in meinen Krankheitsjahren stark geändert. Auf Gesundheit kann man aufbauen. Auf Geld nicht. Mit den finanziellen Einschnitten muss man sich gewöhnen und lernen auch mit wenig Geld Spaß im Leben zu haben.

15.05.2011 12:12 • #2


A


Hallo Alone,

Endstation EU-Rente - Träume begraben mit 48 Jahren

x 3#3


S
Hallo Alone,

ich habe deinen Beitrag mal in die Sparte Rente verschoben, weil es sich eben um diese handelt.

Wie Mind schon schreibt, es ist erstmal ein Schock, doch es gibt sicherlich noch viele Möglichkeiten für dich, das Chaos gering zu halten.

Existenzängste sind da völlig normal. Ich verstehe deine Verzweifelung. Laß einige Zeit ins Land gehen und versuche dir einen Plan zu machen. Es gibt immer eine Lösung, auch wenn das schwerfällt.

Berichte doch bitte weiterhin, wie es jetzt weitergeht.

Alles Gute für dich.

Serafina

15.05.2011 13:15 • #3


Albarracin
Experte

16.05.2011 21:03 • x 1 #4


Bennyhuggi
@Alone Hallo ,ich ging in EU Rente mit 50. Ich war total am Boden zerstört. Im inneren merkte ich aber es geht nicht mehr. Meine Arbeit war im gleichen Ort. Ich ging nicht mehr aus dem Haus,versteckte mich,schämte mich. Ich fühlte mich wie eine faules ,meinem Mann gegenüber war es auch schlimm. Ich versuchte mich immer zu Erklären. Ich spürte ich kann nicht mehr Arbeiten ,ich konnte mir selber nicht helfen. Die Depression hatte mich voll im Griff ,es war immer ein Gefühl alles zu beenden. Seit 1 Jahr akzeptiere ich es endlich für mich. Ich habe das große Glück eine gute Rente zu bekommen. Ich arbeitete viele Jahre in einer Psychiatrie, Ironie ich konnte anderen Helfen, mir nicht.LG

14.04.2023 12:02 • #5


Dys
Hallo @Bennyhuggi,
der Beitrag von Alone ist aus 2011 und vielleicht wird es da keine Antwort des TE geben. Aber falls doch, wäre es ja nicht schlecht zu erfahren, wie es Alone heute damit geht oder wie es weiter ging, auch bezüglich der Aussage, was lebenswert erscheint.

14.04.2023 13:30 • #6


Bennyhuggi
Oh,Danke! Ja das ist leider so, habe ich rausgehört. Sollte jemand austreten bleibt trotzdem alles im Forum. Schade und verwirrend und auch nicht sinnvoll. LG

14.04.2023 13:34 • #7


Dys
@Bennyhuggi ja, es wäre vielleicht eine Idee, ab einem gewissen Zeitpunkt, alte Themen in ein Archiv zu verschieben, wo sie aber noch lesbar bleiben. Aber ob das relativ einfach zu machen sein könnte, weiß wohl nur der Forenbetreiber. Gänzlich löschen wäre aber auch nicht unbedingt gut, weil manches ja tatsächlich auch nach längerer Zeit durchaus noch informativ ist.

14.04.2023 13:41 • #8


Bennyhuggi
Ja einiges, da gebe ich dir voll Recht. Leider hat der Forenbetreiber noch nicht die Mittel bestimmte Sachen rauszufiltern. Es ist manchmal auch etwas verwirrend. Muss mehr nach dem Datum schauen. Danke Dys!

14.04.2023 13:51 • #9


Bennyhuggi
Dys,jetzt habe ich entdeckt warum ich auf nicht mehr aktuelle Themen geschrieben habe. Ich bin zu weit zurück gegangen. Ich bin doch ein Schlaubi . Jetzt bin ich schlauer.

14.04.2023 14:07 • #10


A


Hallo Alone,

x 4#11


Dys
@Bennyhuggi man lernt eben nie aus. Wie sollte man auch sonst seinen Erfahrungsschatz erweitern.

14.04.2023 14:11 • x 1 #11

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