Er ist unglücklich mit mir und der Beziehung

M
Allzu viel kam bei einem Durchschnitt von 3,7 ( bei 4,0 ist Schluss...) nicht infrage. Außerdem gab es die Überlegung, Jura zu studieren. Ich habe mich dagegen entschieden. Warum? Ganz einfach: Ich wollte meinen Eltern nicht länger auf der Tasche liegen. Daher die Ausbildung. In meiner Ausbildungszeit habe ich Kostgeld abgegeben. Und den Rest gespart (für meine Möbel und meine Hochzeit).

Außerdem bin ich nun mal ein Familienmensch. Als Anwalt kommt das oft zu kurz. Viele sind länger im Büro als ihre Angestellten. (Meine jetzige Kanzlei ist da wohl die Ausnahme...) Zudem hatte ich Angst vor der Verantwortung. Meine Eltern haben mir Selbstvertrauen nicht mitgegeben. Ich könnte mich vor Gericht nicht behaupten. Da mache ich lieber eine Etage tiefer einen guten Job. Lasse pünktlich den Stift fallen und geh nach Hause.

12.08.2010 07:48 • #91


dragon
Du hast dir diese Entscheidung offensichtlich gut überlegt und sie vorher durchdacht.

Was ist eigentlich ein Ersatz-KiGa?

LG
Dragon

12.08.2010 21:26 • #92


A


Hallo Muedmaus,

Er ist unglücklich mit mir und der Beziehung

x 3#3


M
Unser eigentlicher Kindergarten (KiGa) hat Blockschließung - also 3 Wochen Ferien. Da ich alleinerziehend bin und eine Bescheinigung vom Arbeitgeber habe, dass ich in diesen 3 Wochen Ferien keinen Urlaub bekomme, durfte ich bei der Stadt einen Ersatz-Kindergartenplatz beantragen und habe ihn auch zugesprochen bekommen.

16.08.2010 08:12 • #93


Glasscherbe
Hallo Muedmaus,

das klingt nicht schlecht - ein wirklich positives Beispiel, das deine Stadt da abliefert. Bei uns ist drei Wochen lang alles dicht, da spielts auch keine Rolle, dass ich alleinerziehend bin.
Wie geht es dir sonst so?

Liebe Grüße

16.08.2010 08:17 • #94


M
Es läuft gut zu Hause. Die Katze ist leider weg und sie fehlt mir und meinem Zwerg. Mein Liebster gibt sich alle Mühe, mich zu verstehen und zu meinen Eltern bin ich etwas auf Abstand gegangen. Wie Du gemerkt hast, habe ich mich hier beleidigt zurückgezogen. Momentan ist es besser so.

Noch 9 Tage, dann sind wir auf dem Weg an die Nordsee. Nur der Zwerg, mein Liebster und ich - eine Familie!!!

Um nochmal auf die zwei Papas zurück zu kommen, die er ja nicht hat: Sein Papa hatte gestern Geburtstag und der Zwerg war nicht eingeladen. Mit keinem Wort hat er gefragt, ob sein Sohn ausnahmsweise an einem Montag zu ihm darf.

Wenn sein richtiger Papa sich nicht vernünftig kümmert und sein eigenes, egoistisches Leben führt, dann wird sich der Zwerg doch wohl jemanden als Papa aussuchen dürfen, denn er akzeptiert und liebt.

Ich habe nie den Umgang mit meinem Ex veboten, er ist doch derjenige, der sich alles beim Zwerg kaputt macht. Aber ich finde es schön, dass mein Liebster auch sein Papa ist. Es zeigt mir, dass wir nun eine Familie sind und dass mein Liebster ihm wichtig ist und er ihn lieb hat. Ich werde ihm das keineswegs wieder ausreden. Basta. Denn es tut mir gut und zeigt mir außerdem, dass ich mir dieses Mal den Richtigen ausgesucht habe. Es ist wichtig, dass Liebe und Familie übereinstimmen.

Ich könnte nicht mit einem Mann zusammen sein, den mein Sohn nicht mag und mit dem er Probleme hätte.

So, bin dann mal wieder weg und arbeite fleißig.

17.08.2010 07:38 • #95


uniquenessy
Hallo Muedmaus,

ich habe nicht gesagt, dass dein Sohn deinen Freund nicht lieb haben darf bzw. nicht mit ihm zusammenleben soll.
Nur ihn als Papa zu bezeichnen halte ich für keine gute Idee, egal wie toll ihr Verhältniss ist und wie sehr dein Freund für ihn da ist..
Klar ist aber, du musst deine naive Vorstellung vom Leben mal ein bißchen realitätsnäher gestalten, sonst wirde es dich langfristig immer wieder runter ziehen!
Auch nicht damit zu verwechseln, dass ich dir nicht gönne, dass du glücklich bist.
Du überträgst immer wieder deine eigene Enttäuschtheit und Verletzung, die dein Ex dir angetan hat, auf eurer Elternebene.
So kann das auch mit einem neutralen Kontakt zwischen euch dreien nicht klappen...
Ich möchte dir helfen, weil ich genau weiß, wie es dir geht und was du da gerade erlebst.

Schöne Sommerpause..
Lieben Gruß
Uni

17.08.2010 08:02 • #96


dragon
Im Kindergarten ist es sehr oft zu beobachten, dass Kinder den Partner ihrer Mutter von sich aus als Papa bezeichnen.
Zumal die anderen Kinder auch so fragen:Kommt dein Papa dich abholen?

Wichtig scheint mir auch zu sein, dass Kinder in dem Alter mit dem Begriff Papa etwas anderes verbinden, als wir Erwachsenen.

Dragon

17.08.2010 16:40 • #97


M
Ehrlich gesagt, ist der Zwerg es auch leid, ständig sagen zu müssen: Das ist nicht mein Papa, wenn irgendwer (auf der Kirmes oder im Supermarkt) sagt: Das macht Dein Papa schon. oder Ich gebe das mal Deinem Papa. Wir haben alle 3 ständig erklärt, dass es nicht sein Papa ist. Jetzt ist es eben so.

Das hat meines Erachtens nach nichts damit zu tun, dass ich realitätsfremd bin.

Außerdem nenne ich meinen Liebsten immer beim Namen. Ich sage nie Papa, wenn ich über ihn rede.

Ich verbiete weder den Umgang mit dem richtigen Papa, noch rede ich ihn schlecht. Der Zwerg ist es, der traurig ist, weil Papa nichts mit ihm macht. Und gelegentlich nicht zu ihm will. Dann rede ich doch sogar noch auf ihn ein, dass es bestimmt schön wird.

Meine Enttäuschung bezieht sich ja auch auf die Elternebene. Weil er sich nicht kümmert. Das hat nichts damit zu tun, wie weh er mir getan hat. Momentan enttäuscht er meinen Sohn und das passt mir nicht. Ich möchte diese kleinen Kulleraugen nicht ständig voller Tränen sehen.

Wie soll ich neutral sein, wenn mir immer der Mund verboten wird und er sich alles leisten darf???

17.08.2010 17:11 • #98


uniquenessy
Liebe Muedmaus,

du lässt dir den Mund verbieten!
Ich vermute du hast noch nicht das passende Rückrat gefunden hast um deinen Ex gegenüber zu treten und ihm mal auf den Pott zu setzen?!
Hast du ihn angesprochen warum er seinen Sohn ignoriert hat auf der Kirmes?

Gruß
Uni

17.08.2010 18:01 • #99


Glasscherbe
Hallo Muedmaus,

die Papa-oder-nicht-Sache finde ich persönlich jetzt nicht so elementar. Aber bezüglich der Sache, dass er sich alles leisten darf, muss ich auch sagen, dass du dir das ja gefallen lässt. Ich hab es neulich schon mal geschrieben, dass es mir diesbezüglich egal wäre, was das Jugendamt meint. Klar, wenn es hart auf hart kommt, klagt er wegen des Sorgerechts. Wenn ich ehrlich bin, glaube ich jedoch eher, dass das nur ein weiteres Mittel seinerseits ist, dich unter Druck zu setzen, damit du mal schön die Klappe hältst.

Stell doch mal die beiden Dinge gegenüber: Für den Fall dass er wirklich klagt. Das alleinige Sorgerecht kriegt er sowieso nicht, dass weißt du und wenn er ein wenig schlau ist, wird er es auch wissen. Die Zeit des möglichen Prozesses wäre Stress, keine Frage. Aber es wäre zeitlich begrenzt. Und dein Sohn würde vielleicht vom drumherum was mitbekommen, vom eigentlichen Kern jedoch nicht. Denn offenbar ist er noch klein, da ist ohnehin die Frage, wie sehr er von Seiten der Justiz da in Beschlag genommen wird.
So - hältst du aber den Mund, um dieses zu verhindern, wird sich das Verhalten deines Ex nicht ändern. Was am Ende heißt: Weiter Tränen, weiter ein trauriges Kind. Zeitlich unbegrenzt. Egal, ob da noch wer anders ist, der die Papa-Rolle ganz gut einnimmt. Der leibliche Papa hat für ihn eine ganz andere Bedeutung, kritisch mit seinem Verhalten auseinander setzen kann er sich erst in Jahren. Willst du das?
Wenn du ihn nicht allein ansprechen willst, mach doch wenigstens einen Termin beim Sozialen Dienst, wo du um ein vermittelndes Gespräch bittest. Da wäre er anwesend und du und jemand vom SD. Und für den Fall, dass er sich da blöde aufführt, hättest du sogar einen objektiven Zeugen. Das wäre doch wirklich eine sinnvolle Lösung für dich. Ohne Risiko.

Liebe Grüße!

17.08.2010 18:37 • #100


M
Zitat von uniquenessy:
Hast du ihn angesprochen warum er seinen Sohn ignoriert hat auf der Kirmes?


Konnte ich leider noch nicht, da ich ihn ja erst am kommenden WE wieder sehe. Aber ich habe es mir für Sonntag fest vorgenommen. (Da verschwindet der Zwerg immer sofort nach oben und kriegt nichts mit. Freitags wäre er ja mittendrin.)

Vielleicht werde ich dann hinterher berichten, wenn es was zu berichten gibt.

17.08.2010 18:51 • #101


uniquenessy
Hallo Muedmaus,

genau das meine ich, da hätte ich nicht gewartet.
Da wird sich abends wenn der Kleine schläft, zusammen telefoniert und an einen Tisch gesetzt..
Weißt du, wieviel Kraft einen das geben kann, wenn man für sich einsteht...nd für deinen Sohn, da er ja nun nicht selber eine Meinung bilden kann.
Was ihr jetzt habt ist, wie Scherbe schon sagt, ein Zustand. Für den es gilt einen Ausweg zu finden.

Gruß
Uni

17.08.2010 19:05 • #102


M
Ich mag mich nicht weiter rechtfertigen. Ein letztes Mal noch: Der Zwerg geht momentan mit viel Theater um 22:00 Uhr ins Bett, dann wechsel ich nur noch in mein Bett und bin fertig. Da reicht die Kraft nicht mehr für eine Diskussion. Außerdem ist er doch eh nicht bei sich zu Hause. Deswegen warte ich lieber bis Sonntag. Punkt.

17.08.2010 19:36 • #103


F
Manchmal braucht man eine Flucht, um von einem Problem Abstand zu nehmen.

In meinen Anfängen habe ich auch mal so gehandelt, es kommt mir bekannt vor.

Und niemand hat dich je gezwungen, dich hier zu erklären, Müdmaus. Wenn doch alles ok ist, brauchst du dich für nichts rechtfertigen.

17.08.2010 19:43 • #104


uniquenessy
Liebe Muedmaus,

dieses Forum ist unter anderem dafür da, um sich gegenseitig in schlechten Zeiten zu unterstützen.
Es lebt davon, dass der eine vom anderen lernen kann, weil er ähnlich Situationen schon durchlebt hat.
Alles was ich schreibe ist eine Anregung, eine andere Sichtweise oder auch eine kleien Hilfestellung.
Ich kann nur das sehen was du schreibst und deine Geschichte aus der Ferne, als nicht involvierte Person betrachten.
Helfen kann dir mit einem Honig-um-den-Mund-schmierenden-Beitrag nicht, sondern nur mit der Wahrheit

Gruß
Uni

18.08.2010 06:51 • #105


M
Ich bin alleine. Zwar nur zeitweise heute, aber ich fühle mich alleine, auch wenn er da ist. Bin einsam.

Mir fehlt das WIR. Zwar unternehmen wir mit dem Zwerg alles Mögliche, aber darum geht es nicht. Bei uns existiert meiner Meinung ein DU und ICH. (Ich wasche seine Wäsche und lege sie dann auch zusammen. Wenn er bei mir welche zusammenlegt, dann nur seine.)

Es sind die Kleinigkeiten, die nicht im Einklang sind. Ich versuche mir zu merken, was er mag und was nicht. (Manchmal mache ich mir sogar Spickzettel.)

Ich versuche, mich auf ihn einzustellen. Ihm das Leben mit mir leichter zu machen und angenehm. Ich versuche das im Haus zu haben, was er gerne isst. Trage meine Ringe an den Daumen nur noch selten, da er das nicht mag. Habe wegen ihm die Deo-Sorte gewechselt, weil er die andere nicht mochte....

Warum kann er das nicht ein wenig bei mir auch machen?

Ich brauche ein paar alte Gewohnheiten, um mich im Leben zurecht zu finden. Immer diesselbe Margarine oder die gleiche Reihenfolge nach dem Aufstehen...

Es sind Kleinigkeiten, aber wir streiten uns deswegen. Und wenn es nur das falsche Spülmittel ist. Er entfernt sich immer mehr von mir, nimmt mich kaum noch in den Arm und ich stecke gerade in einem Tief und brauche ihn.

Ich stoße an meine Grenzen, habe keine Kraft zurzeit. Es ist so viel passiert, mit dem ich einfach überfordert bin. Doch ich nerve ihn nur noch.

Heute war er zwar mit beim KiGa-Ausflug, ist jetzt jedoch bei einem Freund (beim Küche aufbauen helfen), schläft gleich zu Hause und geht morgen zu nem Spiel, danach kommt er kurz vorbei, um dann wieder nach Hause zu fahren, weil er morgen dort schläft (wegen seiner Frühschicht).

Und ich? Bin allein.

25.09.2010 19:34 • #106


C
Also wennn ich das so lese, frage ich mich ob dir dieser Mann gut tut?? (Entschuldige bitte, aber du musstest für ihn die Deo-Sorte wechseln?! )
Finde, das hört sich alles von seiner Seite aus nicht gerade liebevoll an.

LG, Cleo

25.09.2010 19:47 • #107


M
Ich MUSSTE nicht. Ich habe es freiwillig getan. Er hat nur gesagt, dass das Deo etwas müffelt und müffeln wollte ich nicht... (Ich sage ihm ja auch, dass ich sein Duschgel nicht mag.)

Versteh mich nicht falsch, ich versuche ja, all seine Macken zu akzeptieren, nicht immer alles so überzubewerten und ihn anzunehmen, wie er ist.

Uns ist das Lachen verloren gegangen. Er sagt, ich wäre mal wieder mit nichts zufrieden. Ich sollte mich wieder an Kleinigkeiten erfreuen. Aber genau das schaffe ich nicht, wenn ich Nähe brauche und nicht bekomme.

Ich lese immer, dass Depressive sich abschotten, nicht zu Gefühlen fähig sind - doch ich brauche in einem Tief ganz viel Nähe, Streicheleinheiten - das ist wie Balsam für meine Seele. Ich lechze förmlich danach. Aber er ist so weit weg.

Ich bin ja selbst Schuld. Ich habe mal wieder eine Maske auf, selbst ihm gegenüber. Ich bin schlecht im Reden. Verstecke meine Gefühle und erwecke so den Eindruck, dass es mir gut geht. (Z.B. sage ich nicht, dass ich in den Arm genommen werden möchte, sondern ich frage ihn, ob er mich ein wenig massieren kann, damit ich seine Nähe spüren kann.) Selbst die Krankenschwester (Mein Sohn wurde an den Ohren operiert.) hat am Donnerstag gemerkt, dass man mich mal in den Arm nehmen sollte...

Vielleicht stößt ja auch er an seine Grenzen...

- So. Während ich das hier schreibe bekomme ich einen Anruf. Mein Liebster. Sie kriegen die Küche nicht hin und er fährt nach Hause. - Nein, er entscheidet sich kurzfristig um (wie so oft) und kommt jetzt noch vorbei.

Vielleicht bilde ich mir auch alles nur ein.

25.09.2010 20:11 • #108


C
Zitat von Muedmaus:
Ich lese immer, dass Depressive sich abschotten, nicht zu Gefühlen fähig sind - doch ich brauche in einem Tief ganz viel Nähe, Streicheleinheiten - das ist wie Balsam für meine Seele. Ich lechze förmlich danach. Aber er ist so weit weg.

Vielleicht bilde ich mir auch alles nur ein.

Vielleicht magst du aber auch der Realität nicht ins Auge schauen, weil sie so bitter ist?
Das wäre ja auch verständlich. Für Außenstehende ist es immer einfacher einen objektiven Blick darauf zu haben.
Auf jeden Fall solltest du jetzt nicht den Fehler bei dir suchen. Du empfindest das so, Punkt.
Warum scheust du denn davor ihm zu sagen, was du brauchst? Weil du Angst hast, dass er es verweigert?

25.09.2010 21:22 • #109


M
Guten Morgen!

Zitat von cleo:
Warum scheust du denn davor ihm zu sagen, was du brauchst? Weil du Angst hast, dass er es verweigert?


Es ist so schwer für mich, weil ich meine Bedürfnisse so lange unterdrückt und nicht beachtet habe. In meiner Ehe mit meinem Ex-Mann habe ich nur versucht, sein Glück umzusetzen, da weder Geld noch Zeit für uns beide reichten...

Erst mein Liebster hat mir gezeigt, wie schön das Leben sein kann. Er ist auf mich eingegangen und plötzlich waren auch meine Wünsche wichtig.

Im Reden war ich schon immer schlecht. Ich denke nicht, dass er mir etwas verweigern würde. Eigentlich bemüht er sich, auf meine Wünsche einzugehen. (Mir war es z.B. sehr wichtig, dass er bei der Ohren-OP meines Sohnes mit dabei ist. Er hat meine Sorge nicht ganz verstanden, da es sich ja nur um 20 min. und Routine handelte, aber er war brav an meiner Seite...)

Ein bißchen Erklärung für sein Verhalten habe ich jetzt auch. Er wird krank. Dann ist er immer komisch und distanziert. Der hat gestern abend so mit den Zähnen geklappert vor Schüttelfrost, das habe ich noch nie gesehen. Ich hatte echt Angst, dass er sich die Zunge abbeißt.

Ich weiß, dass ich um ein Gespräch nicht drumherum komme. Ich habe ihm zunächst erst mal eine Mail geschrieben. Das ist einfacher für mich. Es renkt sich bestimt alles wieder ein.

26.09.2010 08:33 • #110


G
So ich habe dir schon lange nicht mehr geschrieben. Ich musste erst einmal sortieren, was ich dir sagen möchte. Ich habe mir nun aus deinen letzten 3 Posts ein paar Zitate herausgenommen, die ich gerne kommentieren möchte:

Zitat von Muedmaus:
Ich versuche mir zu merken, was er mag und was nicht. (Manchmal mache ich mir sogar Spickzettel.)

Das ist doch total übertrieben. Ich bin mit meinem Partner seit 14 Jahren zusammen und mache mir auch keine Spickzettel. Und dann vergesse ich auch mal Dinge. Na und? Ich bin doch auch nur ein Mensch und außerdem lebe ich erstmal nur für mich. Nicht für ihn!

Zitat von Muedmaus:
Ich versuche, mich auf ihn einzustellen. Ihm das Leben mit mir leichter zu machen und angenehm. Ich versuche das im Haus zu haben, was er gerne isst. Trage meine Ringe an den Daumen nur noch selten, da er das nicht mag. Habe wegen ihm die Deo-Sorte gewechselt, weil er die andere nicht mochte....

Und wo bleibst du dabei? Nur weil er das nicht mag, heißt das doch nicht, dass du das nicht machen darfst. Wenn du Ringe am Daumen magst (ich persönlich finde sie dort unbequem), dann trage sie doch dort. Er muss ja nicht hingucken. Und das Leben ist halt kein Ponyhof - dann ist auch nicht immer alles im Kühlschrank, was Mann mag. Er wird es trotzdem essen. Da gebe ich 100% drauf. Gut, Deo-Sorte kann ich verstehen. Denn Müffel-Geruch ist wirklich schlimm und ich habe meinen Partner auch schon einmal einen Deo-Wechsel empfohlen. Wir sind dann zusammen los und ich habe dann den Schnüffeltest gemacht. Das ist dann aber eine gemeinsame Sache. Und er bleibt er und ich bleibe ich. Schau dir mal deine Sätze genau an. Es heißt immer: ..., weil/da er das nicht mag! Ist doch Piepegal.

Zitat von Muedmaus:
Warum kann er das nicht ein wenig bei mir auch machen?

Weil er er bleibt. Weil er sich nicht verbiegen lässt und es ihm klar ist, dass man sich nur noch langweilig macht, wenn man ständig dem Partner alles recht macht. Da geht dann nämlich auch die Spannung verloren, die man eben auch in einer Partnerschaft, egal wie lange sie dauert, benötigt.

Zitat von Muedmaus:
ich versuche ja, all seine Macken zu akzeptieren, nicht immer alles so überzubewerten und ihn anzunehmen, wie er ist.

Du musst nicht alle Macken akzeptieren, wenn dir etwas nicht gefällt, sagst du das. Und wenn er da kein Bock drauf hat, dann soll er dahin gehen, wo der Pfeffer wächst.

Zitat von Muedmaus:
In meiner Ehe mit meinem Ex-Mann habe ich nur versucht, sein Glück umzusetzen, da weder Geld noch Zeit für uns beide reichten...

Und hier haben wir des Pudels Kern - oder auch den Kasus Knax! Du machst nämlich jetzt genau das Gleiche. Du tust alles, um ihn glücklich zu machen und vergisst dich dabei total. Das kleine Mäuschen macht alles für IHN! Denn ER ist ja das wichtigste. Nein! Das bist erstmal nur du für dich. Ein gesunder Egoismus ist eben gesund. Und das solltest du dir Wert sein.

Arbeitest du in der Therapie an dem Thema Abhängigkeit? Wenn nein, solltest du das dringend aufgreifen und der/dem Thera auch so schildern, wie du es hier tust. Denn dieses Verhalten von dir ist fast pathologisch (vielleicht ist es das sogar schon). Dein Selbstwertgefühl ist so dermaßen im Keller, so dass du dich nur über das Wohlbefinden anderer definieren kannst. Bzw. nur über das Wohlwollen deines Partners. Das ist nicht gut. Das wird dich irgendwann umbringen. Denn so kann kein Mensch leben.

27.09.2010 20:08 • #111


A


Hallo Muedmaus,

x 4#22


M
Zitat:
Arbeitest du in der Therapie an dem Thema Abhängigkeit?


Wir haben anfangs mal darüber gesprochen, es aber aus den Augen verloren... Nächste Woche habe ich endlich wieder einen Termin, da werde ich das garantiert ansprechen.

Es ist gut, dass Du mir das so vor Augen führst. Danke dafür! Ich habe nicht gesehen, dass ich wieder dasselbe Verhaltensmuster aufweise, das wird mir erst jetzt bewusst.

Er war gestern abend auch hier. Er hat mich um 21.15 Uhr vom Aqua-Gym abgeholt. Wir haben den Zwerg ins Bett gebracht und dann im Bett noch ein wenig geredet. Es hat so gut getan. Als er mich dann in den Arm genommen hat, musste ich weinen, weil es so schön war.

Ich weiß, dass wir noch mehr reden müssen - aber wenigstens habe ich es endlich mal geschafft und einen Anfang gemacht.

Ich habe ihm auch eine paar Dinge klar gemacht, die mir in nächster Zeit für mich einfach wichtig sind.

Also bin ich doch noch lernfähig.

Aber wie gesagt, : Es ist gut, dass Du mir das mal wieder nahe gebracht hast, wie unterwürfig ich mich verhalte.

29.09.2010 18:09 • #112

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