Er nervt mich manchmal / soll ich mich trennen?

S
Hallo ,

das mit der Libido kann ich auch berichten... obwohl ich keine Antidepressiva nehme... ich glaub, das liegt einfach an der Depression.

Ich möchte dir nicht reinreden oder so, es geht mich ja nichts an...
aber ich sehe das mit der lebensnotwendigen Chemie schon ein bisserl anders.
Ein Diabetiker hat eine unheilbare Krankheit. Wäre unsere Medizin nicht so weit entwickelt, wäre er schon tot. Daher ist Insulin lebensnotwenig. Ein Herzkranker, der beta-Blocker gegen hohen Blutdruck etc. schluckt, hat meist auch eine kaum heilbare Krankheit und würde sonst an einem Herzinfarkt sterben...
Eine Depression ist allerdings nicht unheilbar. Wenn man seine Probleme und Auslöser gelöst bzw. in den Griff bekommen hat, dann geht sie wieder weg. Die Chemie, die du schluckst, mildert nur die Symptome und nicht die Auslöser... Dieses Krankheit ist also keine unheilbare Krankheit wie eine Organfunktionsstörung etc... Daher bin ich gegen Antidepressiva; die helfen mir zwar vorübergehend, lösen aber meine Probleme auch nicht.
Meine Oma ist gestorben, weil sie jahrelang Tabletten geschluckt hat... der gings damit zwar besser, sie hatte keine Symptome mehr (sie hatte eine organische Krankheit, keine Depression), aber ihre Leber hat halt irgendwann nicht mehr mitgespielt, die wurde durch die Chemie vergiftet...
Ich möchte diese schreckliche Krankheit so schnell wie möglich wieder los werden... und mich nicht mein Leben lang mit Tabletten voll stopfen, die mich dann auch nicht zu dem ursprünglichen Menschen machen, der ich mal war...

Hast du eine Beziehung? Läuft sie besser seit du die Antidepressivas nimmst?

Lieber Gruß
Snegge

21.03.2009 13:27 • #136


smeik
Hallo ,
klar das wir unsere Antidepressiva nicht gerne nehmen und so schnell wie möglich darauf verzichten möchten.
Die Nebenwirkungen sind ja oft sehr heftig, und das Ausprobieren bis das richtige Antidepressiva gefunden ist
nervt ganz schön.
Das ist immer ein abwägen der Vor- und Nachteile, wobei der größte Nachteil bei ganz vielen
von uns währe, das wir nicht mehr leben würden.
Da nehme ich lieber die Chemie Inkauf und komme einigermaßen gut klar.
Dein Libidoverlust kann echt von deinem Antidepressiva kommen, ist bei mir, seit ich vor ein paar Wochen umstellen
mußte, genauso.
Das kannst du aber mit deinen Ärzten durchsprechen, es gibt immer Alternativen.
Meine Psychaterin ist besorgter um mein S. als ich selber, die beobachtet mich ganz genau.(rührend nicht?)

Ganz liebe Grüße, smeik

21.03.2009 14:12 • #137


A


Hallo ratlos771,

Er nervt mich manchmal / soll ich mich trennen?

x 3#3


G
Zitat von snegge:
Hast du eine Beziehung? Läuft sie besser seit du die Antidepressivas nimmst?

Ja ich habe eine Beziehung seit nunmehr 13 Jahren. Was heißt läuft besser? Es ist etwas entspannter. Ich habe nicht mehr so viel Angst vor allem und jedem. Ich kann auf meinen Freund auch wieder etwas zugehen. Aber die Grundproblematik ist durch die Antidepressiva natürlich nicht weg. Das habe ich ja auch nie behauptet. Nur ohne die Antidepressiva wäre ich gar nicht in der Lage gewesen eine Therapie zu machen. Ich hätte mich nicht eine Stunde auf Fragen konzentrieren können.

Ob ich die Antidepressiva noch brauche weiß ich nicht. Ich geh lieber auf Nummer sicher. Meine Leberwerte werden übrigens jährlich geprüft. Bisher ist alles in Ordnung. Vielleicht war der Vergleich mit Diabetiker und Herzkranken nicht ganz passend. Ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob eine Depression immer eine heilbare Krankheit ist, oder ob sie in manchen Fällen nicht einfach bleibt und man sich mit ihr arrangieren muss. Ich wollte mit dem Vergleich auch mehr auf die tödliche Gefährlichkeit eingehen, die man durch die Einnahme der Medikamente sehr gut hemmen kann.

Es gibt so viele Krankheiten (auch heilbare), wo Medis einfach notwendig sind (z.B. Antibiotika bei schweren Entzündungen). Natürlich soll man kein Medi (außer vielleicht mal einen Kräuterhustensaft) ohne Absprache mit dem Arzt nehmen und ohne ärztliche Begleitung. Nur frage ich mich, ob man sich wirklich so quälen muss, nur um zu beweisen, dass man keine Medis braucht. Was bringt einem das?

Lg

21.03.2009 15:28 • #138


H
Hallo ratlos wie ich meine Depression bekomme habe ca.6Jahre her, sind meine Gefühle meinen Mann gegenüber nicht mehr wie früher. Den Körperlichen Kontakt gibt es auch nicht mehr es geht aber von mir aus.Ich hatte dann das Gespräch mit meinen Doc. der meinte das es von den Depressionen kommt.Ich denke es ist immer besser den Partner in die Therapie mit einzubeziehen. Die Gespräche haben uns beide gutgetan, er zeigt jetzt mehr Verständnis. Verliere nicht den Mut Lg. hk

21.03.2009 17:38 • #139


D
Zitat von snegge:
@ Jo:
Hallo kleiner Jo,

herzlichen Dank für deinen guten Tip!


Hallo Snegge,

gern geschehen... :)

Zitat von snegge:
Ich hab auf den Amazon-Bewertungen gelesen, dass das Buch sehr langatmig sein soll... darauf steht mein Freund nicht so. Was sagst du denn dazu?


Ob ein Buch als langatmig oder nicht empfunden wird ist rein subjektiv und natürlich hat auch nicht jeder, der das Buch liest, die gleiche Motivation dahinter stehen. Es ist schließlich kein Unterhaltungsroman, sondern ein Ratgeber zu einem sehr schwierigen Thema. Als langatmig könnte man z.B. empfinden, dass immer wieder ähnliche Tipps für verschiedene Lebensbereiche/Situationen gegeben werden. Aber eben genau diese Wiederholungen finde ich auch wichtig, um a) die verschiedenen Zusammenhänge in dem Buch deutlich zu machen und b) die Tipps auch wirklich für sich selbst zu verinnerlichen und letztlich auch im Alltag zu leben.

Ich kann nur für mich persönlich sprechen: Ich wollte (wenigstens ansatzweise) verstehen, was mit meiner lieben los ist, wie ich mich am besten verhalte/kommuniziere und wie auch ich selbst meine EIGENE Unsicherheit, Hilflosigkeit und anbahnende Überforderung in den Griff bekommen kann, ohne in Vorwürfen (mir oder meiner lieben gegenüber) zu verfallen. Ich habe das Buch nur so in mich aufgesogen, weil ich endlich etwas gefunden habe, das mir wirklich konkrete Antworten für viele, viele Situationen liefern konnte, in denen ich mich ganz klar wiedererkannt habe.

Zitat von snegge:
Ich wehr mich strikt gegen Antidepressiva. Die haben so viele Nebenwirkungen und wenn man sie schließlich absetzt fängt alles wieder von vorn an. Daher kämpfe ich...


Zu dem Thema möchte ich auch ein paar Worte verlieren. Aber bitte, bitte liebe Snegge, nicht falsch verstehen - ich möchte Dich nicht belehren oder so - ob Du Antidepressiva's zu Dir nimmst, ist und bleibt Deine persönliche Entscheidung und das ist auch gut so...

Ich hab nun schon mehrere Menschen in meinem Familien- und Freundeskreis mit Depressionen erlebt und alle haben stets das gleiche gesagt: Dass sie ohne die Antidepressiva's höchstwahrscheinlich nicht in der Lage gewesen wären, eine Therapie konsequent und erfolgreich durchzuziehen. Antidepressiva's lösen erfahrungsgemäß keine Probleme, aber sie können sich auf Deinem Weg als sehr hilfreich erweisen und ich höre immer wieder, dass die Nebenwirkungen im Nachhinein gerne akzeptiert werden, als Preis für den (Rück-)Gewinn einer gewissen Lebensqualität.

Überdies bedeutet es auch noch lange nicht, dass die gleichen Nebenwirkungen, wie sie andere Leute beschreiben, bei Dir auftreten müssen.

Ebenso ist die Rückfallquote bei Depressiven (nach Absetzen der Antidepressiva's aber auch ohne Einnahme von Antidepressiva's) ein bekanntes Risiko, das immer besteht aber auch abgewogen und kontrolliert werden kann.

Ich habe - kurze Geschichte... - z.B. auch miterleben müssen, dass eine langjährige Beziehung in die Brüche ging, weil die (depressive) Partnerin ihre Antidepressiva's nicht nehmen wollte bzw. immer wieder selbständig abgesetzt hat. Der (nicht depressive) Partner versuchte stets vergebens auf seine Partnerin einzuwirken, bis es zu immer heftigeren Streits - auch wegen Belanglosigkeiten - kam und er letztlich frustriert sowie total überfordert aufgab und die Beziehung (quasi in seinen Augen als Versager) beendet hat.

Genug der vielen Worte... :)

Ich wünsche Dir viel Glück und alle Kraft der Welt, Snegge!

LG,
Jo

23.03.2009 02:28 • #140


S
Zitat:
Nur frage ich mich, ob man sich wirklich so quälen muss, nur um zu beweisen, dass man keine Medikamente braucht. Was bringt einem das?

Lg


Hallo !

Ich bin auch nicht der Meinung, dass man sich quälen muss, um irgendwas zu beweisen... manchmal könnte man vielleicht auf die ein oder andere Chemie verzichten (z.B. Aspirin beim ersten Anflug von Kopfschmerzen, die oftmals auch anders behebbar sind), aber bei anderen Dingen wie z.B. Antibiotika bei schweren Entzündungen wäre man ja blöd, wenn man darauf verzichtet und schließlich dabei vielleicht sogar noch an ner Sepsis drauf geht...
Mir fällt es eben schwer, eine Depression mit organischen Krankheiten zu vergleichen, denn Organwerte kann man durch Lebensumstände, Gefühle usw. nicht beeinflußen, aber psyische Krankheiten eben schon.

LG zurück,
Snegge

23.03.2009 18:51 • #141


S
Zitat von derkleineJo:

Ich habe - kurze Geschichte... - z.B. auch miterleben müssen, dass eine langjährige Beziehung in die Brüche ging, weil die (depressive) Partnerin ihre Antidepressiva's nicht nehmen wollte bzw. immer wieder selbständig abgesetzt hat. Der (nicht depressive) Partner versuchte stets vergebens auf seine Partnerin einzuwirken, bis es zu immer heftigeren Streits - auch wegen Belanglosigkeiten - kam und er letztlich frustriert sowie total überfordert aufgab und die Beziehung (quasi in seinen Augen als Versager) beendet hat.



Hey kleiner Jo,

erstmal ein liebes Dankeschön, dass du so ausführlich geantwortet hast.
Ich hab mir wirklich Gedanken zu deiner persönlichen Erfahrung mit dem Buch gemacht, sowie zu den Antidepressiva's... das hat mir schon zu Denken gegeben!
Besonders die letzte kleine Geschichte.
Ich erlebe zur Zeit sowas ähnliches mit meinem Freund; Streits um Kleinigkeiten und auch deswegen, weil er mir oft nur helfen möchte, es aber nicht kann und dann gefrustet ist. Ich habe zur Zeit gute und dann wieder schlechte Tage... ein Auf und Ab, ständig. Kaum denk ich, ich könnte mich mal wenigstens ein paar Stunden auf einer guten Laune bzw. auf einem Hoch ausruhen, schon kommt das nächste Tief daher... das macht mich fix und fertig. Und ich probiers immer weiter und unsere Beziehung ist mittlerweile echt auf einem Tiefpunkt.
Letztes Wochenende haben wir beide versucht, mal nicht dauernd um irgendwas blödes zu diskutieren, sondern einfach mal so ein paar schöne Stunden zusammen zu verbringen. Es war verdammt schwer, ist uns aber doch ganz gut gelungen. Ich hoffe wirklich, dass es weiterhin so bleibt. Aber ich hab eben so Angst, dass bald wieder so ein Tief von mir kommt und wir streiten wieder...
Daher hat mich deine Geschichte schon zum Nachdenken gebracht, ob ich es vielleicht doch mal begleitend zur Therapie mit Antidepressiva's probieren soll... Mein Therapeut würde zustimmten, er überlässt es mir. Auf der anderen Seite denk ich mir, ich könnte es auch noch ein paar Monate so probieren, und wenn's mir dann wirklich stetig schlechter geht, kann ich immer noch zur Chemie greifen.. ach ich weiß ja auch nicht... Der Gedanke, es geht noch Monate oder Jahre so weiter, macht mich so fertig, es ist echt zum Verweifeln.

Wie gehts denn deiner Freundin mittlerweile? Wie hat sich eure Beziehung (auch durch das Buch) verändert? Wie lang war sie denn depressiv und hat sie auch Antidepressiva's genommen?

Ich hab meinem Freund von deinem Buch-Tip erzählt und auch deine Erfahrungen damit... er war sehr neugierig und hoffnungsvoll... daher hat er sich das Buch gleich selbst bestellt! :-) ... ein kleiner Hoffnungsschimmer?!

So lieber Jo,
einen schönen Abend noch
und auch dir weiterhin alles Gute!

Lieber Gruß,
Snegge

23.03.2009 19:18 • #142


G
Zitat von snegge:
Auf der anderen Seite denk ich mir, ich könnte es auch noch ein paar Monate so probieren, und wenn's mir dann wirklich stetig schlechter geht, kann ich immer noch zur Chemie greifen.. ach ich weiß ja auch nicht... Der Gedanke, es geht noch Monate oder Jahre so weiter, macht mich so fertig, es ist echt zum Verweifeln.

Die Monate können aber auch Monate zu viel sein. Ich will dich nicht überreden, das musst du im Endeffekt wirklich selber entscheiden. Aber ihr seid schon an einem schwierigen Punkt angelangt (vor allem wenn man sich ständig zusammen reißen muss, um sich nicht zu streiten. Das ist wie Eierlaufen, irgendwann bricht eins).

Noch etwas zu den organischen Symptomen einer Depression. Depressionen sind nicht nur seelisch bedingt, sondern auch organisch. In dem Gehirn funktioniert ein Stoffwechsel nicht mehr richtig, daher ja auch die Antidepressiva. Die würden doch sonst gar nichts bringen. Wie genau das alles zusammenspielt, kann ich auch nicht erklären. Bin kein Arzt. Aber google mal nach Serotonin und Depression. Da müsstest du fündig werden.

LG

23.03.2009 20:09 • #143


S
Hallo ,

den Vergleich mit dem Eierlaufen finde ich zutreffend. Erst gestern ist wieder ein Ei kaputt gegangen, ganz plötzlich ohne Vorwarnung... ich hab langsam keine Kraft mehr für diese ewige Ungewissheit, ob die Stimmung jetzt gleich wieder sinkt, ....
Du hast Recht, es ist ein ewiges Zusammenreißen. Manchmal zweifel ich schon daran, ob wir wirklich zusammen passen oder ob es nur an dieser doofen Krankheit liegt?!...

Ich hab mich bei meinem Psychiater schon mal informiert, was genau eigentlich im Hirn falsch läuft bei einer Depression. Anscheinend weiß die Forschung das immer noch nicht 100%ig... aber es liegt wohl unter anderem an einem Mangel der Aminosäure Tryptophan und gleichzeitig an einem Rezeptoren-Mangel im Gehirn, den man wohl durch Atemübungen und dergleichen von selbst wieder aufstocken kann (-wenn man die Kraft und Ausdauer hat..)...
Die körperlichen Auswirkungn entstehen anscheinend durch eine Überproduktion von Corticoliberin, das wiederum veranlasst, dass zu viel Cortison produziert wird und Cortison ist ja bekanntlich Gift für den Körper... es gibt dafür wohl genetische Veranlagungen.
Diese Stoffwechselstörungen in Kombination mit Traumata bzw. schrecklichen Erlebnissen führen dann zu einer Depression. Bei manchen Personen, die diese Veranlagung nicht haben, eben nicht.
Aufgrund meines Studiums hab ich etwas Ahnung von Hormonen und Stoffwechseln im Körper...

Klar ist es super, wenn man Antidepressiva's nimmt, die Tryptophan enthalten und es einem dadurch besser geht. Aber genau das ist der Grund, warum ich so Angst davor hab: sobald man sie absetzt ist doch der Mangel wieder da und man rutscht wieder ab?!
Außerdem, wenn selbst die Forscher noch nicht genau wissen, wodurch die Depression wirklich ausgelöst wird (es gibt wohl auch viele unterschiedliche Depressionsarten), dann nehm ich Tabletten und weiß gar nicht, ob die überhaupt ins richtige Stoffwechselsystem eingreifen...
Zum Verrücktwerden.

Sneggen-Gruß

24.03.2009 15:11 • #144


R
Hallo
mir geht es wieder etwas schlechter.

Ich bin wieder innerlich Leer, zwar nicht so sehr wie sonst, aber ich spüre das wieder ein Teil meiner Gefühle weg ist.
An schlafen ist garnicht zu denken, ich bin TOTmüde, ganzen Tag nur Niedergeschlagen , Schlapp usw..
Habe letzte Woche Schlaftabletten bekommen, kann trotzdem nicht einschlafen. War gestern beim Arzt er hat mir andere Schlaftabletten verschrieben mit einem anderen Wirkstoff, helfen tuen sie trotzdem nicht, ich kann einfach nicht schlafen.
Meine Gedanken sind immer wie ausgelöscht, kann kaum einen Gedanken erhalten, vergesse alles sehr sehr schnell.
Die Liebe, ja was soll ich dazu sagen. weiß nicht was ich will. Bin oft sehr schnell genervt auch wnen meistens nur in Gedanken von meinem Freund bzw die Gedanken an ihn werden immer weniger, Bilder verschwinden immer mehr aus meinem Kopf, langsam glaub ich es hat wirklich keinen Sinn mehr.
Sagen das ich ihn liebe, dran ist nicht zu denken fühlt sich alles so falsch an.. oder ist es die Wikrlichkeit nur ich will es nicht einsehen?
Alpträume haben ich wieder vermehrt ( wenn ich mal schlafen kann, was durchschnittlich 2- 3 Stunden pro Nacht ist)...
Kopfschmerzen ohne Ende, ein Stechen im Herzen, komisches Gefühl

Mit meinen Gefühlsverlust, die Frage stellte ich mir ca 2 Wochen bevor es mir so richtig schlecht gegangen ist. Da ist mir der Gedanke in Kopf geschossen du liebst ihn irgentwie nicht mehr.. ab da ging es mir jeden tag schlechter bis in mir alles aufgebrochen ist und ich gefühlt habe wie leer ich doch eigentlich bin. War ich damals schon Depressiv?..
Schlafstörungen hatte ich schon seit Ende August anfang September.

Letzten Samtag, als mein Freund mit seinen Freunden was unternehmen wollte , fragte ich ihn, wer alles mit weg geht. Und dann zählte er alle auf und seine ex Freundin war auch dabei. Mir hat das einen richtig heftigen Stich im Herzen versetzt. Er hatte sie ´wirklich geliebt und emfpindet nichts für sie, aber alleindie Tatsache das sie dabei ist, hat mir einen Stich versetzt.
Was hat das jetzt zu bedeuten? Empfinde ich doch mehr für ihn als ich glaube ?
Ich bin wie immer Ratlos

LG

25.03.2009 13:32 • #145


D
Zitat von snegge:
Hey kleiner Jo,

erstmal ein liebes Dankeschön, dass du so ausführlich geantwortet hast.

Hallo Snegge, aber immer gerne doch - nur bitte nicht wundern wenn ich nicht gleich antworte, ich schaue nicht wirklich regelmäßig hier im Forum vorbei...

Zitat von snegge:
Ich erlebe zur Zeit sowas ähnliches mit meinem Freund; Streits um Kleinigkeiten und auch deswegen, weil er mir oft nur helfen möchte, es aber nicht kann und dann gefrustet ist.

Ja, das Verhalten Deines Freundes ist typisch und völlig normal. Er weiss es einfach nicht besser und denkt, er könnte Dir irgendwie helfen - und natürlich scheitern seine Versuche - und natürlich ist er dann auch gefrustet - und natürlich gibt es dann irgendwann (bzw. immer wiederkehrenden) Streit. Nochmal: Das ist völlig normal, er weiss es einfach nicht besser.

Ich wünsche ihm wirklich, dass er sich das oben erwähnte Buch sorgfältig durchliest, Dich - aber vor allem auch SICH und SEINE EIGENEN Reaktionen und Gefühle darin wiedererkennt, die Tipps annimmt und dann seinen Umgang mit Dir verbessern kann.

Zitat von snegge:
Wie gehts denn deiner Freundin mittlerweile? Wie hat sich eure Beziehung (auch durch das Buch) verändert? Wie lang war sie denn depressiv und hat sie auch Antidepressiva's genommen?

Tja, wie sag ich das jetzt am besten... Liebe Snegge, ich möchte über persönliche Dinge, die meine liebste direkt betreffen aus Prinzip nicht (weder im Bekannten- oder Verwandtenkreis, noch sonst irgendwo) hinter ihrem Rücken sprechen. Ich berichte in diesem Forum ausschließlich von meinen eigenen Erfahrungen aus Sicht eines Angehörigen, Freundes oder Partners. Ich kann Dir aber soviel verraten, dass das Buch meine Einstellung zu dieser Krankheit komplett verändert hat, ich selbst viel sicherer im Umgang mit ihr sowie nebenbei auch viel ausgeglichener geworden bin und sich dies natürlich auch direkt positiv auf die Beziehung zu meiner liebsten übertragen hat.

Zitat von snegge:
Ich hab meinem Freund von deinem Buch-Tip erzählt und auch deine Erfahrungen damit... er war sehr neugierig und hoffnungsvoll... daher hat er sich das Buch gleich selbst bestellt! :-) ... ein kleiner Hoffnungsschimmer?!

Hoffnungsschimmer? Definitiv! :) Ich bin sicher, dein Freund möchte wirklich nur Dein bestes und Dir helfen wo er nur kann - er weiss nur eben (noch) nicht, wie das geht...

Zitat von snegge:
So lieber Jo,
einen schönen Abend noch
und auch dir weiterhin alles Gute!

Lieber Gruß,
Snegge

Wünsche ich Dir bzw. euch auch!
LG,
Jo

26.03.2009 03:20 • #146


G
Hach ratlos,

ich weiß bald nicht mehr, wie ich dir noch Mut machen soll.
Aber dennoch, wenn du Eifersüchtig reagierst, ist das durchaus ein gutes Zeichen. Das macht man nicht, wenn einem der andere egal ist.
Ich glaube, du setzt dich immer noch viel zu sehr unter Druck. Du hinterfragst dich ständig und betrachstet dabei wahrscheinlich gar nicht mehr so richtig das drumherum. Da kann man schon die wichtigen Sachen aus den Augen verlieren.

Du hattest dir doch schon Antworten gegeben. Dir war klar, dass die erste Verliebtheit irgendwann vorbei geht. Und gerade weil das deine erste Erfahrung mit Männern ist, lernst du diese Seite erst kennen.

Andererseits bedenke ich auch etwas dein Alter. Kann es sein, dass dir das eigentlich alles zu eng wird? Man sollte eigentlich besser nicht den ersten Partner auch gleich heiraten. Ich habe aber irgendwie den Eindruck, dass du schon gemeinsame Rente und Co. planst und davor natürlich Panik bekommst. Nimm es als das, was es ist. Eine Jugendliebe. Vielleicht gehört ihr zu denen, die daraus irgendwann eine Ehe machen - vielleicht aber auch nicht.

Aber auch das gehört zum Leben dazu.

LG

26.03.2009 13:09 • #147


R
Danke
ich finds echt toll wie du mir versuchen willst zu helfen...

ich weiß einfach nicht mehr weiter...
Kommt es alles nur von der Depression ? Oder empfinde ich wirklich nicht mehr mehr als für einen Freund.?
Wenn wir unter Freunden sind, ist er mir irgentwie auch nicht wirklich mehr näher als meine Freunde, fühle es einfach nicht mehr nur das ich ihn küsse im Unterschied zu den anderen.
Denke oft das wir einfach nur noch beste Freunde sind ( zumindest er für mich ), zwischendurch gibt es zur ein paar Momente wo ich mir Vorstelle das ich irgentwas romanitsches für ihn mache.. aber die sind gleich wieder weg. Denke immer ich bin mit meinem besten Freund zusammen. Hat der Übergang von Verliebtheit zu Liebe einfach nicht geklappt?...Oder empfinde ich doch noch mehr? Ist es jetzt schon nur noch die Gewohnheit, zu wissen das jemand da ist der doch so liebt wie du bist, aber du ihm einfach nicht mehr mehr geben kannst?..Oder sind meine Liebesgefühle immer noch verschleiert ?
Wenn ich ihm eine SMS schreibe, fühle/ denke ich ich schreib sie einem normalen Freund.
Ich will das alles nicht, soll ich es einfach einsehen, oderhängt eswikrlich mit der Depression zusammen?

Wie hast du dich gefühlt als du nichts empfinden konntest? Nur keine Liebe ?.. du hast mal gesagt das sie in Schritten zurückkam..wie haben die sich angefühlt ? Hast du während deiner shlimmeren Zeit mehr als nur Freunde empfunden?...
Ich weiß, langsam nerve ich, aber ich weiß keinen Rat mehr.
Möchte ihm auch nichts vorspielen,will aber auch keinen Fehler begehen den ich vllt bereue....

27.03.2009 17:51 • #148


G
Ich finde das Gefühl Liebe ist schwer zu definieren. Wenn es nach Schmetterlingen und so weiter geht, liebe ich ihn nicht. Aber ich denke zur Liebe gehört mehr dazu. Das sich Wohlfühlen in seiner Nähe. Keine Angst zu haben in seiner Nähe. Einfach zu wissen, er ist da.
Wir schreiben uns auch nur wie Freunde. Ich weiß auch gar nicht wie sich das SMS oder so schreiben von anderen unterscheiden sollte. In erster Linie tritt man ja in Kontakt weil man ein Anliegen hat (und sei es nur ein lustiges Bild oder so). Lovetalk mache ich nur, wenn ich lange unterwegs bin. Dann schreib ich auch mal zwischendurch eine habdichliebmail. Aber so häufig passiert das nicht.

Bei mir war das Problem, dass ich seine Nähe nicht ertragen konnte. Dass ich mir ständig vorstellte, mich zu trennen. Alleine zu sein. Ihn nicht mehr zu haben. Das hat mir einerseits Weg getan, aber diese Gedanken waren einfach im Kopf trennen. Inzwischen habe ich diese Gedanken wirklich nur noch ganz selten. Manchmal plane ich sogar wieder eine gemeinsame Zukunft (z.B. Hausbau; vielleicht sogar mal Heirat). Und diese Gedanken machen mir keine Angst mehr. Das sehe ich als Schritt hin zur Besserung.

Einzig die Spontanität klappt bei mir immer noch nicht. Ich habe immer Schwierigkeiten von mir aus die Initiative zu ergreifen. Ihn z.B. aus meiner Laune heraus zu küssen. Ich weiß, das belastet ihn schwer. Letztens habe ich es auf einer Party einfach mal getan - ihr hättet sein Gesicht sehen sollen, er hat mich wie ein verdattertes Pferd angesehen. Ich glaube es hat ihn sehr gefreut. Und ich war froh, dass ich das mal geschafft habe. Aktiv zu sein - nicht passiv. Das sind die kleinen Schritte.

Was definiert für dich Liebe? Was glaubst du muss sie beinhalten? Ich glaube diese Fragen solltest du dir mal stellen. Heißt Liebe immer nur Schmetterlinge im Bauch, undendliches Sehnsuchtsgefühl usw? Oder ist es vielmehr die innige Verbundenheit zweier Menschen, die einfach zusammen alles in einem sind: Freund, Liebhaber, Vertrauter?

LG

27.03.2009 18:54 • #149


A


Hallo ratlos771,

x 4#15


D
Hallo zusammen!

Ich möchte mich zuallererst entschuldigen, dass ich einen Uralt-Thread wieder ausgrabe, aber ich brauche dringend euren Rat.

Ich bin der Freund von Snegge, die hier vor ein paar Wochen ein paar Einträge verfasst hat. Unsere Lage wird im Moment immer prekärer:
Sie wohnt derzeit bei mir, weil sie sich auf das 2. Staatsexamen vorbereitet und bei mir lernt. Das Problem ist, dass sie unter einem enormen Druck steht, so dass sie im Abstand von ca. 3-4 Tagen einen „Depressions-Schub“, bekommt, der regelmäßig sehr heftig ausfällt und von Mal zu mal schlimmer wird. Das hat seit ca 4 Wochen so eine Dimension erreicht, dass sie EXTREM aggressiv wird und mich schlägt und tritt, leider auch von hinten und wenn ich nicht aufpasse. Ich habe schon einige blaue Flecken deswegen davon getragen. Zudem ist sie derart in einem Wutrausch, dass sie alles macht, um mir zu schaden, wirft mit den übelsten Schimpfwörtern um sich und bespuckt mich, sogar kochendes Wasser hat sie mir – im Rausch allerdings wohl unabsichtlich – über die Hand geschüttet.
Als ob das nicht schon genug wäre, demoliert sie zudem noch meine Wohnung, eine Steckdose, Türen, diverse Gegenstände und – heute – mein Laptop waren das Opfer.
Es ging sogar soweit, dass ich vor 4 Wochen die Polizei holen musste, nachdem sie meine Wohnung auseinandergenommen hat.

Meine Frage an euch, liebe Gemeinde:

WAS TUN?

Mein Problem ist, dass ich sie aus Zeiten vor der Depression kenne und ich mir mit DIESER Kerstin eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann.
Allerdings wird es von Mal zu Mal schwieriger, mich auf sie zu konzentrieren und auf sie zuzugehen, zumal ich stark vorgeschädigt bin, was körperliche Gewalt angeht (--Vater)
Ich hab mir auch schon das Buch gekauft, das derkleinejo empfohlen hat (vielen Dank hierfür, wirklich sehr aufschlussreich), aber ich bin mit dieser Situation völlig überfordert.
Sie befindet sich bereits in psychiatrischer Behandlung, aber ich habe den starken Eindruck, dass das nicht mehr ausreicht. Einem Test zufolge (http://www.depressionen-depression.net/ ... g-test.htm )
ist sie bereits stark depressiv. Ist eine Therapie notwendig? Reichen Antidepressiva's? Reicht ein relativ unregelmäßiger Termin (1x pro Woche) beim Therapeuten?

Bitte gebt mir eure Erfahrungen weiter, denn ich bin im Moment eirklich am Ende mit meinem Latein!

Viele Grüße,
Dominik (nicht mein richtiger Name, ich bitte um Verzeihung)

08.04.2009 20:56 • #150

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