Hallo Charmed ,
ich bin auch eine diesbezüglich Betroffene. Eigentlich schon seit Längerem, nur mit der Einschränkung, dass es mir auch einige Jahre gut ging und ich dann wieder zurück in das gleiche Loch wie vor ca. 7-8 Jahren gefallen bin.
Meine Therapie hatte mich für eine gewisse Zeit stärken können, aber dann bin ich wieder in gleiche Muster verfallen, bzw. es ist so viel passiert, dass ich es im Laufe der Zeit nicht mehr richtig verarbeiten und kompensieren konnte. Eigentlich hatte ich nach meiner ersten Therapie angenommen, ich wäre über dem Berg. Bei mir sind allerdings sowohl beruflich als auch privat so viele Dinge passiert, dass ich es nicht mehr alleine tragen kann.
Momentan ist es so, dass ich auf Grund von Burnout, Überlastung, Mobbinggeschichten auf der Arbeit und einer zweijährigen kaputten Beziehung, die ich hatte, nicht mehr arbeiten kann und beim Therapeuten die Diagnose der mittelgradig schweren Depression bekommen habe. Mich wundert die Diagnose nicht bei dem, was so abgegangen ist in letzter Zeit.
Vor kurzem habe ich ein Buch zum Thema Depression und Mobbing gelesen, in dem beschrieben wird, dass Menschen mit Burnout/Depression häufig die Identität, die Substanz im Leben fehle. Irgendwo unterschreibe ich das, was meine eigene Situation angeht. Während ich zwar seit drei Monaten eine neue Partnerschaft habe, die dieses Mal auch funktioniert, kriege ich hingegen sonst nichts mehr hin. was vielleicht auch nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass man mir die Verantwortung für zwei Firmen-Standorte aufgebrummt hat und ich quasi von den Mitarbeitern bzw. Kollegen gemobbt worden bin, man ständig meine Arbeit torpediert hat und die Chefs eigentlich auch nichts wirklich dagegen gemacht haben. Nebenher bin ich in einer ziemlich kaputten Beziehung gewesen mit jemandem, der eigentlich nur meine Hilfe ausnutzen wollte.
Wie gesagt, meine aktuelle Beziehung läuft; aber ich habe irgendwo sonst so gut wie nichts mehr. Früher bin ich regulär zu Hobbys gegangen, habe mich mit Leuten getroffen, konnte auch normal zur Arbeit gehen usw. Irgendwann aber habe ich gemerkt, dass es mit den Kontakten überwiegend nicht so geht. Ich weiß eigentlich selbst nicht genau, woran das liegt, dass bei mir so viele Kontakte im Laufe der Zeit gescheitert sind. Das ist ein Aspekt, den ich in der Therapie neu aufrollen muss. Eben um meinem Leben mehr Sustanz wieder zu geben.
In jedem Fall bin ich auch daran interessiert,mit Betroffenen einen regelmäßigen Austausch zu pflegen. Was bringt es mir, wenn ich mich jetzt mit Leuten treffe/umgebe, die das selbst überhaupt nicht kennen, wenn man so durch ist.
Mein neuer Partner versteht die ganze Situation wenigstens.
Meldet Euch gerne wieder!
21.07.2019 16:23 •
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